GRIECHISCHE BIBELN - ONLINE - GREEK BIBLES

Für jeden, der sich genau mit den Texten der Bibel beschäftigen will, ist die Kenntnis der griechischen Sprache wichtig, da nicht nur das Neue Testament (NT), sondern auch das Alte Testament (AT) in Griechisch vorhanden ist und zwar in Form der ersten Übersetzung des hebräischen Alten Testaments (Septuaginta). Die meisten Bibeln sind zwar korrekt in andere Sprachen durchgeführt worden; aber es lohnt sich, an einigen bestimmten Stellen den Grundtext zu betrachten, da so zusätzliche Informationen zum Vorschein kommen.

Keine Angst von dem griechischen Grundtext!

Es gibt viele Kirchen und Sekten, die zu verschiedenen Themen alle etwas anders lehren. Aber es gibt nur einen einzigen griechischen neutestamentlichen Grundtext. Viele Christen scheuen sich, diesen zu betrachten, weil sie denken, dass es viel zu kompliziert sei. Aber dem ist nicht so, es ist einfach, denn es müssen ja im Einzelfall nur wenige Bibelstellen überprüft werden.

ISA3 Scripture 4 All Interlinear Bibel konkordant
ISA3 Scripture4ALL Interlinear Bibel

Wir leben heute im Informations-Zeitalter und es war noch niemals so einfach, die Wahrheit zu erfahren und bestimmte Bibelstellen in ihrem Kern zu studieren. Jesus sagte „suchet, so werdet ihr finden“ (Mt 7,7) und „prüft aber alles, und das Gute behaltet“ (1Thess 5,21).

 

Mehrere Bibelwissenschaftler auf der Welt haben zahlreiche Hilfestellungen gegeben und Webseiten mit Interlinear-Bibeln geben detaillierte Informationen (z.B.  Biblehub und besonders genau scripture4all.org mit dem kostenlosen Programm ISA3).

Besonders zu erwähnen sind die STRONG-NUMMERN des amerikanischen Theologen James Strong (*1822, †1894, Wikipedia). Er erstellte eine alphabetische Liste und Konkordanz aller hebräischen und griechischen Wörter, ordnete jedem Wort eine Zahl zu und beschrieb dessen genaue Wortdefinition. So konnten auch Laien schnell nachschauen, welches der über 5.500 griechischen Worte des NT in einem bestimmten Vers verwendet wurde und was es auch wirklich bedeutet. Es gibt weltweit diverse Bibeln, welche die Strong-Nummern übernahmen, so dass die wahre Bedeutung einzelner Worte von jedem Christen schnell überprüft werden kann. Im deutschsprachigen Raum ist besonders Scripture4All und die Elberfelder Studienbibel mit Sprach-Schlüssel hervorzuheben. Wer etwas Englisch spricht, der kann auch die sehr gut aufbereiteten Interlinear-Verse (z.B. Apostolic Bible Polyglot) kostenlos aus dem Internet herunterladen. So wird das Bibelforschern auch für Laien zum Kinderspiel und kritische Verse einer bestimmten Bibel-Übersetzung können in wenigen Minuten nachgeprüft werden. Die griechische Sprache verwendet zwar andere Buchstaben als die unseren (siehe Alphabet), aber mit den Strong-Nummern ist es sehr einfach geworden, Sicherheit zu erlangen.

Die wichtigsten Quellen, um den griechischen Text des NT schnell zu erforschen sind:


SEPTUAGINTA (LXX) - Online

Die älteste Bibel-Übersetzung der Welt ist die Septuaginta. Der Name ist abgeleitet von lateinisch 70 (septuaginta). Die römische Abkürzung ist daher "LXX", entsprechend den römischen Zahlen (L=50 + X=10 + X=10). Die Septuaginta stammt aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. (hellenische Zeit-Epoche) und wurde schon um 280 VOR (!) Christus hergestellt, als das gesamte hebräische Alte Testament (AT) und weitere damals bekannte Schriften von 72 jüdischen Gelehrten (6 aus jedem der 12 Stämme) ins Altgriechische übersetzt wurde (vgl. Wikipedia). Die Arbeiten dazu erfolgten in Alexandria, einer bedeutenden Hafenstadt im heutigen Ägypten, die im Jahr 331 v. Chr. von Alexander dem Großen gegründet und von griechischen Architekten erbaut wurde. Alexandria war das wissenschaftliche Zentrum der Welt und zog viele gebildete Menschen aus allen Teilen der Erde magisch an. Dazu gehörten auch sehr viele Juden, weil im überwiegend griechisch-sprachigem Ägypten es eine große Anzahl an Juden gab. Maria und Josef sind selber auch nach Ägypten geflohen, weil Herodes das Baby Jesus umbringen wollte. Sie kamen erst zurück, als Herodes gestorben war (Mt 2,13-23). Eine Übersetzung des AT war schon lange vor der Geburt Jesu dringend notwendig und erwünscht, weil viele Juden in allen Teilen der Welt verstreut lebten und die meisten die hebräische Sprache seit dem Babylonischen Exil gar nicht, oder nur wenig, beherrschten. Griechisch war zur damaligen Zeit dagegen die Weltsprache und daran hat sich auch zur Zeit Jesu nichts geändert. Jesus konnte auch Griechisch sprechen, wie auch die römischen Soldaten (siehe Sprachen). Durch die Veröffentlichung der Septuaginta wurde die alttestamentliche Bibel mehr Menschen weltweit zugänglich gemacht. Aber Vorsicht, denn im Gegensatz zur hebräischen Bibel (Tanach) enthielt die Septuaginta zusätzlich auch diverse historische Bücher, die gar nichts mit der Bibel zu tun haben und sich somit auch nicht im Bibelkanon befinden. Es sind die sog. Apokryphen. Es sind historische Bücher in mehreren Sprachen, die nichts mit dem AT zu tun haben.

 

Die LXX hat die Sprache des Neuen Testamentes wesentlich beeinflusst und viele Begriffe und Zitate im NT sind der Septuaginta entnommen, was klar beweist, dass zumindest für die 4 Evangelisten die griechische Sprache eine Selbstverständlichkeit war. Die LXX wird bis heute noch in den Ostkirchen (orthodoxen Kirchen) offiziell verwendet. Die Septuaginta ist ein sehr wertvolles Buch, weil sie aufzeigt, wie die Juden diverse Begriffe, darunter auch den Gottesnamen JHWH, in die altgriechische Sprache übertragen haben. Wer also das Neue Testament in eine beliebige Sprache übersetzen will, der sollte vorher zunächst sehr gründlich die Septuaginta studieren, um ein Gefühl für diese Sprache zu entwickeln und um zu lernen, wie alttestamentliche Worte von Juden ins Griechische übertragen wurden und was mit bestimmten Redewendungen gemeint war. 

 

Da die neutestamentlichen Schriften erst Jahrzehnte nach dem Tod Jesu verfasst wurden, war die Septuaginta das Fundament und die Haupt-Bibel aller ersten christlichen Gemeinden. Die Christen waren dadurch automatisch mit dem Kalender Gottes und den biblischen Festtagen sehr vertraut und hatten keinerlei Schwierigkeiten, die Ereignisse beim Passahfest (mit der Kreuzigung und Auferstehung) zeitlich richtig einzuordnen und die erst später hinzugekommenen Evangelien zu verstehen. Das NT enthält etwa 800 Zitate aus dem AT, wobei sich etwa 300 davon auf Jesus beziehen. Ohne der Basis des AT ist ein genaues Verständnis des NT unmöglich. Daher verstehen viele Christen auch diverse Aussagen im NT nicht, weil sie das AT nicht kennen. Wer aber de Kalender Gottes nicht kennt, der kann auch unmöglich wissen, dass es in der Passahwoche nicht nur einen, sondern sogar drei Sabbate gibt, nämlich die beiden Jahres-Sabbate (große Sabbate) am 15. und 21. Nisan mit dem einen kleinen wöchentlichen Sabbat dazwischen. Dieser wurde in der Umgangssprache "der eine der Sabbate" oder "der erste der Sabbate" oder kurz "der erste Sabbat" genannt, weil er der erste einer Serie von 7 Sabbaten ist, die jedes Jahr zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten gezählt werden. Mit der Kenntnis des Kalenders Gottes lassen sich folglich die Aussagen im Auferstehungskapitel der Bibel kinderleicht verstehen und jeder wusste in der ersten Kirche, was Markus meinte, als er schrieb, dass Jesus "früh des ersten Sabbats" (Singular Genitiv; siehe Mk 16:9) auferstanden war. Zudem beweist die Septuaginta, dass es das entsprechende griechische Wort für "Woche" (hebdomada = Siebener) schon lange gab, bevor Jesus überhaupt geboren wurde. 

 

Die Septuaginta ist zudem sehr wichtig, denn sie zeigt, dass die Juden selber die drei hebräischen Formen von "Yehoshua" bzw. "Yahoshua" und die Kurzform "Yeshua" in die griechische Entsprechung "Iesous" = Jesus übersetzt haben (Info). Der Name Jesus ist also kein heidnischer Name, wie manche Irrlehrer behaupten, die uns die Aussage diesen Namens verbieten wollten. Zudem hat der griechische Name den extrem wichtigen Zahlenwert 888, der Ewigkeit und Liebe bedeutet (siehe 888). Da die ersten christlichen Kirchen bereits Jahrzehnte vor der Entstehung des griechischen Neuen Testament die Septuaginta gelesen haben, kannten alle den Namen "Iesous" (Ιησους, Jesus) schon lange bevor er von den Evangelisten in Schriftform gefasst wurde. Wir dürfen diesen Namen gerne in den jeweiligen Landessprachen verwenden.

Online-Bibeln:

280 v.Chr.  LXX, Online-Text (Bibelwissenschaft.de) 

280 v.Chr.  LXX, Online Text mit Wörterbuch beim Klicken auf ein Wort (Kata Biblon),    Lexicon  

280 v.Chr.  LXX, Online-Text mit Wort-Konkordanz (TITUS-Project, Uni Frankfurt) 

280 v.Chr.  LXX, Interlinear-Online-Text, PDF (Apostolic Bible Polyglot 2009) 

280 v.Chr.  LXX, Interlinear-Online-Text mit Strong-Nr., Apostolic Bible Polyglot (Biblehub) 

280 v.Chr.  LXX, Online-Text (Biblehub) 

280 v.Chr.  LXX, Online-Text (Bibleserver) 

280 v.Chr.  LXX, Online-Text (Spindleworks) 

280 v.Chr.  LXX, Online-Text (ibibles)   

Die Septuaginta war auch Bestandteil mehrerer Polyglot-Bibeln, siehe Link). Oft lautet der Titel "Vetus Testamentum ex versione Septuaginta interpretum." Die Ausgabe von Jager hat in der zweiten Spalte auch den Text der Vulgata:

Facsimiles: 

1683  LXX, Juxta Exemplar Vaticanum, Amsterdam (Amstelodami): Vidua Jogn a Someren (ÖNB, 2.L.11),   Link 2

1683  LXX, Juxta Exemplar Vaticanum, Amsterdam (Amstelodami): Vidua Jogn a Someren (Google Books) 

1709  LXX, Lambertus Bos, Franequeare:excudit Franciscus Halma (Google Books),   Google Books-2  

1730  LXX, Grabe & Breitinger (Google Books)Band 1Band 1Band 2,   Band 3, Band 3,  Band 4,   Band 4

1805  LXX, Band 1, Lambert Boss, Oxonii, E Typographeo Clarendoniano (Archive),   Band 1-1831,   Band 3 

1805  LXX, Band 1, Lambert Boss, Oxonii: Clarendoniano (Google Books),   Band 2,   Band 3,   Band 4   

1817  LXX, Secundum Exemplar Vaticanum, Band 1-2 (Google Books),   Band 3,   Band 4,   Band 5,   Band 5-6   

1819  LXX, Holmes & Boss, Londini, in ædibus Valpianis (Archive) 

1822  LXX, Band 1, Juxta Exemplar Vaticanum, Glasguae: Ex Prelo Academico (Google Books)Band 2Band 3Band 4 

1835  LXX, Juxta Septuaginta interpretes, Leander van Ess, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (Archive)  

1839-1878  LXX, Bd.1, Jager, Paris (Archive):   Bd.2-1839,   Bd.1-1855,   Bd.2-1855,   Bd.2-1878

1839-1878  LXX, Bd.1, Jager, Paris (Google B.)  Bd.2-1839,   Bd.1-1855,   Bd.2-1855,   Bd.1-1878,   Bd.2-1878  

1855  LXX, Secundum Septuaginta interpretes, Leander van Ess, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (Archive) 

1855  LXX, Secundum Septuaginta interpretes, Leander van Ess, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (Google Books)  

1875  LXX, Band 1, Oxonii, E Typographeo Clarendoniano (Archive),   Band 2,   Band 3 

1875  LXX, Band 1, Oxonii, E Typographeo Clarendoniano (Google Books),   Band 2,   Band 3 

1900  LXX, Secundum Septuaginta seniorum interpretationem, Johannes Grabe, London: S. Bagster (Archive)  

Übersetzungen der LXX in andere Sprachen - Translations of the LXX

Die Septuaginta ist nicht das Original, sondern nur eine Übersetzung des Alten Testaments. Daher ist es zwar interessant sie zu lesen, aber sie wird das hebräische Original niemals ersetzen können, da Menschen auch Fehler machen und manche Sätze nicht immer so wiedergeben, wie es im hebräischen Text gemeint war.


DER GRIECHISCHE GRUND-TEXT DES NT - Online

Nach dem Tode Jesu bestand die Bibel der Christen nur aus dem hebräischen Alten Testament und deren griechischen Übersetzung (Septuaginta). Als die Apostel älter wurden und sich die christlichen Gemeinden weltweit mehrten, bestand immer mehr die Notwendigkeit, das Erlebte mit Jesus in Schriftform zu fassen. So sollten die Worte Jesu unverfälscht für alle Ewigkeit erhalten blieben. Bis dahin wurden die Handlungen von Jesus nur mündlich weiter gegeben. Nach Meinung nahezu aller Gelehrten, begannen die Apostel erst etwa 30 Jahre nach Jesu Tod (also ab 60 n. Chr.) die Evangelien und die Briefe zu erstellen. Mehrere neutestamentliche Bücher wurden sogar erst nach der Vertreibung der Juden aus Jerusalem, also erst nach 70 n. Chr. verfasst (siehe Datierung).

 

Gott hat die alt-griechische Sprache (die Koine; von gr. κοινός, koinós = allgemein) ausgewählt, um das Neue Testament aufzuschreiben. Das ist auch deswegen gar nicht verwunderlich, da die Juden selber schon vorher das gesamte Alte Testament ins Griechische übertragen haben (LXX). Griechisch war die damalige Weltsprache. Es war die Sprache der Gelehrten, Händler, Soldaten, Philosophen, Ärzte, Sklaven und der mehrsprachig aufgewachsenen Evangelisten. Griechisch war damals noch wichtiger als Englisch heute. Keine andere Sprache war zur Zeit der Abfassung des NT besser geeignet, um das Evangelium von Jesus Christus weltweit verbreiten zu können. Gott hat das NT nicht in Hebräisch oder Aramäisch aufschreiben lassen (Beweise), da sogar die weltweit verstreuten Juden selber oft kein Hebräisch oder Aramäisch verstanden haben (mehr Information). Sie hatten sogar griechische Grabinschriften (siehe die Abbildungen und Texte zur Menora). Das Wichtigste ist:  Wir haben ihn, den Grundtext (Urtext), auf dem das gesamte NT und alle Übersetzungen beruhen (siehe Sprachen der Bibel). Dies ist einer der größten Schätze, die ein Mensch überhaupt haben kann, denn dieser Text ist von Gott inspiriert und unverfälscht.

 

Da das verwendete Material, auf dem die Originale aufgeschrieben wurden, ein Naturprodukt war, und somit schnell Abnutzungs-Erscheinungen zeigte, musste es immer wieder neu abgeschrieben werden. Daher sind heute keine Originale aus der Hand der Apostel mehr erhalten geblieben, sondern Tausende von Abschriften, die sog. "Manuskripte". Die ältesten gefundenen Fragmente des NT stammen immerhin aus dem Jahr 125 (Papyrus 52 aus Alexandria) unserer Zeitrechnung. Es darf auch nicht übersehen werden, dass Tausende Texte verbrannt wurden, da sowohl die Juden als auch die Römer und Griechen die Ausbreitung des Christentums, und die damit verbundene Verbreitung des Evangeliums, mit aller Macht verhindern wollten. Es gelang jedoch niemals, den biblischen Text komplett zu zerstören. Dafür hat Gott persönlich gesorgt, denn Jesus hatte versprochen: „bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz“ (Mt 5,18). Die Bibel ist für Gott das wichtigste Schriftstück des Universums und er selber sorgte dafür, dass es bis heute komplett erhalten bleibt. Es ist in seiner Vielfalt einmalig und mit keinem anderen Buch vergleichbar. Es besteht aus 49 Schriftrollen mit 70 Büchern (siehe Aufbau). Nach der Herstellung erfolgte eine rasche und weitflächige Verbreitung in allen Gemeinden. Das Abschreiben erfolgte oft heimlich und unter Lebensgefahr. Es gehörte zu einem großen Privileg, diese Schriften lesen zu dürfen. Jesus sagte die Wahrheit, kein einziger Buchstabe der gesamten Bibel ist bis heute verloren gegangen. Uns liegt das komplette NT in Form von mehreren Tausend Handschriften vor. Wir haben also bis heute diesen wertvollen und nicht revidierten GRUNDTEXT bzw. "URTEXT" in unseren Händen und alle christlichen Kirchen streiten sich auch nicht darum, was zur Bibel gehört und was nicht. Sie haben lediglich eine unterschiedliche Meinung, wie einige Inhalte interpretiert werden sollen. 

 

Nun stellen sich manche Christen die Frage, wieso soll ich einem Text vertrauen, der nicht aus den Händen der Apostel stammt, sondern nur aus Abschriften besteht? Dies ist einfach zu beantworten: Wie sieht Ihre eigene Bibel nach nur 30 Jahren Gebrauch aus und Sie erwarten perfekte Originale, die 2.000 Jahre als sind und auf Tierhäuten oder auf Papyrus geschrieben und von Gemeinde zu Gemeinde verteilt wurden? Wissen Sie nicht, dass viele Christen Verfolgung litten und diese Schriftrollen unter großer Lebensgefahr transportiert und verteilt wurden? Aus Ehrfurcht vor Gott haben sich die Schreiber davor gehütet, Fehler hineinzubringen. Es geht dabei um den Verlust des ewigen Lebens, wenn bewusst Fehler gemacht und die Menschen somit verführt werden. Gerade das Alte Testament ist ein hervorragendes Beispiel der Zuverlässigkeit der Abschriften, denn die erst kürzlich gefundenen alten Schriftrollen unterscheiden sich von den mehr als 1.000 Jahre jüngeren (also viel später erstellten) im Inhalt gar nicht. Und die vielen griechischen Manuskripte aus vielen Regionen haben alle den gleichen Inhalt. Es gibt nicht zwei Bibeln, sondern nur eine. Bei den Manuskripten gibt es nur winzige lokale Unterschiede in Buchstaben oder Satzstellung. Aber selbst wenn wir heute die Originale hätten, würden dann die Menschen wirklich mehr an Gott glauben? Nein, ganz sicher nicht. Der Glaube ist eine Angelegenheit des Herzens und des Heilgen Geistes. Es ist völlig egal, ob wir ein Original oder eine Abschrift haben, denn am Inhalt ändert sich überhaupt gar nichts. Deswegen gibt es dazu ja auch bis heute keinen Streit unter den Kirchen. Aber mache Menschen suchen einfach nur nach Ausreden, damit sie das Wort Gottes (Neues Testament) und die Botschaft der LIEBE nicht beachten und vor der Wahrheit fliehen müssen.

 

Da die Abschreiber z.T. nicht ganz lesbare oder bruchstückhafte Vorlagen hatten, schlichen sich bei ihrer Arbeit manchmal kleine Flüchtigkeitsfehler ein. So entstanden beim erneuten Abschreiben regional (also auf lokaler Ebene) die sog. Text-Familien oder Text-Varianten. Wir unterscheiden zwischen zwei Texttypen: den jüngeren aber weitaus häufigeren byzantinischen (oströmischen, syrischen) Texttyp (vgl. Textus Receptus, Mehrheitstext) und den dem älteren, aber erst kürzlich entdeckten alexandrinischen (ägyptischen) Texttyp (z.B. Codex Sinaiticus; C. Vaticanus). Aber nochmals, diese regionalen und zeitlichen Unterschiede sind erstaunlich gering und in allen wirklich entscheidenden Fragen übereinstimmend. Es gibt daher bis heute keinen Zweifel, welcher Text zur Bibel gehört und welcher nicht. Es geht nur um einzelne Worte oder unterschiedliche Satzstellungen mit gleichem Inhalt. Jeder Christ kann daher sicher sein, dass er auch wirklich „das Wort Gottes“ in seinen Händen hält. Auf zahlreichen Webseiten der vielen christlichen Gruppierungen steht der gleiche Grundtext. Dieser ist leicht verständlich. Es wird erst kompliziert, wenn Priester und Pastoren ihre eigenen Kirchenlehren in die Bibel hinein-interpretieren wollen. Einige wollen das Wort Gottes durch das Wort der Kirche ersetzen oder zumindest verändern. Gerade deswegen ist es wichtig, den griechischen Grundtext im Zweifelsfall zu betrachten. Obwohl vieles für den Textus Receptus spricht, können dennoch alle Christen auch durch die anderen Grundtext-Ausgaben zu Gott finden und wichtige Bibelstellen im Original vergleichen. 


Codex Sinaiticus 330-360 - Tischendorf-NT 1862

Der deutsche evangelische Theologe Lobegott Friedrich Konstantin von Tischendorf (*1815, †1874) war auf der Suche nach den ältesten vorhandenen Bibelhandschriften. Auf einer seiner abenteuerlichen Reisen, fand er 1844 im Kloster St. Katharinen auf der Sinai-Halbinsel (Ägypten) das älteste (4. Jh.) vollständig erhaltene neutestamentliche Bibel-Manuskript, welches unter dem Namen „Codex Sinaiticus“ (CS) weltweit Berühmtheit erlangte. In diesem Kloster wurden allerdings auch diverse okkulte Schriften gefunden. „Erstmals veröffentlicht wurde der Text des Codex Sinaiticus im Jahr 1862 von Tischendorf zum 1000. Jubiläum der russischen Monarchie in einer vom Zar Alexander II. finanzierten prachtvollen vierbändigen Faksimileausgabe. Tischendorf ließ eigens dazu Drucktypen anfertigen, die der Handschrift nachempfunden waren“ (Wikipedia). Der gute Erhaltungs-Zustand ist dem dortigem trockenem Wüstenklima zu verdanken. Der Text enthält jedoch einige große Lücken in allen Evangelien (Es fehlen: Mt 12,47; 16,2b-3; 17,21; 18,11; 23,14; 24,35; Mk 7,16; 9,44.46; 11,26; 15,28; 16,9-20; Lk 17,36; Joh 5,4; 7,53-8,11; 16,15; 20,5b-6; 21,25; Apg 8,37; 15,34; 24,7; 28, 29 und Röm 16,24). Zwar fehlt auch Mk 16,9-20, allerdings wird dieser Text in vielen heutigen Ausgaben des CS aus verwandten Manuskripten beigefügt und oft in Klammern gesetzt. Der Codex Sinaiticus gehört zu den ältesten Manuskripten, aber das bedeutet nicht, dass dieser auch einer der besten Grundlagentexte ist. Er ist ja kein Original aus den Händen der Apostel, sondern auch nur eine Abschrift anderer älterer Manuskripte. Zudem hat dieser Codex weitere Besonderheiten, denn er enthält nicht weniger als 35.000 angebrachte Korrekturen (was seinen Wert negativ beeinflusst), da mindestens drei Schreiber daran mitgewirkt haben. Es ist zudem ein isolierter lokaler Text, bei dem das Ende vom Markusevangelium offenbar verloren gegangen ist. Die weitaus ältere Vulgata, welche die damals vorhanden griechischen Manuskripte (vielleicht sogar aus Originalschriften der Evangelisten?) ins Lateinische übersetzt hatte, enthält Mk 16,9-20. Und diese lateinische Version, und insbesondere der griechische Textus Receptus dienten von Anfang an als Grundlage für die meisten Übersetzungen weltweit. Wenn Gott wollte, dass der Codex Sinaiticus zur Grundlage der weltweiten Übersetzungen dienen würde, dann hätte er ihn uns früher gezeigt, aber das tat er eben nicht und Mk 16,9-20 war schon immer Bestandteil selbst der ältesten Bibeln in diversen Sprachen. Es ist zudem Vorsicht geboten, denn im griechischen Teil des AT befinden sich auch apokryphen Schriften (z.B. 2Esra, Tobit, Judith, Makkabäer, Bücher der Wahrheit, Jesus Sirach) und außerdem zwei hebräische neutestamentliche apokryphe Schriften, nämlich „Hirten des Hermas“ und der „Brief des Barnabas“, die nicht zum Bibel-Kanon gehören. Trotz seines hohen Alters von etwa 1.600 Jahren unterscheidet sich der CS inhaltlich kaum von dem viel jüngeren Manuskripten des Textus Receptus (TR). Viele Christen sind sich dessen gar nicht bewusst, welch ein Segen es ist, eine eigene Bibel zu besitzen, denn zur damaligen Zeit kosteten die Buchrollen ein Vermögen. Allein für die Pergament-Herstellung des Codex Sinaiticus mussten die Häute von 700 Kälbern und Schafen verwendet werden. So viele Tiere mussten sterben, damit eine Bibel erstellt werden kann. Heute dagegen können wir den Text online lesen oder auf Papierseiten.

Facsimiles:

330-360  Codex Sinaiticus, Scans und Online Text (codexsinaiticus.org)Sinaiticus.de  

330-360  Codex Sinaiticus, Scans und Online-Text (codes-sinaiticus.net) 

330-360  Codex Sinaiticus (CSNTM)    

1857-1870  Tischendorf, Monumenta Sacra, Original-Fotos in 6 Bänden (Archive) 

1922  Codex Sinaiticus, GA 01, Oxford: Clarendon Press, British Library, Shelf Number: Add. 43725 (csntm.org) 

Ab 1862 veröffentlichte Tischendorf den Text des Codex Sinaiticus zum 1.000. Jubiläum der russischen Monarchie in einer prachtvollen vierbändigen Faksimileausgabe und zusätzlich einer preiswerten Textausgabe, damit jeder Theologe den Text dieser uralten Bibelhandschrift selber sollte studieren können. Zudem gab es auch eine zweisprachige Version mit dem Text der Vulgata mit dem Titel: "Novum Testamentum: Graece et latine. Graecum textum addito lectionum variarum delectu recensuit, latinum Hieronymi notata clementina lectione ex auctoritate codicum restituit Constantinus Tischendorf."

Facsimiles:

1841  Tischendorf-NT, Leipzig (Lipsiae): Köhler (BSB, Th B IV 59),   Link 2 

1841  Tischendorf-NT, Leipzig (Lipsiae): Köhler (Google Books) 

1842  Tischendorf-NT, Graece et Latine, mit Vergleichen zum TR, Paris (ÖNB, 392162-C ALT MAG)Link 2 

1848  Tischendorf-NT, Graece et Latine, Jager, Paris (Archive)  

1848  Tischendorf-NT, Graece et Latine, Jager, Paris (Google Books),   Google Books 2  

1850  Tischendorf-NT, Leipzig: Tauchnitz (Google Books),   Google Books 2  

1858  Tischendorf-NT, Graece et Latine, mit Vergleichen zum TR, Lipsiae: Mendelssohn (BSB, B.gr. 351 t),   Link 2 

1858  Tischendorf-NT, Graece et Latine, mit Vergleichen zum TR, Lipsiae: Mendelssohn (Google Books) 

1859  Tischendorf-NT, 7. Auflage, Band 1, Leipzig (Lipisae):  Winter (BSB, B.gr. 225-1),   Link 2  

1859  Tischendorf-NT, 7. Auflage, Band 1, Leipzig: Winter (Google Books),   Google Books 2,   GB-3GB-4,   GB-5GB-6 

1859  Tischendorf-NT, 7. Auflage, Band 2, Leipzig (Lipisae):  Winter (BSB, B.gr. 225-2),   Link 2  

1859  Tischendorf-NT, 7. Auflage, Band 2, Leipzig: Winter (Google Books)Google Books 2Google Books 3 

1859-1896 Tischendorf-NT, 7. Auflage und weitere Auflagen, Leipzig (Lipsiae) (Archive) 

1862  Tischendorf-NT, Leipzig: Tauchnitz (Google Books),   Google Books 2  

1863  Tischendorf-NT, Leipzig (Lipsiae): Brockhaus (ÖNB, 71480-D NEU MAG),   Link 2 

1869  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Band 1, Leipzig: Giesecke (BSB, 999/Script.1296(1),   Link 2

1869  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Band 1, Leipzig: Giesecke (Google Books)Google Books 2  

1869  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Online-Text (biblia.com) 

1869-1894  Tischendorf-NT, Online-Text (biblia.com)  

1872  Tischendorf-NT, Band 1, Leipzig (Lipsiae): Hinrichs (ÖNB, 392698-B.1 NEU MAG)Link 2 

1872  Tischendorf-NT, Band 2, Leipzig (Lipsiae): Hinrichs (ÖNB, 392698-B.2 NEU MAG)Link 2 

1872  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Band 2, Leipzig: Giesecke (BSB, 999/Script.1296(2),   Link 2  

1872  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Band 2, Leipzig: Giesecke (Google Books),   Google Books 2,   Google Books 3GB 4   

1873  Tischendorf-NT, 7. Auflage, Leipzig (Lipsiae), Verlag: Mendelssohn (BSB, Th B IV 64l),   Link 2 

1873  Tischendorf-NT, 7. Auflage, Leipzig (Lipsiae), Verlag: Mendelssohn (Google Books) 

1873  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Leipzig: Tauchnitz (Google Books),   Google Books 2  

1873  Tischendorf-NT, Sinaiticus & Vaticanis, Leipzig: Brockhaus (Google Books),   Google Books 2 

1875  Tischendorf-NT, Novum Testamentum Graece, Lipsiae: B. Tauchnitz, Carl G. Theile, Oscar Gebhardt (HathiTrust) 

1876  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Leipzig: Tauchnitz (Google Books),   Google Books 2 

1881  Tischendorf-NT, mit revidierten Luthertext, Oscar von Gebhardt (Google Books),    Link2 

1881  Tischendorf-NT, et Westcottio-Hortiano, Leipzig: B. Tauchnitz, Oscar von Gebhardt (Hathitrust),    Link2

1883  Tischendorf-NT, 8. Auflage, Leipzig (Lipsiae), Verlag: Mendelssohn (BSB, 40.953),   Link 2 

1884  Tischendorf-NT, et Westcottio-Hortiano, Leipzig: B. Tauchnitz, Oscar von Gebhardt (Hathitrust) 

1886  Tischendorf-NT, et Westcottio-Hortiano, Leipzig: B. Tauchnitz, Oscar von Gebhardt (Hathitrust) 

1887  Tischendorf-NT, ex ultima Tischendorfii recensione edidit, Lipsiae: Tauchnitz, Oscar von Gebhardt (Hathitrust) 

1888  Tischendorf-NT, letzter Text mit Tregelles, Westcott-Hort, Leipzig: Tauchnitz (Archive) 

1890  Tischendorf-NT, Novum Testamentum graece et germanice; Leipzig: Tauchnitz, Oscar von Gebhardt, (Hathistrust) 

Online-Bibel:

18xx  Tischendorf 8. Auflage, Online-Text (Biblehub) 

18xx  Tischendorf 8. Auflage, Online-Text (newchristianbiblestudy.org) 

18xx  Tischendorf, Online-Text mit Strong-Nummern (studybiblei.info)  


Codex Vaticanus 325-350

Codex Vaticanus 325-350 (Abk.: CV; Wikipedia) ist eine Pergamenthandschrift mit dem fast vollständigen Text des Alten und Neuen Testaments in griechischer Sprache. Das Original befindet sich in der vatikanischen Bibliothek in Rom, die nicht nur alte Manuskripte besitzt, sondern auch über einen Schatz von über 1,6 Millionen gedruckten Büchern verfügt. Der Text ist dem Codex Sinaiticus sehr ähnlich.

Faksimile:

325-350  CV, Manuscript: Vat.gr.1209, Vatican (digi.vatlib.it),   Link 2 Inhaltsverzeichnis 

325-350  CV, Manuscript: GA 03, Vatican Library (csntm)  

325-350  CV, Reproduction 1868 and 1982 (Archive),   Archive-2,   Archive-3-NT 

1906  CV, OT in Greek, Vol.1-1, Brooke (Archive),   Vol.1-2,   Vol.1-3,   Vol.1-4,   Vol.2-1,   Vol.2-2,   Vol.2-3,   Vol.2-4 

1917-40  CV, OT in Greek (Archive):   Vol.1,   Vol.2-1,   Vol.2-2,   Vol.2-3,   Vol.2-4,   Vol.3-1 


Codex Alexandrinus 400-440

Der Codex Alexandrinus (Abk.: CA; Wikipedia) stammt aus dem 5. Jahrhundert, er wurde zwischen 400-440 n.Chr. erstellt. Die Handschrift ist seit dem 11. Jahrhundert in der Bibliothek des Patriarchen von Alexandria nachweisbar und wurde 1627 von dem Patriarchen Kyrillos Loukaris dem englischen König Karl I. geschenkt. Vor dem Umzug in die British Library in St. Pancras lag der Text neben dem Codex Sinaiticus in einem der berühmten Schaukästen in der Handschriften-Abteilung des Britischen Museums. Eine photographische Reproduktion des Kodex wurde 1879–1883 unter der Aufsicht von E.M. Thompson veröffentlicht. Der Wert des Textes schwankt. In den Evangelien ist er das älteste Beispiel der byzantinischen Textform. In den übrigen Teilen des Neuen Testaments steht er neben dem Codex Sinaiticus und dem Codex Vaticanus als typischer Vertreter des alexandrinischen Textes. Das mag darin begründet sein, dass der Schreiber für diese Teile ein anderes Exemplar als Vorlage hatte als für die Evangelien. Es fehlen: Mt 1,1-25,6; Joh 6,50-8,52; 2Kor 4,13-12,6. 

Facsimiles:

400-440  CA, Britisch Library, Royal MS 1 D VIII (bl.uk) 

1860  CA, NT, by B. H. Cowper, London: Williams & Norgate (Archive)  

1860  CA, NT, by B. H. Cowper, London: Williams & Norgate (Archive) 

1860  CA, NT, by B. H. Cowper, London: Williams & Norgate (Google Books) 

1879  CA, NT, Faksimile, London: Publshed by order of the Trustees, British Museum (Archive) 

1879  CA, NT, Faksimile, London: Publshed by order of the Trustees, British Museum (Archive) 

1881  CA, NT, Royal 1 D.VIII, Faksimile, London: Publshed by order of the Trustees, British Museum (CSNTM) 

1915  CA, Vol.1, London: Order of the Trustees (Archive):   Vol.2,    Vol.3,    Vol.4,   Vol.5-NT  

1915  CA, Royal MS. 1 D. V-VIII in reduced photographic facsimile, Vol.1, Kenyon, London: British Museum (Archive) 


Codex Bezae 400

Der Codex Bezae, auch Codex Bezae Cantabrigiensis ist eine Handschrift des Neuen Testaments in griechischer und lateinischer Sprache aus dem 5. Jahrhundert (Wikipedia). Er war der einzige Bibeltext aus dem ersten Jahrtausend, der im 16. Jahrhundert bekannt wurde. Der Kodex trägt seinen Namen von Theodor Beza, dem Nachfolger Johannes Calvins. Der Codex enthält die vier Evangelien in der Reihenfolge der westlichen Handschriften (Matthäus, Johannes, Lukas, Markus) und einen Teil der Apostelgeschichte. Er besteht aus 415 einspaltig beschriebenen Blättern (26 × 21,5 cm). Die linke Seite ist jeweils griechisch, die rechte lateinisch.

Facsimiles:

400  Codex Bezae, Evangelien (Cambridge University) 

400  Codex Bezae, Evangelien, Online Text (Oncial),   Link 2


Codex Aureus Theodorae aus dem 9.Jh.

Das Evangelium des Marcus nach dem griechischen Codex aureus Theodorae imperatricis purpureus petropolitanus aus dem 9ten jahrhundert [microform]. Bearbeiter: J. (Johannes) Belsheim (1829-1909). 

Facsimiles / Text:

9.Jh.  Codex Aureus Theodora; Mk-Evangleium, Bearbeiter: J. Belsheim, 1886 (Archive) 


Evangeliar 950

Die Herkunft dieser in einer griechischen Unziale abgefassten und um 950 entstandenen Pergamenthandschrift ist unbekannt. Seit 1773 befindet sie sich in der UB Ingolstadt.

10.Jh.  Biblia sacra (Quattuor Evangelia) [Uni München, Cim. 16 (= 2° Cod. ms. 30)],     PDF  (540MB)


Evangeliar 1401-1599

MS 224 enthält das Markusevangelium auf Griechisch, kopiert von George Hermonymus (1452-1508?), vielleicht in den 1470er Jahren, als er in Paris arbeitete. Es war ursprünglich Teil einer Reihe aller vier Evangelien, die im sechzehnten Jahrhundert getrennt wurden. Die anderen drei Teile sind Oxford, Bodleian Library MS. Canon. Gr. 33 (Matthäus); Paris, Bibliothèque nationale MS Grec 99 (Lukas) und Paris, Bibliothèque de l'Institut MS 536 (Johannes).


Alte historische Manuskripte ohne besondere Angaben

Bei diesen Texten handelt es sich meist um die Vorstufen des später als "Textus Receptus" benanntem NT.


Der Textus Receptus ab 1516

Der „Textus Receptus“ (lat. der überlieferte Text, Abk. TR; Wikipedia) ist die Bezeichnung für einen der ersten gedruckten und öffentlich verbreiteten griechischen Grundtexte des NT. Aber es ist nicht der älteste Text. Er beruht auf zahlreichen relativ späten (12. / 13. Jh.) Fragmenten aus dem oströmischen Reich (Byzanz). Zur Namensgebung siehe "Elzevir 1624" unten. Alle Bibel-Übersetzungen des 16. und 17. Jahrhunderts hatten den Textus Receptus als Grundlage, da die erst Jahrhunderte später gefundenen älteren Codices (Sinaiticus, Vaticanus) zur damaligen Zeit noch gar nicht bekannt waren. Mit dem Begriff "Textus Receptus" werden in der Umgangssprache jene griechische Textgrundlagen bezeichnet, die den Reformatoren zur Verfügung standen. Aber es muss immer beachtet werden, dass der eigentliche Begriff "Textus Receptus" erst im Jahr 1633 entstanden ist, als die Grundtexte in deutlich verbesserter Form vorlagen. Die griechischen Texte vor 1633 waren also nur das noch nicht fertige Fundament auf der diese Texttradition beruht. Insgesamt wird daher von der "Textus Receptus Tradition" oder "TR Familie" gesprochen, womit alle diese sehr ähnlichen Texte zusammengefasst werden. Wikipedia schreibt sehr richtig:

Der Begriff Textus receptus wurde geprägt durch das Vorwort der zweiten Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von 1633 durch Bonaventura Elzevir und seinen Neffen Abraham Elzevir, Drucker aus Leiden. Sie schrieben:

textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum, in quo nihil immutatum aut corruptum“

was übersetzt bedeutet: „du erhältst also den Text, der nun von allen empfangen/übernommen/akzeptiert wurde, in dem nichts verändert oder verfälscht ist“. Die zwei Wörter textum und receptum wurden später in der Phrase textus receptus zusammengezogen, womit der zugrundeliegende Text als allgemein akzeptierte und damit verbindliche Textfassung des Neuen Testaments ausgegeben wurde. Das Wort "receptum" bedeutet "Verpflichtung, Garantie, Akzeptanz", es geht folglich um eine verbindlichen Text als Grundlage im Gebrauch der Kirchen. Vor dem Jahr 1633 wurde als griechische Übersetzungsgrundlage hauptsächlich der ab 1516 entstandene Text von Erasmus Erasmus von Rotterdam verwendet, der jedoch noch ungenau war und an einigen Stellen sogar vom Lateinischen zurück ins Altgriechische übersetzt werden musste, damit überhaupt ein vollständiger Text vorgelegt werden konnte. Dies ist eine sehr wichtige Tatsache. Das bedeutet, dass die Bibel-Übersetzungen, die vor 1633 entstanden sind, stark unter dem Einfluss der Vulgata standen, auch wenn angegeben wurde, dass aus dem griechischen Grundtext übersetzt wurde, da dieser damals noch nicht vollständig vorlag. So basierte auch die King James Bibel von 1611 auf einem unvollständigem Fundament, so dass in den späteren Ausgaben hunderte an Fehlern korrigiert werden mussten. Die Aussage von einigen Pastoren aus den USA; dass die KJV 1611 ein angeblich von Gott "inspirierter Text" sei ist daher durchweg falsch (siehe dazu Die KJV wurde nicht von Gott inspiriert). 

Die erste Druckausgabe des griechischen NT erschien ab 1514 (Complutense Polyglot), wobei die Version von Erasmus von Rotterdam ab 1516 größere Bekanntheit erlangte; aber 1633 kam der eigentliche Textus Receptus heraus. Alle diese Texte gehören zur gleichen byzantinischen Texttradition bzw. zur gleichen Textfamilie.  Der folgende Link zeigt die Text-Varianten des Textus Receptus an:

Ab 1516  Textus Receptus Text Variants, Online-Text 2017 (TextusReceptusBibles) 


TR in Complutense Polyglot 1514-1520

Die früheste gedruckte Ausgabe des griechischen NT erschien in der Complutense Polyglot, siehe Polyglot


TR von Erasmus 1516

Der Katholik Desiderius Erasmus von Rotterdam (*1465, †1536; Wikipedia) sammelte die vielen gefundenen alten griechischen Manuskripte (byzantinischer Texttyp). Er verglich die Texte und brachte 1516 das erste gedruckte griechische NT unter dem Titel „Novum Instrumentum Omne“ (später "Novum Testamentum omne") heraus. Das Buch wurde von Johann Froben (*1460, †1527) in Basel erstellt. Es enthielt den griechischen und daneben den lateinischen Text. Da Erasmus unter großem Zeitdruck stand, führte er seine Arbeit in einigen Abschnitten nicht mit der nötigen Sorgfalt durch, so dass sich viele Fehler einschlichen. Da ihm außerdem nicht genügend griechische Urtexte zur Verfügung standen, war er gezwungen, die fehlenden Abschnitte aus der lateinischen Vulgata zurück ins Griechische zu übersetzen und auch die Lehren der Kirchenväter einzubauen. Damit entsprach sein Text in einigen Abschnitten also NICHT der wörtlichen Wiedergabe der Apostel, sondern es war ein Mischtext aus den griechischen Originalen und dem Text der zurück ins Griechische übersetzten Vulgata aus dem 4. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre verbesserte Erasmus seine Arbeit durch neu gefundene neutestamentliche Fragmente. Die zweite verbesserte und korrigierte Ausgabe erschien 1519 und neuere in den Jahren danach. Diese dienten Martin Luther als Grundlage zur Erstellung seiner deutschen und lateinischen Übersetzung. Die katholische Kirche hat auf dem Konzil von Trient (1545-1563) die Erasmus-Bibel in den Index verbotener Schriften aufgenommen, da einige seiner Schriften kirchenkritische Kommentare enthielten. 

Facsimiles, Biblia graece et latine:

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Apud inclytam Germaniae Basileam: Froben (ERARA, VD16 B 4196) 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basilae (Archive) 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Apvd Inclytam Germaniae Basilaeam: Froben (BSB, VD16 B 4196) 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Apvd Inclytam Germaniae Basilaeam: Froben (Google Books) 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basilae: Johann Froben (Archive) 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basilaeae: Joannes Frobenius (ÖNB, 4.D.10),   Link 2 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basilae: Johann Froben (Google Books)Google Books-2,   Google-B-3  

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basilae: Johann Froben (csntm.org) 

1516  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basilae: Johann Froben (Originalbibles)Buch 2  

1516  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Basel (British Library, 675.h.10.)  

1519  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basileae: in aedibus Ioannis Frobenii (ERARA, VD16 B 4197) 

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Band 1, Basel: Joannes Frobenius (ÖNB, 4.D.29.(Vol.1)Link 2  

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Band 2, Basel: Joannes Frobenius (ÖNB, 4.D.29.(Vol.2)Link 2   

1519  TR Erasmus  (Biblies online.net)  

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Band 1-2, Basileae, Verlag: Froben (BSB, Res/2 B.gr. 4-1/2)  

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Band 1-2, Basileae, Verlag: Froben (Google Books)  

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Band 3, Annotationes, Basileae: Froben (BSB, Res/2 B.gr. 4-3),   Buch-2

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Band 3, Annotationes, Basileae: Froben (Google Books),   Buch-2   

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, 2. Auflage, Basel: Froben (Originalbibles),   Buch 2 

1519  TR Erasmus, Desiderius Erasmus, Basel, Johann Froben (ThULB Jena, VD16 B 4197) 

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Basileae : in Aedibvs Ioannis Frobenii (Archive)  

1519  TR Erasmus, Novum Testamentum (Insightoftheking),     Books of Truth  

1521  TR Erasmus, Hagenau: Verlag: Nikolaus Gerbel (ThULB Jena, VD16 B 4177)

1521  TR Erasmus  (Bibles online.net)

1522  TR Erasmus, Novvm Testamentvm Omne, Basel: Froben (BSB, Res/2 B.gr. 5, VD16 B 4198)  

1522  TR Erasmus, Novvm Testamentvm Omne, Basel: Froben (Google Books)  

1522  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Bd.1, Rauracorum Basileae: Joannes Froben (ÖNB, 7.O.21.(Vol.1)Link 2 

1522  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Bd.2, Rauracorum Basileae: Joannes Froben (ÖNB, 7.O.21.(Vol.2) 

1522  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, Bd.2, Annotationes (BSB, 2 Th Ex 148),   GB-1,   GB-2,   GB-3 

1522  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, 3. Auflage (Originalbibles)Buch 2 

1527  TR Erasmus, Novum Testamentum omne, 4. Auflage (Originalbibles)  

1531  TR Erasmus, Noui Testamenti omnia, Basel, Verlag: Bebel, Johann (Staatsbibliothek zu Berlin, VD16 B 4179)

1535  TR Erasmus, Novum Testamentum, 5. Auflage (Originalbibles),   Buch-2   

1541  TR Erasmus, Novum Testamentum Graece Et Latine, Basel: Brylinger (Staatsbibliothek zu Berlin, VD16 ZV 23772) 

1544  TR Erasmus, Basel: Brylinger, (Staatsbibliothek zu Berlin, Br 47;  VD16 B 4204) 

1553  TR Erasmus, Novum Testamentum Graece Et Latine, Basel: Brylinger (Staatsbibliothek zu Berlin, VD16 ZV 1892) 

1577  TR Erasmus, Novum Instrumentum omne, Basel: Erben (Staatsbibliothek zu Berlin, Bl 5828-5; VD16 ZV 1899) 

1588  TR Erasmus, Basel: Ostein; Hrsg.: Desiderius Erasmus  (Uni Halle, VD16 ZV 1901) 

TR von Stephanus = TR von Estienne 1546

Robert Estienne, (oder latinisiert Robertus Stephanus (*1499-1503; †1559; Wikipedia) war ein französischer Lexikograph und Drucker aus Paris. In den Jahren 1527/1528 ließ er ein lateinisches NT drucken. Er sammelte aber auch zahlreiche Fragmente griechischer Handschriften, die er sorgfältig zu einem Werk zusammen getragen hatte. Die ersten 3 Auflagen seiner griechischen Ausgabe des NT wurden 1546, 1549 und 1550 in Paris gedruckt. Wegen der strengen Zensur in Frankreich und der Verfolgung Andersgläubiger, musste Stephanus nach Genf auswandern, wo er die 4. Auflage (1551) erstellte. Der Text beruhte jeweils auf der in Spanien erschienenen Complutensische Polyglotte (siehe Polyglotte) und der 5. Auflage des Erasmus NT, an der er nur geringe Änderungen durchführte. Aber erst die überarbeitete 3. Auflage 1550 erhielt unter dem Namen Editio Regia (Königliche Ausgabe; Wikipedia) Bekanntheit und wurde als Grundlage für Übersetzungen in andere Sprachen benutzt. Estienne fügte an den Rändern der Seiten alternative Lesarten aus 15 griechischen Manuskripten sowie der Complutensischen Polyglotte an. Dies war der erste Schritt zur modernen Textkritik. Mit der 4. Auflage 1551 wurde von Estienne auch die bis heute gültige Verszählung für das Neue Testament eingeführt. Erst ab 1568, also über 20 Jahre nach Luthers Tod, erscheinen die ersten Luther-Bibeln mit der Verszählung (siehe Lutherbibel). Henri (II.) Estienne (Henricus Stephanus; *1531; †1598) war der älteste Sohn von Robert Estienne. Er druckte weitere Bibeln von mehreren Autoren, insbesondere von Beza.

Facsimiles:

1546  TR Stepahnus, (InsightoftheKing),    Books of Truth 

1550  TR Stephanus, Editio Regia (Bibles Online.net)   

1550  TR Stephanus, Editio Regia (csntm.org) 

1550  TR Stephanus, Editio Regia (christianhospitality)   

1550  TR Stephanus, (InsightoftheKing),    Books of Truth 

1550  TR Stephanus, Online-Text (Biblehub) 

1550  TR Stephanus, Online-Text (Biblegateway) 

1550  TR Stephanus, Online-Text (TextusReceptusBibles) 

1550  TR Stephanus, Online-Text (biblia.com) 

1550  TR Stephanus, Online-Text, prepared by Dr. Robinson (biblia.com) 

1550  TR Stephanus, Edito Regia, Online-Text, Nachdruck als PDF (christianhospitality)  

1624  TR Stephanus, Ausgabe Elzevir, Online Text (biblia.com) 

1833  TR Stephanus, Matthäus, Nachdruck von 1550, Philadelphia (Archive)MarkusLukasJohApg,   

1833  TR Stephanus, Philadelphia (Archive):   Eph,   1Thess,    Hebr,   1Petr,   2Petr,   1-3Joh,   Jud,   Offb

TR nach Froschauer 1547

Der Züricher Buchdrucker Froschauer hat nicht nur deutschsprachige Bibeln hergestellt, sondern auch den griechischen Text. Auf der Titelseite wird nicht genau vermerkt, welchen Text er verwendet hat, doch zur damaligen Zeit war jener von Erasmus im Umlauf.

Facsimiles:

1547  Froschauer-NT, Novum Testamentum Graece, Zürich: Froschauer, Christoph d.Ä. (Uni Halle, VD16 B 4186)  

TR von Beza 1559

Théodore de Bèze (auch Theodor von Beza; *1519; †1605; Wikipedia) war ein Genfer Reformator französischer Herkunft. Als reformierter Theologe veröffentlichte ab 1559 das griechische NT und zwischen 1565 und 1611 weitere zehn Ausgaben, die vor allem auf der 4. Auflage der Ausgabe Estiennes beruhte, aber auch einige Änderungen enthielt, die teilweise weder durch die früheren Ausgaben, noch durch Handschriften belegt waren. Auf diesen Text Bezas bauten die Drucker Elzevir ihr NT auf, welches in der zweiten Auflage von 1633 dem Textus receptus seinen Namen gegeben hat Siehe unten Elzevir 1624). Insgesamt erschienen bis 1678 sieben Auflagen aus dem Haus Elzevir. Diese Editionen werden als Ausgaben des Textus receptus angesehen, weil sie im Wesentlichen auf die Arbeit Erasmus’ zurückgehen und recht einheitlich sind, obwohl sie sich in kleineren Details jeweils unterscheiden. Das TR von Beza wurde meistens von Henri (II.) Estienne (=Henricus Stephanus; *1531; †1598), dem ältesten Sohn von Robert Estienne.

Facsimiles:

1559  Beza-NT, Graeco-Latinum, Basel: Barbier & Courteau (Uni Halle, VD16 ZV 1893)  

1559  Beza-NT, Graeco-Latinum, Basel: Barbier & Courteau (ERARA)  

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henricus Stephanus (=Henri II Estienne), typographe d’Ulrich Fugger ERARA) 

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (BSB, Th B IV 23)  

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (Google Books)  

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (BSB, 999/2Script.1145) 

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (Google Books) 

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henri II Estienne, d’Ulrich Fugger (ERARA) 

1565  Beza-NT, Graece & Latine, Genf: Henricus Stephanus (ÖNB, 1.L.50),   Link 2,   Google Books  

1567  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henricus Stephanus (=Henri II Estienne), typographe d’Ulrich Fugger (ERARA) 

1576  Beza-NT, Novum Testamentum graece, H. Stephanus (Google Books) 

1580  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henricus Stephanus (=Henri II Estienne), typographe d’Ulrich Fugger (ERARA) 

1580  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (BSB, Res/B.gr. 90),   Google Books

1580  Beza-NT, Graece & Latine, 3. Auflage, 1, Genf: Verlag: Henricus Stephanus (ÖNB, 1.L.52),   Link 2,   Google Books 

1580  Beza-NT, Graece & Latine, 3. Auflage, 2, Genf: Verlag: Henricus Stephanus (ÖNB, 1.L.53),   Google Books 

1582  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henri II Estienne (=Henricus Stephanus) (ERARA) 

1582  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (BSB, 2 Th B IV 10),   Google Books  

1582  Beza-NT, Graece & Latine (BSB, Res/2 B.gr. 16),   Google Books  

1582  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henri II Estienne (ERARA) 

1587  Beza-NT, Genève: Henricus Stephanus (=Henri II Estienne) (ERARA)  p

1588  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Jacques Chouet pour Henri II Estienne (ERARA) 

1588  Beza-NT, Graece & Latine, Genève: Henri Estienne (Archive) 

1588  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (BSB,  2 Th B IV 12),   Google Books   

1588  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (csntm.org)  

1589  Beza-NT, Graece & Latine, Genf: Stephanus (Dilibri) 

1589  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Stephanus (Google Books)      

1590  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Estienne (BSB, 999 IE/4Script.144),   Google Books    

1598  Beza-NT, Online-Text, Novum Testamentum. 4th folio edition. Geneva (TextusReceptusBibles) 

1611  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Crispinus (BSB, Th B IV 37),   Google Books    

1611  Beza-NT, Graece & Latine, Genf, Verlag: Crispinus (BSB, B.gr. 351 l),   Google Books  

1626  Beza-NT, Graeco-Latinum, Amsterodam: Henricus Laur (ÖNB, 4.M.49),   Link 2 

1626  Beza-NT, Graeco-Latinum, Amsterodam: Henricus Laur (Google Books)  

1628  Beza-NT, Graeco-Latinum, Geneva: J. de Tournes (Google Books)  

1647  Beza-NT, Graeco-Latinum, Amsterodam: Henricus Laurentius (ÖNB, 1.L.42),   Link 2 

1647  Beza-NT, Graeco-LatinumAmsterodam: Henricus Laurentius (Google Books),   Google Books-2,   Google B-3   

1671  Beza-NT, Graeco-Latinum, Tiguri: ex Typographeo Bodmeriano ERARA)  

1708  Beza-NT, Graeco-Latinum, Tiguri: ex Typographeo Bodmeriano (ERARA)  

1708  Beza-NT, Graeco-Latinum, Theodoro Beza interprete, Tiguri: Bodmeriano (Google Books),   Google Books-2 

TR in Hutter Polyglot 1599

TR nach Elzevir 1624

1624 Elzevir Textus Receptus, herausgegeben von Abraham Elzevir (*1592; †1652; Wikipedia) und Bonaventure Elzevir aus den Niederlanden. Transkription von Maurice Robinson. Die Elzevir's veröffentlichten drei Ausgaben des griechischen NT (1624, 1633 und 1641). Der Elzevir-Text ist praktisch ein Nachdruck des Textes von Beza 1565 mit etwa fünfzig kleinen Unterschieden insgesamt. Die Elzevirs waren bemerkenswerte Drucker, und ihre Ausgaben des griechischen Neuen Testaments waren korrekt und elegant. Sie stammten aus Flandern und waren mehrere Generationen lang berühmte Drucker. In ganz Europa nahmen die Elzevir-Ausgaben einen Ehrenplatz ein, und ihr Text wurde als Standard für Kommentare und Kollation verwendet. Der Text ab der Ausgabe von 1633 wurde "Textus Receptus" genannt, wegen dem Heinsius' lateinischen Vorwort "Textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum: in quo nihil immutatum aut corruptum damus" (übersetzt: "Deshalb haben Sie den Text jetzt von allen erhalten, in denen wir nichts verändert oder beschädigt geben" (vgl. Quelle).

TR nach Bengel 1734

Johann Albrecht Bengel (*1687; †1752; Wikipedia) war ein schwäbischer lutherischer Theologe und ein Hauptvertreter des deutschen Pietismus. Neben einer deutschen Übersetzung brachte er auch ein griechisches NT heraus mit dem Titel: "Novum testamentum ... (cum) apparatu subjuncto ... inserviente Jo. Alberto Bengelio."

Facsimiles:

1734  Bengel-NT, Verlag Cotta, Tübingen (ÖNB, 1.E.33 ALT PRUNK) 

1734  Bengel-NT, Verlag Cotta: Tübingen (Google Books) 

TR nach Wettstein 1751

Johann Jakob Wettstein (auch Wetstein; *1693; †1754; Wikipedia) war ein Schweizer Theologe und Vorreiter der Textkritik des NT. Allgemein anerkannt ist seine 1751 bis 1752 herausgegebene Ausgabe des Griechischen NT. Er fügte diesem Werk meistens erläuternde Anmerkungen hinzu. Titel: "Novum Testamentum Graecum Editionis Receptae."

Facsimiles:

1751  Wettstein-NT, Band 1, 4 Evangelien (Uni Marburg, Signatur: TA I 1,1)

1751  Wettstein-NT, Band 2, Epistel (Uni Marburg, Signatur: TA I 1,2)  

TR von Hahn 1840

August Hahn (*1792; †1863; Wikipedia, Wikisource) war ein deutscher Hochschullehrer für Evangelische Theologie aus Schlesien. Er brachte zwei Grundtext-Ausgaben heraus, nämlich das hebräische AT (Leipzig 1831) als Revision des van der Hoog’schen Textes und das griechische NT (1840, Tittmann; *1773; †1831). Titel: "HE KAINE DIATHEKE. NOVUM TESTAMENTUM GRAECE post Ioh. Aug. Henr. Tittmannum / ad fidem optimorum librorum secundis curis recognovit, lectionumque varietatem notavit Augustus Hahn." Es diente als Grundlage zur Erstellung des Hofmann-NT 1867 (Breslau, Schlesien). 

1840  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (HathiTrust)

1840  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (HathiTrust-2)

1840  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (Archive) 

1841  Hahn-NT, NT Graece ex recensione Augusti Hahnii, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (HathiTrust)

1842  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, Neo-Eboraci (New York) (HathiTrust)

1845  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, Neo-Eboraci (New York) (HathiTrust)

1851  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, Neo-Eboraci (New York) (HathiTrust)

1857  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, New York: Leavitt & Allen (Archive) 

1866  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, New York: D. Appleton (HathiTrust)

1867  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, New York: D. Appleton (HathiTrust)

1873  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, New York: D. Appleton (HathiTrust)

1885  Hahn-NT, NT Graece Tittmannum, New York: D. Appleton (HathiTrust)

Hebräisch:

1831  Hahn-AT, Biblia Hebraica, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (HathiTrust)

1834  Hahn-AT, Biblia Hebraica, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (HathiTrust)

1839  Hahn-AT, Biblia Hebraica, Leipzig (Lipsiae): Tauchnitz (HathiTrust),   Buch 2,   Buch 3

TR von Scrivener 1860

Frederick Henry Ambrose Scrivener (*1813; †1891; Wikipedia) war ein bedeutender Textkritiker des NT, anglikanischer Pfarrer und Mitglied des Komitees das die Revised Version der King-James-Bibel herausgab. Von ihm stammen späte kritische Ausgaben des Textus Receptus die gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstellt wurden. Scrivener wählte als Haupttext den Text der Editio Regia und setzte in den Apparat die Lesarten von anderen wichtigen Ausgaben. Er beachtete auch die Texte von Tischendorf, bevorzugte jedoch den TR. Dieser Text diente als Grundlage für Übersetzungen in weitere Sprachen und auch für die sehr gute Interlinearübersetzung Scripture4All 2015 (siehe unten). 

Facsimiles:

1860  TR Scrivener, London: Whittaker (Archive) 

1881  TR Scrivener, Online-Text (biblia.com) 

1882  TR Scrivener, Parallel Bible mit der KJV 1611 und der revidierten Version 1881, Cambridge (Archive) 

1882  TR Scrivener, Parallel Bible mit der KJV 1611 und der revidierten Version 1881, Cambridge (Archive) 

1887  TR Scrivener, London: Whittaker (Archive)  

1887  TR Scrivener, London: Whittaker (Archive) 

1894  TR Scrivener, Greek NT according to the text followed in the Autnorized Version (Archive) 

1894  TR Scrivener, Online-Text (Biblehub) 

1894  TR Scrivener, Online-Text (Biblegateway) 

1894  TR Scrivener, Online-Text (TextusReceptusBibles) 

1894  TR Scrivener, Online-Text (biblia.com) 

1894  TR Scrivener, Online-Text (Bible.com) 

1894- 2010  TR Scrivener, Online-Text, Scripture4All, Programm ISA3 in deutscher Sprache (official Website) 

1906  TR Scrivener, London: Deighton (Archive)   

TR von van Ess 1827

Leander van Eß (*1772; †1847; Wikipedia, Bibelpedia) war ein katholischer Theologe und Verfasser einer Übersetzung der Bibel ins Deutsche (siehe Link). Ab 1827 schuf er eine Bibelausgabe mit einer Kombination der Complutensischen Polyglotte und des Erasmischen Textes. Titel: "Novum Testamentum graece et latine: expressum ad binas editiones a Leone X. P.M. adprobatas complutensium scilicet et Erasmi Roterod. : additae sunt recensionum Roberti Stephani, C. F. de Matthaei et J. J. Griesbachii variantes lectiones graecae : una cum Vulgata latina, editionis Clementinae."

Facsimiles:

1827  Van-Ess-NT, Graece et Latine, Tübingen (Tubingae): Sumtibus Ludovici Friderici Fues (Archive) 

1827  Van-Ess-NT, Graece et Latine, Tübingen (Tubingae): Sumtibus Ludovici Friderici Fues (Archive) 

1827  Van-Ess-NT, Graece et Latine, Tübingen (Tubingae): Sumtibus Ludovici Friderici Fues (Google Books) 

1827  Van-Ess-NT, Graece et Latine, Tübingen (Tubingae): Sumtibus Ludovici Friderici Fues (Archive) 

1827  Van-Ess-NT, Graece et Latine, Tübingen (Tubingae): Sumtibus Ludovici Friderici Fues (Google Books) 


Gratz NT 1821

Peter Alois Gratz (*1769; †1849; Wikipedia) war einer der bedeutendsten katholischen Bibelwissenschaftler im frühen 19. Jahrhundert. Zu seinen wichtigsten Werke zählte das "Novum testamentum graeco-latinum" (1821, Tübingen) und "Novum Testamentum graece et latine" (1827, Mainz). Titel 1821: "Novum Testamentum Graeco-Latinum : Vulgata interpretatione Latina editionis Clementis VIII. Graeco textui ad editionem complutensem diligentissime expresso e regione opposita":

Facsimiles:

1821  Gratz-NT, Band 1, Graeco-Latinum, Tübingen (Tubingae): Fues (ÖNB, 22.g.14.(Vol.1),   Link 2   

1821  Gratz-NT, Band 1, Graeco-Latinum, Tübingen (Tubingae): Fues (Google Books) 

1821  Gratz-NT, Band 1, Graeco-Latinum, Tübingen (Tubingae): Fues (HathiTrust) 

1821  Gratz-NT, Band 2, Graeco-Latinum, Tübingen (Tubingae): Fues (ÖNB, 22.g.14.(Vol.2),   Link 2

1827  Gratz-NT, Band 1, Graeco-Latinum, Mainz (Moguntiae): Kupferberg (HathiTrust)  

1827  Gratz-NT, Band 2, Graeco-Latinum, Mainz (Moguntiae): Kupferberg (HathiTrust)  

1827  Gratz-NT, Band 2, Graeco-Latinum, Mainz (Moguntiae): Kupferberg (Google Books)  


Lachmann-NT 1831

Karl Konrad Friedrich Wilhelm Lachmann (lat. Carolus Lachmannus; *1793; †1851; Wikipedia) war ein Berliner Professor, der sich mit antiken Texten beschäftigte. Er brachte ein griechisches NT und eine zweisprachige Version heraus. Titel: "Novum Testamentum graece et latine Carolus Lachmannus recensuit."

Facsimiles:

1831  Lachmann-NT, Novum Testamentum Graece, Berlin: Reimer (Archive),      Archive-2   

1842  Lachmann-N, NT graece et latine, Band 1, Berlin (Berolini): Georgii Reimeri (Archive) 

1842  Lachmann-N, NT graece et latine, Band 1, Berlin (Berolini): Georgii Reimeri (Google Books) 

1850  Lachmann-N, NT graece et latine, Band 2, Berlin (Berolini): Georgii Reimeri (Archive) 

1850  Lachmann-N, NT graece et latine, Band 2, Berlin (Berolini): Georgii Reimeri (Google Books) 


Tregelles-NT 1857

Samuel Prideaux Tregelles (*1813; †1875; Wikipedia) war ein britischer Bibelgelehrter, Textkritiker und Theologe. Tregelles entdeckte, dass der Textus receptus nicht auf antiken Quellen beruht, daher wollte er das Griechische Neue Testament auf der Grundlage antiker Handschriften und Zitate früher Kirchenväter neu herausgeben. Daher beinhalten seine Bibeln auch Kommentare der Kirchenväter. Er wusste nicht, dass Karl Lachmann bereits das erste griechische NT produziert hatte, das auf den ältesten Texten der Kirchenväter basiert. Tregelles besuchte auch Paris, Hamburg, Berlin (wo er Lachmann traf) und Leipzig, wo er mit Konstantin von Tischendorf arbeitete.

Facsimiles:

1857  Tregelles-NT, Band 1, Mt-Mk, London: Bagster (Archive) 

1857-79  Tregelles-NT, Band 1, Mt-Mk, London: Bagster (HathiTrust) 

1857  Tregelles-NT, Band 2, Lk-Joh, London: Bagster (Archive)  

1857-79  Tregelles-NT, Band 2, Lk-Joh, London: Bagster (HathiTrust)  

1857  Tregelles-NT, Band 3, Apg-General-Epistel, London: Bagster (Archive)  

1857-79  Tregelles-NT, Band 3, Apg-General-Epistel, London: Bagster (HathiTrust)  

1857  Tregelles-NT, Band 4, Rom-Thess, London: Bagster (Archive)  

1857-79  Tregelles-NT, Band 4, Rom-Thess, London: Bagster (HathiTrust)  

1857  Tregelles-NT, Band 5-6, Thess-Offb, London: Bagster (Archive)  

1857-79  Tregelles-NT, Band 5, Thess-Tit, London: Bagster (HathiTrust)  

1857-79  Tregelles-NT, Band 6, Offb, London: Bagster (HathiTrust)  

1857-1859  Tregelles-NT, London: Bagster (CSNTM) 

1870  Tregelles-NT, Griechisch-Latein, London: Bagster (OpenLibrary) 

18xx  Tregelles-NT, Online-Text (StudyBible) 

1888  Tregelles-NT, Tischendorf (letzter Text) mit Tregelles, Westcott-Hort, Leipzig: Tauchnitz (Archive) 


Scholz NT 1879

Johann Martin Augustin Scholz (1794-1852) veröffentlichte ein griechisches NT, welches auch in die englische Hexapla (mehr Info) aufgenommen wurde. Titel: "A critival New Testament, Greek and English... Greek Text of Scholz with the readings, both textual, and marginal, of Griesbach; and the variatons of the editions of Stephens, 1550, Beza, 1598, and the Ezevir, 1633, with the English Authorized Version."

Facsimiles:

1879  Scholz-NT, New York: John Wilney (Archive) 


Westcott-Hort NT 1881

Dieser Grundtext ist nach seinen Herausgebern Brooke Foss Westcott (*1825, †1901; Wikipedia) und Fenton John Anthony Hort (*1828, †1892) benannt. Es ist eine 1881 veröffentlichte Ausgabe des NT („The New Testament in the Original Greek“), die nicht auf dem Textus Receptus, sondern auf den ältesten damals gefundenen Bibel-Fragmenten beruht, nämlich dem Codex Sinaiticus und dem sehr ähnlichem Codex Vaticanus. Der Text ist nahezu identisch mit der Ausgabe von Tischendorf. Die Bibel der Zeugen Jehovas wurde auf der Basis eben diesen Textes erstellt.

1881  Westcott-Hort, Cambridge and London: MacMillan (Archive),   Buch 2,   Buch 3

1881  Westcott-Hort, New York: Harper (Archive),   Buch 2,   Buch 3,   Buch 4,   Buch 5 

1881  Westcott-Hort, Online Text (Biblehub),    Westcott/Hort, Online-Text Transliterated 

1881  Westcott-Hort, Online-Text (Biblegateway) 

1882  Westcott-Hort, New York: Harper (Archive),   Buch 2,   Buch 3,   Buch 4,   Buch 5,   Buch 6Buch 7,   Buch 8  

1884  Westcott-Hort, New York: Harper (Archive)

1885  Westcott-Hort, Cambridge and London: MacMillan (Archive),   Buch 2,   Buch 3,   Buch 4 

1886  Westcott-Hort, New York: Harper (Archive),  

1887  Westcott-Hort, New York: MacMillan (Archive)

1891  Westcott-Hort, Cambridge and London: MacMillan (Archive)

1892  Westcott-Hort, Cambridge and London: MacMillan (Archive)  

1894  Westcott-Hort, Greek Text according to the text followed in the Autnorized Version, Cambridge (Archive)  

1895  Westcott-Hort, London: MacMillan (Archive) 

1896  Westcott-Hort, New York: MacMillan (Archive)Buch 2, London

1898  Westcott-Hort, London: MacMillan (Archive) 

1907  Westcott-Hort, London: MacMillan (Archive),   Buch 2

1914  Westcott-Hort, London: MacMillan (Archive)  

1925  Westcott-Hort, New York: MacMillan (Archive) 


Nestle-Aland ab 1898 (NA28)

Erst ab 1860 wurden ältere Manuskripte des NT entdeckt, nämlich der Codex Sinaiticus, der Codex Vaticanus (beide aus dem 4. Jh.) und Codex Alexandrinus (5. Jh.). Das von Eberhard Nestle (*1851, †1913) herausgegebene „Novum Testamentum Graece“ (Wikipedia) erschien erstmals 1898 bei der Württembergischen Bibelanstalt (WBA). Nestle verglich die wichtigsten Ausgaben des griechischen NT aus dem 19. Jahrhundert (Tischendorf, Westcott und Hort sowie Weymouth) und gab ab 1898 ein NT und gab eine textkritische Ausgabe heraus. Sein Sohn (Erwin Nestle; *1883, †1972), führte die Arbeiten weiter fort und veröffentlichte neue und verbesserte Versionen. Nachdem weltweit weitere griechische Originale gefunden wurden, verglich Kurt Aland (*1915, †1994) den alten Text von Neste mit den neuen Originalen, so dass 1963 die 25. Auflage gedruckt wurde und nun die Bezeichnung „Nestle-Aland-Version“ erhielt. Die letzte Ausgabe stammt aus dem Jahr 2012, es ist die 28. Auflage, weshalb sie die Abkürzung „NA28“ trägt (die NA27 stammte aus 1993). Die NA28 dient heute als Grundlage für Bibelübersetzungen in viele Sprachen der Welt und wird gerne bei der Priester-Ausbildung und bei Interlinear-Bibeln verwendet (z.B. Dietzfelbinger 1986). Es ist ein Mischtext aus den alten Codices. Die privilegierte Württembergische Bibelgesellschaft wechselte beim Druck des griechischen NT von Ausgaben des Textus Receptus an der Wende zum 20. Jahrhundert zu der ersten Ausgabe von Eberhard Nestle. Die Britische und Ausländische Bibelgesellschaft wechselte 1904 zum Text der dritten Auflage Nestles und machte sie zudem zur Textgrundlage für ihre Bibelübersetzungen in andere Sprachen. Der Textus receptus war damit auch in den preiswerten Handausgaben für den allgemeinen Gebrauch abgelöst. Das bedeutet aber nicht, dass der Textus receptus weniger wertvoll ist, denn ganz im Gegenteil, es war die Basis der Reformatoren und der ersten Bibelübersetzer über Jahrhunderte hindurch und der TR zeigt bis heute einige wichtige Textinhalte, die in dem unvollständigem Codex Vaticanus fehlen. 

Online-Bibel:

1904  Nestle-NT, NT with critical apparatus, London: British and Foreign Bible Society (Archive)  

1904  Nestle-NT, Online-Text (biblehub) 

1923  Nestle-NT, graece et latine, Stuttgart: Privilegierte Württembergische Bibelanstalt (Archive)   

1993  NA27, Online-Text (Uni Münster) 

2012  NA28Online-Text (Nestle-Aland.com),   English Version    

2012  NA28, PDF  (Z-Library) 

2012  NA28Online-Text (Bibelwissenschaft)  


Greek Orthodox Church Bible = Patriarchal-Edition 1904

Greek New Testament, Patriarchal-Edition 1904: Dieser Mehrheitstext ist bis heute noch der  Standard der Griechisch Orthodoxen Kirche (GOC; Greek Orthodox Church). Daher ist auf mehreren offiziellen Webseiten zu finden. Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel veröffentlicht meist den von der orthodoxen Kirche autorisierten Text aus dem Jahr 1904, der sich von der neuen Ausgabe von 2005 (Robinson/Pierpont) kaum unterscheidet. Der Patriarch ist Oberhaupt der gesamten orthodoxen Kirche. Sein offizieller Titel ist „Erzbischof vom neuen Rom Konstantinopel und ökumenischer Patriarch.“ Die Apostolische Diakonie der Kirche von Griechenland verwendet ebenfalls auf deren offiziellen Webseite den Byzantinischen Text. 

Online-Bibel:

1904  GOC, Online-Text (goarch.org),   Link 2 

1904  GOC, Online-Text (Biblehub) 

1904  GOC, PDF (greekorthodox.bible)  


Brandscheid NT 1901


Von Soden-NT 1902

Hans Karl Hermann von Soden (*1852; †1914; Wikipedia) war ein evangelisch-lutherischer Theologe aus Berlin. Seine Katalogisierung der neutestamentlichen Handschriften war einflussreich für die Erforschung der Textgeschichte des NT; außerdem war er der Herausgeber einer bedeutenden textkritischen Ausgabe des griechischen NT. Seine Arbeiten dienten später zur Erstellung des modernen Mehrheitstextes (s.u.). Titel: "Die Schriften des Neuen Testaments in ihrer ältesten erreichbaren Textgestalt hergestellt auf Grund ihrer Textgeschichte."

Facsimiles:

1902-1913  Soden-NT, 1. Auflage, Teil 1, Berlin: Alexander Duncker (Archive),   1907 Band 1.2

1902-1913  Soden-NT, Band 1 (CSNTM),    Band 2,    Band 3,    Band 4 

1902-1913  Soden-NT, Logos Bible Software Modul (logos) 

1911  Soden-NT, 2. Auflage, Teil 1.1, Untersuchungen, Göttingen (Archive),    Teil 1.2,    Teil 1.3 

1913  Soden-NT, 2. Auflage, Teil 2, NT Text mit Apparat, Göttingen (Archive)   


UBS GNT 1966-2014

UBS Greek New Testament 1966, 2014 (Abk.: UBS): Das von der Deutschen Bibelgesellschaft veröffentlichte UBS GNT (Greek New Testament) bietet den gleichen Bibeltext, wie das NA28, unterscheidet sich jedoch nur im textkritischen Apparat, Zeichensetzung, Absatz-Einteilung und Groß-/Kleinschreibung. Die erste Auflage erschien bereits 1966 und wurde immer weiter verbessert bis zu der 4. Auflage 1993 (UBS GNT4) und der 5. Auflage 2014 (UBS GNT5). Auf der Webseite Bibelwissenschaft.de steht: „Das Greek New Testament... ist die Grundlage der weltweiten Übersetzungsarbeit am Neuen Testament. Es bietet seinen Nutzern einen zuverlässigen griechischen Text“.

Online-Bibel:

2014  UBS GNT5, Online-Text (BIbelwissenschaft)


Hodges & Farstad Mehrheitstext 1982

Zane Clark Hodges (*1932; †2008; Wikipedia; Textus receptus.com) war ein US-amerikanischer evangelikaler Theologe. Er betrachtete den Mehrheitstext (siehe Wikipedia) als ursprüngliche Gestalt des NT und gab 1982 (2. Auflage 1985) mit seinem Kollegen Arthur L. Farstad (vgl. Textus receptus.com) die erste moderne Edition dieses Textes heraus (Abk.: HFGNT oder H&F MT). Der Mehrheitstext (engl. Majority Text) beruht auf der Mehrheit der neutestamentlichen Handschriften. Da diese Tradition vor allem aus dem Byzantinischen Reich bezeugt ist, spricht man auch vom Byzantinischen Reichstext oder vom Byzantinischen Texttyp (vgl. Wikipedia). In wissenschaftlichen Textausgaben wird der Mehrheitstext mit den Kürzeln "M" oder "Byz" gekennzeichnet. Titel: "The Greek New Testament According to the Majority Text". Vergleich dazu auch die Angaben zu Robinson-Pierpont 2005 (siehe unten).

Facsimiles:

1985  HFGNT, 2. Auflage (Archive) 


Robinson-Pierpont Majority Text = Byzantine Textform 1991-2005

Wie der Name bereits andeutet, beinhaltet der Mehrheitstext (RP, Byzantine Majority Text, Wikipedia). die Mehrheit aller gefundenen neutestamentlichen Manuskripte. Viele sind deutlich älter als diejenigen, die zur Erstellung des gedruckten Texts Receptus gedient haben. Sie gehören zur byzantinischen Text-Familie, also zu den Handschriften aus dem Gebiet des Byzantinischen (Oströmischen) Reiches, die ab dem 4. Jahrhundert bis zu den ersten Drucken vorlagen. Der Mehrheitstext wird manchmal mit dem Textus Receptus gleichgesetzt; er ist zwar sehr ähnlich, da er die gleiche Texttradition benutzt, er unterscheidet sich jedoch in etwa 2.000 Lesarten und enthält, wie bereits erwähnt, auch deutlich ältere Manuskripte, die zur Lebenszeit von Erasmus noch nicht bekannt waren. Maurice A. Robinson (Wikipedia) und William G. Pierpont stellten dieses NT zusammen, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt (Abk.: RP). Titel: "The New Testament In The Original Greek Byzantine Textform." Der Text ist vergleichbar mit den früheren Arbeiten von Hodges und Farstad.

Facsimiles:

2000  Robinson-Pierpont, Online-Text (TextusReceptusBibles) 

2005  Robinson-Pierpont, Southborough (Archive) 

2005  Robinson-Pierpont, Southborough (Archive) 

2005  Robinson-Pierpont, Southborough, PDF (bingo-ev) 

2005  Robinson-Pierpont, Online-Text (Biblegub) 

2005  Robinson-Pierpont, Online-Text (biblia.com) 

2005  Robinson-Pierpont, PDF (Bibletranslation.ws)  

2018  Robinson-Pierpont, PDF (Bibletranslation.ws) 


NT Augustinus Merck - Novum Testamentum graece et latine 1992


The Apostolic Bible Polyglot 2003

Das AT basiert auf der Septuaginta und das NT auf dem Mehrheitstext. Ausführliche Info und Links im Kapitel Polyglot.


Katabiblon Interlinear Text 2007

Auf der Webseite von Katabiblon wird die Interlinear-Septuaginta und das Interlinear-NT zusammen mit der englischen Entsprechung angezeigt (Links im Menu auf „Interlinear“ und „Show Translation“ klicken). Die Vulgata Clementina wird auch dargestellt. Als Grundlage wurde die Robinson-Piermont Byzantine Textform 2005 (Mehrheitstext) verwendet, wobei auch Lesearten von NA27 und UBS4 mit berücksichtigt wurden. 

Online-Text:

2007  Katabiblon, Online-Text, NT, Septuaginta, Vulgata (katabiblon) 

2007  Katabiblon, Online-Text (katabiblon.com) 


SBL = SBLGNT 2010

Das SBL Griechische Neue Testament oder SBLGNT (=SBL Greek New Testament) ist eine kritisch bearbeitete Ausgabe des Griechischen Neuen Testaments, die von Logos Bible Software und der Society of Biblical Literature im Oktober 2010 herausgegeben wurde (Wikipedia). Es wurde von Michael W. Holmes (Wikipedia) bearbeitet. Der Text wurde erstellt, indem die Werke von Westcott-Hort, Tregelles, Robinson-Pierpont und NIV verglichen wurden.

Online-Bibel:

2010  SBLGNT, Online-Text (Biblehub) 

2010  SBLGNT, Online Text (Biblegateway) 

2010  SBLGNT, Logos Bible Software (Official Website) 

2013  SBLGNT, Online-Text (biblia.com) 


Byzantine Majority Text (Family 35) 2014

Dies ist Wilbur N. Pickerings Text, der die F35 (Familie 35) Gruppe byzantinischer Handschriften repräsentiert. Der Verfasser hat in mehreren Schriften den Mehrheitstext verteidigt.

Online-Text:

2014  BMT (Family 35), Online-Text (TextusReceptusBibles) 

2014  BMT (Family 35), Online-Text,offizilee Webseite von Pickering (prunch.org),   NT nach Büchern,     PDF-1,     PDF-2    


Scripture4All 2015

Diese interlineare Übersetzung ist sehr gut und genau. Sie sollte jeder Christ zu mindestens bei der Betrachtung einiger Stellen verwenden. Auch das kostenlose PC-Programm Interlinear Scripture Analyzer (ISA Basic 3.0) ist sensationell und eines der besten der Welt. Es zeigt nicht nur den Grundtext und die Aussprache, sondern auch die korrekte Übersetzung in Englisch, Deutsch und Niederländisch. Außerdem werden die konkordanten Übersetzungen CLV (Englisch) und KNT (Deutsch) daneben gezeigt. Der griechische Text beruht auf "The Concordant Greek Text" 1975 vom Concordant Publishing Concern, der von Adolph Ernst Knoch (*1874, †1965) gegründet wurde. Knoch stammte aus einer deutschen Familie, die in die USA ausgewandert ist. 1930 reiste er ins Deutsche Reich, wo er in der Brüderbewegung tätig war. 1937 heiratete er Sigrid C. Marie Gräfin von Kanitz, die ihm bei seiner Arbeit half. Bereits vor dem Krieg erschien 1914 die Concordant Version (CV) des NT und 1926 die Vollbibel. Ab 1965 erhielt sie den neuen Namen Concordant Literal New Testament (CLNT). 1939 wurde in Berlin ein entsprechendes deutsches Konkordantes NT (KNT), herausgegeben, welches heute auch Konkordante Wiedergabe NT (KWNT 1939) genannt wird, da mit KNT die neuere Version (Konkordanter Verlag Pforzheim, 6. Edition 1995) gemeint ist. 1939 musste Knoch wegen dem Kriegsbeginn in die USA zurückkehren, wo er seine Arbeit fortsetzte. Wegen seiner Beziehungen zu Deutschland wurde er vom FBI beobachtet. Adolf Hitler verfolgte alle sog. „Bibelforscher“ und ließ tausende in Konzentrationslager bringen, da sie den Militärdienst ablehnten und Liebe zu allen Menschen predigten. Diese Botschaft wollte er nicht hören und brachte viele Christen, die den Glauben ernst nahmen, zum Schweigen. Sie starben zusammen mit den Juden. An diese in den Konzentrationslagern verstorbenen Christen (z.B. Dietrich Bonhoeffer aus Breslau) denkt heute kam noch jemand. Hitler und seine Gefolgsleute sind gestorben, doch die Bibeln (das Wort Gottes) und die wahren Christen sind geblieben. Der griechische Text dieser Interlinear-Bibel basiert auf Scriveners Textus Receptus 1894. Zusätzlich werden die Wörter durch die Strong-Nummern genauer definiert.

Online-Interlinear-Bibel:

2015  Scripture4All, Online-Text, PDF (scripture4all.org),        Link2 


Bibeln in modernem Griechisch - Bibles in Modern Greek

Hierbei handelt es sich NICHT um die griechischen Grundtexte, sondern um moderne Übersetzungen aus dem Urtext oder meistens aus einer in einer anderen Sprache verfassten Bibelversion in ein modernes Griechisch. Eine Übersicht über die digitalisierten Bibeln bietet Open Archives und die ANEMI (The Digital Library of Modern Greek Studies):

Maximos Bible 1638

Vamvas Bible 1850

Modern Greek Testament Mark 1872

Spyros Kim Karalis 1991

Greek New Testament Modern Text. Logos 1994/2004



 

 

 

 

 

 

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