"Erstlingsfrüchte" (First Fruits) ist kein Fest (Sabbat)

Manche christliche Pastoren haben sich selber noch einen weiteren Festtag oder Jahres-Sabbat ausgedacht, nämlich "Erstlingsfrüchte" (engl. First Fruits) womit sie den Tag der Auferstehung Jesu meinen. Oft bezeichnen sie damit den angeblichen "Auferstehungs-Sonntag" (Oster-Sonntag).

Gerste Erstlingsfrüchte Passah omer Garbe
Erstlingsfrüchte der Gerste zu Passah

Auf diese falsche Idee können sie nur kommen, weil sie die im Alten Testament beschriebene Ordnung der Festtage Gottes (3Mo 16; 3Mo 23 und 4Mo 28-29) nur teilweise akzeptieren und die biblische Auferstehung Jesu nach „3 Tagen und 3 Nächten“ (=das Zeichen des Messias) ablehnen. Die Auferstehung Jesu ist extrem wichtig, aber sie steht im symbolischen Kontext des gesamten 7-tägigen Passahfestes und darf nicht isoliert betrachtet werden. Der 15. Nisan war der Tag, an dem Israel aus Ägypten auszog (Exodus) und aus der Macht der Sünde befreit wurde, nachdem es am 14. Nisan durch das Blut des Lammes vor dem Todesengel bewahrt wurde. Jesus starb am 14. Nisan, genau zu dem Zeitpunkt, als die Lämmer geschlachtet wurden und der 15. Nisan weist auf die exakte Erfüllung der Symbolik des Festtages hin, nämlich auf unsere Errettung (Exodus, Auszug) vor der ewigen Todesstrafe durch das Blut des unschuldigen Lammes, Jesus. Daher ist schon der 15. Nisan der große Feiertag (Sabbat) und nicht ein angeblicher "Erstlingsfrucht-Sonntag" (First Fruits Sunday) danach, zumal Jesus sowieso nach „3 Tagen und 3 Nächten“ (siehe Zeichen des Messias) „an einem Sabbat“, den 17. Nisan auferstanden ist (siehe Beweise und Mk 16,9).

 

In dem folgenden Text werden wir biblisch beweisen, dass der Erstlingsfrüchte-Sonntag nichts anderes als eine christlich-theologische Erfindung ist, die Gott niemals akzeptieren wird, weil sie im Widerspruch zu den von ihm genannten 7 Jahres-Sabbaten (Festen) steht. Da manche Christen die katholische Bezeichnung Oster-Sonntag vermeiden wollen, sprechen sie lieber vom „Fest der Erstlingsfrüchte“. Doch es ist ein von Menschen ausgedachter Feiertag. Was gut gemeint ist, das ist in Wirklichkeit eine Rebellion gegen Gott und gegen die von ihm vorgeschriebene Festtags-Ordnung.


Der Ursprung des „Erstlingsfrüchte-Sonntags“

Es handelt sich hierbei ursprünglich um eine Lehre, die auf der Theologie der irdisch gesinnten Sadduzäer beruht, einer Sekte, die nicht an die Existenz von Engeln, Geistern und nicht an die Auferstehung glaubte (Apg 23,8), vor deren Lehren und deren Unkenntnis der Bibel uns Jesus warnte (Mt 22,29). Sie interpretierten, den in Levitikus 23 genannten „Tag nach dem Sabbat“ als den „Tag nach dem [wöchentlichen kleinen] Sabbat“, dem „ersten Tag der Woche, nicht als den Tag nach dem [jährlichen großen] Sabbat (Exodus-Sabbat, 15. Nisan). Konstantin der Große (*ca 280; †337) und später die Päpste, insbesondere Papst Gregor XIII (*1502; †1585), haben sich dieser Idee indirekt angeschlossen, weil für die Römer der Sonntag wichtigste Wochentag war; sie haben es sich gewagt, die Festzeiten und das Gesetz Gottes zu verändern (Daniel 7,25), damit auch die Christen an den gleichen Tagen ruhen wie die Heiden. Um diesen Prozess zu unterstützen, wurde die Lehre von der angeblichen Auferstehung Jesu an einem Sonntag ("Erstlingsfrüchte Sonntag") in Umlauf gebracht, während alle Bibeln seinerzeit nur von Sabbat sprachen (siehe Alte Bibeln). Der 7 Mal im Auferstehungskapitel des NT mit Namen benannte Sabbat wurde in der Predigt als ein angeblicher "christlicher Sabbat", also Sonntag, umgedeutet. Dies erklärt, warum es so viele Texte von meist katholischen Kirchenvätern gibt, die von der angeblichen Auferstehung des Herrn „am ersten Tag der Woche“ berichten, obwohl die ersten Christen die Angaben der Bibel wörtlich nahmen und nur die Auferstehung „an einem Sabbat-Morgen kannten.

 

Ein Beispiel: Gregor von Tours (frz. Grégoire de Tours; lat. Gregorii Turonici; *538; †594) stammte aus einer vornehmen gallo-römischen Familie und war Bischof von Tours in Gallien und nebenbei Geschichtsschreiber. Sein wichtigstes Werk waren die in lateinischer Sprache in den Jahren 574-593 verfassten Zehn Bücher Geschichten (Decem libri historiarum), die auch „Historiarum Francorum Libri Decem“ (Geschichte der Franken in 10 Büchern) oder kurz Historien genannt werden. Darin beschreibt der Bischof die Ereignisse in der Kirche seiner Zeit. Gregor kannte zwar die Vulgata, aber er verwendete für sein Buch hauptsächlich nicht-biblische Schriften und Meinungen. Im ersten Buch (Kap. 23) geht es um den Tag der Auferstehung des Herrn (De die resurrectiones dominicae). Er verteidigt zwar die Kirchenlehre über den Sonntag, schreibt allerdings etwas sehr interessantes:

„Des Herrn Auferstehung fand aber am ersten Tag statt, wie wir glauben, nicht am siebten Tag, wie so viele denken“ (Dominicam vero resurrectionem die prima facta credimus, non septimam, sicut multi putant).

Hier macht er deutlich, dass nicht wenige, sondern sogar VIELE zu seiner Zeit gedacht haben, dass Jesus „an einem Sabbat“ (dem siebten Wochentag) auferstanden ist. Das ist aber auch gar keine Überraschung, da alle Bibeln in jener Zeit (das bedeutet sowohl die griechischen Grundtexte als auch die offizielle lateinische Übersetzung Vulgata) jeweils ganz klar von dem Kommen der Frauen zum Grab „an einem Sabbat“ (una sabbati = eines Sabbats, an einem Sabbat) berichtet haben.

 

Es gibt leider viele Theologen, die behaupten, dass angeblich alle historischen Kirchentexte nur von der Sonntags-Auferstehung sprechen würden. Das ist eine schlimme Irrlehre (Lüge), wie nicht nur der Text von Gregor von Tours beweist, wo sogar noch im 6. Jahrhundert n. Chr. "VIELE" an die Auferstehung Jesuan einem Sabbat-Morgenglaubten. Zudem haben wir das altgriechische Neue Testament und die vielen korrekten Übersetzungen, die von der Auferstehung „an einem Sabbat“ oder sogar „an einem Samstag“ berichten, was viele Theologen ignorieren oder bewusst verbergen wollen. Und sie beachten auch nicht, dass viele historische Texte verbrannt werden mussten, wenn sie der offiziellen Lehre der Kirche widersprachen, insbesondere in Bezug auf den von vielen verhassten Sabbat. Sogar die Übersetzungen der Bibel in andere Sprachen mussten vielerorts verbrannt werden, so dass von manchen Arbeiten keine oder nur wenige Exemplare vorliegen. Stattdessen zitieren fast alle Kirchen nur die Verse, die ihnen gefallen und die für den Sonntag sprechen. Zur Überraschung gehören dazu nicht nur Katholiken, Protestanten, Zeugen Jehovas und Freikirchen, sondern auch (was noch schlimmer ist) die Sabbat-Gemeinden, wie die Adventisten und die vielen Splittergruppen der Church of God, weil sie den Kirchengründern (Ellen White und Herbert W. Armstrong) mehr glauben als Jesus. Ihre Lehrmeinung basiert hauptsächlich auf dem Text der King James-Bibel (KJV, mit all den vielen Fehlern, Beispiele), aber nicht auf dem griechischen Grundtext und den vielen Korrekten Bibel-Übersetzungen weltweit (siehe Alte Bibeln). Sie biegen sich ihre Zitate zurecht so wie sie wollen, nur um an den jeweiligen Kirchenlehren festzuhalten und Problemen aus dem Weg zu gehen.

 

Im Jahr 1582 wurde der katholische und zu Ehren von Papst Gregor XIII benannte gregorianische Kalender entwickelt, damit sich alle Christen endgültig vom Kalender der Bibel distanzieren, ihn als etwas "Jüdisches" ansehen und jedes Jahr nur noch Sonntage feiern: [1.] wöchentlicher Sonntag, [2.] Palm-Sonntag, [3.] Oster-Sonntag (Erstlingsfrüchte-Sonntag), [4.] Pfingst-Sonntag, [5.] Advent-Sonntage, während der Sabbat gleichzeitig nur noch zu einem kleinen Rüsttag degradiert wurde. Die Christen sollten sich von allen biblischen Festen isolieren, weil sie als "zu jüdisch" eingestuft wurden und man nichts mehr mit den so genannten "Herren-Mördern" zu tun haben wollte, die oft schlimme Verfolgungen leiden mussten. Ziel war es, dass die Christen gar nicht mehr wissen sollten, wie Gott seine eigenen 7 Feste (die Versammlungstage mit ihm sind) definiert, damit sich alle zu den neuen (falschen) Festen versammeln und sich von der Gegenwart Gottes abtrennen, aber stattdessen sich der katholischen Kirche, seinem Papst und seinen eigenen Traditionen und Festtags-Berechnungen zuwenden. Der Plan ist fast zu 100% aufgegangen, denn heute gibt es kaum noch Christen, die den biblischen Kalender kennen und die wissen, dass es jedes Jahr in der Passah-Woche immer 3 Rüsttage und 3 Sabbate gibt. Sie kennen nur einen einzigen Sabbat und das ist für die der Samstag. Fast niemand hat jemals etwas von einem "ersten Sabbat" (Mk 16,9) überhaupt gehört, aber alle kennen den "ersten Advent". Wir verurteilen nicht die Christen, die diese Erstlingsfrüchte-Fest-Lehren verbreiten und somit den bewusst oder unbewusst Sonntag aufwerten, aber nach unserem Gewissen und dem Auftrag der Bibel ist es unsere Aufgabe, zumindest auf diesen Irrtum hinzuweisen, damit wir uns nicht durch unser Schweigen selber mitschuldig machen.


In der Bibel gibt es keinen großen Sabbat "Erstlingsfrüchte"

In der gesamten Bibel gibt es die Bezeichnung "Festtag der Erstlingsfrüchte" nicht, aber viele Christen nennen so den Tag, an dem das erste Schwingopfer dargebracht wird. Das ist auch kein Problem, aber nur solange kein neuer Feiertag (großer Sabbat) oder ein neuer Ruhetag oder der Oster-Sonntag daraus gemacht wird. So wie es die Feste von Gott gibt, so gibt es auch die Feste von Menschen. Gott liebt Feste, daher hat er uns Zeiten der Ruhe und der Erholens für Mensch und Tier gegeben. Es gibt einen wöchentlichen Feiertag, den 7. Tag der Woche, den Sabbat, der vom Namen her "Aufhören" oder "Ruhen" bedeutet. Zusätzlich hat Gott exakt 7 jährliche Feiertage (große Sabbate, Aufhörtage, Ruhetage) bestimmt, die jedes Jahr auf unterschiedliche Wochentage fallen, an deren eine noch stärkere Ruhe angeordnet war. Es sind zudem die Versammlungstage (hebr. moed) mit Gott. Nur an diesen Tagen war Gott anwesend, um sich mit seinem Volk zu versammeln. Die Feiertage Gottes haben nichts mit den von Menschen ausgedachten Festen zu tun und folgen einem anderen Kalender. Alle 7 Fest-Sabbate werden genau in Levitikus 23 beschrieben. Das sind die 7 großen Jahres-Sabbate Gottes, die auch im Kapitel Kalender ausführlich beschrieben werden:

7 Sabbate Festtage jüdischer Kalender Menora
Die 7 großen Sabbate - hebräische Namen
7 große Sabbate, Kalender Gottes Leuchter
Die 7 großen Sabbate - deutsche Namen

Die 7 großen Sabbate sind die 7 Versammlungs-Tage mit Gott (hebräische Bezeichnung in Klammern):

Frühjahr (Fest der Frühlingsfrüchte: Gerste):

1)     1. Monat Nisan, 15. Tag: Passah 1, 1. Tag der Ungesäuerten Brote  (Pessach 1) 

2)     1. Monat Nisan, 21. Tag: Passah 7, 7. Tag der Ungesäuerten Brote  (Pessach 7)

Sommer (Fest der Sommerfrüchte: Weizen):

3)     Der 50. Tag nach dem ersten Fest-Sabbat: Pfingsten  (Schawuot, Wochenfest)

Herbst (Fest der Spätfrüchte: Wein, Obst):

4)     7. Monat Tischri, 01. Tag: Posaunentag  (Jom Teruach) 

5)     7. Monat Tischri, 10. Tag: Versöhnungstag  (Jom Kippur) 

6)     7. Monat Tischri, 15. Tag: Laubhüttenfest  (Sukkot, 15.-21. Tischri)

7)     7. Monat Tischri, 22. Tag: Letzter Großer Tag  (Schmini Azeret,  8. Tag der Versammlung, Abschluss) 

Wie deutlich zu sehen ist, so gibt es in Levitikus 23 keinen großen Sabbat "Erstlingsfrüchte", den viele Christen gerne hätten, sondern der Tag der Erstlingsfrüchte (der Tag nach dem Sabbat) ist ein ganz normaler Arbeitstag, an dem der Priester auf das Feld ging, um die ersten Getreidehalme der Frühjahrs-Getreide zu ernten. Nachdem die Getreidehalme im Tempel als Schwingopfer dargebracht worden waren, begann das Volk Israel noch am selben Tag mit der Gersten-Ernte. Die Israeliten haben Erstlingsfrüchte-Tag gearbeitet, nicht geruht. Sie hatten keinen Erstlingsfrüchte-Festtag, sondern einen Erstlingsfrüchte-Arbeitstag. Aber viele Christen akzeptieren das nicht, sie wollen an diesem Tag nicht arbeiten, sondern sie wollen ruhen. Und weil sie exakt 7 Festtage haben wollen (anstatt 8, denn durch die Hinzufügung von Erstlingsfrüchte entstand ein 8. Festtag), also müssen sie dazu einen der letzten Feiertage Gottes aus der Fest-Liste Gottes entfernen. Kein Israelit wird das jemals akzeptieren und Jesus auch nicht. Die unbequeme Wahrheit für viele ist: Die letzten beiden großen Jahres-Sabbate sind heilige Versammlungstage mit Gott, während der Tag der Erstlingsfrüchte noch nie ein Versammlungstag mit Gott war und auch niemals werden wird:

3 Mose 23,33-36: „Und der HERR redete mit Mose und sprach: 34 Sage zu den Israeliten: Am 15. Tage dieses 7. Monats [=Tischri] ist das Laubhüttenfest für den HERRN, 7 Tage lang. 35 Am 1. Tage [=15. Tischri] soll eine heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr tun. 36 7 Tage [= vom 15. bis 21. Tischri] sollt ihr dem HERRN Feueropfer darbringen. Am 8. Tage [=22. Tischri] sollt ihr wieder eine heilige Versammlung halten und sollt Feueropfer dem HERRN darbringen. Es ist eine Festversammlung; keine Arbeit sollt ihr tun.“

Wir haben uns die Festtage Gottes nicht selber ausgedacht, sondern zitieren nur die Bibel. Und in diesem Punkt sind wir mit den Israeliten, TorahCalendar und vielen Christen weltweit, die den Kalender Gottes kennen, einer Meinung. Wir haben keine neue Lehre aufgestellt, sondern berufen uns auf die uralte Ordnung, der die Israeliten seit Tausenden von Jahren bis heute folgen, die sogar auf Wikipedia in mehreren Artikeln ausführlich beschrieben wird. Aber einige Christen akzeptieren diese wichtige Ordnung aus Levitikus 23 nicht und haben aus einem normalen Arbeitstag einen der größten Fest- und Ruhetage des Jahres gemacht, nämlich Erstlingsfrüchte (=Oster-Sonntag) und haben dazu den letzten großen Jahres-Sabbat Gottes einfach ausgelöscht oder nur zu einem kleinen Teil des Laubhüttenfestes gemacht. Wie aus 3Mo 23,33-36 deutlich zu lesen ist, dauert das Laubhüttenfest, Zitat "7 Tage lang" (nicht 8 Tage). Der 1. Tag ist der 15. Tischri (Vollmond-Nacht) und der 7. Tag ist somit der 21. Tischri. Aber damit ist die Herbst-Festzeit noch nicht abgeschlossen, denn danach kommt ein sehr wichtiger großer Sabbat, nämlich der 8. Tag der Versammlung am 22. Tischri, der in jedem jüdischen und biblischen Kalender (z.B. TorahCalendar) zu sehen ist. Dies ist der letzte heilige Versammlungstag mit Gott, der große feierliche Abschluss der Fest-Saison. Aber der „Tag nach dem wöchentlichen Sabbat“, an dem die Erstlingsfrüchte geschwungen wurden, war ein ganz normaler Arbeitstag innerhalb des Passahfestes.

Sukkot Torah Calendar 2024 Laubhüttemfest
Das Laubhüttenfest (Sukkot) im TorahCalendar 2024

Die Webseite TorahCalendar zeigt die Abfolge der Tage am Laubhüttenfest (Sukkot) 2024 sehr gut. Hier ist auch wunderbar zu sehen, wie die Herbst-Tagundnachtgleiche (engl. Fall Equinox) sich inmitten des Festes befindet. Aber im ungenauen jüdischen Kalender 2024, der den 13. Schaltmonat zur falschen Zeit eingefügt hat, ist der 7. Fest-Sabbat Schmini Azeret (engl. Shemini Atzeret) erst am 24. Oktober 2024, also einen ganzen Monat zu spät. Der 22. Tischri ist der letzte Versammlungstag (großer Sabbat), an dem keine Arbeit getan werden darf, aber der 16. Nisan (Erstlingsfrüchte) ist der Tag, an dem es gar KEINE Versammlung mit Gott gibt und an dem gearbeitet werden muss. Das ist der biblische Unterschied zwischen beiden Tagen.

 

Mit der Entfernung des letzten großen Sabbats entsteht noch ein weiteres größeres Problem und ein noch größerer Fehler, denn symbolisch endet der Zeitplan Gottes für diese Christen mit dem Tausendjährigen Reich (Laubhüttenfest). Aber der Zeitplan Gottes spricht im 8. Tag von der Zeit NACH dem Tausendjährigen Reich, nämlich vom Endgericht (auch jüngster Tag oder letzter Tag genannt) und von der Ewigkeit danach. Diesen wichtigen Baustein im Plan Gottes müssen die Christen übersehen, wenn sie die Festsaison mit dem Laubhüttenfest beenden, welches ein Symbol für das 1.000-jährige Reich ist. Doch der Plan Gottes endet hier nicht, sondern im darauf folgendem Endgericht und der Zeit danach. Nebenbei, hier könnten sich auch diejenigen wiederfinden, die das Wort Gottes und seinen Kalender verfälscht haben, wie Gott (nicht wir) schon immer warnte (5Mo 4,2; Spr 30,5-6; Mt 18,6; 1Kor 4,6; Offb 22,18-19). Diesen wichtigen 7. Jahres-Sabbat zum Abschluss der Fest-Saison wollen die Christen einfach auslöschen oder kleiner machen, nur damit sie ihren katholischen Sonntag als Erstlingsfrüchte-Fest zwischen die anderen Festtage einschieben können. Kein Israelit akzeptiert das und kein Christ, der den biblischen Kalender Gottes kennt. Der letzte große Tag ist von der geistigen und symbolischen Bedeutung extrem wichtig:

Joh 7:37-39: „Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste war [wörtlich: am letzten Tag, dem großen (Tag) des Festes], trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! 38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. 39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.“


Wann und wozu gab es das Schwingopfer?

Gerste Erstlingsfrucht Israel Passah 16. Nisan
Gerste im ersten Monat Nisan (Aviv)

Am „Tag nach dem Sabbat“ (3Mo 23,9-14) gingen die Priester am Morgen auf ein landwirtschaftliches Feld außerhalb der Stadt und sammelten ein Bündel der ersten Getreidehalme (Erstlingsfrucht der Gerste), die sie in den Tempel brachten, um es dort als ein Ernte-Dankopfer zu schwenken. Der hebräische Name "Bikkurim" (abgel. von "bekor" für Erstgeborener) bedeutet "Erstlingsfrucht" und nicht „Fest der Erstlingsfrüchte“, wie manche christliche Gruppen schreiben. Aber Pfingsten wird tatsächlich „Chag HaBikkurim“, das „Fest der Erstlingsfrüchte“ genannt. „Reschit Katzir“ bedeutet „die ersten Früchte eurer Ernte.“

Erstlings Garbe Gerste Erstlingsfrüchte Passah
Erstlings-Garbe der Gerste

Da die Feste Gottes Erntedankfeste sind, gibt es folglich auch mehrere unterschiedliche Erstlingsfrüchte im Jahr, nicht nur die Gerste. Die Zeremonie des Schwingopfers, welches zu Passah am 16. Nisan um 9 Uhr dargebracht wurde, deutet symbolisch auf die kommende Auferstehung und Himmelfahrt Jesu hin, so wie das zweite Schwingopfer zu Pfingsten um 9 Uhr morgens auf die kommende Auferstehung und Himmelfahrt (Entrückung) der Gemeinde hindeutet (siehe unten der Text mit der Überschrift: „Es gibt zwei Schwingopfer mit einer direkten Verbindung“). Das Schwingopfer symbolisiert aber nicht nur die Himmelfahrt, wie manche Christen behaupten, sondern natürlich auch die Auferstehung, denn ohne die Auferstehung gibt es auch keine Himmelfahrt. Die Himmelfahrt deutet zwar darauf hin, dass es vorher eine Auferstehung gegeben haben muss, aber der Schwerpunkt liegt im gesamten Neuen Testament (NT) immer auf der Auferstehung, die viel häufiger erwähnt und erklärt wird, während die Himmelfahrt nur in einigen wenigen Versen beiläufig erwähnt wird. Die sichtbare Auferstehung nach „3 Tagen und 3 Nächten“ war das wichtigste Symbol und dies war das „Zeichen des Messias“ für die gesamte Welt. Eine für die gesamte Welt unsichtbare Himmelfahrt war kein Zeichen, weil sie niemand beweisen kann.

Beide Schwingopfer wurden immer zur Zeit des Morgenopfers, also um 9 Uhr morgens dargebracht (das Abendopfer war um 15 Uhr). Konkret bedeutet dies, wenn das Schwingopfer am glichen Tag der Auferstehung dargebracht worden wären, dann würden die Priester die Auferstehung Jesu mit dem symbolischen Schwenken der Erstlingsfrüchte über 3 Stunden zu spät feiern, denn Jesus ist noch in der Nachtphase auferstanden (vor 6 Uhr morgens), unmittelbar vor Sonnen-Aufgang, also mindestens 3 Stunden davor. Mit anderen Worten: Diejenigen, die das Fest der Erstlingsfrüchte um 9 Uhr feiern, müssen wissen, dass sie die Auferstehung Jesu mehr als drei Stunden verpasst haben bzw. zu spät feiern, denn als die ersten Gerstenhalme geschwungen wurden, war Jesus längst auferstanden und den Frauen erschienen.

 

Für Jesus war das Entscheidende und Wichtigste, dass die Welt die Erfüllung seines sichtbaren Messias-Zeichens anerkennt, aber nicht die kurze unsichtbare Himmelfahrt zum Vater. So ein unsichtbares Zeichen hätte niemand akzeptiert und bei so einem Zeichen hätten die Pharisäer Jesus nur ausgelacht, weil es nicht beweisbar wäre. Mit anderen Worten: Jesus betont immer wieder die Auferstehung, nicht die Himmelfahrt. Jesus spricht vom Zeichen des Messias über seine AUFERSTEHUNG und nicht über seine unsichtbare HIMMELFAHRT, daher hat die Symbolik der Auferstehung eine viel größere Bedeutung als die Symbolik der Himmelfahrt, die nur am Rande und an sehr wenigen Stellen im NT erwähnt wird. Daher ist es unlogisch, wenn Christen die Darbringung der Erstlingsfrüchte nur auf die Himmelfahrt beziehen und nicht auf die Auferstehung, denn wenn das Omer um 9 Uhr morgens dargebracht wird, dann war die Auferstehung Jesu seit Stunden vorbei und wird symbolisch viel zu spät oder gar nicht gefeiert, sondern nur die Himmelfahrt.

 

Nun wird klar, warum das Schwingopfer der Erstlingsfrüchte unbedingt schon VOR der Auferstehung dargebracht werden musste. Es war nämlich ein Zeichen für die ganze Welt, dass die Auferstehung Jesu unmittelbar bevor steht, nachdem uns Jesus von der Macht der Sünde befreit hat, was im ersten Festtag Passah (15. Nisan) gefeiert wurde. Es bedeutet Gänsehaut: „Macht euch bereit, der Herr wird in Kürze auferstehen, nämlich in der kommenden Nacht, weil dies die 3. und letzte Nacht der 3 Tage und 3 Nächte war“. Und bereits in der unmittelbar darauf folgenden Nacht ist der Herr auferstanden. Es gab also eine perfekte Erfüllung, ein perfektes Timing, denn an dem Tag nach dem Jahres-Sabbat, als die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden, haben die Frauen die Salben gekauft und frisch zubereitet, damit sie in der darauf-folgenden Nacht (am Wochen-Sabbat) zum Herrn gehen konnten.

 

Das Schwingopfer zu Pfingsten bedeutet auch nicht, dass die Braut Christi an diesem Tag um 9 Uhr morgens aufersteht und entrückt wird. Sonst müsste niemand wachen, weil wir alle nicht nur den exakten Tag, sondern auch die exakte Stunde wüssten, wann die Entrückung erfolgt. Nur die Frage nach dem Jahr wäre offen, aber bis zum Pfingstfest müsste niemand wachen. Nein, denn auch dieses Schwingopfer ist nur ein Zeichen auf die Kommende Entrückung der Gemeinde: „Macht euch bereit, so wie der Herr auferstanden ist, so werdet auch ihr auferstehen.“

 

Dann stellt sich noch die berechtigte Frage, ob es überhaupt möglich wäre, dass Jesus exakt um 9 Uhr zum Vater in den Himmel aufgefahren ist, als das Schwingopfer dargebracht wurde. Die Bibel beantwortet uns diese Frage nicht, aber in Anbetracht dieser großen Sensation der Auferstehung und der Uhrzeit, wann Maria zum Grab kam, nämlich noch in der Nachtphase und wann die römischen Soldaten Pilatus und die Priester informiert haben, ist im Kontext der beschriebenen Ereignisse nicht anzunehmen, dass Jesus erst so spät, nämlich nach über 3 Stunden zum Vater aufgefahren wäre. Warum sollte Jesus so eine lange Zeit warten? Aber selbst wenn es um 9 Uhr wäre, so ist es für unsere Fragestellung völlig unerheblich, weil es an einem anderen Wochentag war, denn der Tag der Auferstehung wird in der Bibel 7 Mal klar mit dem Namen "Sabbat" benannt wird und nicht als der „Tag NACH dem Sabbat.“

 

Diese ganze Diskussion hier ist also völlig überflüssig. Es völlig egal, was manche Christen denken und wie sehr sie sich den Erstlingsfrüchte-Sonntag wünschen, denn die Bibel sagt im griechischen Grundtext (und vielen Übersetzungen) klar, dass die Auferstehung Jesu Christi „früh am ersten Sabbat“ (Mk 16,9) oder „an dem einen/ersten der [sieben] Sabbate" war (Mt 28,1; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1.19). Das ist einfach zu verstehen, klarer geht es gar nicht.

Wenn Jesus der Bibel nach AM ersten Sabbatauferstanden ist, dann kann das niemals der Tag der Erstlingsfrüchte-Darbringung sein, denn das muss der Tag NACH dem Sabbatsein. Sie sehen, wie einfach es ist, dieses Erstlingsfrüchte-Sonntagsfest biblisch zu widerlegen.

Gerade weil sich viele Christen unbedingt den Sonntag wünschen, so machen sie aus dem biblischen Sabbat einen nicht-biblischen Sonntag, suchen sich dafür revidierte Bibel-Übersetzungen aus, löschen das Zeichen des Messias einfach aus (obwohl es das wichtigste Zeichen in der Geschichte der Menschheit war) und entfernen auch den 7. Jahres-Sabbat, den letzten großen Tag, obwohl er das Endgericht und das ewige Leben danach symbolisiert.


Erstlingsfrüchte fällt nur selten auf einen Sonntag

Manchen Christen passt es perfekt ins Bild, dass die Erstlingsfrüchte „am Tag nach dem Sabbat“ dargebracht wurden; denn für sie scheint dies ein biblischer Beweis zu sein, dass angeblich an einem Sonntag die Auferstehung Jesu erfolgt sei. Sie betrachten die Bibel nicht in ihrer GESAMTHEIT und können zwischen den kleinen Sabbaten und den großen Sabbaten nicht unterscheiden. Sie übersehen gerne all die vielen Bibelstellen, die von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ sprechen. Folglich sind sie gezwungen, viele Bibelstellen umzudeuten oder gar zu verfälschen, nur um ihre Sonntags-Theorie aufrecht zu erhalten. Auch das Zeichen des Messias (3 Tage und 3 Nächte) verleugnen sie oder interpretieren es als eine angeblich „symbolische Rede Jesu“. Nein, Jesus ist das Wort Gottes und keiner kann sich besser ausdrücken als er und wenn er von seinem Messias-Zeichen spricht, welches die Leute (Priester und Volk) als Beweis seiner Legitimität als Messias sehen wollten, so drückt er sich extrem deutlich, damit ALLE (Juden, Heiden und Christen) auf der Welt dieses Zeichen erkennen und damit es keine Missverständnisse gibt.

 

Die meisten Christen kennen sich im Alten Testament (AT) nicht aus, somit wissen sie auch nicht, dass in Levitikus 23 nicht ein wöchentlicher, sondern ein jährlicher Sabbat (15. Nisan) gemeint sein muss (Beweise siehe unten), der von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt. Somit fällt auch das so genannte Fest der Erstlingsfrüchte“ von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage, aber nur selten auf einen Sonntag. Da viele Christen den Kalender Gottes überhaupt nicht haben wollen, folgen sie lieber dem Kalender und den Festtagen des Papstes, die nichts mit dem Kalender Gottes zu tun haben.  Sie haben viele Sonntage: Palm-Sonntag, Oster-Sonntag, Pfingst-Sonntag, die 4 Advent-Sonntage und natürlich den wöchentlichen Sonntag. Somit versammeln sie sich auch nicht mit Gott (viele sogar kein einziges Mal in ihrem Leben), weil sie zwar religiös, aber dem Herrn nicht gehorsam sind und einer andren Zeitrechnung folgen, die Jesus nicht akzeptiert, weil sie gegen die 7 großen Sabbate der Bibel gerichtet ist. Falls jemand sagt, dass der Papst oder ein anderer Kirchenleiter aufgrund der Autorität der Kirche angeblich von Gott das Recht erhalten habe, neue christliche Sonntags-Feste“ einzuführen, so muss er uns dies erst einmal anhand der Schrift beweisen. Warum sollte ein Mensch sich über das Wort Gottes stellen, wenn Jesus selber es nicht gemacht hat? Wir lesen stattdessen:

Hebr 13,8: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“

Und eines darf auch nicht übersehen werden: Die Welt feiert den wöchentlichen Feiertag der Mörder Jesu. Es ist der gleiche Tag, der von den heidnischen Kulturen zu Ehren des unbesiegbaren Sonnengottes Sol Invictus als größer Feiertag an erste Stelle der Woche gesetzt wurde. Daher hat dieser Tag bis heute den Namen des Sonnengottes (Sonn-Tag) und nicht den Namen Jesu (Jesu-Tag oder Christus-Tag). Im Kalender Gottes fällt der in Levitikus 23 beschriebene „Tag nach dem Sabbat“ nur selten auf einen Sonntag, aber im römisch-katholischen Kalender fällt er IMMER auf den Sonntag, denn es gibt nur Sonntage als Festtage, aber keine Sabbate, denn diese wurden zu neuen Rüsttagen zum Sonntag umfunktioniert.


Warum wird der Tag nach dem Sabbat nicht als "16. Nisan" benannt?

Die meisten Christen kennen sich im Alten Testament (AT), welches die Grundlage der ersten christlichen Kirche war, gar nicht aus. Somit kennen sie den biblischen Kalender Gottes nicht, sondern orientieren sich ihr ganzes Leben lang am katholischen Kalender des Papstes (gregorianischer Kalender) mit seinen eigenen Festtagen, die zu anderen Zeiten gefeiert werden, als biblisch von Gott angeordnet wurde. Die neuen Feste, die in der Bibel nicht genannt werden, wurden bewusst auf andere Kalendertage gelegt, weil man sich so weit wie möglich von den "Festen der Juden" distanzieren und eigene so genannte "christliche Feste" feiern wollte. In Wirklichkeit sind es keine christlichen Feste, denn sie fallen alle auf uralte heidnische Festtage, denn man wollte, dass die Christen zusammen mit den Heiden an den gleichen Tagen ruhen. Es ist sehr wichtig, dies immer im Auge zu behalten, dass die heutigen christlichen Festtage nicht auf dem biblischen Kalender beruhen, sondern stattdessen auf alte Festtage der Heiden verlegt wurden, weil sich alle (Heiden und viele Christen) von den biblischen Festtagen distanzieren wollten, weil ihnen diese "zu jüdisch" erschienen. Man wollte sich von den Traditionen der Juden komplett trennen. Daher wurde auch der „Tag nach dem Sabbat“ nicht als „Tag nach dem Jahres-Sabbat“, sondern als „Tag nach dem Wochen-Sabbat“ (Sonntag) neu definiert.

 

Weil diese Basis des AT nun den meisten Christen fehlt fehlt, denken die meisten, dass jede Woche nur einen Sabbat hat. Das ist falsch, weil es zusätzlich noch die 7 großen Sabbate gibt, die in eine Woche hineinfallen. Nun kommt das Entscheidende: Jedes Jahr gibt es am Passahfest nicht nur einen oder zwei, sondern sogar 3 Sabbate innerhalb von 7 Tagen, nämlich die beiden großen Sabbate (Feste) am 15. und 21. Nisan (die von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fallen) mit dem einen kleinen wöchentlichen Sabbat dazwischen. Dieser kleine wöchentliche Sabbat kann am Anfang, in der Mitte oder am Ende der Passah-Woche liegen, weil der 15. Nisan (und somit auch der 21. Nisan) von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fallen. Und hier beginnt das Problem, denn Gott sagte nicht, welcher dieser 3 Sabbate in 3Mose 23 gemeint ist:

3Mo 23,10-11: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und es aberntet, so sollt ihr die erste Garbe eurer Ernte zu dem Priester bringen. 11 Der soll die Garbe als Schwingopfer schwingen vor dem Herrn, dass sie euch wohlgefällig mache. Das soll aber der Priester tun am Tage nach dem Sabbat.“

3Mo 23,15: „Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, 7 ganze Wochen.“

Wir wissen also, dass diese Erstlings-Garbe (das erste Bündel an Getreidehalmen mit der Ähre) „am Tag nach dem Sabbat“ als ein Schwingopfer dargebracht werden musste. Aber welcher der 3 Sabbate ist gemeint? Es gibt 3 Möglichkeiten:

1. der Tag nach dem ersten großen Jahres-Sabbat (15. Nisan), also immer der 16. Nisan, der von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt.
2. der Tag nach dem ersten kleinen wöchentlichen Sabbat, der nach dem 15. Nisan folgt. Aber Vorsicht, denn das bedeutet nicht, dass dieser Sabbat auf den 16. Nisan fällt, da er entweder am Anfang (16. oder 17. Nisan), in der Mitte (18. oder 19. Nisan) oder am Ende (20. Nisan) der Passah-Festwoche liegen kann. Somit kann man keinen speziellen Nisan-Tag für den wöchentlichen Sabbat benennen, da er jedes Jahr auf eine andere Kalenderzahl fällt (16-22. Nisan).

Dieser kleine Sabbat zwischen den beiden großen Sabbaten (15. und 21. Nisan) in der Passah-Festwoche ist in zweierlei Hinsicht der „erste Sabbat“, denn er ist zum einen der „erste Sabbat“ NACH dem ersten Jahres-Sabbat (15. Nisan, Fest) ist und er gleichzeitig auch der „erste Sabbat“ der 7 wöchentlichen Sabbate ist, die jedes Jahr zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten (50. Tag) gezählt werden müssen und in jedem jüdischen und biblischen Kalender zu finden sind. Alle diese 7 wöchentlichen Sabbate können jedes Jahr klar mit gregorianischem (katholischem) Datum benannt werden. Daher wird dieser „erste Sabbat“ (Singular) auch der „erste der [sieben] Sabbate“ (Plural) genannt. Mit dieser Bezeichnung wussten zur Zeit Jesu alle, welcher der drei Sabbate am Passahfest gemeint ist, denn dieser „erste Sabbat“ kommt nur ein einziges Mal im Jahr vor. Da die Sadduzäer und viele Christen den in Levitikus 23 genannten Tag der Erstlingsgarbe als den „den Tag nach den [wöchentlichen] Sabbat“ definieren, so ist klar, dass sie jedes Jahr den Sonntag feiern müssen, womit sie gleichzeitig dann auch jedes Jahr einen Palm-Sonntag und einen Pfingst-Sonntag haben. Dies ist eine Praxis, die es im biblischen Kalender Gottes NIEMALS gab, wie jeder Israelit bestätigen kann.
3. der Tag nach dem zweiten großen Jahres-Sabbat (21. Nisan), also der 22. Nisan, der von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt.

Da es diese drei Möglichkeiten gibt, gibt es nun viel Raum zum Streit. Konkret bedeutet es, dass die Erstlingsgarbe von Jahr zu Jahr entweder am 16. oder am 17. oder am 18. oder am 19. oder am 20. oder am 22. Nisan hätte dargebracht werden können. Gott hätte es sich ganz einfach machen können und hätte uns sagen können, dass dieser „Tag nach dem Sabbat...“

- immer der 16. Nisan  sein soll

- immer der „erste Tag der Woche“ sein soll

- immer der 22. Nisan sein soll

Somit hätten alle Diskussionen ein Ende. Aber das hat Gott ganz bewusst nicht gemacht. Frage: Warum sagte Gott nicht klarer, ab welchem Sabbat gezählt werden muss? Antwort: Ganz einfach, damit Gott das Herz der Menschen prüfen kann, wie sehr sie sein GESAMTES Wort lieben oder eben nicht. Hier geht es darum zu prüfen, ob die Menschen das GESAMTE Wort Gottes betrachten oder sich nur einzelne Bibelstellen herauspicken, um eine andere Lehre aufzustellen, die im Widerspruch zu Gott steht. Das betrifft übrigens nicht nur die Frage über den „Tag nach dem Sabbat“, sondern es betrifft ALLE biblischen Themen, da die jeweiligen Informationen immer an vielen Stellen in der Bibel verteilt sind. Damit stellt Gott sicher, dass dieses kostbare Wissen über ALLE Themen der Bibel nicht alle Menschen erhalten, sondern nur die Kinder Gottes. Die Antworten sind immer über die GESAMTE Bibel verstreut und diese vielen einzelnen Bausteine kann nur ein demütiger Christ (mit Hilfe des Heiligen Geistes) zusammenfügen und erst danach Erkenntnis gelangen. Die anderen Christen picken sich einige Verse heraus, um eine Irrlehre mit angeblich biblischem Hintergrund zu begründen und verbreiten.

Es gibt viele Theologen und Pastoren, die eben diese Unsicherheit mit dem „Tag nach dem Sabbat“ ausnutzen, um den heidnischen Sonntag in die Bibel hineinzubringen und ihn als einen neuen Feiertag zu etablieren. Das wird ihnen nur zum Teil gelingen, denn im Gegensatz zu den meisten Christen betrachtet die Braut Christi die GESAMTE Schrift und verändert den Kalender Gottes und die Aussagen des hebräischen AT und griechischen NT nicht. Noch einmal in aller Deutlichkeit: Gott hat den 16. Nisan nicht extra mit Namen genannt, weil er will, dass wir die Bibel in ihrer GESAMTHEIT betrachten. Dann können wir mit Sicherheit nicht nur erfahren, dass der „Tag nach dem großen Fest-Sabbat“ gemeint war, sondern zusätzlich auch, dass der wöchentliche Sabbat der Tag der Auferstehung Jesu sein muss. Nur dann passen alle Bibelstellen perfekt zusammen und es gibt keine Widersprüche.

 

Allen Christen, die sagen, dass Gott hat nicht gesagt hat, dass IMMER ab dem 16. Nisan die Erstlingsgarbe dargebracht werden muss, denen können wir entgegnen: „Gott hat auch nicht gesagt, dass die Erstlingsfrüchte immer nicht nach einem jährlichen Sabbat, sondern IMMER nur nach einem wöchentlichen Sabbat (also immer an einem Sonntag) dargebracht werden müssen.“ Gott hätte einfach sagen können, dass die Erstlingsgarbe immer „am ersten Tag der Woche“ geopfert und Pfingsten immer „am ersten Tag der Woche“ gefeiert werden soll. Oder er hätte den Sonntag mit Namen benennen können. Es wäre so einfach. Aber das hat Gott eben NICHT gesagt, weil er einen Kalender aufgestellt hat, in dem das Schneiden der Erstlingsfrüchte von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt, weil auch der erste Jahres-Sabbat (15. Nisan) jedes Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt. Um einen ewigen Streit in der Christenheit zu vermeiden brauchen wir mehr historische und biblische Informationen. Sehen wir uns zunächst einmal an, wie die 3 Rüsttage und die 3 Sabbate am Passahfest in den Jahren 2023 und 2024 im Kalender Gottes angeordnet werden:

Erstlingsfrüchte Omer 2024 Kalender Bibel Garbe Passah
Erstlingsfrüchte (Omer) im biblischen und katholischen Kalender 2022 bis 2026

Die obigen Abbildungen zeigen die 3 Rüsttage und die 3 Sabbate während des 7-tägigen Passahfestes, 2022, 2023, 2024, 2025 und 2026. Allein daraus wird deutlich, dass die Lehrmeinung der Sadduzäer und Katholiken, die Erstlingsfrüchte am Tag nach dem wöchentlichen Sabbat zu schwingen, falsch sein muss. Denn in manchen Jahren (wie 2022) wird sogar am großen Jahres-Sabbat (15. Nisan) das Schwingopfer dargebracht, in anderen Jahren in der Mitte (2023) und wieder in anderen Jahren (2024, 2025) am Ende des Passahfestes. Somit geht der Bezug zum Exodus mit dem Auszug in einer Vollmondnacht vollkommen verloren. Im Jahr 2026 fällt der große jährliche Sabbat auf den kleinen wöchentlichen Sabbat, also auf den Samstag. In diesem Fall wird von einem Doppel-Sabbat gesprochen. Somit werden die Erstlingsfrüchte der Gerste im biblischen und katholischen Kalender 2026 am gleichen Tag dargebracht, also am 16. Nisan. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied, weil im die Katholiken aus dem Arbeitstag 16. Nisan einen Feiertag Oster-Sonntag machen. Wer den Kalender Gottes wirklich kennt und ihn von Jahr zu Jahr beobachtet, für den muss klar sein, dass mit dem in Levitikus 23 angesprochenen „Tag nach dem Sabbat“ nur der 16. Nisan gemeint sein kann, denn damit verschwinden automatisch mehrere Fragen und Widersprüche. Nur dann gibt einen klaren Zusammenhang zwischen dem Exodus aus Ägypten in der Vollmondnacht und der Kirchengründung zu Pfingsten, die einen Exodus (Auszug) aus dieser Welt bedeutet, denn durch den Heiligen Geist sind wir zu Kindern Gottes geworden und werden somit einen geistigen Leib erhalten und ewig leben.

In dieser Tabelle oben sind die Daten nach dem jüdischen Kalender NICHT eingetragen (identisch nur 2023), weil das nur zur Verwirrung führen würde, denn die Juden halten Erstlingsfrüchte zwar immer am 16. Nisan, aber da sie NICHT auf den korrekten Monatsanfang achten (Neulicht), liegt deren Tag der Erstlingsgarbe in vielen Jahren 1-3 Tage zu früh oder zu spät. Beispielsweise fällt deren 16. Nisan im Jahr 2022 auf den großen Sabbat Passah (15. Nisan) im biblischen Kalender Gottes; im Jahr 2024 ist es noch dramatischer, denn da feiern sie die Feste sogar einen ganzen Monat zu spät. Wir haben also mindestens drei Tage der Erstlingsfrüchte, nämlich nach dem Kalender Gottes, dem jüdischen Kalender und dem katholischen (gregorianischen) Kalender. Zudem weichen diverse christliche Gruppen von dieser Berechnung ab, weil sie beispielsweise immer erst nach dem 21. Nisan rechnen. Viele Christen sprechen dann von einem "wahren Passah" (True Passover) oder "wahren Pfingsten" (True Pentecost), aber es sind in Wirklichkeit alles Fake-Festtage, denn biblisch gesehen gibt es nur die EINZIGEN Versammlungstage, die dem Kalender Gottes folgen, die er definiert hat, nicht viele unterschiedliche, wo sich jede Gruppe einen Versammlungstag aussuchen kann, die sie gerne hätte.

 

Es ist unfassbar, dass so viele Christen in diese Falle getappt sind und sich vom biblischen Kalender Gottes total abgetrennt haben, obwohl dieser nicht nur die Basis unseres Herrn Jesus Christus, sondern auch der ersten christlichen Gemeinde war, die in den ersten Jahrzehnten außer der hebräischen Bibel nur die griechische Übersetzung Septuaginta hatte. Die neutestamentlichen Schriften sind erst sehr viel später entstanden und nur wenige Christen hatten alle 27 Bücher des NT zur Verfügung. Da im gesamten NT nichts über eine angebliche Veränderung oder Verschiebung der Festtags-Ordnung geschrieben wird, so ist klar bewiesen, dass auch die ersten Christen weiterhin die Erstlingsfrüchte am 16. Nisan hatten und sich weiterhin an den gleichen Festtagen orientierten, die auch die Juden hatten.

 

Auf der anderen Seite stand die biblische Tradition im krassen Widerspruch zu den römischen Festen und da die römischen Machthaber wollten, dass auch die Christen an den gleichen Tagen wie sie ruhen, wurden die heidnischen Feste zu christlichen Festen deklariert. Somit gab es jedes Jahr einen Palm-Sonntag, Kar-Freitag, Oster-Sonntag, Pfingst-Sonntag und die 4 Advent-Sonntage zum Weihnachtsfest, welches auf den Tag der Winter-Sonnenwende nach dem julianischen Kalender gelegt wurde. Dies war der Tag, an dem der von den Heiden-Völkern verehrte Sonnengott seinen Geburtstag feierte, weil ab diesem Tag die Tage länger wurden. Wie deutlich wird, kam es zu einer dramatischen Verschiebung der Feiertage durch die Abtrennung der Christen von dem biblischen Kalender und der weltweiten Annahme des katholischen Kalenders, dem bis heute die meisten Christen auf der Welt folgen. Es ging darum, die neuen "christlichen" Festtage so zu bestimmen, dass sie niemals auf einen biblischen Festtag fallen. Daher war das Jahr 2022 eine große Ausnahme, als der Oster-Sonntag auf den Passah-Jahres-Sabbat (15. Nisan) fiel, was unseres Wissen nach nur ein Mal in 2.000 Jahren vorkommt. Somit feiern die meisten Christen heute Feiertage, die niemals auf einen biblischen Festtag Gottes fallen können. Das ist die Tatsache, die jeder leicht nachprüfen kann.

Passahfest 2023 Erstlingsfrüchte, Kalender Bibel Israel
Das Passahfest 2023 mit dem "ersten Sabbat" am 17. Nisan, Erstlingsfrüchte am 16. Nisan

Die exakt gleiche Abfolge von Tagen wie im Jahr 2023 kommt in Gottes Kalender und im jüdischen Kalender sehr oft vor, nämlich etwa jedes dritte Jahr. So war es auch in den Jahren 2020 und 2023, als der biblische und der jüdische Kalender auf die gleichen Wochentage fielen. Somit kann jeder kostenlose jüdische Online-Kalender zeigen, wie die 50 Tage bis Pfingsten gezählt wurden, nämlich immer ab dem 16. Nisan (Tag des Schwingopfers), denn der Tag, an dem die Erstlingsfrucht dargebracht wurde, war seit Tausenden von Jahren immer der 16. Nisan. Es ist der Tag nach dem ersten großen Sabbat des Jahres (nicht der Tag nach einem kleinen Sabbat), denn es ist symbolisch sehr wichtig, dass die Verbindung zwischen der Befreiung der alttestamentlichen Kirche aus Ägypten und der Gründung der neutestamentlichen Kirche nach 7x7=49 Tagen (Pfingsten) besteht (siehe Omer-Zählen). So wurde seit Tausenden von Jahren der Pfingsttag bestimmt.

 

Aber nun kommen wir zu der entscheiden Frage, woher können wir mit Sicherheit wissen, nach welchem der drei möglichen Sabbate die Erstlingsfrüchte geschwungen werden müssen? Es gibt 3 mögliche Ansichten:

1. Immer ab dem 16. Nisan: Juden und Christen, die dem jüdischen oder dem biblischen Kalender Gottes folgen, rechnen immer ab dem Tag nach dem großen Sabbat des 15. Nisan, also immer ab dem 16. Nisan.

2. Immer ab dem Sonntag: Viele Christen, die sich die Auferstehung Jesu an einem Sonntag wünschen, rechnen immer ab dem Tag nach dem wöchentlichen Sabbat, also ab dem ersten Tag der Woche, dem Sonntag. Was aber sehr wichtig und vielen Christen unbekannt ist: Sie folgen dabei nicht mehr dem biblischen Kalender oder dem jüdischen Kalender, an denen der 15. Nisan jedes Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt, sondern sie orientieren sich immer an dem Kalender des Papstes. Für sie ist der nach Papst Gregor XIII benannte gregorianische Kalender aus dem Jahr 1582 verbindlich. Es interessiert sie nicht, was Gott zu diesem Thema sagt, sondern sie folgen alle der katholischen Lehre des Oster-Sonntags, den sie das Fest der Erstlingsfrüchte nennen. Zu dieser Gruppe gehören nicht nur Katholiken, sondern auch viele Protestanten, Frei-evangelische Gemeinden, unabhängige Freikirchen, Charismatiker, Pfingstgemeinden, Zeugen Jehovas und sogar den Sabbat-Kirchen wie die Adventisten oder die Church of God. Sogar einige messianische Gemeinden folgen dieser Lehre, weil sie denken (wie sie uns geschrieben haben): Wenn Jesus an einem Sabbat auferstanden wäre, dann würde es den Sabbat noch mehr aufwerten und so denken sie, dass sie wieder unter dem Gesetz stehen und den Sabbat wie die Juden halten müssten. Deshalb wollen sie, dass Jesus an einem Sonntag auferstanden ist und verwandeln somit den Arbeitstag (an dem die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden) zu einem neuen Jahres-Sabbat und folgen in der Berechnung der Festtage dem Kalender des Papstes. Alle diese religiösen Gruppen habe eine Gemeinsamkeit, die den Papst sehr freut: Sie alle werten den Sonntag auf, indem sie sagen, dass die Erstlingsgarbe angeblich an einem Sonntag dargebracht wurde und dass die Frauen angeblich an einem Sonntag-Morgen zum Grab kamen, obwohl der griechische Grundtext, die Vulgata und sehr viele korrekte Bibel-Übersetzungen weltweit von einem Sabbat-Morgen sprechen.

3. Immer ab dem 22. Nisan: Einige Christen, die das Pfingstfest immer am 15. Tag des 3. Monats (am 15. Siwan) haben wollen, rechnen ab dem Tag nach dem zweiten Jahres-Sabbat (21. Nisan). Sie wollen die Erstlingsgarbe also erst nach dem Passahfest, also am 22. Nisan, darbringen und ab diesem Zeitpunkt die 50 Tage zählen. Sie sprechen dann von einem "wahren Pfingsten" (True Pentecost). Diese Irrlehre kann einfach widerlegt werden, denn die Monate haben entweder 29 oder 30 Tage, so gibt es viele Jahre in denen Pfingsten gar nicht auf den 15. Tag fallen kann. Andere christliche Gruppen glauben, dass der 21. Nisan im Todesjahr Jesu auf einen Sonntag fiel (Doppel-Sabbat) und feiern so jedes Jahr den Sonntag, haben dann aber den Bezug zum biblischen oder jüdischen Kalender verloren, weil der 21. Nisan jedes Jahr auf andere Wochentage fällt.

Da die Erstlingsfrüchte bei diesen 3 Gruppen an 3 unterschiedlichen Tagen geopfert werden, bedeutet dies automatisch, dass es auch 3 unterschiedliche Pfingsttage geben muss. Aber aus biblischer Sicht kann nur die erste Möglichkeit akzeptiert werden, wie im folgenden Text bewiesen wird.

Die Beweise, dass der 16. Nisan immer der Tag der Erstlingsfrüchte ist

Gott hat die Wörter "am 16. Nisan" im Zusammenhang mit dem Tag der Garbe der Erstlingsfrüchte nicht genannt. Genauso wenig hat er vom „ersten Tag der Woche“ und noch weniger vom "Sonntag" gesprochen. Aber es gibt klare historische und biblische Beweise dass mit dem „Tag nach dem Sabbat“ nur der „Tag nach dem ersten großen Jahres-Sabbat“ (15. Nisan), also der 16. Nisan gemeint sein kann. Es gibt zwar Jahre, in denen der Fest-Sabbat (15. Nisan) auf einen wöchentlichen Sabbat fällt, dann würde der 16. Nisan tatsächlich auf einen Sonntag fallen; aber das kann unmöglich in dem Jahr erfolgt sein, in dem der Herr gekreuzigt wurde, wie einfach bewiesen werden kann (siehe Auferstehungs-Sabbat).

Und selbst wenn der Herr an einem Sonntag am 16. Nisan auferstanden wäre (was nicht der Fall ist), selbst dann würde es nur wenige Jahre geben, in denen die Christen die Auferstehung Jesu an einem Sonntag feiern könnten, weil im biblischen und jüdischen Kalender der 15. Nisan (Großer Sabbat) nur selten auf einen Samstag fällt.

Diese theoretischen Überlegungen sind nicht notwendig, weil in der Bibel selber der Beweis liegt, dass dass die Erstlingsfrüchte jedes Jahr nach dem großen Sabbat (15. Nisan) geschwungen wurden. Dazu muss die GESAMTE Heilige Schrift betrachtet werden, denn sie allein gibt Sicherheit (nicht Predigten, die sich widersprechen):

1. Die Israeliten

Wie alle ihre Väter über alle Generationen hindurch, so beginnen die Israeliten das Omer-Zählen immer ab dem Tag nach dem ersten großen Jahres-Sabbat (15. Nisan, Tag des Exodus), also immer ab dem 16. Nisan, der von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt. Das ist eine Tradition, die sie seit Tausenden von Jahren halten, wie anhand von vielen historischen Quellen bewiesen werden kann. Es ist arrogant, wenn ausgerechnet Christen den Juden einreden wollen, dass sie angeblich ihre eigene hebräische Sprache und Levitikus 23 nicht richtig verstehen, ihre Festtage seit Tausenden von Jahren angeblich falsch berechnen und nun katholische oder frei-evangelische Christen bräuchten, die ihnen zeigen, was sie zu tun und zu lassen haben. Nein, nicht die Juden berechnen die Feste Gottes falsch, sondern diese Christen, weil sie unbedingt den Auferstehungs-Sonntag wollen und somit völlig neue kalendarische Strukturen erschaffen, die es zur Zeit Jesu gar nicht gab. Wir verbreiten also keine neue Lehre, sondern uraltes biblisches Grundlagen-Wissen, welches wir auch von den Israeliten haben.

2. Der biblische Kalender und der jüdische Kalender

Die meisten Christen kennen weder den biblischen Kalender noch den jüdischen Kalender, und somit natürlich auch nicht die Unterschiede zwischen den beiden, aber sie wollen uns einreden, dass wir den von Papst Gregor 1582 n. Chr. erfundenen und ihm zu Ehren benannten gregorianischen Kalender annehmen sollen, in dem das so genannte Fest der Erstlingsfrüchte immer am ersten Tag der Woche (Sonntag) gefeiert wird und auch Pfingsten immer auf einen Sonntag fällt. Jedes Jahr wird im katholischen Kalender (dem die meisten Christen weltweit folgen) nur der Sonntag betont, also der wöchentliche Sonntag, Palm-Sonntag, Oster-Sonntag, Pfingst-Sonntag, Advent-Sonntage. Sonntag, Sonntag über alles. Nein, kein Hebräer wird so einen Unsinn jemals akzeptieren. Es gibt zwar einige so genannte "messianische Christen" aus dem Volk Israel, aber auch diese mögen den Kalender Gottes nicht, sie folgen stattdessen lieber dem Kalender des Papstes mit seinen Feiertagen. Im Internet gibt es viele kostenlose jüdische Online-Kalender; darin kann jeder Christ über Jahrhunderte hindurch sehen, wie die Israeliten die Festtage berechnen und wann der Tag der Erstlingsgarbe ist. Dies ist immer der 16. Nisan, immer, jedes Jahr.

 

Der im 4. Jahrhundert n. Chr. entstandene jüdische Kalender musste eingeführt werden, weil die seit 70 n. Chr. weltweit vertriebenen Juden nicht mehr die erste Sichel des Mondes (das Neulicht) über Jerusalem sehen konnten. Somit waren sie auch nicht mehr in der Lage, den ersten Tag des Monats mit Sicherheit zu bestimmen, so dass sie auf statistische Mittelwerte zurückgreifen mussten, um das Neulicht des Mondes zu vermuten, damit alle Juden weltweit die gleichen Festtage zusammen halten können. Der jüdische Kalender beinhaltet zwar einige Unsicherheiten in Bezug auf den Monatsanfang, aber das Wichtigste ist: Der Tag, an dem die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und das Omer-Zählen haben sich niemals verändert: Die Zählung der 50 Tage bis Pfingsten beginnt immer ab dem 16. Nisan, also ab dem Tag nach dem Sabbat der Befreiung (Exodus), also ab dem Tag nach dem ersten großen jährlichen Sabbat (15. Nisan), wie jeder jüdische Kalender beweist. In den Jahren 2020 und 2023 fielen der Kalender Gottes und der jüdische Kalender auf die gleichen Tage, so ist es noch einfacher für Christen zu sehen, wie gezählt werden muss.

 

Wenn einige Christen, die das hebräische AT gar nicht lesen können, aber in überheblicher Weise alles besser wissen wollen und den Juden einzureden versuchen, dass sie seit Tausenden von Jahren alles falsch machen, dann entsteht diese Verwirrung. Und wenn eine Lüge oft genug wiederholt wird, so wird sie für viele Christen zur Wahrheit und sie verlassen den Weg der Bibel und übernehmen automatisch die katholische Zeitordnung mit ihren eigenen Sonntags-Festtagen. Als Folge davon wissen die wenigsten Christen, dass es jedes Jahr in der Passah-Woche 3 Rüsttage und 3 Sabbate gibt und sie wissen dann natürlich auch nicht, was der von Markus erwähnte erste Sabbat (Mk 16,9) eigentlich ist. Das alles klingt für sie zu unlogisch und viel zu kompliziert, so dass sie vieles in der Schrift uminterpretieren müssen, damit immer wieder der Sonntag herauskommt. Dabei ist alles so einfach zu verstehen, wenn man sich nur auf die Bibel konzentriert und wenn man nicht über das hinaus geht, was geschrieben steht (1Kor 4,6):

Passah Fest Auferstehung Sabbat Rüsttage Kalender Bibel
Die 3 Rüsttage und 3 Sabbate während des Passahfestes

Die obige Abbildung zeigt die Anordnung der Festtage nach dem Kalender Gottes und dem jüdischen Kalender, welche etwa jedes dritte Jahr vorkommt. In den Jahren 2020 und 2023 fiel der jüdische Kalender auf die gleichen Wochentage wie der biblische Kalender, aber 2024 werden die Festtage (wegen falscher Bestimmung des 13. Schaltmonats) im jüdischen Kalender einen ganzen Monat zu spät gefeiert. Im Jahr 2023 fiel der 16. Nisan (der Tag an dem die Erstlingsgarbe dargebracht wird) auf einen Freitag und 2024 auf einen Mittwoch. Etwa jedes dritte Jahr fällt der 14. Nisan auf einen Mittwoch, somit kann in dem Kalender aus 2023 einfach betrachtet werden, wie die „3 Tage und 3 Nächte“ (=das Zeichen des Messias) und die 50 Tage bis Pfingsten gerechnet werden. Für die Israeliten, TorahCalendar und Christen, die auch das AT lesen, ist der Tag der Erstlingsfrüchte immer der 16. Nisan. Das Schockierende dabei ist: da viele Christen den Erstlingsfrüchte-Sonntag haben wollen, geben damit dem Herrn keine Ehre, weil Jesus bereits einen Tag davor, nämlich am Sabbat, auferstanden ist. Somit feiern diese Christen noch nicht einmal den biblischen Tag der Auferstehung, sondern stattdessen den römischen Feiertag derer, die Jesus umgebracht haben. Das alles nur, weil sie den biblischen Kalender ablehnen und mit aller Macht eine unbiblische Turbo-Auferstehung des Herrn wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, leugnen sie das Zeichen des Messias (3 Tage und 3 Nächte):

Erstlingsfrüchte Auferstehungs Sonntag Ostersonntag Papst Kalender
Der "Erstlingsfrüchte-Auferstehungs-Sonntag" = Der Ostersonntag des Papstes

Der so genannte (und in der gesamten Bibel nicht erwähnte) „Erstlingsfrüchte-Auferstehungs-Sonntag" ist nichts anderes als der katholische Ostersonntag, weil er dem Kalender des Papstes folgt. Die Christen, die den katholischen Namen nicht aussprechen wollen, sind nicht so rechtschaffen, wie sie selbst denken, denn es ist trotzdem genau derselbe katholische Kalendertag, der gefeiert wird. Diese Christen aus den verschiedensten Kirchen (zu denen sogar messianische Juden gehören) versammeln sich also jedes Jahr mit dem Papst, aber definitiv nicht mit dem Gott der Bibel, denn der hat ganz andere Versammlungstage. Auch diejenigen, die nicht dem katholischen Kalender, sondern den Erstlingsfrüchte-Sonntag nach dem jüdischen Kalender berechnen, machen einen großen Fehler, denn im Jahr 2024 zum Beispiel wurde der jüdische Erstlingsfrüchte-Sonntag um einen ganzen Monat nach hinten verschoben, weil das Schaltjahr falsch berechnet wurde. Frage: Wie viele Erstlingsfrüchte-Auferstehungs-Sonntage gibt es in einem Jahr und wie viele davon gibt es im Kalender Gottes? Antwort: Keinen einzigen.

 

Und weil unverantwortliche Pastoren seit Jahren versuchen, uns einzureden: „Es ist egal, an welchem Tag ihr die Auferstehung des Herrn feiert, Hauptsache, ihr feiert sie“, denen antworten wir:

„Nein, euch ist es egal, aber unserem Vater (Gott) und unserem  Herrn (Jesus Christus)  ist es nicht egal, denn sie haben ihre Versammlungstage (moedim) festgelegt, und wenn ihr sie nicht beachtet, dann versammelt ihr euch mit dem Papst oder mit den Juden, aber auf keinen Fall mit dem Gott der Bibel. Stattdessen seid ihr ungehorsam und feige und führt die Kirche von der Bibel weg zu heidnischen Feiertagen, die ihr dann fromm „christliche Feste“ nennt. Im Gericht vor Gott werden Sie sehen, dass dies NIE die Festtage des Herrn Jesus Christus waren, sondern eines anderen Herrn, dem die Welt folgt.“

3. Josephus Flavius

Einen weiteren wichtigen und klaren Beweis, dass die Israeliten die Erstlingsfrucht immer ab dem Tag nach dem ersten großen Sabbat (15. Nisan) rechneten, also ab dem 16. Nisan, gibt der jüdisch-römische Historiker Josephus Flavius (*37; †nach 100), der aus demselben jüdischem Volk und aus einer Priester-Familie stammte, zur selben Zeit und im selben geographischen Raum wie Jesus und die Apostel lebte. Er schrieb etwa um 94 n. Chr. „Die Jüdischen Altertümer“, ein Werk in dem er die Geschichte des jüdischen Volkes beschreibt. Besonders interessant ist, dass er sich auf 3Mo 23,11 bezieht und dabei genau beschreibt, an welchem Tag Erstlingsfrüchte dargebracht wurden, bzw. ab welchem Tag das Omer-Zählen begann:

„Aber am zweiten Tag der Ungesäuerten Brote, welcher ist der 16. Tag des Monats, nahmen sie die Früchte der Erde, die sie vor diesem Tag nicht berührt haben.“

Der erste Tag der Ungesäuerten Brote ist eindeutig der 15. Nisan, der große Fest-Sabbat, dem der 16. Nisan (zweiter Tag der Ungesäuerten Brote, also ein Werktag) folgt. Hätte es Josephus klarer formulieren können? Nein, seine Aussage lässt alle Zweifel verschwinden. Er bestätigt, dass die Pharisäer den Tag des ersten Omer (biblische Bezeichnung für die Garben bei der ersten Ernte im Frühling) korrekt berechnet haben und das dieses Wissen im Volk allgemein anerkannt war (mehr Info im Kapitel Omer).

4. Viele historische und außerbiblische Beweise

Es gibt eine Flut an Literatur-Quellen, die bestätigen, dass die Israeliten schon immer den Tag nach dem Jahres-Sabbat, also den 16. Nisan, als den Tag definierten, an dem die Erstlingsfrucht dargebracht werden muss. Das wird auch im Talmud erklärt, in vielen jüdischen und christlichen Lexika und Schriften. Wikipedia bestätigt dies auch und behandelt dieses Thema ausführlich. Siehe dazu das Thema Omer-Zählen.

5. Biblische Beweise

Nun kommen wir zum wichtigsten Punkt, denn es geht um biblische Fakten. Die meisten Christen, die uns den Erstlingsfrüchte-Sonntag einreden wollen, behaupten, dass es angeblich keinen Beweis in der Bibel geben würde, dass der die Erstlingsgarbe immer am Tag nach dem großen Sabbat am 16. Nisan dargebracht werden muss. Nein, es ist genau umgekehrt, diese Christen können keine biblischen Beweise liefern, dass es angeblich immer an einem Sonntag war. Es gibt tatsächlich klare biblische Fakten, die für den 16. Nisan sprechen, der jedes Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt:

1. Der erste Sabbat wird im NT als der Tag der Auferstehung benannt, somit ist klar, dass bereits vor diesem Tag die Zeremonie der Erstlingsfrüchte gewesen sein muss. In den Versen Mt 28,1; Mk 16,2, Lk 24,1 und Joh 20,1.19 ist immer davon die Rede, dass die Frauen wörtlich an dem einen der Sabbate oder wie viele übersetzen an dem ersten der Sabbate" zum Grab kamen. Damit ist der eine/erste der 7 wöchentlichen Sabbate gemeint, die jedes Jahr zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten gezählt werden müssen. Markus macht es noch klarer, so dass alle Zweifel automatisch verschwinden müssen, denn er spricht wörtlich davon, dass Jesus früh am ersten Sabbat oder genauer früh des ersten Sabbats im Singular Genitiv auferstanden ist (Mk 16,9). Was kann dann noch unklar sein? Somit kann Jesus gar nicht an einem angeblichen Erstlingsfrüchte-Sonntag auferstanden sein, weil er bereits am Tag davor (Sabbat) den Frauen und den Jüngern erschienen ist. Jesus war zweifellos die Erstlingsfrucht und der Erste aller Entschlafenen, aber er ist nicht am normalen Werktag auferstanden, an dem die Erstlingsfrüchte geschwenkt wurden, sondern diese Zeremonie war ein Hinweis auf die kommende Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn. In der Bibel wird nicht der Werktag (16. Nisan) betont, sondern die Erstlingsfrucht Jesus Christus, der das für alle sichtbare Zeichen des Messias (3 Tage und 3 Nächte) erfüllt hat.

Mit dem ersten Sabbat kann unmöglich der erste große Jahres-Sabbat (15. Nisan) gemeint sein, sondern es sich natürlich um den ersten Sabbat" in der Zählung der 7 wöchentlichen Sabbate bis Pfingsten handeln. Dieser ist in jedem biblischen und jüdischen Kalender zu finden und kann immer auch mit gregorianischem Datum benannt werden. Die Bibel benennt den Auferstehungstag 7 Mal Sabbat, nicht Sonntag. Das war der erste biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

2. Die „3 Tage und 3 Nächte“ beweisen, dass die Erstlingsfrüchte nach dem Fest-Sabbat dargebracht wurden: In der Geschichte des Universums kann sich keiner besser ausdrücken als das Wort Gottes, Jesus Christus. Wenn er von seinem Messias-Zeichen spricht, dann ist es das wichtigste Zeichen in der Geschichte der Menschheit. Gerade dann müssen wir auf jedes Wort achten und wenn das Wort Gottes sagt, dass er 3 Tage und 3 Nächte im Herzen der Erde sein werde (Mt 12,38-40) und danach (also nach 3 Tagen) auferstehen wird, dann meint er nicht eine Turbo-Auferstehung nach 1,5 Tagen, nur weil das ins Bild einiger Christen passt, die sich den heidnischen Oster-Sonntag wünschen, an dem die Erstlingsfrüchte angeblich dargebracht wurden. Was Jesus sagte, ist auch nicht symbolisch gemeint, wie einige Pastoren immer wieder behaupten, sondern Jesus wollte uns nicht verwirren und der gesamten Welt ein klares und eindeutiges Messias-Zeichen geben. Dabei geht es nicht um 72 Stunden, aber dieser Zeitraum muss zumindest Anteile an diesen 3 Tagen und 3 Nächten enthalten. Das war und ist bei den Juden bis heute noch so und so wird auch bei uns gerechnet, z.B. wenn ein Kind geboren wird oder ein Mensch stirbt. Also kann die Erstlingsgarbe gar nicht an einem Sonntag dargebracht worden sein, denn wenn Jesu angeblich an einem Karfreitag gekreuzigt wurde, so fehlt selbst bei der großzügigsten Berechnung dann immer noch eine volle Nacht.

Jesus sprach niemals von einer Turbo-Auferstehung und auch niemals von einer verfrühten Blitz-Auferstehung, sondern er nannte ein für die gesamte Welt (auch für den Papst und alle seine christlichen Anhänger der verschiedensten Kirchen, wie auch die Adventisten und die Church of God) ein klares Zeichen, welches jedes Kind versteht. Auch hier zeigt es sich wieder, dass alles gegen den Sonntag spricht. Auch diejenigen, die eine Kreuzigung an einem Mittwoch oder Donnerstag berechnen, aber einen Auferstehungs-Sonntag wollen, haben ein Problem mit den 3 Tagen und 3 Nächten, weil der Auferstehungstag im NT exakt 7 Mal mit dem Namen "Sabbat" benannt wird. Gott hätte im Altgriechischen über 24 mögliche Redewendungen verwenden können, um einen Sonntag zu erwähnen (siehe Beispiele), aber er sprach stattdessen 7 Mal (Zahl der Vollständigkeit) vom Sabbat im Plural und Singular. Klarer geht es nicht. Das Zeichen des Messias ist ein Beweis, dass vor der Auferstehung Jesu 3 Tage und 3 Nächte lagen und dass zwischen dem großen Sabbat (15. Nisan) und dem Auferstehungstag ein Wochentag dazwischen gelegen sein muss. Das war der zweite biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

3. Der Zwischentag: In dem Jahr, in dem Jesus gekreuzigt wurde, muss es mindestens einen Werktag zwischen dem großen Sabbat (15. Nisan) und dem kleinen wöchentlichen ersten Sabbat gegeben haben, weil die Frauen NACH dem Sabbat die Salben bereitet haben und am anschließendem Sabbat ruhten. Dieser angebliche unlösbare Widerspruch ist gar kein Widerspruch, weil es am Passahfest immer 3 Sabbate gibt. NACH dem Sabbat ist also immer VOR dem Sabbat. Und nun das Wichtigste: Die Erstlingsgarbe musste immer am Tag nach dem Sabbat dargebracht werden, also muss damit der Tag nach dem großen Sabbat, also der 16. Nisan gemeint sein (der Zwischen-Tag), denn am 17. Nisan war der erste Sabbat und der 3. Tag nach Jesu Grablegung. Da Jesus der Bibel nach „früh am ersten Sabbat (Mk 16,9) auferstanden ist, muss die Erstlingsgarbe am Tag davor, also am 16. Nisan dargebracht worden sein, denn die Erstlingsfrüchte müssen NACH dem Sabbat, aber nicht AM Sabbat geopfert werden.

Der darauf folgende Sonntag ist auch unmöglich, weil das über 24 Stunden nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu und der 4. Tag nach Jesu Grablegung wäre. Es gibt im Kalender Gottes sehr oft einen Tag zwischen dem 15. Nisan und dem ersten Sabbat“ am 17. Nisan, wie auch in den Jahren 2020 und 2023. Einen ausführlichen Text zu diesem Zwischen-Tag gibt es hier. Das war der dritte biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

4. Die Pharisäer rechneten Erstlingsfrüchte immer nach dem großen Sabbat: Es gibt zahlreiche Quellen, die belegen, dass die Pharisäer die Erstlingsfrüchte schon immer am Tag nach dem großen Fest-Sabbat (15. Nisan) darbrachten und niemals nach einem kleinen wöchentlichen Sabbat. Die einzige Ausnahme war in den Jahren, in denen der Jahres-Sabbat auf einen Wochen-Sabbat fiel. Wir können an keiner Stelle im NT lesen, dass sich Jesus oder das Volk darüber beschwert hätten, dass sie die Erstlingsfrüchte immer am 16. Nisan opferten. Wir können auch nicht lesen, dass es angeblich zur gleichen Zeit unterschiedliche Festtage geben würde, somit auch mehrere Erstlingsfrüchte-Tage und mehrere Pfingsttage. Nein, alle haben sich an den selben Feiertagen orientiert, welche die Pharisäer jedes Jahr extrem genau berechnet haben. Siehe dazu das Omer-Zählen. Das war der vierte biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

5. Paulus rechnete Erstlingsfrüchte immer nach dem großen Sabbat: Siehe dazu das Kapitel zum Omer-Zählen und dort der Abschnitt mit der Überschrift: „Paulus war ein Pharisäer und rechnete ab dem Tag nach dem Hohen Sabbat.“ Das war der fünfte biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

6. Die Israeliten rechneten Erstlingsfrüchte immer nach dem großen Sabbat: Wir wissen heute ganz genau, dass die Zeitrechnung zur Zeit Jesu von den Pharisäern bestimmt wurde. Sie achteten auf die genaue Einhaltung der in Levitikus 23 angegebenen Vorschriften. Daran musste sich das gesamte Volk Israel halten, denn es hatte auch keine andere Wahl. Wir können in der gesamten Bibel keine einzige Stelle finden aus der hervorgeht, dass das Volk Israel angeblich andere Festtage als die Pharisäer hätte. Im Gegenteil, da in der Bibel von keinem Streit die Rede ist und sich alle an den gleichen Tagen versammelt haben, ist beweisen, dass sie alle jedes Jahr die gleichen Festtage hatten. Das Volk hätte ohne die Priester niemals Alleingänge veranstaltet. Fakt ist: Die Israeliten haben seit Tausenden von Jahren bis heute die gleiche Berechnungs-Grundlage für die Festtage. Sie haben den in 3Mo 23,11 erwähnten „Tag nach dem Sabbat“ schon immer als den Tag nach dem großen Sabbat“ (16. Nisan) definiert. Dies ist nicht unsere Idee. Dass dies wirklich auch zur Zeit Jesu so war, das hat auch der jüdisch-römische Historiker Josephus Flavius bestätigt, der zur selben Zeit und im gleichen geographischen Raum wie die Apostel lebte.

Wer anderer Meinung ist, der muss uns anhand der Bibel beweisen, dass das Volk Israel und die Pharisäer angeblich andere Festtage hatten und dass sie zur Zeit Jesu den Tag, an dem die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden, in irgend einer Weise zum besonderen Feiertag machten und dafür den letzten großen Sabbat (Schemini Azeret) nicht zu den 7 großen Sabbaten zählten. Nein, ganz bestimmt nicht, die Israeliten haben damit nichts zu tun, sondern es sind von Christen ausgedachte Erfindungen und Kalender-Änderungen von Menschen, die sich von den Vorgaben Gottes distanzieren wollen. Dafür picken sie sich einzelne Bibelstellen heraus, um die bestehenden heidnischen Festtage zu neuen christlichen Festen zu machen und um Problemen aus dem Weg zu gehen. Diese Feste wurden erst lange nach dem Tod Jesu und der Apostel entwickelt, damit auch die Christen an den gleichen Feiertagen ruhen wie die Heiden. Der Zweck war, dass die Heiden und die Christen am selben wöchentlichen Tag ruhen, dem römischen Sonntag, den Feiertag der alten Kulturen, von dem sich das Volk Israel distanzierte. Das war der sechste biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

7. Jesus rechnete Erstlingsfrüchte immer immer nach dem großen Sabbat: Diese Aussage mag für viele ein Schock sein und dennoch ist es so, dass auch Jesus den Tag der Erstlingsfrüchte immer ab dem Tag nach dem Jahres-Sabbat (15. Nisan) und nicht nach dem Wochen-Sabbat (Sonntag) gerechnet hat. Wie können wir da so sicher sein? Wir wissen heute aus zahlreichen historischen Quellen ganz genau, wie die Juden zur Zeit Jesu die Festtage berechnet haben, nämlich nach der Art der Pharisäer. Das machen die Israeliten bis heute noch so mit dem Unterschied, dass sie in ihrem Kalender aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. nicht immer genau auf den korrekten Monatsanfang (Neulicht über Jerusalem) achten. Die Reihenfolge der Tage bis Pfingsten hat sich seit Tausenden von Jahren bis heute nicht verändert. Das ist ein Fakt.


Falls nun Christen sagen sollten, dass Jesus hart gegen die Pharisäer sprach und wir ihnen deswegen nicht glauben sollten, der irrt. Denn die Pharisäer waren zwar extrem genau in der Einhaltung der korrekten Berechnung und Einhaltung der Festtage, aber deren Problem war, dass sie keine Liebe hatten. Es ging niemals darum, dass sie angeblich falsche Festtage oder einen falschen Kalender hätten, ganz im Gegenteil, sondern es ging nur darum, was sie aus diesen Festtagen machten. Sie zwangen die Menschen zu einer extremen Einhaltung dieser Tage mit selbst ausgedachten übertriebenen Vorschriften, die das Leben zu einer Last für alle machten. Nur die Sekte der Sadduzäer (die nicht an die Auferstehung glaubten) rechnete Erstlingsfrüchte immer ab dem Tag nach dem Wochen-Sabbat, also immer ab Sonntag. Aber die Pharisäer zählten immer ab dem Tag nach dem Jahres-Sabbat, also immer ab dem 16. Nisan. Jesus sagte selber auf wen wir hören sollen:

Mt 23,2-3: „Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern 2 und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer [nicht die Sadduzäer!]. 3 Alles nun, was sie [die Pharisäer, nicht die Sadduzäer] euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht.“

Somit haben wir einen biblischen Beweis, dass wir ab dem 16. Nisan zählen müssen, denn wir wissen heute genau, wie die Pharisäer das Omer-Zählen begannen. Es war immer ab dem 16. Nisan. An diese Ordnung musste sich das gesamte Volk Israel halten, nur die kleine Gruppe der Sadduzäer hielt sich nicht daran, doch ganz Israel feierte die Festtage so wie die Priester, die selber Pharisäer waren. Siehe dazu das Kapitel „Der Omer-Streit zwischen Pharisäern und Sadduzäern und die Worte Jesu“ auf dieser Webseite.
Und nun kommt das Entscheidende: Wir können in der gesamten Bibel selbst keinen einzige Aussage von Jesus finden, in der er diese Berechnungs-Praxis der Pharisäer in irgend einer Weise kritisiert hätte. Im Gegenteil, Jesus selber sagte, dass die Jünger auf die Pharisäer hören sollen. Falls sie die falschen Festtage hätten, so wäre es eine Sünde und Jesus hätte etwas gesagt, denn es geht dann nicht mehr nur um das Passahfest, sondern dann würden die Israeliten automatisch fast jedes Jahr das Pfingstfest an einem falschen Tag feiern. Die einzige Ausnahme wären nur die Jahre, in denen der erste jährliche Sabbat (15. Nisan) auf einen wöchentlichen Sabbat fiel.

Falls es zur Zeit Jesu solch eine dramatische Fehlberechnung der Festtage gegeben hätte, so hätte Jesu sicher nicht geschwiegen, aber gerade weil darüber im NT nichts steht, können wir biblisch belegen, dass die Zählweise der Pharisäer korrekt war und Jesus den Tag der Erstlingsfrüchte auch immer am 16. Nisan gerechnet hat, der von Jahr zu Jahr aber auf unterschiedliche Wochentage fällt.

Zusätzlich gibt es eine wichtige Tatsache, die viele Christen übersehen: Für Jesu war der Tag der Erstlingsfrüchte kein Festtag, sondern ein ganz normaler Arbeitstag nach dem großen Sabbat des Exodus (15. Nisan) und am Tag der Erstlingsfrüchte haben Jesus und alle Israeliten gearbeitet, denn ab diesem Tag begann die Ernte des Frühgetreides Gerste, nachdem das Schwingopfer um 9 Uhr im Jerusalemer Tempel dargebracht wurde.

Und wir haben noch einen weiteren biblischen Beweis, denn wir wissen, dass die Sadduzäer die Erstlingsfrüchte am Tag nach dem wöchentlichen Sabbat, also am Sonntag, darbrachten. Jesus selber urteilte hart über die Unkenntnis der Sadduzäer:

Mt 22,29: „und [Jesus] sprach zu ihnen [den Sadduzäern]: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes... 34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. “

Einige Christen sind wie die Sadduzäer, sie kennen weder die Schrift noch die Kraft Gottes. Sie wagen es sich, uns einreden zu wollen, dass Jesus angeblich der Zeitrechnung und dem Festtags-Kalender der Sadduzäer folgte. Nein, ganz bestimmt nicht. Jesus folgte dem Kalender seines Vaters und wir folgen dem Beispiel Jesu, der durch seine im NT beschriebene Lebensweise und seine Worte in Bezug auf Pharisäer/Sadduzäer den „Tag nach dem Sabbat“ indirekt als den „Tag nach dem großen Sabbat“ definierte, dem wichtigen ersten Jahres-Sabbat an dem der Exodus durch das Blut des Lammes ermöglicht wurde. Dies ist der große Festtag, denn das Blut des Lammes (und Jesu Blut) ermöglichte die Befreiung (Exodus) und die Errettung vom Tod. Dieser erste Festtag bedeutet Leben und ohne diesen Tag würde es die anderen Festtage gar nicht geben. Daher muss es ab diesem wichtigen Tag eine Verbindung zu Pfingsten geben mit den symbolischen 7x7=49 Tagen und nicht jedes Jahr eine stumpfe und monotone Oster-Sonntag und Pfingst-Sonntag-Feier, nur weil aus einem biblischen Arbeitstag (16. Nisan) ein nicht-biblischer Festtag (Oster-Sonntag) gemacht wurde.

 

Und für diese Christen kommt es noch schlimmer, denn da sie sich (wie die Sadduzäer) so wenig im Alten Testament (AT) auskennen, welches die Basis der ersten christlichen Kirche war (weil die neutestamentlichen Schriften erst Jahrzehnte nach Jesu Tod verfasst wurden), können sie auch nicht wissen, dass Jesus selber als das menschgewordene Wort Gottes diese Feste geschaffen hat. Das ist keine neue Lehre, sondern wird im NT ausführlich erklärt, sogar bei Wikipedia unter dem Begriff "Präexistenz Christi". Zitat: 

„Die Vorstellung von der Präexistenz Christi findet sich für die meisten Kommentatoren schon sehr früh im christlichen Denken und durchzieht das gesamte Neue Testament. Die Idee ist ein einleitendes und bestimmendes Thema im Johannesevangelium, aber nicht nur dort: Der Gedanke dahinter ist der, dass Jesus Christus bereits vor seinem irdischen Leben „existent“ war und als solcher auch an der Schöpfung der Welt teilhatte. Diese Idee lässt sich biblisch neben Joh 1,1–5 aus 1 Kor 8,6; 1 Kor 10,4, Hebr 1,2; Kol 1,15–20; Mi 5,1+3 (vgl. Mt 2,5–6); Joh 8,58; Spr 8,22–25 u. a. ableiten“ (Quelle).

Und nun die berechtigte Frage: Warum sollte Jesus seinen Kalender und seine eigenen Feste und die eigenen Feste seines Vaters verändern und einige sogar abschaffen und stattdessen neue Feste annehmen, nur weil es sich einige römische Machthaber, der Papst und einige Christen so wünschen? Warum sollte Jesus jetzt den Festtag derer feiern, die ihn grausam gefoltert und getötet haben? Warum sollte Jesus seinen christlichen Anhängern befehlen, nur an den römischen Sonntags-Festen nach dem Kalender des Papstes zu ruhen und den Sabbat zu einem Vorbereitungstag für den Sonntag zu degradieren??? Sonntag, Sonntag über alles: [1.] jede Woche Sonntagsfest, [2.] Palm-Sonntag, [3.] Oster-Sonntag (Erstlingsfrüchte-Sonntag), [4.] Pfingst-Sonntag, [5.] Advents-Sonntage und zusätzlich der Geburtstag des Sonnengottes Sol Invictus (Weihnachten, der Tag der Wintersonnenwende im römisch Julianischen Kalender)? Christen, wacht auf, glaubt ihr wirklich, dass dies der Wille Jesu ist? Meint ihr das wirklich ernst?  Nichts davon macht Sinn, und jeder sollte sich darüber im Klaren sein, was er genau sagt, wenn er die Zeiten Gottes ändern will, auch wenn es gut gemeint ist,auch wenn es gut gemeint sein sollte,

denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen werden, und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden“ (Mt 12,37).

Ist euch wirklich bewusst, dass ihr den Kalender und die Festtage abschaffen wollt, die Jesus, das Wort Gottes, persönlich gemacht hat? Und nun konzentriert ihr euch lieber nur noch auf Sonntage und feiert den Tag derer, die unseren Herrn grausam gekreuzigt und viele Christen umgebracht haben? Wo findet ihr die Rechtfertigung für diesen dramatischen Wandel in der Bibel?

Wo sind die Beweise für eine Veränderung? Wer anderer Meinung ist und denkt, dass wir angeblich Irrlehren verbreiten würden und dass unser Herr Jesus Christus angeblich wollte, dass wir den Sadduzäern folgen und die Darbringung der Erstlingsfrüchte immer an einem Sonntag erfolgen sollte oder dass in seinem letzten Jahr der große Sabbat auf den kleinen Sabbat und somit der 16. Nisan auf einen Sonntag fiel, der muss es uns auch anhand der Bibel beweisen. Diejenigen Christen, die das "Fest der Erstlingsfrüchte" erfunden haben oder dieses Fest feiern, konnten bis jetzt keinen einzigen biblischen Beleg liefern, wonach Jesus angeblich diesen Tag in irgend einer Weise als "Festtag" angesehen hätte, denn für Jesus war es ein Arbeitstag und die Zeremonie der Darbringung des Schwingopfers an diesem Arbeitstag war nur ein kleiner Teil des gesamten Passah-Festes. Jesus sagte auch niemals, dass wir nach seinem Tod die biblischen Traditionen und die Berechnung der Festtage komplett verändern oder neue Feste erschaffen sollen. Viele Christen folgen also Jesus nicht nach, sondern sind rebellisch gegen seine Berechnung der Festtage. Ihre Sonntags-Feier ist zwar gut gemeint, aber in Wirklichkeit gegen das Wort Gottes gerichtet, weil sie an einem falschen Tag Erstlingsfrüchte und an einem falschen Tag die Auferstehung Jesu feiern, nämlich so wie es der Papst will.

 

Selbst wenn im Todesjahr Jesu der große Sabbat (15. Nisan) auf den kleinen Sabbat gefallen wäre (Doppel-Sabbat), so würde es dennoch bedeuten, dass die Christen nur selten einen Oster-Sonntag feiern könnten, weil in dem Kalender, den Jesus und die Israeliten hatten, der 15. Nisan nur selten auf einen wöchentlichen Sabbat fällt. Jesus hat niemals angeordnet, dass wir den Kalender Gottes ändern sollten, sondern er hat sich an die Zeitrechnung seines Vaters gehalten, aber nicht an die Zeitrechnung des Papstes. Erst Jahrzehnte/Jahrhunderte nach Jesu Tod kam die Idee der angeblichen Sonntags-Auferstehung auf, so dass der Kalender der Römer und der Katholiken so angenommen wurde, dass es jedes Jahr einen Palm-Sonntag, Oster-Sonntag und Pfingst-Sonntag gibt. Damit wurde erreicht, dass die Christen die an den gleichen Tagen ruhen, an denen auch die Heiden bisher geruht haben. Aber haben Sie schon einmal gefragt, was Jesus zu Ihnen sagen würde, wenn Sie seinen Kalender verändern und andere Feiertage einführen, die Jesus niemals wollte?

 

Die traurige Wahrheit ist: Die meisten Christen lassen sich nicht von biblischen Fakten überzeugen, sondern sind feige und denken lieber an ihre Sicherheit und an einen schönen Gottesdienst, wo die Wahrheit unterdrückt werden soll, um keine Spaltung zu erzeugen. Sie gehen Kompromisse in ihrem Glauben ein und akzeptieren Traditionen, die den Worten Jesu widersprechen. Sie ziehen es vor, ihren alten Kirchendoktrinen zu folgen, die von Menschen festgelegt wurden. Damit orientieren sie sich bewusst oder unbewusst an der Zeitordnung des Papstes. Sie haben nicht erkannt, dass sie den Weg Gottes verlassen haben und stattdessen in einer un-biblischen Sonntags-Illusion leben. Die meisten trauen es sich nicht, ihren Kirchenleitern zu widersprechen, sondern im Gegenteil, sie verdrehen lieber die Worte Jesu, nur um ihre Kirchenleiter mit ihren eigenen Festtagen zu unterstützen:

     - Papst (Katholiken, Protestanten, Freikirchen, Evangelikale, Pfingstgemeinden, Charismatiker) 

     - Charles Taze Russell (Zeugen Jehovas) 

     - Ellen White (Adventisten)

     - Herbert W. Armstrong (Church of God)

     - Amir Tsarfati (Israel)

Sie alle haben eine Gemeinsamkeit denn sie alle sagen, dass die Frauen angeblich an einem Sonntag zum Grab kamen, dem neuen Feiertag der Erstlingsfrüchte. Sie berufen sich dabei NICHT auf die alten Kalender-Vorgaben der Israeliten und auch nicht auf den griechischen Grundtext sowie viele korrekte Übersetzungen weltweit, sondern meistens auf die falsch übersetzte King James Bibel, die aus einem Auferstehungs-Sabbat einen Auferstehungs-Sonntag macht. Nein, unsere Beweise sind stichhaltiger, denn wir haben die GESAMTE Bibel in Betracht gezogen. Und es gibt gar keinen Hinweis, dass Jesus in irgend einer Weise dem Sonntag eine besondere Ehre gab, zumal es der wöchentliche Feiertag derer war, die ihn gekreuzigt haben. Sind Sie sich dessen wirklich bewusst? Das war der siebte biblische Beweis, dass am Tag nach dem großen Sabbat die Erstlingsfrüchte dargebracht wurden und dass dieser Tag im Jahr der Auferstehung nicht auf einen Sonntag fiel.

8. Die erste christliche Gemeinde rechnete Erstlingsfrüchte immer nach dem großen Sabbat: Wie bereits bewiesen wurde, folgten Jesus, die Pharisäer und die Israeliten der Regel, dass der Tag nach dem Sabbat" sich immer auf denTag nach dem großen Sabbatbezieht, nicht auf denTag nach dem kleinen wöchentlichen Sabbat.Das war die gängige Praxis zur Zeit Jesu, die kaum ein Historiker anzweifelt. Bis das Neue Testament (NT) geschrieben wurde, dauerte es noch mehrere Jahrzehnte. Bis dahin hatten die ersten Christen nur das hebräische Alte Testament (AT) oder die griechische Übersetzung Septuaginta. Als das NT nach Jahrzehnten geschrieben wurde, hat sich am Kalender Gottes gar nichts verändert. Der Mond und die Sterne haben weiterhin den gleichen Gang. Im Gegensatz zu den meisten Christen heute, wussten die ersten Christen, wie die 7 großen Sabbate (Feste) von Jahr zu Jahr zu bestimmen sind.

Sie wussten auch, dass es immer 7 wöchentliche Sabbate zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten (50. Tag) gibt. Und sie wussten auch, was einerster Sabbatist, denn alle Evangelisten erwähnen deneinen/ersten der [sieben] Sabbate“ (Plural; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1) und Markus sprach zusätzlich noch vom „ersten Sabbatim Singular (Mk 16,9). Anhand der historischen Quellen und anhand den Angaben im Auferstehungs-Kapitel des NT wissen wir zu 100%, dass sich die ersten Christen an die alten Vorgaben gehalten und keine neue Erstlingsfrucht-Berechnung angestellt und keinen neuen Sonntags-Feiertag erfunden haben. Wir können im gesamten Neuen Testament nicht einen einzigen Bibelvers erkennen, der uns auffordern würde, die bisherigen Zeiten Gottes und den Kalender, den Jesus folgte, zu ändern. Paulus warnte vor neuen Lehren:

1Kor 4,6: „Dies aber, liebe Brüder, habe ich im Blick auf mich selbst und Apollos gesagt um euretwillen, damit ihr an uns lernt, was das heißt: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht!, damit sich keiner für den einen gegen den andern aufblase.“

Paulus hatte selber eine gehobene Pharisäer-Ausbildung (siehe dazu das Kapitel zum Omer-Zählen und dort der Abschnitt mit der Überschrift: „Paulus war ein Pharisäer und rechnete ab dem Tag nach dem Hohen Sabbat“). Er gründete viele Gemeinden, sich alle an die Vorgaben der Bibel hielten und zwar vor, während und nach der Zeit, zu der das NT geschrieben wurde. Paulus hat keinen neuen „Erstlingsfrüchte-Sonntag“ erfunden und auch niemals den Kalender Gottes verändert. Die erste christliche Gemeinde hat nicht zugelassen, dass die Erstlingsfrüchte des Frühjahrs (Gerste, Passah) und die Erstlingsfrüchte des Sommers (Weizen, Pfingsten) an falschen Tagen dargebracht werden. Als an einem Pfingsttag der Heilige Geist auf die neutestamentliche Kirche ausgegossen wurde, so wurden die 50 Tage weiterhin ab dem 16. Nisan berechnet. Wir können an keiner Stelle im NT erkennen, dass Petrus, Paulus oder die anderes irgend etwas an der bisherigen Ordnung Gottes verändert hätten, im Gegenteil, alles ist so geblieben wie es war. Alle Sonntags-Theorien der Theologen haben nichts mit der Bibel zu tun, sondern einzelne Bibelstellen werden herausgepickt und so umgedeutet, bis aus einem Sabbat ein Sonntag entsteht.


Es gibt keine biblischen Beweise für die Erstlingsfrüchte-Sonntag-Theorie

Wie gezeigt wurde, gibt es viele biblische und historische Beweise, die zeigen, dass die Juden schon immer den Tag der Erstlingsfrüchte korrekt berechnet haben, also ab dem 16. Nisan, der von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage fällt. Auf der anderen Seite, eine Frage: Welche biblischen Beweise haben die Christen, die sich den Erstlingsfrüchte-Sonntag wünschen? Fakt ist: Gar keine, sie haben nur nur theologische Annahmen. Sie sagen einfach: In der King James Bibel und in der revidierten Luther-Bibel steht, dass sie Frauen am ersten Tag der Woche zum Grab kamen. Somit machen sie es sich ganz einfach, denn sie laufen feige von dem griechischen Grundtext und den vielen korrekten Bibel-Übersetzungen davon. Sie wollen auch nichts prüfen, obwohl es Gott von ihnen verlangt:  „Den Geist dämpft nicht... Prüft aber alles und das Gute behaltet“ (1Thess 5,19-21). Es ist sogar noch schlimmer, denn es gibt auch dramatische zeitliche Veränderungen innerhalb der gleichen Bibel. Ein Beispiel: In der Original-Bibel von Luther von 1522/1545 (die bis heute gekauft werden kann) steht, dass Jesus an einem Sabbat-Morgen auferstanden und am Abend desselben Sabbats den Jüngern erschienen ist (Joh 20,19), während die revidierte Lutherbibel von 1912 immer nur vom ersten Tag der Woche spricht. Was nun? Es kann nicht mehrere Auferstehungstage geben, wo sich jeder Christ einen aussuchen kann, den er gerne hätte, je nachdem, welche Bibel-Übersetzung er verwendet. Viele Christen (insbesondere Pastoren) versündigen sich mit ihrer Theorie, weil sie dazu mehrere Bibelstellen im AT und vor allem NT uminterpretieren und einige Bibelverse falsch übersetzen (also fälschen) müssen, nur um auf den gewünschten Sonntag zu kommen. Hier sind einige traurige Argumente, die immer wieder genannt werden:

  • Jesus war angeblich nicht 3 Tage und 3 Nächte im Herzen der Erde, sondern hatte eine Turbo-Auferstehung nach nur 1,5 Tagen. Selbst diejenigen, die eine Kreuzigung an einem Mittwoch oder Donnerstag angeben, haben ein Problem mit diesem Zeitraum, um auf einen Sonntagmorgen zu kommen. Manche sprechen dann auch von einer angeblichen Auferstehung an einem Sabbat-Abend, damit Jesus dann den Frauen an einem Sonntagmorgen erscheinen kann. Auch das ist unmöglich, weil Jesus an einem Sabbat-Morgen auferstanden ist. Manche Christen sagen: Jesus hat das nicht wörtlich gemeint und ist zur Überraschung vieler schon in der Hälfte der von ihm vorausgesagten Zeit auferstanden. FALSCH.
  • Jesus hat das Messias-Zeichen angeblich nicht erfüllt oder er hat es nur symbolisch gemeint. FALSCH.
  • Der im Auferstehungs-Kapitel des NT 7 Mal erwähnte Sabbat sei angeblich kein Sabbat, sondern ein Sonntag. Und wenn in der Bibel wörtlich an einem/ersten der Sabbate“ steht, so muss es angeblich als „an einem Sonntag", am ersten Tag der Woche" oder „am Tag nach dem Sabbat übersetzt werden. FALSCH.
  • Einen ersten Sabbat“ (Mk 16,9) gibt es angeblich nicht, das sei nicht logisch, sondern das müsste den ersten Tag der Woche meinen, was jeder verstehen kann. Es gibt angeblich nur einen ersten Sonntag im Advent, aber keinen ersten Sabbat. Das sei unlogisch und zu kompliziert. FALSCH.
  • Es gab angeblich keinen Tag zwischen (siehe Zwischen-Tag) dem 15. Nisan und dem ersten Sabbat“, weil Jesus in einem Jahr gekreuzigt sein muss, in dem es angeblich einen Doppel-Sabbat (wenn der große Sabbat auf einen wöchentlichen Sabbat fällt; Samstag) gab, dem dann der Sonntag als Tag der Erstlingsfrüchte folgte. FALSCH.
  • Die Bibel enthalte angeblich einige Widersprüche, weil es heißt, dass die Frauen nach dem Sabbat die Salben bereitet haben und danach am Sabbat geruht haben. Das sei ein unerklärlicher Widerspruch, wie manche Theologen meinen und es in die Liste der biblischen Widersprüche aufnehmen. FALSCH.
  • Die Juden berechnen angeblich ihre eigenen biblischen Festtage und den Tag der Erstlingsfrüchte falsch, daher brauchen sie katholische und evangelische Christen, die ihnen erklären, was Gott im hebräischen AT in Wirklichkeit gemeint habe. FALSCH.
  • Der Text der King James Bibel (KJV) sei angeblich maßgebend und da steht, dass Jesus  am ersten Tag der Woche auferstanden sei. Was der griechische Grundtext sagt, das sei angeblich nicht so wichtig, weil Gott den Text der King James Bibel angeblich inspiriert hat. Und die vielen Bibel-Übersetzungen, die über 1500 Jahre fast alle nur von dem Kommen der Frauen zum Grab an an einem Sabbat oder an einem Samstag berichtet haben, müssen angeblich alle falsch sein, weil die King James Bibel im Jahr 1611 von Gott inspiriert wurde und alles davor ungültig sei. Auch das Wort "Ostern" (statt "Passah") in der KJV sei korrekt und angeblich von Gott inspiriert. FALSCH, hier sehen sie die Beweise: Die KJV ist nicht von Gott inspiriert.
  • Seit der Auferstehung will Gott angeblich einen neuen Kalender haben, in dem es jedes Jahr nur noch Sonntags-Festtage gibt: wöchentlicher Sonntag, Palm-Sonntag, Oster-Sonntag und Pfingst-Sonntag. FALSCH
  • In Bezug auf den Tag der Erstlingsfrüchte ist die Zählweise der Sadduzäer angeblich verbindlich, nicht die der Pharisäer, auch wenn Jesus gesagt hat, dass wir auf die Pharisäer hören sollen. FALSCH.
  • Die Bibel ist in Bezug auf die Auferstehung angeblich schwer zu verstehen, deswegen brauchen wir angeblich Lehrer, die es uns auslegen und bestimmen, was wir machen sollen, z.B.: Papst (Katholiken, Protestanten, Freikirchen, Pfingstgemeinden) oder Charles Taze Russell (Zeugen Jehovas) oder Ellen White (Adventisten) oder Herbert W. Armstrong (Church of God). FALSCH.
  • Es gibt 7 große Jahres-Sabbate, aber da ist angeblich auch der Erstlingsfrüchte-Sonntag dabei (ein neuer Feier- und Versammlungstag), an dem nun nicht gearbeitet werden darf. Somit muss dann der der 7. Jahres-Sabbat das Laubhüttenfest am 15. Tischri sein, aber nicht Schemni Azeret (der letzte große Tag), denn dieser Tag am 22. Tischri gehört angeblich nicht mehr zu den 7 großen biblischen Festtagen und Versammlungstagen mit Gott, sondern ist nur noch ein kleiner Teil vom Laubhüttenfest. FALSCH.

Wie deutlich zu sehen ist, müssen von diesen Christen viele theologische Theorien aufgestellt werden, nur um einen nicht-biblischen Erstlingsfrüchte-Sonntag zu stabilisieren. Die Bibel ist im Zusammenhang mit dem Tag der Erstlingsfrüchte und Auferstehung einfach zu verstehen, es wird erst kompliziert, wenn Christen aus einem Sabbat einen Sonntag machen wollen. Gott prüft die Christen, ob sie sein GESAMTES Wort betrachten oder sich nur einzelne Verse herauspicken, um eine katholische Lehre im gesamten Christentum zu etablieren.


Es gibt zwei Schwingopfer mit einer direkten Verbindung

Schwingopfer Passah Erstlingsfrüchte
Erstlingsfrüchte-Schwingopfer 2020
Erstlingsfrüchte Passah Omer
1. Erstlingsfrüchte-Schwingopfer Passah
Schwingopfer Pfingsten Erstlingsfrüchte
2. Erstlingsfrüchte-Schwingopfer zu Pfingsten

Die meisten Christen, die von dem "Erstlingsfrüchten" sprechen, kennen nur ein Schwingopfer. Aber Gott hat zwei Schwingopfer angeordnet, die im Jerusalemer Tempel dargebracht werden mussten. Das erste war zu Passah direkt nach dem ersten großen Sabbat und das zweite genau 50 Tage danach. Es gibt also eine direkte symbolische (geistige) Verbindung zwischen beiden Schwingopfern, die beide bevorstehende Auferstehung und Entrückung/Himmelfahrt bedeuten. Die erste Auferstehung gehört dem Erstling Jesus Christus und die zweite ist für uns, die Erstlinge, gedacht:


1. Zu Passah musste ein erstes Schwingopfer dargebracht werden. Nach dem großen Sabbat (15. Nisan), dem Festtag des Exodus (Auszug, Befreiung), sollte die Erstlingsgarbe (die ersten Gerstenhalme) im Jerusalemer Tempel geschwungen werden. Dies erfolgte immer zur Zeit des Morgenopfers um 9 Uhr (das Abendopfer war um 15 Uhr), als die Priester zuvor auf die Felder gingen und die ersten Halme des Frühgetreides (Gerste) schnitten. Dieses Schwingopfer war nicht ein Symbol, dass jetzt gerade die Auferstehung erfolgen muss, sondern sie war ein Symbol für die unmittelbar bevorstehende Auferstehung und Himmelfahrt Jesu, die nur wenige Stunden nach der Darbringung des Schwingopfers erfolgt ist, nämlich gleich in der kommenden Nacht. Das war der exakte Endpunkt der 3 Tage und 3 Nächte“ und dem Zeichen des Messias. Das Schwingopfer symbolisiert: „Seid nicht traurig, habt keine Angst und macht euch bereit, der Herr wird bald auferstehen und in den Himmel auffahren.“


2. Zu Pfingsten musste ein zweites Schwingopfer dargebracht werden, nämlich die beiden gesäuerten Brote der ersten Sommerente (Weizen), welche die Kirchen des AT und NT symbolisieren. Es gibt eine direkte geistige Verbindung zwischen Jesus und der Gemeinde in Bezug auf die Auferstehung, denn nach dem ersten Schwingopfer am Tag nach dem Exodus (15. Nisan) wurde genau 7x7=49 Tage danach das zweite Schwingopfer dargebracht. Das ist die wichtige Beziehung zwischen dem ersten Jahres-Sabbat der Befreiung (15. Nisan) und dem Jahres-Sabbat Pfingsten mit der Ausgießung des Heiligen Geistes und der geistigen Befreiung. Zwischen beiden Fest-Sabbaten der Befreiung und Erlösung liegen genau 7x7=49 Tage, die Zahl der Vollständigkeit. Wenn aber das Omer-Zählen erst nach einem kleinen Sabbat erfolgt, dann geht diese symbolische und geistige Beziehung zwischen durch das Blut des Lammes/Jesu erfolgtem Exodus und der Gemeinde verloren. Deswegen war für die Israeliten schon immer klar, dass die Erstlingsfrüchte immer nach dem großen Jahres-Sabbat der Befreiung (15. Nisan) dargebracht werden müssen, aber nicht nach einem kleinen wöchentlichen Sabbat. Der große Sabbat (Exodus aus Ägypten und aus der Macht des Todes) war der Maßstab und nicht ein kleiner Sabbat. Die Israeliten haben keinen Fehler gemacht, aber diejenigen Christen, die diese Beziehung zwischen den Fest-Sabbaten zerstören, nur weil sie sich den Auferstehungs-Sonntag wünschen, machen den Fehler.
Die beiden Brote wurden zu Pfingsten zur Zeit des Morgenopfers ebenfalls um 9 Uhr im Tempel geschwungen. Und auch hier bedeutet es nicht, dass an einem Pfingsttag um 9 Uhr morgens die Auferstehung und Entrückung der Braut Christi (der geistigen Kirche Gottes) erfolgen muss, sondern auch hier bedeutet es symbolisch: „die Auferstehung/Entrückung wird erfolgen, seid bereit, denn vor den symbolischen 50 Tagen gab es den Exodus, so werdet auch ihr befreit/entrückt werden.“ Das Schwingopfer ist nur ein Symbol, denn wir wissen nicht, wann die Entrückung erfolgt, zumal es gibt Bibelstellen gibt, die auf eine plötzliche Hinwegnahme in einer Nacht hinweisen. Deswegen müssen wir ja wachen und bereit sein, ansonsten hätten wir alle den exakten Tag (Pfingsten) und die exakte Uhrzeit (9 Uhr in Jerusalem) gewusst, wann die Entrückung erfolgen muss.

 

Wer also sagt, dass Jesus angeblich an einem Sonntag-Morgen (Tag nach dem wöchentlichen Sabbat) um 9 Uhr morgens zum Vater aufgefahren ist, der muss von der Symbolik auch sagen, dass die Entrückung der Gemeinde zu Pfingsten um 9 Uhr morgens erfolgen wird, denn da gibt es das zweite Schwingopfer. Aber das große und unlösbare Problem und die Enttäuschung ist: Dieser Christ wird dann auch zahlreiche Bibelstellen umdeuten, den Kalender Gottes verändern und die Worte Jesu verdrehen müssen, weil er so weder auf die „3 Tage und 3 Nächte“ kommt noch erklären kann, warum die Bibel im griechischen Grundtext und in vielen korrekten Übersetzungen von einer Auferstehung „an einem/ersten Sabbat“ oder „an einem/ersten Samstag-Morgen“ spricht und warum Markus ganz klar „früh am ersten Sabbat“ (nicht früh am ersten Sonntag) sagt, also an dem ersten Sabbat der 7 Sabbate zwischen Passah (15. Nisan) bis Pfingsten. Klarer geht es nicht. Nur um einen nicht-biblischen neuen Sabbat und neuen Feiertag "Erstlingsfrüchte" (Oster-Sonntag) zu erfinden, müssen viele Bibelstellen um-interpretiert und der letzte große Jahressabbat Schmini Azeret muss entfernt werden. So viele Veränderungen im Wort Gottes, nur um einen anderen Wochentag einzuführen?

Es gibt tatsächlich das biblische "Fest der Erstlingsfrucht" innerhalb es Passah-Woche. Aber dies war niemals ein Jahres-Sabbat, sondern es war immer der Tag, an dem die Erstlingsgarbe geschwungen wurde, also der Tag NACH dem ersten Jahres-Sabbat (15. Nisan). Am 16. Nisan wurde die Erstlingsgarbe (die ersten Ähren des Frühgetreides; Gerste) dargebracht und ab diesem Tag wurden die 49 Tage mit den sieben Sabbaten bis Pfingsten gezählt (3Mo 23,10-15; siehe Berechnung des Omer). Das Schwingopfer war eine Ankündigung der kommenden Auferstehung Jesu, die tatsächlich direkt in der darauf folgenden Nacht am 17. Nisan erfolgte. Es war erneut eine perfekte Erfüllung der prophetischen Voraussagen. Jesus selbst war die Erstlingsfrucht (1Kor 15,20-24), der erste der Entschlafenen, der von den Toten auferstanden und zum Vater aufgefahren ist. Und die berufenen Christen sind die Erstlinge (die Braut Christi) bei der geistlichen Ernte im Plan Gottes (siehe Entrückung). Die 7-tägige Periode der Tage der ungesäuerten Brote ist ein Hinweis darauf, dass wir Jesus in allem nachfolgen und ohne Sünde (Sauerteig) leben sollen. Und die 7x7=49+1=50 Tage zwischen dem ersten und dem zweiten Schwingopfer zeigen unsere geistige Verbindung zwischen dem Exodus, Jesus und uns, die niemand trennen darf. Die gesamte Symbolik gehört zum Passahfest (Jesus) und somit automatisch auch zum Pfingstfest (Braut Christi). Das Fest Erstlingsfrüchte war noch niemals ein hoher Sabbat (Feiertag) und wird es auch niemals sein. Es ist nur ein kleiner zeremonieller Zusatz innerhalb des Passahfestes, nicht mehr. Aber die wichtigen Tage sind die großen Sabbate am 15. und 21. Nisan und der kleine „erste Sabbat“ (der erste der 7 Sabbate bis Pfingsten; Mk 16,9) dazwischen, sonst nichts.

 

Es ist sehr wichtig, diese 50 Tage zwischen dem „Tag nach dem großen Sabbat“ (Passah, 15. Nisan) und Pfingsten nicht zu zerstören, denn es gibt nur hier eine symbolische Verbindung zwischen dem physischen Exodus des Volkes Israel zu Passah und dem geistigen Exodus der Braut Christi zu Pfingsten.

 

Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Es gibt keinen biblischen Festtag "Erstlingsfrüchte". Die Schwingopfer-Zeremonie ist nur ein kleiner Teil, welches zum gesamten Passahfest gehört. Aber der wichtigste Tag ist der 15. Nisan, daher beginnt ab diesem Tag das Omer-Zählen, denn das ist der Tag der Befreiung aus Ägypten und der Tag, an dem wir die Befreiung aus der Todesstrafe feiern sollen. Das neue Fest "Erstlingsfrüchte", als ein angeblicher neuer Sabbat/Feiertag, ist eine späte Erfindung von Christen, welche die alte kalendarische Ordnung Gottes nicht akzeptieren und sich den angeblichen Auferstehungs-Sonntag in der Bibel wünschen, weil die Bibel im griechischen Grundtext und vielen korrekten Übersetzungen 7 Mal vom Auferstehungs-Sabbat spricht. Das, was diese Leute als das "Fest der Erstlingsfrüchte" bezeichnen, war biblisch niemals ein Feiertag, sondern ganz im Gegenteil es war schon immer ein Arbeitstag, ab dem gearbeitet werden musste, weil nach der Darbringung des Schwingopfers nach dem großen Sabbat (15. Nisan), also ab dem 16. Nisan (Tag des Schwingopfers) mit der Gersten-Ernte begonnen wurde. Der einzige Unterschied war, dass kein Sauerteig während der 7 Tage des Passahfestes (bis zum 21. Nisan) gegessen werden durfte. Und anstatt zu arbeiten, feiern diese Menschen den Oster-Sonntag als einen neuen Festtag. Sie arbeiten nicht, wie Gott es wollte, sondern sie ruhen, wie es der Papst und die weltlichen Herrscher wollten. Christen machen also aus einem Arbeitstag einen Feiertag und löschen dazu den von der symbolischen Bedeutung extrem wichtigen 7. Jahres-Sabbat, nämlich den "Letzten Großen Tag" (Schmini Azeret) einfach aus, um wieder auf die Zahl 7 zu kommen. Und das soll keine Sünde sein (Offb 22,18-19)?

Das Fest der Erstlingsfrüchte fällt auf ALLE Wochentage

Der Hohe Sabbat am 15. Nisan ist nicht der Tag vor dem Sonntag, wie die meisten Christen denken, sondern er fällt von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Wochentage, denn es ist kein wöchentlicher Sabbat (7. Tag), sondern ein großer Jahres-Sabbat. Somit fällt auch der Tag nach dem Sabbat“, an dem das Schwingopfer dargebracht werden muss, auf unterschiedliche Wochentage und fällt nur selten auf einen Sonntag. Da die meisten Christen den Kalender Gottes gar nicht kennen, denken sie, dass der Tag nach dem Sabbat“ immer ein Sonntag sein muss. Aber an jedem Passahfest gibt es in einer Woche nicht nur einen oder zwei, sondern sogar 3 Sabbate innerhalb von nur 7 Tagen, nämlich die beiden großen Sabbate am 15. und 21. Nisan mit dem einen kleinen Sabbat dazwischen, der sehr oft (etwa jedes dritte Jahr) auf den 17. Nisan fällt. Wer dieses biblische Grundlagen-Wissen nicht hat, der wird die Aussagen im NT niemals verstehen und wird automatisch der katholischen Lehre von dem Oster-Sonntag und Pfingst-Sonntag folgen.

 

Und was noch schlimmer ist, diese Christen orientieren sich nicht am biblischen Kalender Gottes, feiern also nicht zur Zeit des biblischen Passahfestes, sondern sie folgen dem gregorianischen Kalender des Papstes. Daher feiern sie auch das Fest der "Erstlingsfrüchte" (Oster-Sonntag) jedes Jahr zu einem falschen Zeitpunkt. Wir wissen heute ganz genau, wie die Festtage zur Zeit Jesu berechnet wurden und wir können an keiner einzigen Stelle im AT und NT sehen, dass Jesus dagegen wäre oder ein Fest abschaffen und stattdessen einen neuen Feiertag einführen wollte. Aber diejenigen, die neue Festtage erfinden, werden es vor Gott verantworten müssen und dann wird er sie nach den Bibelstellen fragen, auf denen ihre katholische Theorie beruht.

 

Es ist daher gar nicht notwendig, die alte Ordnung Gottes zu verändern und neue Festtage (oder neue Jahres-Sabbate) einzuführen, um damit die ursprünglichen Festtage Gottes abzuschaffen. Jesus war der Erstling, aber wir sind die Erstlinge, daher wird der dritte Jahres-Sabbat Pfingsten auch das Fest der Erstlinge“ genannt (4Mo 28,26). Die Kinder Gottes verändern die Zeitrechnung Gottes nicht, nur um Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern im Gegenteil, sie verteidigen die alte Ordnung aus Levitikus 23. Was Sie hier lesen, das ist keine neue Lehre, sondern ganz im Gegenteil, wir sagen das gleiche, wie die Bibel (3Mo 23), die Israeliten, Flavius Josephus, TorahCalendar und viele Christen weltweit, die den biblischen und astronomischen Kalender Gottes kennen, der als einziger den Mond, Sonne, Natur und Zeit zu einer harmonischen Einheit verbindet. Wir haben also nicht nur die Bibel, sondern viele, die der gleichen Meinung sind, aber diese Christen, die einen neuen Feiertag erfinden, haben nur den Papst und seinen gregorianischen Kalender mit dem Oster-Sonntag auf ihrer Seite, sonst nichts.


Bibelstellen zum Thema Erstlingsfrüchte

Passahfest und Fest der Ungesäuerten Brote:

3Mo 23,4-8: „Dies sind aber die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen an ihren Tagen: 5 Am 14. Tage des ersten Monats gegen Abend ist des Herrn Passah. 6 Und am 15. desselben Monats ist das Fest der Ungesäuerten Brote für den Herrn; da sollt ihr 7 Tage ungesäuertes Brot essen. 7 Am 1. Tage [15.Nisan] sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Arbeit tun. 8 Und 7. Tage [21. Nisan] sollt ihr dem Herrn Feueropfer darbringen. Am 7. Tage [21. Nisan] soll wieder eine heilige Versammlung sein; da sollt ihr auch keine Arbeit tun.“

Die Darbringung der Erstingsgarbe. Manche nennen es: Das Fest der Erstlings-Garben oder Erstlingsfrüchte:

3Mo 23,9-14: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: 10 Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und es aberntet, so sollt ihr die erste Garbe eurer Ernte zu dem Priester bringen. 11 Der soll die Garbe als Schwingopfer schwingen vor dem Herrn, dass sie euch wohlgefällig mache. Das soll aber der Priester tun am Tage nach dem Sabbat. 12 Und ihr sollt am Tage, da eure Garbe geschwungen wird, ein Brandopfer dem Herrn bringen von einem einjährigen Schaf, ohne Fehler, 13 samt dem Speisopfer: zwei Zehntel feinstes Mehl, mit Öl vermengt, als ein Feueropfer für den Herrn zum lieblichen Geruch; dazu das Trankopfer: eine viertel Kanne Wein. 14 Und ihr sollt von der neuen Ernte kein Brot noch geröstete oder frische Körner essen bis zu dem Tag, da ihr eurem Gott seine Gabe bringt. Das soll eine ewige Ordnung sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnt.“

5Mo 26,1-10: „Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe geben wird, und es einnimmst und darin wohnst, 2 so sollst du nehmen die Erstlinge aller Feldfrüchte, die du von deinem Lande einbringst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und hingehen an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, dass sein Name daselbst wohne, 3 und sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit sein wird, und zu ihm sagen: Ich bekenne heute dem Herrn, deinem Gott, dass ich gekommen bin in das Land, das der Herr, wie er unsern Vätern geschworen hat, uns geben wollte. 4 Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor dem Altar des Herrn, deines Gottes, niedersetzen. 5 Dann sollst du anheben und sagen vor dem Herrn, deinem Gott: Mein Vater war ein Aramäer, dem Umkommen nahe, und zog hinab nach Ägypten und war dort ein Fremdling mit wenig Leuten und wurde dort ein großes, starkes und zahlreiches Volk. 6 Aber die Ägypter behandelten uns schlecht und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf. 7 Da schrien wir zu dem Herrn, dem Gott unserer Väter. Und der Herr erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not 8 und führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, durch Zeichen und Wunder, 9 und brachte uns an diese Stätte und gab uns dies Land, darin Milch und Honig fließt. 10 Nun bringe ich die Erstlinge der Früchte des Landes, das du, Herr, mir gegeben hast. – Und du sollst sie niederlegen vor dem Herrn, deinem Gott, und anbeten vor dem Herrn, deinem Gott, 11 und sollst fröhlich sein über alles Gut, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir lebt.“

Das Wochenfest (Pfingsten):

3Mo 23,15-21: „Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, 7 ganze Wochen. 16 Bis zu dem Tag nach dem 7. Sabbat, nämlich 50 Tage, sollt ihr zählen und dann ein neues Speisopfer dem Herrn opfern. 17 Ihr sollt aus euren Wohnungen zwei Brote bringen als Schwingopfer, von zwei Zehnteln feinstem Mehl, gesäuert und gebacken, als Erstlingsgabe für den Herrn. 18 Und ihr sollt herzubringen neben eurem Brot sieben einjährige Schafe ohne Fehler und einen jungen Stier und zwei Widder – das soll des Herrn Brandopfer sein – mit ihren Speisopfern und Trankopfern als ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn. 19 Dazu sollt ihr opfern einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei einjährige Schafe zum Dankopfer. 20 Und der Priester soll sie als Schwingopfer schwingen samt den Erstlingsbroten vor dem Herrn. Das alles soll als ein Schwingopfer dem Herrn heilig sein und dem Priester gehören. 21 Und ihr sollt an diesem Tag eine heilige Versammlung ausrufen; keine Arbeit sollt ihr tun. Eine ewige Ordnung soll das sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnt.“



 

 

 

 

 

 

 

 

Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute behaltet

(1Thess 5,19-21)

 

 

 

 

 

 

 

„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;

deckt sie vielmehr auf“

(Eph 5,11)