Entgegen weit verbreiteter Meinung, hatte Maria der Bibel nach neben Jesus noch weitere Kinder. Die Bibel betont nicht, dass Maria immer Jungfrau war, sondern im Gegenteil, sie betont, dass Maria noch weitere Kinder hatte, nachdem sie Jesus als Jungfrau zur Welt brachte. Da die katholische Kirche die Bibel als "die Heilige Schrift" bezeichnet, werden die Informationen zu diesem Thema direkt aus dieser "Heiligen Schrift" gegeben. Die Tatsachen sind:
Geht aus Prophezeiungen hervor, dass Maria ihr Leben lang eine Jungfrau war? Nein. Die Prophezeiungen belegen zwar, dass sie Jungfrau war, als sie ihren ersten Sohn gebar (Jes 7,14), aber keine einzige Prophezeiung besagt, dass sie auch nach der Geburt weiterhin Jungfrau blieb. Mit anderen Worten: Keine Prophezeiung auf Maria besagt, dass sie ihr ganzes Leben Jungfrau war oder dass sie in ihrem Leben nur ein einziges Kind hatte. Alle diese Behauptungen der "ewigen Jungfrau" stammen nicht aus der Bibel, sondern sind Erfindungen von Menschen.
Auch im Neuen Testament gibt keinen einzigen Vers, der besagt, dass Maria ihr Leben lang eine Jungfrau war. Das hat weder Maria selbst, noch Jesus, und auch keiner der ersten christlichen Gemeinde (Petrus, Paulus...) jemals behauptet. Das war auch niemals eine Lehre in der neutestamentlichen Gemeinde. Die Bibel berichtet weder von einer befohlenen noch von einer freiwilligen lebenslangen Enthaltsamkeit von Josef und Maria. In den 21 neutestamentlichen Briefen wird Maria nicht ein einziges Mal erwähnt, wohl aber ihre weiteren Söhne, die Brüder Jesu... Nirgends steht geschrieben, dass Jesus ein Einzelkind und ohne Geschwister wäre, im Gegenteil, seine Geschwister werden mehrfach mit Namen genannt. Erst mehrere Jahrzehnte nach Marias Tod ist die Lehre entstanden, dass sie angeblich ihr ganzes Leben eine Jungfrau gewesen wäre. Das sind Erfindungen von Menschen. Einige Theologen wollen diese Doktrin zur Bibel hinzufügen, und andere Stellen uminterpretieren, damit Christen zu Maria beten. Und doch ist noch niemanden gelungen, anhand der Bibel zu beweisen, dass Maria ihr ganzes Leben Jungfrau gewesen sein sollte. Denn die Bibel lehrt das Gegenteil, wie weiter unten im Text bewiesen wird. Erst im 2. und dann im 4. Jahrhundert kam die Lehre der "ewigen Jungfrau" auf und wer es wagte, von den Kindern Marias zu sprechen, der wurde als ein angeblicher Gotteslästerer bestraft, als immer mehr Kirchenlehren vor die Bibel gestellt wurden. Das Konzil von Ephesos (im 5. Jahrhundert) hat Maria in seinen Beschlüssen als die „Immerjungfrau“ bezeichnet und alle, sie sich nur auf die Bibel berufen haben, die mussten mit harten Konsequenzen rechnen. Viele wagten es gar nicht, über dieses Thema auch nur zu sprechen, da Maria als die "Himmelskönigin" zunehmend angebetet wurde. Und auch heute gibt es einige religiöse Richtungen, die Maria anbeten, Rosenkränze lieben und es nicht ertragen können, wenn jemand aus der Bibel etwas von den "Brüdern Jesu" zitiert, obwohl es so viele Verse zu dieser Fragestellung mit einer klaren Botschaft gibt. Die Bibel wird in all diesen Kreisen in den Hintergrund gerückt, weil die Lehren und Offenbarungen der Kirchenführung als maßgeblich und verbindlich gelten, aber nicht das Wort der Bibel.
Weder zu der Zeit als Jesus noch lebte, noch in der ersten Gemeinde wurde jemals von der „Jungfrau Maria“ gesprochen. Es gibt nur sehr wenige Bibelstellen, die von der Jungfrau berichten (Jes 7,14; Mt 1,23), aber diese beziehen sich alle auf die Zeit vor der Geburt Jesu. Nach der Geburt Jesu wird nicht länger von der „Jungfrau Maria“ gesprochen, weder von Jesus, noch von Petrus, noch von Paulus auch nicht von Johannes und der ersten Gemeinde. Die Lehre von der ewigen „Jungfrau Maria“ war allen Menschen fremd. Diese Idee haben sich einige Theologen ausgedacht, um den Stellenwert Marias zu erhöhen, damit die Christen nicht mehr zu Jesus, sondern zu Maria beten.
Der Engel Gottes hat Maria nicht geboten immer Jungfrau zu bleiben und nur ein einziges Kind zur Welt zu bringen. Er hat ihr nicht verboten, weitere Kinder zu haben. Der Engel sagte auch nicht zu Josef, dass er seine Frau niemals berühren darf, weil sie eine Jungfrau bleiben soll/muss, sondern es ging um den Zeitraum "bis sie ihren ersten Sohn gebar".
Lk 1,26-38: „Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galiläa, mit Namen Nazareth, gesandt, 27 zu einer Jungfrau, die einem Mann namens Josef, aus dem Haus Davids, verlobt war, und der Name der Jungfrau war Maria. 28 Und er kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadete! [wörtlich: "mit Gnade versehen"]. Der Herr ist mit dir. 29 Sie aber wurde bestürzt über das Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. 32 Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; 33 und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein. 34 Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß? 35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden. 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch sie erwartet einen Sohn in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, die unfruchtbar genannt war. 37 Denn kein Wort, das von Gott kommt, wird kraftlos sein. 38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.“
Mt 1,18-25: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. 20 Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er [nicht Maria] wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jes 7,14): 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar [wörtlich: "und er erkannte sie nicht, bis zur Sohn-Geburt]; und er gab ihm den Namen Jesus.“
Josef hatte keinen geschlechtlichen Umgang mit Maria BIS sie Jesus gebar. Das steht sogar in katholischen Bibeln:
Mt 1,24-25: „Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.“
Die Randnote lautet: "Erkennen wird im Alten Orient auch als Umschreibung des ehelichen Verkehrs gebraucht" (EÜ; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart).
Hieraus geht hervor, dass Josef keinen geschlechtlichen Umgang mit Maria hatte, doch wie lange? Sein ganzes Leben lang? Nein, in Mt 1,25 wir ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Josef bis zur Geburt Jesu keinen geschlechtlichen Verkehr hatte: „BIS sie ihren Sohn gebar.“ Warum hat Gott nicht gesagt: "und er erkannte sie sein ganze Leben lang nicht"? Gott selber hat den Zeitpunkt genannt, wie lange Josef seine Frau nicht erkennen durfte, nämlich bis zur Geburt ihres ersten Kindes/Sohnes. Es steht nicht: „und er berührte sie nicht bis zu seinem Tode“, sondern der vorgegebene Zeitpunkt der geschlechtlichen Enthaltsamkeit war eindeutig die Geburt Jesu. Der Engel sagte zu Josef nicht, dass er Maria wie seine Schwester behandeln soll und sie niemals berühren darf, denn was macht dann die Ehe für einen Sinn? Dann hätten sie nicht heiraten müssen. Bis zur Geburt Jesu hatte Maria mit keinem Mann geschlafen, auch nicht mit ihrem Ehemann Josef. So war klar, dass kein Mann der leibliche Vater Jesu sein konnte, sondern nur Gott. Und Maria musste sich rein halten, denn sie hatte das kostbarste Kind in ihrem Körper, welches jemals von einer Frau geboren war.
Nach der Heirat bezeichnete man Josef, der von Beruf Zimmermann war (Mt 13,55), als „Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus“ (Mt 1,16).
Der Engel hatte es weder Maria noch Josef verboten, nach der Geburt Jesu geschlechtlichen Umgang zu haben. Der Engel sagte nicht zu Josef: „du kannst sie zwar heiraten und für sie und ihr Kind sorgen, doch mit ihr schlafen darfst du dein ganzes Leben lang nicht.“ So ist Gott nicht. Es gibt keinen Sinn zu heiraten und dann mit einer Frau in einem Bett zu schlafen aber sie nicht berühren? Welcher Mann und welche Frau will das? Der Engel sagte auch nicht, dass Josef seine Frau nur als eine Schwester ansehen muss und sie niemals berühren darf oder dass sie als verheiratetes Paar das ganze Leben lang in unterschiedlichen Zimmern schlafen müssen. Was soll das für eine Ehe sein? Was ist denn das für eine Religion? Jedenfalls nicht die der Bibel! Sexualität in der Ehe ist von Gott geboten, denn er hat die Sexualität erschaffen, die innigste Verbindung zwischen Mann und Frau, damit sie eine Einheit werden, aber nicht nur körperlich, sondern viel mehr geistig und die Liebe mit immer neuen Glückshormonen bereichert wird. Die intime Beziehung ist ein Bestandteil der Ehe. Dieses Ein-Fleisch-Werden ist nicht neu, denn das wurde schon am Anfang der Menschheit von Gott bestimmt und in Israel und vielen (allen?) Ländern gilt eine Ehe also nicht vollzogen, wenn es nicht auch zur körperlichen Einheit kommt. Sowohl im hebräischen als auch im griechischen Text wird von "einem Fleisch" (einem Körper) gesprochen:
1Mo 2,24: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen [anhänglich sein, festkleben, anklammern, anheften, verschmelzen], und sie werden sein ein Fleisch.“
Mt 19:4-6: „Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau 5 und sprach (1. Mose 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen [verkleben, festkleben, verbinden, vereinigen], und die zwei werden ein Fleisch sein«? 6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“
Dieses aneinander anheften oder festkleben gibt es in der Ehe und dazu gehört auch, dass Mann und Frau "ein Fleisch" (nicht "ein Geist") werden. Das bezieht sich nicht nur auf den geistigen Zusammenhalt, sondern auch den körperlichen. Das wird auch in der katholischen Kirche so gelehrt. Die Ehe ist ein Bund, der körperlich und seelisch geschlossen wird. Wir können in der gesamten Bibel nicht sehen, dass Gott dieses "Ein-Fleisch-Sein" zwar allen Ehen angeordnet hat, aber eine Ausnahme bei Josef und Maria gemacht hat. Diese außergewöhnliche und einmalige Situation hätte in der Bibel genauer erklärt und betont werden müssen. Gott gebietet Enthaltsamkeit vor der Ehe, denn wenn man nicht in einem Bund zusammen ist, dann darf man auch keine Einheit im Bett haben, das ist bereits Ehebruch der zukünftigen Partner von Mann und Frau gegenüber:
Mt 5,27-28: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.« 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“
Aber in der Ehe ist es genau umkehrt und die Wüstenzeit ist vorbei, denn da dürfen sich Mann und Frau einander nicht entziehen, sondern sollen das Leben in vollen Zügen genießen. Es geht also um zwei Extreme, nämlich Enthaltsamkeit vor der Ehe und Hingabe in der Ehe. Es kam in der Korinther-Gemeinde die selbstgerechte Lehre auf, dass es gut sei für den Mann sei, seine Frau nicht zu berühren. Aber dem Paulus extrem widersprochen und darauf hingewiesen, dass es in der Ehe keine einseitige Verweigerung geben darf. Paulus hat sehr gut darauf geantwortet und hat die Enthaltsamkeit in der Ehe sogar verboten. Und der Ehemann wird sogar zuerst genannt, um seine Frau auch in diesem Bereich zu versorgen, bzw. glücklich zu machen, er darf sich also nicht verweigern, sondern die Frau soll ihr Eheleben in vollen Zügen genießen. Darin drückt sich die Liebe Gottes aus, denn die Agape-Liebe ist nicht egoistisch, sondern denkt zuerst an das Wohl des/der Ehepartners. Eine egoistische und lieblose Einstellung ist Sünde. Umkehrt soll sich auch die Frau ihrem Mann hingeben und ihre Pflicht erfüllen. Somit wird in der Ehe Unzucht (gr. porneia) und unmoralisches Verhalten verhindert und Satan hat keine Macht, die Ehe in diesem Bereich zu zerstören. Es ist wichtig, dass der Zusammenhang zwischen Problemen im Bett und Satan nicht unterschätzt wird, denn gerade in diesem Bereich sind vile Ehen gescheitert. Das will Gott verhindern, denn mit der Liebe hat Satan keine Macht mehr. Da erklärt Paulus mit deutlichen Worten. Mit der Ehe verlieren Mann und Frau ihre eigenen Körper und schenken sie an den anderen, die dann die Autorität darüber haben. Nur die christliche Religion bietet diese selbstlose und vollkommene Liebe dem Partner gegenüber. Es folgt zunächst die wörtliche Übersetzung von 1Kor 7,15, danach einige bekannte Übersetzungen zum Vergleich:
1Kor 7,1-5: „Wegen dem, was ihr geschrieben habt: "Ist es gut für einen Mann, die/seine Frau nicht zu berühren?" 2 Aber wegen der Unzucht [gr. porneia = Unzucht, Hurerei, sexuelle Unmoralität], jeder Mann soll seine eigene Frau [Ehefrau] haben und jede Frau ihren eigenen Mann [Ehemann]. 3 Zu der Frau soll der Mann seine Pflicht [was fällig ist, Schuld] erfüllen, genauso auch die Frau zu dem Mann. 4 Die Frau hat über ihren eigenen Körper keine Autorität [Macht, Einfluss], sondern der Mann, genauso hat auch der Mann über seinen eigenen Körper keine Autorität [Macht, Einfluss], sondern die Frau 5 entzieht [betrügt, entzieht, beraubt, benachteilt] euch nicht einander, außer wenn ihr ein gegenseitiges [gemeinsames] Abkommen [Vereinbarung, Einverständnis, Zustimmung] macht für eine Zeit um euch zu widmen [hingeben, vertiefen, beschäftigen] zum Gebet und dann kommt wieder zusammen auf die gleiche Weise, damit der Satan euch nicht versuchen [verführen, verlocken, verleiten, prüfen] kann wegen dem Mangel an Kraft [Mangel an Beherrschung] von euch.“
1Kor 7,1-5: „Nun zu der Frage, die ihr mir in eurem Brief gestellt habt. Ihr sagt: »Es ist gut für einen Mann, wenn er überhaupt nicht mit einer Frau schläft.« 2 Darauf antworte ich: Damit niemand zu einem sexuell unmoralischen Leben verleitet wird, ist es besser, wenn jeder Mann seine Frau und jede Frau ihren Mann hat. 3 Der Mann soll seine Frau nicht vernachlässigen, und die Frau soll sich ihrem Mann nicht entziehen, 4 denn weder die Frau noch der Mann dürfen eigenmächtig über ihren Körper verfügen; sie gehören einander. 5 Keiner soll sich dem Ehepartner verweigern, außer beide wollen eine Zeit lang verzichten, um für das Gebet frei zu sein. Danach kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führen kann, weil ihr euch nicht enthalten könnt“ (HfA).
1Kor 7,1-5: „Nun aber zu dem, was ihr geschrieben habt! Ihr sagt: »Das Beste ist es, wenn ein Mann überhaupt keine Frau berührt.« 2 Ich dagegen sage: Damit ihr nicht der Unzucht verfallt, soll jeder Mann seine Ehefrau haben und jede Frau ihren Ehemann. 3 Der Mann soll der Frau die eheliche Pflicht leisten und ebenso die Frau dem Mann. 4 Die Frau verfügt nicht über ihren Körper, sondern der Mann; ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Körper, sondern die Frau. 5 Entzieht euch einander nicht – höchstens wenn ihr euch einig werdet, eine Zeit lang auf den ehelichen Verkehr zu verzichten, um euch dem Gebet zu widmen. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen; sonst verführt euch der Satan, weil ihr ja doch nicht enthaltsam leben könnt“ (GNB).
1Kor 7,2-5: „Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben. 3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann. 4 Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt aber auch der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau. 5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein! Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, weil ihr euch nicht enthalten könnt“ (EÜ).
1Kor 7,2-5: „Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. 3 Der Mann gebe der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann. 4 Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau. 5 Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeit lang, wenn beide es wollen, dass ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versuche, weil ihr euch nicht enthalten könnt“ (Lut 2017).
Viele christliche Männer haben hier eine Doppelmoral, denn sie erwarten von Jesus und Maria, dass sie verheiratet sich das ganze Leben enthalten und niemals eine intime Beziehung eingehen können, doch wenn sich deren eigene Ehefrau enthält, dann sind sie verärgert und wütend. Möchten Sie sich um eine Frau und einen Schwiegersohn ein ganzes Leben lang kümmern und dabei ein Leben lang auf Intimität verzichten? Sicher nicht und daher hat auch Gott niemals ein Verbot an Josef und Maria ausgesprochen, dass sie sich ein ganzes Leben lang enthalten müssen, sondern ganz im Gegenteil, viele Bibelverse belegen, dass sie sich nur bis zur Geburt von Jesus enthalten mussten (denn Jesus war ein einzigartiges Kind), danach aber weitere Kinder hatten. Wie lange Josef gelebt hat, das wird zwar biblisch nicht erklärt, aber als Jesus 12 Jahre alt war, da war Josef noch am Leben und hat Jesus gesucht (Lk 2,41-52). Noch einmal, wir können in der gesamten Bibel nicht sehen, dass Gott jemals eine intime Verbindung in der Ehe von Josef und Maria verboten hat, dass sie ihr Leben lang wie Bruder und Schwester leben müssen. Das alles sind Erfindungen von Menschen. Die Bibel Berichten an vielen Stellen vom Gegenteil und betont, dass es eine Enthaltsamkeit gar "bis Maria ihren ersten Sohn gebar", sie dann aber noch weitere Kinder hatte.
Warum hat denn Gott nicht geschrieben, dass Jesus das einzige Kind Marias gewesen sein soll? Das biblische Wort legt wert darauf zu erwähnen, dass Jesus der erste, bzw. der erstgeborene Sohn Marias war, aber keineswegs, dass er der einzige Sohn wäre. Wenn nun in der Bibel nicht steht, dass Jesus der einzige Sohn Marias sondern lediglich der erste (also sollten noch weitere kommen), so hat kein Mensch das Recht, der Bibel etwas wegzunehmen und hinzuzufügen In Lukas 2,6-7 geht es um die Kardinalzahl (erster, zweiter, dritter), genauer um griechisch prototokos = Erstgeboren, aber es steht nicht bis Maria "einen Sohn" oder den "einzigen Sohn" oder "ihr einziges Kind" zur Welt brachte:
Lukas 2,6-7:
„Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn“ (Luther 84).
„... da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, 7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen“ (EÜ 2016).
„In Bethlehem kam für Maria die Stunde der Geburt. 7 Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt“ (HfA).
„Als sie in Bethlehem waren, kam die Zeit der Geburt heran. 7 Maria gebar ihr erstes Kind, einen Sohn“ (NLB).
„... kam aber für Maria die Stunde ihrer Niederkunft, 7 und sie gebar ihren ersten Sohn“ (Menge).
„... kam für sie die Zeit der Entbindung. 7 Sie brachte ihr erstes Kind zur Welt. Es war ein Sohn“ (NeÜ).
„... da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen“ (SCL 2000).
Wenn Gott jemals Wert darauf gelegt hätte, dass Maria immer Jungfrau war und nur ein Kind hatte, dann hätte Gott es uns mitgeteilt, anstatt das Gegenteil zu berichten, nämlich weitere Kinder Marias anzudeuten und sogar mit Namen zu benennen. Die Lehre von der "Jungfrau Maria mit nur einem Kind" ist also unbiblisch.
In der heiligen Schrift wird vielfach erwähnt, dass Jesus Brüder und Schwestern hatte: (Mt 12,46-50; Mk 3,31-35; Lk 8,19-21; Mt 13,53-58; Mk 6,1-6; Lk 4,16-30; Joh 2,12; 7,3-5; Apg 1,14; 1Kor 9,5, 15,7; Gal 1,19). Einige Theologen sagen, dass es sich dabei nicht um echte Brüder handelte sondern um Cousins und Cousinen oder dass eventuell Josef schon vor der Ehe Kinder mit einer oder mehreren Frauen hatte, aber das sind nur Erfindungen von Menschen, welche der Bibel einen anderen Sinn geben wollen. Josef wird als ein frommer Mann bezeichnet, er hätte Maria niemals heiraten können, wenn er beirist eine andere Ehefrau oder sogar eine uneheliche Beziehung mit einer oder mehreren Frauen hätte. Das wäre nicht nur unverantwortlich, sondern sogar Sünde. Josef war viele Jahre alleine mit seiner Frau zusammen und zog mit Maria nach Ägypten. Er würde eine andere Ehefrau oder Geliebte mit anderen Kindern niemals alleine lassen. All das sind schreckliche Erfindungen von Menschen, nur um das Wort Gottes zu verdrehen und die Kinder von Maria zu verleugnen. Die Bibel ist extrem klar in diesem Punkt. Der textliche Zusammenhang lässt jedoch diese Interpretation mit Halbbrüdern oder Cousins nicht zu.
Allein anhand der Bibel kommt kein Mensch auf die Idee, dass es nicht echte Brüder Jesu wären, nur außer-biblische Ideen erzeugen Vermutungen und Gerüchte. Manche behaupten auch, dass es nur Glaubensbrüder waren und keine echten Brüder, doch das kann im Kontext der Bibel nicht aufrecht erhalten werden, weil die Bibel sehr fein differenziert. Jesus selber sprach von "seinen Verwandten" und "seiner Familie" (Mt 13,57; Mk 6,4) und nicht nur allgemein von "Brüdern". Johannes macht auch einen klaren Unterschied zwischen den Brüdern Jesu ("seine Brüder") und den Jüngern Jesu ("seine Jünger"; Joh 2,11-12). Während seine Jünger an ihn glaubten (Joh 2,11), glaubten "seine Brüder" zunächst nicht an ihn (Joh 7,5).
Maria hatte der Bibel nach außer Jesus nicht nur ein, sondern sogar noch mehrere Kinder. Jesus hatte 4 Brüder und mehrere Schwestern, die nicht mit Namen benannt werden. Die Namen der Brüder Jesu sind: Jakobus, Josef (=Joses), Simon und Judas. Die folgenden Bibelzitate stammen aus der katholischen Einheitsübersetzung 2016:
Die Hochzeit zu Kana und das erste Zeichen Jesu in Kana in Galiläa:
Joh 2,1-12: „Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6 Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungssitte der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. 7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. 8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist! Sie brachten es ihm. 9 Dieser kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen 10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. 11 So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach zog er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinab. Dort blieben sie einige Zeit.“
Die Antrittsrede in Nazaret:
Lk 4,16-30: „So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, 17 reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht: 18 Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze 19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. 20 Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. 21 Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt. 22 Alle stimmten ihm zu; sie staunten über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen, und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn? 23 Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat! 24 Und er setzte hinzu: Amen, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. 25 Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. 26 Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. 27 Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. 28 Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. 29 Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. 30 Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.“
Jesus beim Laubhüttenfest in Jerusalem:
Joh 7,1-18: „Danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden ihn zu töten suchten. 2 Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. 3 Da sagten seine Brüder zu ihm: Geh von hier fort und zieh nach Judäa, damit auch deine Jünger die Taten sehen, die du vollbringst! 4 Denn niemand wirkt im Verborgenen, wenn er öffentlich bekannt sein möchte. Wenn du dies tust, offenbare dich der Welt! 5 Auch seine Brüder glaubten nämlich nicht an ihn. 6 Jesus sagte zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht gekommen, für euch aber ist immer die rechte Zeit. 7 Euch kann die Welt nicht hassen, mich aber hasst sie, weil ich bezeuge, dass ihre Taten böse sind. 8 Geht ihr nur hinauf zum Fest; ich gehe nicht zu diesem Fest hinauf, weil meine Zeit noch nicht erfüllt ist. 9 Das sagte er zu ihnen und er blieb in Galiläa. 10 Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern im Verborgenen. 11 Die Juden suchten beim Fest nach ihm und sagten: Wo ist er? 12 Und in der Volksmenge wurde viel über ihn hin und her geredet. Die einen sagten: Er ist ein guter Mensch. Andere sagten: Nein, er führt das Volk in die Irre. 13 Aber niemand redete öffentlich über ihn aus Furcht vor den Juden. 14 Schon war die Hälfte der Festwoche vorüber, da ging Jesus zum Tempel hinauf und lehrte. 15 Die Juden wunderten sich und sagten: Wie kann der die Schrift verstehen, ohne dafür ausgebildet zu sein? 16 Darauf antwortete ihnen Jesus: Meine Lehre stammt nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. 17 Wer bereit ist, den Willen Gottes zu tun, wird erkennen, ob diese Lehre von Gott stammt oder ob ich von mir aus spreche. 18 Wer von sich aus spricht, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig und in ihm ist keine Ungerechtigkeit.“
Jesu wahre Verwandte, seine Unterscheidung zwischen den leiblichen und geistigen Verwandten:
Mt 12,46-50: „Als Jesus noch mit den Leuten redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm sprechen. 47 Da sagte jemand zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. 48 Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49 Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Siehe, meine Mutter und meine Brüder. 50 Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.“
Mk 3,31-35: „Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen und ließen ihn herausrufen. 32 Es saßen viele Leute um ihn herum und man sagte zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich. 33 Er erwiderte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 34 Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. 35 Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.“
Lk 8,19-21: „Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; sie konnten jedoch wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen. 20 Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. 21 Er erwiderte ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und tun.“
Hinweis: Hier ist in einem Satz von Maria und ihren Kindern, also den Brüdern Jesu, die Rede. Jesus selber unterscheidet zwischen seinen leiblichen und seinen geistlichen Verwandten. Viel wichtiger als die leibliche Verwandtschaft war für Jesus die geistliche Verwandtschaft. Daher sah er seine wahre Familie schon damals als geistlichen Leib. Diejenigen, die den Willen seines Vaters tun, sind für ihn wie echte Verwandte. Welch tiefgreifende Worte! Das heißt, Jesus steht zu mir, so als ob ich sein verwandter Bruder bzw. seine Schwester wäre. Und seine Gemeinde nennt Jesus sogar "die Braut Christi" genannt, zu der natürlich auch Maria gehört.
Die Ablehnung Jesu in seiner Heimat:
Mt 13,54-58: „Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen in ihrer Synagoge, sodass sie außer sich gerieten vor Staunen und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Machttaten? 55 Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und sind nicht Jakobus, Josef (=Joses), Simon und Judas seine Brüder? 56 Leben nicht auch alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles? 57 Und sie nahmen Anstoß an ihm. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat und in seiner Familie. 58 Und er wirkte dort nicht viele Machttaten wegen ihres Unglaubens.“
Mk 6,1-7: „Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger folgten ihm nach. 2 Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen! 3 Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. 4 Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. 5 Und er konnte dort keine Machttat tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. 6 Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte. 7 Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen.“
Hinweis: Die Stadtbewohner und Nachbarn wussten genau, wer zur kompletten Familie gehört und alle kannten die Namen der Brüder von Jesus sogar beim Namen. Wie viele Schwestern Jesus hatte und welchen Namen sie hatten, das wird in der Bibel nicht erwähnt. Jesus hatte keine heimlichen Geschwister, sondern sie sind in geordneten familiären Verhältnissen aufgewachsen.
Die Kreuzigung und Grablegung Jesu:
Mt 27,54-56: „Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn war dieser! 55 Auch viele Frauen waren dort und sahen von Weitem zu; sie waren Jesus von Galiläa aus nachgefolgt und hatten ihm gedient. 56 Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.“
Mk 15,46-47: „Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin er gelegt wurde.“
Hinweis: Bei den Frauen, die bei der Kreuzigung und Grablegung anwesend waren, wird nicht "Maria, die Mutter Jesu" genannt, sondern "Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef" (der auch Joses genannt wurde). Damit war die Mutter Jesu gemeint, denn wenn sie hier nicht mit aufgezählt worden wäre, dann würde es für viele Christen eine Überraschung, dass die Mutter Jesu zu solch einer wichtigen Zeit im Neuen Testament gar nicht erwähnt worden wäre.
Jesus erscheint den Jüngern und seinem Bruder:
1Kor 15,1-9: „Ich erinnere euch, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht. 2 Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet werden, wenn ihr festhaltet an dem Wort, das ich euch verkündet habe, es sei denn, ihr hättet den Glauben unüberlegt angenommen. 3 Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, 4 und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, 5 und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. 7 Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. 8 Zuletzt erschien er auch mir, gleichsam der Missgeburt. 9 Denn ich bin der Geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.“
Hinweis: Hier werden, wie an vielen anderen Bibelstellen, die Gemeindemitglieder "Brüder" genannt. Das ist auch heute noch üblich, aber wie viele davon auch tatsächliche Brüder aus der gleiche Familie haben, so wird an den obigen Stellen immer wieder betont, dass es um die "Brüder des Herrn" geht. Der hier in Vers 7 genannte Jakobus wird von den meisten Bibellehren als der Bruder Jesu identifiziert. Jesus ist seinem Bruder Jakobus persönlich erschienen und gab ihm offenbar einen Auftrag für die erste Gemeinde, denn Jakobus gab eine Predigt bei der Apostel-Versammlung mit wichtigen Beschlüssen, die auch heute noch gelten (Apg 15,12-21). Und er war offenbar der Schreiber des Jakobusbriefes, einem der 7 Allgemeinen Briefen und einem der 21 Briefen des NT (siehe dazu auch "Der Aufbau der Bibel".
Die erste christliche Gemeinde:
Apg 1,13-14: „Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. 14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.“
Die wunderbare Befreiung des Petrus aus dem Gefängnis:
Apg 12,17-18: „Er gab ihnen mit der Hand ein Zeichen zu schweigen und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. Er sagte: Berichtet das dem Jakobus und den Brüdern! Dann verließ er sie und ging an einen anderen Ort. 18 Als es Tag wurde, herrschte bei den Soldaten keine geringe Aufregung darüber, was wohl mit Petrus geschehen sei.“
Hinweis: Der hier erneut genannte Jakobus wird von den meisten Gelehrten als der Bruder Jesu identifiziert. Vom Jakobus, dem Bruder des Johannes, kann hier nicht die rede sein, denn er wurde bereits von Herodes getötet. „Um jene Zeit ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. 2 Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten“ (Apg 12,1-2).
Die Apostel-Versammlung:
Apg 15,12-21: „Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte. 13 Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an! 14 Simon hat berichtet, dass Gott selbst zuerst darauf geschaut hat, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. 15 Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben: 16 Danach werde ich mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen, 17 damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist - spricht der Herr, der das ausführt, 18 was ihm seit Ewigkeit bekannt ist. 19 Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden; 20 man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzenopferfleisch und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen. 21 Denn Mose hat seit alten Zeiten in jeder Stadt seine Verkünder, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.“
Hinweis: Im NT wird nicht näher erläutert, wer dieser Jakobus war. Doch seine häufige Erwähnung im Zusammenhang mit den Geschwistern Jesu, lässt den Schluss zu, dass es sich um den Bruder Jesu handeln muss, der einen wichtige Funktion in der ersten Gemeinde hatte und später den nach ihm benannten Jakobus-Brief geschrieben hat.
Das Beispiel des Apostels in Bezug zu einer Ehefrau:
1Kor 9,4-5: „Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken? 5 Haben wir nicht das Recht, eine Schwester im Glauben als Frau mitzunehmen, wie die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und wie Kephas [Petrus]?“
Hinweis: Auch hier gibt es wieder eine klare Unterscheidung zwischen den Gläubigen, den übrigen Aposteln und den "Brüdern den Herrn", die offenbar alle verheiratet waren.
Die Berufung zum Apostel:
Gal 1,18-24: „Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. 19 Von den anderen Aposteln sah ich keinen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn. 20 Was ich euch hier schreibe - siehe, bei Gott, ich lüge nicht. 21 Danach ging ich in das Gebiet von Syrien und Kilikien. 22 Den Gemeinden Christi in Judäa aber blieb ich persönlich unbekannt, 23 sie hörten nur: Er, der uns einst verfolgte, verkündet jetzt den Glauben, den er früher vernichten wollte. 24 Und sie lobten Gott um meinetwillen.“
Hinweis: Hier wird Jakobus erneut "Bruder des Herrn" genannt. Paulus macht hier wieder eine klare Unterscheidung zwischen den Gläubigen in der Gemeinde und dem Bruder Jesu.
Die Brüder Jesu schreiben zwei Briefe des NT:
Die meisten Gelehrten nehmen an, dass der Jakobus- und der Judas-Brief von den Brüdern Jesu geschrieben wurden. Jakobus, der Bruder des Johannes, kann nicht gemeint sein, da er bereits zuvor von Herodes getötet wurde (Apg 12,1-2). Dies ist keine neue Lehre von uns, ganz im Gegenteil, der Jakobusbrief und der Judasbrief werden bereits in der frühkirchlichen Tradition Jakobus und Judas als den bekannten Brüdern Jesu zugeschrieben. Der Ausdruck "Jakobus, des Herrn Bruder" war bekannt im 1. und 2. Jahrhundert in den ersten christlichen Gemeinden.
Maria war Jungfrau, als sie schwanger wurde und Josef hatte mit ihr keinen geschlechtlichen Umgang bis sie Jesus gebar. Das sind biblische Fakten. Jesus war jedoch kein Einzelkind, sondern hatte 4 Brüder und mehrere Schwestern. Auch das kann biblisch mehrfach belegt werden. Die Brüder Jesu glaubten zunächst nicht an ihn und wollten zunächst lieber, dass er von ihnen weg geht. „Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und bei seinen Verwandten und in seinem Hause“ (Mk 6,4). Erst nach Jesu Tod erkannten sie, wer er wirklich war und waren Teil der ersten christlichen Gemeinde: „Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern“ (Apg 1,14). Sie wurden als die "Brüder des Herrn" bezeichnet. Matthäus nennt die 4 Brüder beim Namen: „seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas“ (Mt 13,55). Die Brüder Jesu sind nicht mit seinen Jüngern identisch, es gibt eine klare Unterscheidung, sie sind auch keine Cousins oder Stiefbrüder von Josef und einer anderen Frau. Jesus ist dem Jakobus persönlich erschienen und gab ihm offenbar einen Auftrag für die erste Gemeinde (1Kor 15,7). Auch Paulus, der erst nach der Auferstehung Jesu berufen wurde, kannte den Jakobus als den Bruder Jesu, was sich mit der folgenden Aussage deckt:. „Von den andern Aposteln aber sah ich keinen außer Jakobus, des Herrn Bruder“ (Gal 1,19). An die Korinther schrieb er: „Haben wir nicht auch das Recht, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen wie die andern Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas [Petrus]?“ (1Kor 9,5). Nachdem Paulus aus dem Gefängnis befreit worden war, sprach er: „Verkündet dies dem Jakobus und den Brüdern“ (Apg 12,17). Jakobus hat in der Gemeinde gepredigt und sprach: „Ihr Männer, liebe Brüder, hört mir zu!...“ (Apg 15,12-13). Jakobus und Judas, die Brüder Jesu, haben offenbar auch jeweils einen der 21 Briefe des NT geschrieben.
Von der Kindheit Jesu an, bis zur Zeit der ersten Gemeinde war allen Menschen klar, dass Jesus Brüder hatte. Erst viele Jahre nach Jesu Tod wollten Theologen diese Brüder des Herrn ausradieren, um die von Menschen ausgedachte Theorie der ewigen Jungfräulichkeit Marias zu stützen und Gebete zu Maria zu rechtfertigen. Klar ist: Die Lehre von einer lebenslangen Jungfräulichkeit Marias ist eine Erfindung von Menschen und unbiblisch. Wer etwas anderes predigt, der lehrt nicht das, was die Bibel lehrt und wird dies im Gericht entsprechend verantworten müssen, wenn im Weltgericht vor Gott die Bücher der Bibel geöffnet werden:
Offb 20,12: „Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens [siehe Erklärung]. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“
Offb 22,18-19: „Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. 19 Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“
Bleiben wir beim Wort Gottes und gehen nicht darüber hinaus!
„Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das,
das wir verkündet haben - er sei verflucht.
Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündet im Widerspruch zu dem, das wir verkündet haben - er sei verflucht.“
(Gal 1,8-9)