F.H. Baader - DaBhaR - Die falsche Passionswoche

Fritz Henning Walter Otto Baader (*1929; †2019; Lebenslauf) aus Schömberg war ein deutscher Physiker und Patent-Ingenieur, der eine extrem konkordante (Wort für Wort) Bibel herausgab, die DaBhaR-Übersetzung genannt wird. Sie wurde zwischen 1975-1990 erstellt und ist wahrscheinlich die wortgetreueste Bibelübersetzung der Welt, was aber nicht bedeutet, dass sie immer und an allen Stellen korrekt ist.

DaBhaR-Übersetzung, F.H. Baader, Schömberg
DaBhaR-Übersetzung, F.H. Baader, Schömberg

Um sie überhaupt zu verstehen, ist eine längere Einarbeitungsphase erforderlich, denn einige Wortübersetzungen sind kompliziert und zum Teil schwieriger zu verstehen als das altgriechische Original meinte, wie z.B. das Wort "Sabbatfristen." Die Bedeutung der DaBhaR-Übersetzung wird oft überschätzt, denn das kostenlose Programm ISA3 von Scripture4All  gibt den altgriechischen Grundtext mit Strong-Nummern noch besser wider, zeigt die Grammatik und ist leichter zu verstehen. Dies ermöglicht ein Bibelstudium, bei dem Christen alle Lehren prüfen können, um die Einheit im Glauben zu wahren und zu den Ursprüngen der reinen Lehre zurückzukehren. Warum ist das wichtig? Antwort: Weil Herr F.H. Baader behauptet, dass unser Herr Jesus Christus angeblich an einem Freitag (vor Beginn des Sabbats) von den Toten auferstanden sei. Somit gibt es eine chaotische Situation im Christentum mit 4 verschiedenen Auferstehungs-Tagen: Freitag, Samstag, Sabbat und Sonntag.

 

Doch die Bibel kennt im griechischen Grundtext und in vielen korrekten Übersetzungen weltweit nur einen einzigen Auferstehungstag, den Sabbat, denn nur durch seine Auferstehung an einem Sabbat konnte Jesus das Sabbatgebot erfüllen und ist nun zu unserer ewigen Sabbatruhe geworden.  Er starb am gleichen Kalendertag (14. Nisan), am gleichen Wochentag (Mittwoch) und zur gleichen Uhrzeit (15 Uhr) zu der das erste Passahlamm zur Zeit des Exodus sein Blut vergoss. Damit hat Jesus als das letzte Passahlamm das Gesetz in perfekter Weise erfüllt und alle weiteren Tieropfer für alle Ewigkeit abgeschafft. Da Jesus auch das Zeichen des Messias (3 Tage und 3 Nächte) erfüllte, bewies er der ganzen Welt, dass er der einzige legitime Messias (Gesalbter Gottes) ist. Im folgenden Text werden wir biblisch beweisen, dass die Lehre von Herrn Baader niemals stimmen kann.

 


Die Ausgaben der BaBhaR-Übersetzung

Die 1. Gesamtausgabe der DaBhaR-Übersetzung erschien 1989/90. Die letzte Ausgabe ist die 4. überarbeitete Version 2007. Vollständiger Titel:

„Die Geschriebene, bestehend aus Die Geschriebene des Alten Bundes – DaBhar-Übersetzung aus dem Masoretischen Text und Die Geschriebene des Neuen Bundes – DaBhaR-Übersetzung aus dem Codex Sinaiticus.“

Aktuelle Ausgaben:

DÜ4 – Die Geschriebene, DaBhaR-Übersetzung, 4. Gesamtausgabe. Copyright © 2007 by F.H. Baader, 75328 Schömberg.

Im Jahr 2005 erschien auch eine zwei-bändige englische DaBhaR-Übersetzung, die "The Writ" genannt wird und 2011 aktualisiert wurde:

DTEThe Writ, Dabhar Translation, Preliminary 2nd English Edition, Stand: 31.12.2011. Copyright © 2011 by F.H. Baader, 75328 Schömberg.

DTR - Eine Russische DaBhaR-Übersetzung von Maxim Maxutow ist vorhanden, die derzeit weiter aktualisiert wird.

Da Herr Baader nicht wollte, dass seine Schriften über das Internet (www = 666) verbreitet werden, sind diese nur über einige Bezugsquellen erhältlich, die ganz unten im Text genannt werden.


Die Fehler von F.H. Baader

1. Der falsche altgriechische Grundlagentext: Wir kritisieren nicht die DaBhaR-Übersetzung an sich, denn sie kann für einige Fragen hilfreich sein. Das Problem ist nicht so sehr die Arbeit von Fritz Henning Baader, sondern vielmehr die Quelle, die er verwendet hat. Er hat nur den Codex Sinaiticus als griechische Übersetzungsgrundlage für das Neue Testament (NT) gewählt, weil er einer der ältesten Texte des NT ist, die gefunden worden sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich um den besten und genauesten Text handelt, da es mehrere lokale geografische Textvarianten des griechischen Grundtextes gibt und einige Übersetzer oder Abschreiber nicht sorgfältig gearbeitet haben. So auch in diesem Codex Sinaiticus, der Tausende von Korrekturen enthält, was den Wert dieses Manuskripts deutlich absenkt. Und was noch wichtiger ist: Dieser Codex wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt und 1862 veröffentlicht. Wenn Gott gewollt hätte, dass dies der vermeintlich „einzig wahre“ altgriechische Grundlagentext wäre, hätte er dem Christentum sicher nicht über 1850 Jahre lang eine falsche Übersetzungsgrundlage gegeben und sie somit in die Irre geführt. Die meisten Bibeln vor 1862 basierten auf der byzantinischen Textgruppe (Textus Receptus) waren die Basis fast aller Christen und auch der Reformation. Eine weitere Tatsache, die viele Christen übersehen: Der Codex Sinaiticus enthält nicht nur Ungenauigkeiten und viele ausgelassene Abschnitte, sondern auch einige dramatische Fehler. Es gibt spezielle Webseiten, die sich nur mit den Unterschieden zum byzantinischen Text (Textus Receptus) beschäftigen. Ein Beispiel:

In Johannes 16,9 sagt Jesus, dass der Tröster (der Heilige Geist) die Welt von der Sünde überführen wird, weil „sie NICHT an mich [Jesus] glauben“; aber im Codex Sinaiticus fehlt das "nicht", es wurde lediglich von einem Korrektor über dem Text hinzugefügt.

F.H. Baader hat diesen Fehler übernommen und in der Fußnote erklärt.

James Snapp hat in seinem Blog zahlreiche dieser großen Unterschiede bzw. Fehler offenbart:

Matthäus - Johannes

Im Codex Sinaiticus fehlen wichtige Textpassagen des NT, die sogar im verwandten Codex Vaticanus enthalten sind. Siehe dazu die Beispiele im zugehörigen Text Codex Sinaiticus 330-360 - Tischendorf-NT 1862 auf der Webseite über die historischen Bibeln.

Wer stattdessen einfacher und schneller mit dem altgriechischen Grundtext arbeiten möchte, kann anstelle von DaBhaR das kostenlose Programm ISA3 von Scripture4All verwenden, welches jedoch nicht den Codex Sinaiticus, sondern den byzantinischen Text (Mehrheitstext) verwendet.

2. Falsche Berechnung des Zeitpunktes der Entrückung und weiterer prophetischer Ereignisse: In den Büchern von Fritz Henning Baader wurden fast alle prophetischen Ereignisse falsch berechnet. Die Entrückung (Entraubung) hätte bereits im Jahr 2017 stattfinden sollen. Die große 7-jährige Trübsal hätte 2021 beginnen sollen, im Herbst 2024 (Mitte der Trübsal) sollten die beiden Zeugen entrückt werden und 2028 Sollte das Endgericht sein und der neue Himmel und die neue Erde. Die erwähnten falschen Angaben sind auch heute noch in Baaders Büchern zu finden und verwirren die Christen weiterhin. Diese Berechnungen waren nicht vom Heiligen Geist geleitet. Ähnlich verhält es sich mit dem Wochentag der Kreuzigung und Auferstehung Jesu; auch hier lag Baader sehr falsch, er wurde in dieser Frage nicht vom Heiligen Geist geleitet und es ist traurig, dass so wenige seiner Anhänger dies erkannt haben und immer noch einer falschen Lehre folgen. Damit stellen sie eine Person (Baader) über das Wort Gottes (Jesus). Die Demut räumt Fehler ein und korrigiert sie so schnell wie möglich, anstatt auf ihnen zu beharren.

5Mo 18,22: „wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN und es wird nichts daraus und es tritt nicht ein, dann ist das ein Wort, das der HERR nicht geredet hat. Der Prophet hat’s aus Vermessenheit geredet; darum scheue dich nicht vor ihm.“

Wir möchten hier nicht näher darauf eingehen, sondern uns auf dem dritten Fehler (Tag der Auferstehung) konzentrieren.

3. Der falsche Tag der Kreuzigung und Auferstehung Jesu: Im Gegensatz zu allen anderen Auslegern des NT datiert Fritz Henning Baader die Kreuzigung Jesu auf einen Dienstag und seine Auferstehung auf einen Freitag-Abend, dem Tag vor dem wöchentlichen Sabbat. Das ist aus biblischer Sicht völlig falsch und spaltet die weltweite Christenheit unnötig. Wir können keine Einheit im Glauben erreichen, wenn es so viele Theorien gibt, während das NT in diesem Punkt einfach zu verstehen ist. Es kann nicht vier verschiedene Auferstehungstage geben (Freitag, Samstag, Sabbat, Sonntag), bei denen sich jeder den Tag aussuchen kann, den er möchte, je nachdem, welche Bibelübersetzung er verwendet oder zu welcher Gemeinde er gehört, sondern es gibt nur einen einzigen biblischen Auferstehungstag.

Freitag Auferstehung Jesus F.H. Baader DaBhaR
Angebliche Freitags-Auferstehung nach Baader, DaBhaR

Wie in anderen Kirchen scheint es, dass die Gemeindemitglieder blindlings den Lehren von F.H. Baader gefolgt sind, ohne sie zu überprüfen, denn mit ein wenig Wissen über den Kalender Gottes kann Baaders Meinung leicht widerlegt werden. Da Herr Baader im Jahr 2019 verstorben ist, ist es nun die Aufgabe seiner Gemeinde, diese Fehler zu korrigieren und die nachweislichen Irrlehren in der Christenheit nicht mehr zu verbreiten. Das erfordert Demut, die nicht immer zu erwarten ist, denn manche stellen das Lebenswerk eines Menschen über das Wort des Herrn Jesus Christus. Das ist auch bei den Adventisten (Ellen White) und den Splittergruppen der Church of God (Herbert W. Armstrong) der Fall, die bis heute den toten Kirchengründern mehr glauben als dem lebendigen Jesus. Auch die DaBhaR sollte in einigen Versen korrigiert werden (zumindest in einer Fußnote), weil sie Christen unnötig verwirrt. Im folgenden Text werden wir beweisen, dass unser Herr Jesus Christus nicht am Freitagabend, sondern am Sabbat-Morgen auferstanden ist.


Jesus ist nicht an einem Freitag auferstanden!

Die folgenden Angaben entsprechen dem Buch Chronologie der Bibel (CHRONOB, 2001) von Baader. Wir werden im folgenden Text nachweisen, dass Herr Baader auf dem richtigen Weg war, aber durch die Änderung der „3 Tage und 3 Nächte“ in „3 Nächte und 3 Tage“ und das Ignorieren von Mk 16,9 „früh am ersten Sabbat“ falsche Schlüsse ziehen musste. Jeder biblische Tag beginnt und endet nach Sonnenuntergang (SU). Baader datierte wie folgt:

10. NISa´N (SU Do bis SU Fr; 10./11.4.32) = Jesus ist in Bethanien

14. NISa´N (SU Mo bis SU Di; 14./15.4.32) = Tag der Kreuzigung

15. NISa´N (SU Di bis SU Mi; 15./16.4.32) = Fest-Sabbat

16. NISa´N (SU Mi bis SU Do; 16./17.4.32) = Erstlingsgarbe, Beginn der Omer-Zählens

17. NISa´N (SU Do bis SU Fr; 17./18.4.32) = Frauen kaufen Aromen, Jesu Auferweckung

18. NISa´N (SU Fr bis SU Sa; 18./19.4.32) = Frauen kommen zum Grab

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F.H. Baader: Angebliche Kreuzigung am Freitag, Auferstehung am Freitag vor Sabbat-Beginn

Die obige Abbildung zeigt die Anordnung der Tage nach der Theorie von F.H. Baader. Diese wurde von uns erstellt, weil Herr Baader keine eigene Abbildung hatte, sondern hierzu nur eine Textfassung veröffentlicht hat. Wichtig: Laut Herrn Baader wurde Jesus nicht einmal an einem Sabbat auferweckt, sondern am 17. Nisan (Zitat: „17.I. JESU' Auferstehung“; CHRONOB, 2001, S. 601-602), dem Tag VOR dem Sabbat, nicht am Sabbat-Beginn. Die untere Abbildung zeigt im Vergleich dazu, wie es wirklich war, womit alle Bibelstellen des NT in Harmonie stehen:

Kreuzigung Jesus Mittwoch, Auferstehung Sabbat, Passionswoche
Kreuzigung am Mittwoch, Auferstehung nach „3 Tagen und 3 Nächten“ „früh am ersten Sabbat“

Die Theorie von F.H. Baader kann einfach widerlegt werden

Wenn Sie sich bereits über Gottes Kalender informiert und die Hinweise auf den Auferstehungssabbat auf dieser Website studiert haben, dann sollten Sie in der Lage sein, die Lehre von der angeblichen Kreuzigung Jesu an einem Dienstag und seiner Auferstehung an einem Freitag schnell und einfach zu widerlegen. Um nicht nur auf Links zu verweisen, hier die wichtigsten Punkte, die diese Theorie widerlegen:

1. Das Zeichen des Messias sind nicht „3 Nächte und 3 Tage“

Das wichtigste Zeichen in der Geschichte des Universums ist das Zeichen des Messias. Es legitimiert unseren Herrn Jesus Christus als den wahren und einzigen Messias (Gesalbten Gottes). Aber es ist das Zeichen, das fast die ganze Welt (incl. der angeblichen Christen) leugnet. Viele "Christen" behaupten, dass sie angeblich Jesus lieben würden, aber indem sie sein Wort verdrehen, zeigen sie, dass sie einen anderen Geist mehr lieben. Da sich die meisten Christen eine Kreuzigung am Karfreitag und Jesu Auferstehung an einem Ostersonntag wünschen, behaupten sie einfach, dass Jesus selber nicht gewusst hätte, was er sagen würde und es angeblich nur symbolisch meinte. Was soll denn daran symbolisch sein und wie hätte es denn Jesus sonst ausdrücken müssen, wenn er es so wirklich meinte? Andere (wie die Church of God) rechnen mit 72 Stunden und mit „3 Nächten und 3 Tagen“, was ebenfalls eine Verdrehung des Wortes Gottes ist. Der Herr Jesus selbst sagte:

Joh 14, 23-26: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“

Einheits-Übersetzung: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten... Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest.“

Wir lieben Jesus und wir halten uns an sein Wort, wie der Heilige Geist uns erinnert. Er sagte, dass er „3 Tage und 3 Nächte im Herzen der Erde“ (Mt 12,38-40) sein würde und nicht „3 Nächte und 3 Tage“, wie Herr Fritz Henning Baader behauptet. Das soll jeder wissen: Es hat auf der ganzen Welt keinen Menschen gegeben, der sich so präzise ausdrücken konnte wie der Herr Jesus Christus, das Wort Gottes. Das gilt besonders, wenn es um das wichtigste Zeichen der Welt geht, nämlich seine Legitimation als Messias. Damit es keinen Streit unter den Christen gibt, sondern völlige Einigkeit, hat er es so ausgedrückt, dass jedes Kind es verstehen kann und Interpretationen unmöglich sind.

Es ist auch nicht von 72 Stunden die Rede, wie es sich manche Theologen ausdenken, sondern es ist wie die Geburt oder der Tod eines Menschen: Der erste begonnene Tag gilt immer als „erster Tag“, unabhängig davon, zu welcher Stunde ein Mensch an einem Kalendertag geboren wurde oder gestorben ist. Dies war nicht nur in Israel der Fall, sondern so wird auch heute noch in allen Ländern der Welt gerechnet.
Niemand hat das Recht, die „3 Tage und 3 Nächte“ in „3 Nächte und 3 Tage“ zu verwandeln. Es ist nicht das Gleiche. Die „3 Nächte und 3 Tage“ waren und sind NICHT das Zeichen des Messias. Das Zeichen des Messias sind auch nicht 72 Stunden. Herr Baader hat sich geirrt und da er dies nicht mehr korrigieren kann, ist es nun die Aufgabe seiner Gemeinde, diesen Fehler zu beheben und nicht weiter in der Christenheit zu verbreiten, um Spaltungen zu vermeiden.
Mehr dazu im Kapitel über das Zeichen des Messias: „3 Tage und 3 Nächte


2. Jesus wurde nicht am Dienstag gekreuzigt

Wie aus dem oben erwähnten ersten Punkt hervorgeht, kann Jesus gar nicht an einem Dienstag gekreuzigt worden sein, denn wenn er „3 Tage und 3 Nächte im Herzen der Erde“ (Mt 12,38-40) wäre, dann müsste er bereits am Freitag-Morgen auferstanden sein, denn der Zeitraum (3 Stunden) am 14. Nisan darf nicht einfach unbeachtet bleiben. Die meisten Ausleger sind sich sicher, dass Jesus am 14. Nisan mindestens eine Stunde lang im Grab lag, weil alle Beteiligten nach der Beerdigung nach Hause gehen und das Passahmahl vorbereiten mussten. Der erste große Sabbat des Jahres (15. Nisan) ist der einzige Festtag im biblischen Kalenderjahr, der eine längere Vorbereitung erfordert. Der Zeitraum nach Jesus Tod am 14. Nisan muss unbedingt beachtet werden; denn es geht um den ersten Lichttag in der Zählung der „3 Tage und 3 Nächte“. Wäre Jesus an einem Dienstag um 15 Uhr gekreuzigt worden, würde dies bedeuten, dass er nach „3 Tagen und 3 Nächten im Herzen der Erde“ am Freitag-Morgen wieder auferstehen müsste. Unabhängig davon, ob Jesus am Freitagmorgen oder am Freitagabend auferstehen würde, hätte dies in jedem Fall eine Aufwertung des sechsten Wochentages (Freitag) zur Folge (weil es der Tag der Auferstehung Christi wäre) und würde gleichzeitig die Bedeutung des Sabbats abwerten. Das ist ein NO GO. Glücklicherweise zweifelt Herr Baader die Kreuzigung an einem 14. Nisan nicht an, Zitat:

„Unter den Auslegern besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass unser HErr JeSuU'S in einem 14. NISAa'N gestorben ist, was sich unter anderem auch mit L23.53.54 beweisen lässt. In der Beantwortung dieser Frage nach dem Jahr und nach dem Wochentag gehen die Ansichten allerdings weit auseinander.“

(Quelle: Chronologie der Bibel, CHRONOB, 2001, S. 583)

Wir sind Herrn Baader für diesen Hinweis dankbar, denn im Gegensatz dazu verbreitet Roger Liebi in den Brüdergemeinden die Irrlehre, wonach im Jahr der Kreuzigung Jesu am 14. Nisan angeblich nur die Passahlämmer geschlachtet wurden, Jesus aber am 15. Nisan (Festtag) gestorben sein soll und dieser auf einen Freitag gefallen sei. Das ist eine schreckliche Behauptung, denn der 15. Nisan ist der erste große Sabbat des Jahres im biblischen und jüdischen Kalender. Es ist der Tag des Exodus, der Tag der Befreiung, ein großer Feiertag, nachdem am Vortag das Lamm geschlachtet wurde, dessen Blut das Haus Israel vor dem Tod bewahrte. Aber Roger Liebi macht aus einem großen Feiertag einen Arbeitstag, an dem Menschen vor der ganzen Volksmenge gefoltert, umgebracht und begraben werden können. Das sind alles Schwerstarbeiten an einem großen Sabbat, der zu einem neuen Rüsttag zu einem kleinen Sabbat degradiert wird. Das würde bedeuten, dass die Befreiung bereits gefeiert wird, bevor der Herr Jesus überhaupt stirbt, was von der symbolischen Bedeutung her absolut unmöglich ist. Dagegen hat Herr Baader absolut Recht mit seiner Meinung, dass Jesus am 14. Nisan gestorben ist, die Frage ist nur, an welchem Wochentag das war.

„Für die Ausleger kommt als Tag des Todes JESuU´ ein Freitag, Donnerstag oder Mittwoch in Frage, woraus sich – falls ihre Auffassung zutrifft – ergibt, dass der 1.NISa´N ein Samstag, Freitag oder Donnerstag gewesen sein muss. In den Berechnungsbeispielen (siehe Seite 503 ff) für den dem 1.NISa´N zugeordneten Neumond in den Jahren 30–33 nZtr zeigten sich folgende Ergebnisse:
Neumond: 23.3.30 nZtr 12.13 Uhr Donnerstag
12.3.31 nZtr 21.02 Uhr Montag
30.3.32 nZtr 18.35 Uhr Sonntag
20.3.33 nZtr 03.23 Uhr Freitag

...

Für den 14.NISa´N ergeben sich daraus:
30 nZtr 6.4.–8.4.: Donnerstag, Freitag, Samstag
31 nZtr 26.3.–28.3.: Montag, Dienstag, Mittwoch
32 nZtr 13.4.–15.4.: Sonntag, Montag, Dienstag
33 nZtr 2.4.–4.4.: Donnerstag, Freitag, Samstag
Die Auswahl ist also nicht gering, aber auch, was das einzelne Jahr betrifft, nicht unbeschränkt. Die Frage, welcher Tag als JESuU´ Todestag in Betracht kommt, hängt von zwei Zeitgrößen ab:
a. von der Zeit, die JESuU´S im Grabe lag
b. von dem Zeitpunkt, in dem SEINE Auferstehung bemerkt wurde.“

Hier liegt der große Fehler von F.H. Baader, denn er darf sich bei der Berechnung des ersten Tages des Monats nicht auf den Neumond stützen, der bis zu 3 Tage dauern kann, sondern muss das Neulicht zugrunde legen, d.h. die erste sichtbare Mondsichel über Jerusalem. Diese Daten können bei der NASA erfragt werden. In vielen Monaten ist der erste Tag leicht zu bestimmen, in manchen Monaten jedoch nicht, so dass zwei Wochentage als "1. Nisan" und als Jahresbeginn gelten können. Bei der Definition des ersten Tages des Monats geht es manchmal um wenige Prozentpunkte des Beleuchtungsgrades des Mondes, was die Bestimmung des ersten Tages erschwert. Auch der Reifegrad des Getreides muss berücksichtigt werden, denn wenn das Frühgetreide (Gerste) noch zu unreif war, um im Jerusalemer Tempel als Schwingopfer dargebracht zu werden, wurde ein weiterer Schaltmonat hinzugefügt, um den Kalender in Einklang mit der Natur zu bringen. Der erste Tag des Monats und des Jahres lag also einen Monat später und an einem anderen Wochentag. Der erste Tag des Monats und des Jahres lag daher einen Monat später und an einem anderen Wochentag. Im Gegensatz zu dem biblischen Kalender Gottes beachtet der moderne jüdische Kalender, der heute in Israel verwendet wird, weder das Neulicht noch den Reifegrad des Getreides. Daher sollte dieser Kalender niemals verwendet werden, um das Jahr der Kreuzigung Jesu zu berechnen. Aber viele Christen machen genau diesen Fehler (wir früher übrigens auch), weil sie weder den Kalender Gottes noch den jüdischen Kalender kennen (siehe Unterschiede). Ihre Berechnungen sind daher immer falsch.

Siehe dazu die Kapitel:  NeulichtErnte-Zeiten Israel  und  Kalender Gottes

„Der HErr JESuU´S starb im 14. NISa´N in der 9. Stunde, d.h. nach unseren Zeitangaben am Dienstag, den 15. April, gegen 15.00 Uhr.“

Dies ist eine fast perfekte Aussage von Herrn Baader, denn Jesus starb am 14. Nisan um 15 Uhr (9. israelische Stunde), perfekt, nur der Wochentag ist falsch.

„War der 18. NISa´N ein Sonntag, so muss der 14. NISa´N ein Mittwoch gewesen sein. Dies ist auch die weitgehend übereinstimmende Meinung der Ausleger. Falls aber (siehe Seite 589 ff) das hellenische TE MIA´ TOoN SABBA´TOoN mit: in dem einen Tag der Sabbatfristen übersetzt wird, also in MK16.2 bezüglich des leeren Grabes nicht von einem 1. Tag der Woche, sondern von einem Sabbat die Rede ist, so ergibt sich für den 14. NISa´N ein Dienstag. Die Jahre 30 nZtr und 33 nZtr kommen also auch von der Bestimmung des Todestages her (für sie ist weder ein Mittwoch noch ein Dienstag als 14. NISa´N möglich) als Jahr des Todes JESuU´ nicht in Betracht.“

Auch hier macht Baader wieder eine fast perfekte Aussage, denn der 18. Nisan war in der Tat ein Sonntag, somit war der 14. Nisan ein Mittwoch, perfekt. Aber weil Baader sich auf von Menschen errechnete Kalenderangaben bezieht und nicht mit „3 Tagen und 3 Nächten“ rechnet, sondern mit 72 Stunden und mit „3 Nächten und 3 Tagen“ davor, muss er den 14. Nisan vom Mittwoch zwangsläufig auf den Dienstag verschieben.

Um den Wochentag der Kreuzigung und Auferstehung Jesu zu bestimmen, muss man sich in erster Linie auf die Angaben in der Bibel verlassen und nicht auf von Menschen berechnete Wochentage, auf die der 14. Nisan angeblich fiel, denn Menschen machen Fehler, Gott aber nicht. Da die Bibel eindeutig von „3 Tagen und 3 Nächten“ und von der Auferstehung Jesu „früh am ersten Sabbat“ (Markus 16,9) spricht, müssen astronomische Daten herangezogen werden, um zu berechnen, für welches Jahr diese Konstellation gilt. F.H. Baader hat stattdessen sich in dem gewünschten Jahr auf einen Dienstag verlassen und die „3 Nächte und 3 Tage“ so bestimmt, dass es mit dem von ihm gewünschten Todesjahr 32 n.Chr. übereinstimmt, um die anderen prophetischen Daten darauf zu beziehen. Er hat also historische Berechnungs-Daten vor biblische Aussagen gestellt, um das Wort der Bibel an das Wunschjahr 32 n. Chr. anzupassen.


3. Die Juden bestätigen, dass der 10. Nisan ein Sabbat und der 14. Nisan ein Mittwoch war

Wir können nicht nur aus dem Neuen Testament beweisen, dass der Wochentag der Kreuzigung Jesu an einem Mittwoch gefallen sein muss, sondern es gibt sogar im Alten Testament klare Beweise, dass im Jahr der Exodus der 10. Nisan auf einen Sabbat, der 14. Nisan auf einen Mittwoch und der 15. Nisan auf einen Donnerstag gefallen sind.

Siehe dazu die Beweise im Kapitel: Palm-Sabbat und Kein Freitag.

Nur wenn Jesus am selben Kalendertag (14. Nisan), am selben Wochentag (Mittwoch) und zur selben Uhrzeit (15 Uhr) gestorben wäre, hätte er das Gesetz perfekt erfüllen können. Und so ist es auch gekommen.

 

Doch es wird noch interessanter, denn außer den klaren biblischen Beweisen aus dem AT und NT bestätigen die Hebräer selber, dass im Jahr des Exodus der 10. Nisan auf einen Sabbat, der 14. Nisan auf einen Mittwoch und der 15. Nisan auf einen Donnerstag gefallen sind.

 

Da die Israeliten genau wissen, dass das erste Passahlamm am 10. Nisan (der auf einen Sabbat fiel) von der Herde getrennt und zu den Menschen gebracht wurde, bezeichnen sie den Sabbat vor Pessach (14./15. Nisan) bis heute als den „großen Sabbat“ (Schabbat ha-Gadol). Es ist der einzige wöchentliche Sabbat des Jahres, der "großer Sabbat" bezeichnet werden darf und nicht mit den sieben jährlichen Sabbaten (den großen Sabbaten, Festtagen) verwechselt werden darf.

Siehe dazu die Beweise im Kapitel: Schabbat ha-Gadol am 10. Nisan.

 

Die Passionszeit beginnt mit der Aussonderung des Lammes am 10. Nisan und verlief zur Zeit Jesu folgendermaßen:

Passahfest Zeit jesus 10. Nisan Sabbat, Kreuzigung Mittwoch
Das Passahfest zur zeit Jesu: 10. Nisan am Sabbat, 14. Nisan am Mittwoch

Im Vergleich dazu das Jahr 2023:

Passahfest 2023, Passionswoche, Auferstehung Sabbat
Das Passahfest 2023

Herr Baader hat zwar Recht, wenn er schreibt, dass der 14. Nisan in manchen Jahren auch auf einen Dienstag fallen kann, aber das kann im Jahr der Kreuzigung unmöglich der Fall gewesen sein, denn das würde das Zeichen des Messias leugnen und gleich mehreren Bibelstellen widersprechen. Der 14. Nisan fällt viel häufiger auf einen Mittwoch, nämlich statistisch gesehen etwa jedes dritte Jahr, wie 2020 und 2023, als der biblische und der jüdische Kalender auf dieselben Tage des Passahfestes fielen. Die Passionswoche kann in jedem biblischen und jüdischen Online-Kalender gesehen werden:

Passionswoche 2020 und 2023, Auferstehung Sabbat
Die Passionswoche 2020 und 2023

Wie also aus dem AT, dem NT und den jüdischen Abgaben bewiesen werden kann (siehe Links oben), kann eindeutig bewiesen werden, dass der 14. Nisan im Jahr der Kreuzigung auf einen Mittwoch gefallen sein muss.


4. Jesus ist nicht am Freitag-Abend, sondern „früh am ersten Sabbat“ auferstanden

Damit es in der gesamten Christenheit keinen Streit gibt und damit nicht die ganze Welt einen falschen Auferstehungstag feiert, nämlich den Feiertag der Mörder Jesu, hat Gott alle Einzelheiten im Auferstehungskapitel des NT äußerst klar formuliert. Während Matthäus 28,1 den Übergang von der Nacht- zur Tagesphase an einem Sabbat-Morgen beschreibt, erwähnen die anderen Evangelisten den Morgen „an dem einen der Sabbate“ (Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1), was viele (besonders im angelsächsischen Raum) auch mit „an dem ersten der Sabbate“ übersetzen. Das ist auch völlig korrekt, denn es handelt sich tatsächlich um den ersten Sabbat einer Serie von insgesamt 7 wöchentlichen Sabbaten, die jedes Jahr zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten gezählt werden müssen und die in jedem biblischen und jüdischen Kalender zu finden sind. Und damit auch jedes Kind versteht, dass es wirklich dieser besondere Sabbattag ist, hat sich Markus extrem deutlich ausgedrückt und schrieb, dass Jesus „früh am ersten Sabbat“ (Mk 16,9) auferstanden war. Klarer kann man es nicht ausdrücken. Und um es noch deutlicher zu machen, hat Gott betont, dass Jesus den Jüngern „am Abend desselben Sabbats“ (Joh 20,19) den Jüngern erschienen ist, wie Martin Luther und viele andere korrekt übersetzten.

Siehe dazu die Betrachtung des im NT 7-fach benannten Auferstehungs-Sabbats:

Mt 28,1; Mk 16,2; Mk 16,9; Lk 24,1; Joh 20,1 und Joh 20,19.

 

Die Zählung der 7 wöchentlichen Sabbate war auch F.H. Baader bekannt und er wies auch völlig zu Recht darauf hin, dass man nicht von "Wochen", sondern von "Sabbaten" sprechen müsse.

„Da in 3M23.15 sieben unversehrte Sabbate (d.h. wegen der Festordnung nicht zu ändernde, übliche Wochen-Sabbate) erwähnt sind, die nach dem 15.NISa´N werden sollen, könnte hier Sabbat im Sinne von "Woche" gemeint sein. Es liegt jedoch näher, dass von den 7 Sabbaten die Rede ist, die von dem Tag der Garbe des Anfangs an (16.NISa´N) innerhalb der zu zählenden 50 Tage liegen.“

Obwohl Fritz Henning Baader das alles wusste, hat er dennoch übersehen, dass exakt dieser „erste Sabbat“ nach Passah (14./15. Nisan), der auch der „erste Sabbat“ nach der Darbringung der Garbe (am 16. Nisan) ist, eben dieser spezielle „erste Sabbat“ in der Zählung der 7 wöchentlichen Sabbate bis Pfingsten war, den die Evangelisten klar mit Namen benennen.

Die Bibel spricht in Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1 und insbesondere in Mk 16,9 von diesem „ersten der [sieben] Sabbate“ bzw. dem  „ersten Sabbat“. Herr Baader hingegen behauptet, Jesus sei NICHT „früh am ersten Sabbat“ (Mk 16,9) auferstanden, sondern spät am Freitag-Abend, also am Ende des Kalendertages (unmittelbar vor Sonnen-Untergang). Die Auferstehung muss folglich VOR dem Sabbat stattgefunden haben, denn wenn Jesus an einem Sabbatabend (Beginn des Sabbats) auferstanden wäre, müsste auch diese Nacht im Grab gezählt werden. Es wären also nicht nur 4 Tage (denn auch der 14. Nisan muss gezählt werden), sondern auch 4 Nächte. Der Tag der Auferstehung Jesu wäre folglich nicht der Sabbat, sondern der 6. Tag der Woche. Demnach wäre Jesus am 6. Tag der Woche, unmittelbar vor Beginn des Sabbats, auferstanden. Dies würde den 6. Tag aufwerten, aber den Sabbat zur gleichen Zeit abwerten. in dem Buch Chronologie der Bibel 2001, S. 549 steht doch tatsächlich:

„Besonders verwirrend ist MK16.9. Das hier im griechischen Text stehende PrOo'Te vorderer (auch: "erster") zwingt dazu, das Wort SABBA'TuU mit Woche zu übersetzen, weil das wörtliche: "früh am ersten Sabbat" keinen Sinn ergibt. Die Wiedergabe des griechischen Textes mit: in dem vorderen (auch: ersten) Tag der Woche wäre vermutlich die einzige Lösung des Problems; man müsste aber dann das Wort für "Sabbat" mit "Woche" übersetzen und damit eine weder weltlich noch gar biblisch vertretbare Mischung von Begriffen vornehmen, die in keiner Sprache der Welt eine Entsprechung hat. Noch weniger hinnehmbar wäre der eindeutige Widerspruch, der innerhalb der biblischen Texte zu M28.1 und anderen Stellen entstehen würde.“

(Quelle: Chronologie der Bibel, CHRONOB, 2001, S. 594)

Es ist unbegreiflich, dass der sonst so präzise arbeitende Patentingenieur Baader und seine gesamte Gemeinde diesen großen Fehler nicht bemerkten? Was ist daran verwirrend für jemanden, der den in Levitikus 23 beschriebenen Kalender Gottes kennt? Nichts ist verwirrend. Die Hebräer und die Christen mussten jedes Jahr bis Pfingsten genau sieben wöchentliche Sabbate zählen, und wo es einen „siebten Sabbat“ vor Pfingsten gibt, muss es auch einen „ersten Sabbat“ geben.
Wenn wir z. B. sagen: „Früh am siebten Sabbat trafen sich die Jünger, um über das kommende Pfingstfest zu sprechen“, ist das ein Satz, den jeder versteht. Umgekehrt kann auch jeder verstehen, wenn die Bibel sagt, dass Jesus „früh am ersten Sabbat“ von den Toten auferstanden ist. In beiden Fällen hat das nichts mit dem Sonntag zu tun.

 

Auch Baaders Aussage über die logische Übersetzung „am ersten Tag der Woche“ ist völlig daneben. So wie es den ersten Advents-Sonntag im Kalender des Papstes gibt, so gibt es auch den „ersten Sabbat“ im Kalender Gottes. Aber Baader macht in seinen Texten dankenswerterweise immer wieder deutlich, dass eine Übersetzung von "Sabbat" mit "Woche" nicht nur im Altgriechischen, sondern auch in allen anderen Sprachen der Welt völlig unmöglich ist. Das ist richtig.

 

Da Mk 16,9 im Codex Sinaiticus fehlt, würde dies bedeuten, dass die Zahlensymbolik im NT nichts mehr aussagen würde. Das NT hätte dann nur 69 (statt 70) und das Auferstehungskapitel nur 6 (statt 7) benannte Sabbate. Markus 16,9 war jedoch bereits in der gotischen Bibel und in der Vulgata sowie in den Tausenden von Handschriften des Textus Receptus (Mehrheitstext) enthalten. Über die vielen Ungereimtheiten im Codex Sinaiticus wurde bereits oben berichtet. Herr Baader hat eine unvollständige und fehlerhafte Übersetzungsgrundlage gewählt, so dass einige seiner Lehren von vornherein auf einem falschen Fundament aufgebaut waren. Markus 16,9 gehörte und gehört weiterhin zum Wort Gottes und nur weil viele Pastoren udn Theologen nicht wissen, was ein „ersten Sabbat“ ist, haben sie nicht das Recht, diesen Teil aus der Bibel zu entfernen oder es durch „nach dem Sabbat“ oder „am ersten Tag der Woche“ oder „an einem/ersten Sonntag“ zu ersetzen. Sie sollen sich stattdessen zuerst informieren, was ein biblischer „erster Sabbat“ überhaupt ist.

 

Der aus Israel stammende Amir Tsarfati sagt in seinem von Millionen gesehen Videos, dass Jesus angeblich „früh am ersten Sonntag“ nach Passah auferstanden sei. Aber die Bibel sagt wörtlich, dass er der „ersten Sabbat“ nach Passah war. Mit "Passah" meinen die einen den 14. Nisan, die anderen den 15. Nisan, so wie es auch bei dem jüdischen Kalender-Programm Kaluach steht, wo der 15. Nisan "Passah" genannt wird und zwar von den Juden selbst. Das spielt für unsere Frage keine Rolle, es geht um den Tag NACH dem Passahfest. Und das ist nicht der „erste Sonntag“, sondern der „erste Sabbat“ (Mk 16,9) nach Passah. So einfach ist das zu verstehen. Und es ist nicht nur der „erste Sabbat“ nach Passah, sondern auch der „erste Sabbat“ in der Zählung der 7 Sabbate bis Pfingsten.

 

Jesus ist der Bibel nach nicht „am 6. Tag der Woche“ (Freitag) auferstanden und auch nicht „am Anfang des Sabbats“, sondern „früh an einem Sabbat“, nämlich „früh am ersten Sabbat“ (Mk 16,9) einer Serie von 7 wöchentlichen Sabbaten, die gemäß Levitikus 23 jedes Jahr gezählt werden müssen. Allein die Bibelstelle von Mk 16,9 macht die Theorie von Baader für immer zunichte, wie bereits das Zeichen des Messias seine Theorie für ungültig erklärte.


5. Das Grab sollte nicht „bis zum 4. Tag“ bewacht werden, sondern „bis zum 3. Tag“

Es ist völlig unverständlich, warum die Frauen nicht bereits am Freitag-Abend zum Grab gekommen sind, denn das Grab sollte von den römischen Soldaten nur „bis zum 3. Tag“ (Mt 27,64) bewacht werden, aber nicht „bis zum 4. Tag“. Wie aus der Abbildung von Baader zu entnehmen ist, handelt es sich bei seinem Auferstehungstag bereist um den 18. Nisan. Das ist nicht nur zu spät, sondern der Verwesungsprozess wäre weit fortgeschritten, so dass das Einsalben Jesu eine gruselige Angelegenheit wäre.
Mehr Info hierzu in den Kapiteln: 3 Tage und 3 Nächte und Kein Freitag


6. Es gibt keine „Sabbatfristen“

Im Neuen Testament wird für den 7. Tag der Woche entweder der Singular (σαββατου, Sabbat) oder der Plural (σαββατων, Sabbate) verwendet, was nach den besonderen Sprachregeln im Altgriechischen auch den Sabbat im Singular bedeutet.

Lk 24,1 DaBhaR-Übersetzung, F.H. Baader, Schömberg
Lk 24,1: DaBhaR-Übersetzung, F.H. Baader

Die Septuaginta (LXX), die altgriechische Übersetzung des Alten Testaments (AT), liefert einen hervorragenden Beweis dafür, dass dies tatsächlich der Fall ist, da der hebräische „Tag des Sabbats“ (Jom ha-Schabbat) im Singular ins Altgriechische als „Tag der Sabbate“ (ημερα των σαββατων) im Plural übersetzt wurde. Das hat aber überhaupt nichts mit dem Sonntag oder dem „ersten Tag der Woche“ zu tun.

 

DaBhaR Übersetzung Bibel, F.H. Baader, Joh 20,1
Joh 20,1.19 und die unnötigen "Fristen"

Der Sabbat wurde und wird beibehalten, unabhängig davon, ob er in der Einzahl oder in der Mehrzahl genannt wird. Das wurde auch von den Übersetzern der lateinischen Vulgata so gesehen, die den griechischen Plural "μια των σαββατων" mit dem lateinischen Singular "una sabbati = eines Sabbats) übersetzt haben. So einfach ist das alles. Die Septuaginta selbst hat ihr eigenes griechisches Wort für die "Woche", sogar bereits Jahrhunderte bevor Jesus Christus geboren wurde. Die Behauptung einiger Theologen und Pastoren, dass die Evangelisten angeblich von "Sabbaten" sprechen mussten, um den „ersten Tag der Woche“ zu beschreiben, weil es angeblich kein eigenes altgriechisches Wort dafür gab, muss daher als glatte Lüge und Irrlehre eingestuft werden. Die Wahrheit ist, dass das Altgriechische, wie alle anderen Sprachen auch, schon immer in der Lage war, zwischen seiner Woche (die wörtlich "Siebener" , also eine Einheit von Sieben, bedeutet) und dem aus dem Hebräischen übernommenen Wochentag "Schabbat" zu unterscheiden. Das Altgriechische war bereits in der Lage, zwischen "Woche" (Einheit von 7 Tagen) und "Sabbat" (letzter Tag der biblischen Woche, der ab Sonnen-Untergang beginnt und endet) zu unterscheiden, bevor es die deutsche und englische Sprache überhaupt gab.

 

Siehe dazu die die wichtigen Kapitel: Definition Wochemia ton sabbatonPlural Sabbate  und  Tag der Sabbate

 

Leider hat Herr Baader ein neues und unbiblisches Wort "Sabbatfristen" erfunden, mit dem er den Plural (sabbaton, σαββατων) und die Nacht- und Lichtphase an einem Sabbat erklären wollte. Damit hat er dem Christentum aber keinen Gefallen getan, sondern die Dinge nur noch komplizierter gemacht. Siehe dazu die eben genannten Links. Nicht nur der Sabbat, sondern jeder Kalendertag hat zwei "Fristen" oder "Phasen", nämlich die Nacht-Phase (Dunkelheit) und die Tages-Phase (Licht). Somit müsste jeder Tag aus "Fristen" bestehen, was eine Ausdrucksweise ist, welche die Israeliten nicht kennen. Sie sprechen einfach vom Sabbat und von Sabbaten (nicht von Sabbatfristen), denn sie wissen, dass jeder Tag eine Dunkel- und eine Lichtphase hat.

Die Bibelstellen im Auferstehungs-Kapitel des NT sehen bei Baader (DaBhaR) wie folgt aus:

DaBhaR Übersetzung Baader, Auferstehung Jesus Sabbat
Die DaBhaR-Übersetzung und der unverständliche Tag der Sabbatfristen

Im Vergleich dazu ist das Konkordante NT, welches bereits 1939 herausgegeben wurde, viel besser zu verstehen. Da Herr Baader aber nicht wollte, dass die Auferstehung Jesu auf einen Sabbat-Morgen datiert wird, weil er so mit seinem Kalenderjahr 23 n. Chr. in Konflikt kommen wurde, hat Baader komplizierte Redewendungen geschaffen.

konkordantes Neues Testament, Sabbat Auferstehung Jesus
Das Konkordante NT zeigt die Auferstehung Jesu an einem Sabbat-Morgen

Das kostenlose Programm ISA3 von Scripture4All gibt den altgriechischen Grundtext besser und verständlicher wider als die DaBhaR. Im Konkordanten NT und im Bibel-Programm ISA3 ist auch das unbiblische Wort "Sabbatfristen" unbekannt.

siehe dazu das Kapitel: Interlinear-Text

Herr Baader schreibt:

„Wenn den Übersetzern der Geschriebenen des Neuen Bundes (Neues Testament) die Wiedergabe eines Wortes Schwierigkeiten bereitet hat, dann ist es bestimmt auch das in der Mehrzahl stehende hellenische Wort für Sabbat. Es wird wohl die Karfreitag-Tradition gewesen sein, die in Verbindung mit M28.1, MK16.2, L24.1 und J20.1 dazu beitrug, das hellenische Wort SA´BBATON Sabbat, wenn es in der Mehrzahlform SA´BBATA vorkam, auch mit "Woche" zu übersetzen. Wenn JESuU´S – wie die Tradition lehrt – an einem Freitag starb, dann konnte er nicht bereits an einem Sabbat, d.h. einen Tag (ja genau genommen einen halben Tag) später, auferstanden sein.

Auch die kirchliche Einführung des Sonntags anstelle des Sabbats ließ sich mit der unzutreffenden Übersetzung "Woche" im Hinblick auf A20.7 rechtfertigen. In M28.1, MK16.2, L24.1, J20.1,19 und A20.7 findet sich die hellenische Wortgruppe TE MIA´ TOoN SABBA´TOoN (bzw. IiS MI´AN SABBA´TOoN). Fast alle Übersetzer – ausgenommen die Konkordante Übersetzung (Knoch) und die Menge-Übersetzung – geben hier mit "ersten Tag der Woche" wieder. Auch H.Menge übersetzt durch eine vom Grundtext nicht gestützte Ergänzung in diesem Sinn. Dadurch ergibt sich der irreführende Bezug auf den Sonntag, der aber aus mehreren Gründen nicht haltbar ist. Es geht an allen Stellen eindeutig um den Tag des Sabbats, der als Wochensabbat (7.Tag) im Gegensatz zum Festsabbat durch die Formulierung "den einen Tag der Sabbatfristen" näher bezeichnet wird.

Die Mehrzahlform SA´BBATA (Genitiv: SABBA´TOoN) wurde an 15 Stellen, in denen der Sabbat selber gemeint ist, auch von anderen Übersetzern zutreffend mit Sabbat übersetzt. Menge-Güthling (Langenscheidts Wörterbuch, Altgriechisch-Deutsch) erklärt, dass sowohl die Einzahlform als auch die Mehrzahlform von SA´BBATON mit Sabbat zu übersetzen ist. Entsprechend geben die Übersetzer in L4.16 die Wortfolge: ÄN TE hEMÄ´RA TOoN SABBA´TOoN mit "am Tag des Sabbat" oder "am Sabbattag" wieder. In L4.31 wird ÄN TOIS SA´BBASIN (Mehrzahl, Dativ) unterschiedlich mit "an den Sabbaten" (EÜ, A. Meister) und "am Sabbat" (LÜ, Schlachter, Menge) übersetzt.

Die mangelnde Unterscheidung zwischen Einzahlform und Mehrzahlform von SA´BBATON ist zu bedauern. Als völlig unglaubwürdig muss aber die (leider auch von Menge-Güthling getragene) Wiedergabe des griechischen Wortes in der Einzahl- und Mehrzahlform mit "Woche" gelten. Gegen diese Übersetzung sprechen folgende Gründe:

 

a) Es ist inkonsequent, ein Wort an 15 Stellen im Sinne von Sabbat und an 6 Stellen im Sinne von Wochentage zu übersetzen, insbesondere als Sabbat und Wochentage inhaltliche Gegensätze sind.

 

b) Da in 3M23.15 sieben unversehrte Sabbate (d.h. wegen der Festordnung nicht zu ändernde, übliche Wochen-Sabbate) erwähnt sind, die nach dem 15.NISa´N werden sollen, könnte hier Sabbat im Sinne von "Woche" gemeint sein. Es liegt jedoch näher, dass von den 7 Sabbaten die Rede ist, die von dem Tag der Garbe des Anfangs an (16.NISa´N) innerhalb der zu zählenden 50 Tage liegen. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass in keinem der sonstigen 110 Vorkommen des Wortes Sabbat in der GA (Altes Testament) dieses mit "Woche" übersetzt wird und das hebr. Wort für Woche SchaBhU´Ã lautet, sich also vom hebräischen SchaBa´T unterscheidet. Wären in 3M23.15 sieben Wochen gemeint, so müsste in 3M23.16 nur von dem Tag nach dem 7. Sabbat die Rede sein, weil ja dieser Tag automatisch der 50. wäre. Vielmehr ist aber die Aussage von 3M23.15,16 so zu verstehen, dass 7 Sabbate innerhalb 50 zu zählender Tage werden, wobei der 50.Tag frühestens der Nachtag des 7.Sabbats sein kann. Ist z.B. der 21.NISa´N der 1.Sabbat, dann wäre der 7.Sabbat der 4.SIWa´N, der 50.Tag aber erst der 6.SIWa´N.

Gegen die Auffassung, dass die 49 Tage nach dem 15.NISa´N in den Auferstehungsberichten "Sabbate" genannt werden, spricht der Anfang von M28.1 (hier wäre von der "Abendzeit der Sabbate" die Rede). Auch A20.7 lässt sich als Gegenargument nennen, denn wenn der "erste Tag der Sabbate" gemeint wäre, müsste es der Tag der Garbe des Anfangs sein (16.NISa´N). Aus A20.6 ist aber zu ersehen, dass das in A20.7 erwähnte Zusammenkommen 19 Tage nach dem 14.NISa´N war (siehe dazu Seite 630).

Der in A20.7 erwähnte Tag liegt zwar innerhalb der 49 Tage nach dem 15.NISa´N, sodass hier – falls die 49 Tage nach dem 15.NISa´N wirklich nur mit "Sabbate" bezeichnet würden – mit: in dem einen Tag der Sabbate übersetzt werden könnte, doch wäre dies nicht sinnvoll. Es wäre nämlich nicht zu erkennen, was mit: in dem einen Tag ausgesagt sein soll. Wenn dagegen in A20.7 der eine Tag der Sabbatfristen, also der Sabbat gemeint ist, dann zeigt dies den besonderen Tag der Woche an.

Ergänzend sei jedoch festgestellt, dass die Übersetzung "in dem einen Tag der Sabbate" in den Auferstehungsberichten (die Konkordante Übersetzung gibt freier mit "An einem der Sabbattage" wieder) an den auf Seite 583 ff aufgezeigten Ereignisabläufen keine Änderung erforderlich machen würde.

 

c) In M28.1 kommt das Wort Sabbat zweimal in der Mehrzahlform vor und wird bei seinem ersten Vorkommen unter Übergehung der Mehrzahlform von allen Übersetzern (ausgenommen Konkordante Übersetzung und Menge-Übersetzung) zunächst mit "Sabbat" und anschließend mit "Woche" übersetzt. Es ist aber nicht anzunehmen, dass für das Wort "Woche" und für den Namen eines Tages dieser Woche das gleiche Wort benützt wird. Eine solche Eigenheit ist in keiner Sprache zu finden.

 

H. Menge umgeht die Schwierigkeit, indem er statt "ersten Tag der Woche" immer "einen Tag nach dem Sabbat" übersetzt. Damit hat er sowohl die falsche Übersetzung "ersten" als auch die falsche Übersetzung "Woche" vermieden, allerdings durch das eingefügte (nicht im hellenischen Text stehende) "nach" den gleichen irreführenden Sinn in die Übersetzung gebracht.

 

Wie bereits erwähnt, gibt die Konkordante Übersetzung mit: "einem der Sabbattage" wieder und erläutert in der Konkordanz, dass es sich um einen der 7 Sabbate (hier sind offenbar Wochen gemeint) zwischen der Garbe des Anfangs und Pfingsten, meist um den ersten dieser Sabbate, den Auferstehungstag des HErrn, handelt. Dies trifft, was den Tag der Auferstehung, der als Tag der Garbe des Anfangs ein Sabbat gewesen sein soll, nach dieser Erklärung nicht zu, weil der HErr nicht schon am 16.NISa´N (also nach ca. eineinhalb Tagen) auferstand und der Tag der Garbe des Anfangs kein Sabbat, sondern der erste Tag der Zählung von 50 Tagen ist, in denen 7 Sabbate liegen :3M23.15,16:. Der erste dieser 7 Sabbate ist also nicht der Tag der Webe-Garbe (16.NISa´N), es sei denn, dieser wäre ein Wochensabbat.

 

In einer alten Ausgabe der Luther-Übersetzung aus dem Jahr 1736 findet sich noch folgende Wiedergabe von M28.1: "Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertags der Sabbate, kam Maria ...". Die Wiedergabe von MK16.2 in dieser Ausgabe lautet: "Und sie kam zum Grabe an einem Sabbat, sehr frühe ...". Luthers Revisoren haben jedoch diese Fassung längst geändert.“

(Quelle: Chronologie der Bibel, CHRONOB, 2001, S. 589-593)

Es stimmt zwar, dass der Plural „mia ton sabbaton“ (μια των σαββατων) niemals mit "Woche" übersetzt werden darf, aber dennoch gibt es in jeder Sprache auch Sabbate im Plural. Jeder kann „an dem einen/ersten der Sabbate“ sagen, weil es nach Levitikus 23 genau 7 wöchentliche Sabbate gibt, die jedes Jahr zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten (50. Tag) gezählt werden müssen. In den ersten Jahrhunderten wusste das jeder in der christlichen Kirche, denn jeder kannte noch den biblischen Kalender Gottes, weil es zu dieser Zeit weder den jüdischen noch den katholischen (gregorianischen) Kalender gab. Warum sollten wir über komplizierte "Sabbatfristen" sprechen, die alle Christen nur unnötig verwirren und die Einheit im Glauben gefährden?

Die Konkordante Übersetzung liegt richtig, denn es geht wirklich um den „einen/ersten der 7 Sabbate“ bis Pfingsten. Die Erstlingsgarbe (Erstlingsfrüchte) wurden am 16. Nisan als Schwingopfer dargebracht und in der Nacht darauf, am 17. Nisan (Sabbat), ist Jesus nach „3 Tagen 3 Nächten im Herzen der Erde“ auferstanden. Sogar die Bibelübersetzung von Luther war in diesem Punkt genauer als die DaBhaR, denn Luther erwähnte bereits 1522 (NT), 1533 (erste Vollbibel) und 1545 (Ausgabe letzte Hand) (nicht nur in der Ausgabe von 1736), dass die Frauen an einem Sabbat-Morgen zum Grab kamen und Jesus den Jüngern „am Abend desselben Sabbats“ (Joh 20,19) erschienen ist. Klarer kann es nicht gesagt werden.


7. Es gab nur einen Tag zwischen den beiden Sabbaten

Diese folgende Aussage ist korrekt, das Schwingopfer der Erstlingsfrüchte wurde jedes Jahr „am Tag nach dem großen Sabbat“, also am 16. Nisan, dargebracht, aber nicht am Oster-Sonntag, wie sich viele Christen wünschen:

„Mit dem 15. NISa´N beginnt das Fest der Ungesäuerten :3M23.6,7:. Dieser Tag ist als anfänglicher Tag des Festes ein Sabbat, auf den im 16. NISa´N das Schwenken (darbringende Hin-und-Herbewegen) der Garbe des Anfangs der Gerstenernte durch den Priester erfolgt :3M23.11:. Der 15. NISa´N wird, auch wenn er nicht mit einem WochenSabbat zusammenfällt, als Sabbat bezeichnet, nicht aber der 16. NISa´N.“

Um auf die „3 Nächte und 3 Tage“ zu kommen, fügt Herr Baader zwei Tage zwischen die beiden Sabbate. Das ist unmöglich. Es kann nur einen Tag zwischen dem großen jährlichen Sabbat (15. Nisan) und dem kleinen wöchentlichen Sabbat gegeben haben.

Siehe dazu das Kapitel: Der Zwischen-Tag


8. Viele Bibel-Übersetzungen bestätigen die Auferstehung Jesu an einem Sabbat-Morgen

Historisch gesehen gibt es eine Flut von korrekten Bibelübersetzungen, die berichten, dass Jesus an einem Sabbat oder sogar an einem Samstag-Morgen auferstanden ist. Offensichtlich hatte Herr Baader keine Kenntnis von diesen vielen Ausgaben. Die traurige Wahrheit ist, dass jeder, der die DaBhaR und die Bücher von F.H. Baader liest, einen falschen Auferstehungstag (Freitag) findet und somit durch die weitere Verbreitung dieser falschen Doktrin die Christenheit in diesem Punkt spaltet. Jesus ist der Bibel nach nicht an einem Frietag-Abend auferstanden, sondern an einem Sabbat-Morgen!

Siehe dazu die Kapitel: Alte Bibeln und Mt 28,1; Mk 16,2; Mk 16,9; Lk 24,1; Joh 20,1; Joh 20,19


Eine Bitte an die Gemeinde von F.H. Baader

Leider ist F.H. nicht mehr am Leben. Aber wollen Sie weiterhin an einer falschen Lehre von der angeblichen Auferstehung Jesu an einem Freitag festhalten, nur um einem Mann zu gefallen und nicht dem Herrn Jesus Christus? Wird ein Personenkult betrieben, wie bei den Adventisten (Ellen White) oder der Church of God (Herbert W. Armstrong), damit biblische Fakten über Jesus einfach ignoriert werden können? Wer demütig ist udn Jesus wirklich liebt, der ist bereit Fehler zu erkennen und sie nicht weiter zu verbreiten, um die Einheit im christlichen Glauben zu wahren.

Wenn Sie sagen, dass wir uns irren, dass wir selbst eine falsche Lehre (Irrlehre) verbreiten und dass der Herr angeblich nicht am Sabbat-Morgen auferstanden ist (wie es in vielen Bibel-Übersetzungen heißt), sondern an einem Freitag-Abend, dann lassen Sie es uns bitte von Ihrer gesamten Gemeinde zeigen.

Aber wir wollen nichts von „3 Nächten und 3 Tagen“ hören, sondern von „3 Tagen und 3 Nächten“, weil unser Herr Jesus Christus nur dieses Messias-Zeichen gab, und dann muss es doch wenigstens eine Person in Ihrer Gemeinde geben, die uns sagen kann, wie oft der 14. Nisan in Gottes Kalender auf einen Mittwoch fällt und was der eine/erste der Sabbate“ (Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1) und der „erste Sabbat“ (Mk 16,9) sind.


Bezugsquellen der DaBhaR-Übersetzung

Wir können nicht garantieren, dass die Angaben zum Bezug der DaBhaR-Übersetzung (im Eigenverlag erhältlich) noch aktuell sind.

Deutschland: Eva-Maria Stauch, Forststr.10, 75328 Schömberg.

Schweiz: Marta Zimmermann, Adetswilerstr. 29, CH-8345 Adetswil.

Österreich: Johann Kraxberger, Am Südblick 7, A-4702 Wallern.

Infos zum Bezug des DaBhar-Computerprogramms (DabharWorks 2.1) für Windows, MacOs, Android auf CD bei dem Autor AF Germer oder Stefan Mücke, Forststr. 10/1, 75328 Schömberg.

Es existieren auch PDF-Versionen der DaBhaR-Übersetzung sowie der weiteren Schriften von Fritz-Henning Baader.

Die englische Version der DaBhaR Literal Bible Translation gibt es sogar auf You Tube.


Schlusswort

Biblisch gesehen kann es nur einen Auferstehungstag geben und nicht mehrere (Freitag, Samstag, Sabbat, Sonntag), wobei sich jeder Christ den Tag aussuchen kann, den er möchte, je nachdem, welche Bibelübersetzung er benutzt und welcher Kirche er angehört (siehe Kirchen-Meinungen). Die Einheit im Glauben ist für Gott sehr wichtig, denn Satan will die Christen spalten, um sie zu isolieren und zu schwächen. Gemeinsam können wir mehr erreichen und in Liebe mehr Menschen helfen. Ein zerstrittenes Volk erreicht wenig. Es ist an der Zeit, dass die Baader- Gemeinde diese Fehler jetzt korrigiert, denn wir werden bald alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.


Das Passahfest 2023 und die "3 Tage und 3 Nächte"



 

 

 

 

 

Prüft aber alles und das Gute behaltet

(1Thess 5,21)

 

 

 

 

„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;

deckt sie vielmehr auf“

(Eph 5,11)