Gott hat zwar keine einzige Schriftrolle persönlich angefertigt und uns kein Buch direkt aus dem Himmel übergeben, aber er hat von Anfang an den gesamten Entstehungs-Prozess der Bibel begleitet. Das betrifft sowohl die Bestimmung des Text-Inhaltes als auch bei der Auswahl der etwa 40 Schreiber der Bibel. Beides macht die Heilige Schrift zu der größten literarischen Sensation der Menschheits-Geschichte, denn es noch niemals ein vergleichbares Buch gegeben. Die Bibel ist einzigartig und einmalig. Ihr Inhalt und ihr Aufbau zeigen sehr deutlich, dass eine höhere geistige Macht hinter der Erstellung der Texte stehen muss. Alle 70 Bücher der Bibel wurden im Laufe mehrerer Jahrhunderte in 3 Sprachen von Männern aus sozial und kulturell völlig unterschiedlichen Schichten geschrieben, die in mehreren geographischen Gebieten lebten. Das bedeutet, dass die Bibel erst nach vielen Generationen und etwa 21 Menschenaltern (21x70 Jahre=1.470 Jahre; vgl. Psalm 90,10) komplett und vollständig vorlag. Gott ist ein Gott der Vielfalt. Daher berief er Vertreter aus allen Volksschichten mit den unterschiedlichsten Berufen, um sein Werk abzuschließen. Oft waren es Menschen, mit denen sonst keiner etwas zu tun haben wollte, welche Gott in seiner Liebe angenommen und erhoben hat:
„Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. (27) Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; (28) und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte-mache, was etwas ist, (29) damit sich kein Mensch vor Gott rühme“ (1Kor 1,26-29; LUT84).
Die Auswahl der Männer, die Gott als Schreiber seines Wortes ausgewählt hat, entspricht oft nicht den Kriterien von Menschen. Gott schaut nicht auf das Äußere (Beruf, Stand, Aussehen,
Intelligenz, Ausbildung), sondern auf das Herz und die Liebe der Menschen. Außerdem ist es wichtig zu betonen: Das Ursprungsland der Bibel ist Israel, denn sowohl die hebräischen
(AT) als auch die griechischen Schiften des NT wurden alle von Männern aus dem Volk der Hebräer geschrieben. Gott hat bestimmt, dass 100% des Wortes Gottes an die gesamte Welt durch die Hand der
Hebräer überliefert wird. Daher ist jede Form von Antisemitismus immer auch gegen Gott, gegen die Bibel und gegen das Christentum gerichtet.
Das Alte Testament (AT), bzw. die hebräische Bibel, wurde u.a. von Sklaven, Hirten und Königen geschrieben. Sie beginnt mit den 5 Büchern Mose. Eigentlich hätte
Moses gar nicht leben dürfen, da der Pharao die Tötung aller männlichen israelitischen Babys angeordnet hatte, um eine Überfremdung Ägyptens zu verhindern (2Mose 1-2). Doch die
Tochter des Pharao rette Moses das Leben. Sie nahm ihn als Baby am Schilfmeer und zog ihn auf. Später wurde er zu einem der wichtigsten Männer Ägyptens und genoss die beste Elite-Ausbildung, die
es zur damaligen Zeit gab. Moses ist zwar als ein Fremdling (Ausländer) in Ägypten aufgewachsen, doch er erhielt eine sehr gehobene Stellung innerhalb des Staates. Obwohl er zum Mörder eines
Ägypters wurde, und deswegen in die Wüste fliehen musste, hat ihn Gott dennoch benutzt, um das Volk Israel aus der Gefangenschaft zu befreien (Exodus). Moses konnte zwar durch seine
außergewöhnliche Ausbildung sehr gut schreiben und hatte auch Mitarbeiter, die ihm dabei unterstützten, aber er konnte nicht gut sprechen. Er sagte von sich: „Ach, mein Herr, ich bin von jeher
nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge“ (2Mo 4,10). Daher wurde sein Bruder Aaron von Gott zum
Sprecher bestimmt (2Mo 4,14-16). Moses war also nicht gerade das, was sich Menschen zum Vorbild oder als einen Schreiber von Gottes Wort aussuchen würden. Aber Gott schaut auf das Herz (4Mo
12,3). Schon lange vor Mose lebte Josef, einer der 12 Söhne von Jakob (der später in Israel umbenannt wurde). Josef war ein verkaufter Sklave
und Zwangsarbeiter, der ebenfalls in Ägypten Karriere machte und viele Menschen in mehreren Staaten vor dem Hungertod bewahrte. Aber Ihn bestimmte Gott nicht zum Schreiber eines Buches. Bei
Josua war es anders. Auch er begann als ägyptischer Sklave, dann war er derjenige, der als militärischer Oberbefehlshaber (heute würden wir „General“ sagen) das Volk ins
verheißene Land geführt hat. Von ihm stammt das erste prophetische Buch, welches nach dem Gesetz (Tora) geschrieben wurde (siehe Abbildung Aufbau der Bibel). Der Prophet Samuel war ein Richter. Asaf (Asaph), von
dem wir die Psalmen 73-83 haben, war Sänger und Musiker. David, der Verfasser der meisten Psalmen, war zunächst ein bedeutungsloser Viehhirte, Freizeit-Musiker, später Soldat,
Befehlshaber und anschließend der zweite König Israels. Sein Sohn Salomon war ebenfalls König. Vom ihm haben wir die Sprüche. Im Gegensatz dazu waren die
Propheten oft nur einfache Menschen, die erst durch Gottes Wirken aufgefallen sind. In der Bibel lesen wir sehr oft „und des HERRN Wort geschah zu mir“, denn Gottes- und nicht
Menschen-Wort sollte aufgeschrieben werden. Für Gott zählte niemals welchen Beruf jemand hatte und aus welchem Stand er kam, sondern wie er dem Worte Gottes gehorsam war. Daniel
wurde von einem verschleppten Flüchtling (Ausländer) zum Ministerpräsidenten, direkt unter den Königen von Babylon (Nebukadnezar II regierte von 605 bis 562 v. Chr.). Eine höhere Stellung hätte er damals gar nicht haben können. Er wurde in „Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichtet“ (Dan
1,4) und „Gott gab ihm Einsicht und Verstand für jede Art von Schrift“ (Dan 1,17). Er war dadurch in der Lage, in den alttestamentlichen Schriftrollen zu forschen (Dan 9,2) und seinen Teil zum
heutigen biblischen Gesamtwerk beizutragen. Der Prophet Amos war im Kontrast dazu ein ganz gewöhnlicher Schafhirte, der außerdem Maulbeeren züchtete (Amos 1,1; 7,14).
Esra war unter dem Perser-König Artaxerxes I. (464-425/4) tätig. Er erlangte Gunst beim König und zog mit Schätzen nach Israel (nachexilische Zeitepoche).
Nehemia war Hofbediensteter (Mundschenk) des persischen Königs Artaxerxes. Das hatte den Vorteil, dass er eine gute Ausbildung im Schreiben und Lesen erhielt.
Esra und Nehemia sorgten für die Einhaltung des Gesetzes und die Rückbesinnung zu den Grundwerten. Sie waren die wichtigsten Fachleute zur Kanonisierung und zum Abschluss des Altes Testamentes, welches insgesamt aus 22 Schriftrollen mit 39 bzw. 43 (incl. 5
Bücher der Psalmen) einzelnen Büchern bestand.
Gottes Vielseitigkeit der Bibel spiegelt sich auch im NT wieder. Niemand kann sagen, dass Gott nur eine bestimmte Volksschicht zur Erstellung der Bibel bestimmt hat. Viele Menschen hätten gerne ein Buch von der Mutter Jesu, die in katholischen Ländern oft mehr angebetet wird als Jesus selbst. Aber Maria und Josef haben als Eltern kein einziges biblisches Buch geschrieben, obwohl sie Jesus seit der Geburt kannten und uns sicher viele interessante Details mitteilen könnten. Sogar Jesus selbst hat kein einziges Buch geschrieben, obwohl er es viel besser als alle anderen machen könnte, denn er kannte die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Stattdessen bestimmte Gott die Nachfolger Jesu Christi, zu den Verfassern des NT. Hier zeigt sich die große Liebe und Demut Gottes, denn er erlaubte Menschen, sein Wort für alle Ewigkeit festzuhalten. Die 4 Evangelisten (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) betrachten das Leben Jesu aus 4 verschiedenen Perspektiven. Welche Berufe hatten sie? Mehre der Schreiber waren zunächst einfache Fischer wie Johannes und Petrus. Später wurden sie zu den Leitern (Bischöfen) der Gemeinden. Als Johannes seine Briefe und die Offenbarung schrieb, so war er schon ein sehr alter Mann. Der Beruf des Markus, dem ersten Evangelisten, wurde uns nicht überliefert. Matthäus war Zöllner (Mt 10,2-4). Es war einer der vom Volk am meisten gehassten Berufe, da er ein Steuer-Eintreiber für die brutale römische Besatzungsmacht war. Später wurde er zum Gemeindeleiter (Bischof). Lukas hatte eine hohe Ausbildung und war Arzt von Beruf. Daher haben wir nicht nur ein sehr detailliertes Evangelium von ihm, sondern auch die Apostelgeschichte. Wissenschaftler nehmen an, dass auch die leiblichen Brüder Jesu (Jakobus, Judas) an der Vervollständigung des NT beteiligt waren. Beide Namen gab es häufig. Dass ihre Identität nicht klar angegeben wurde, ist ein klarer Beweis, dass Gott nicht die Person, sondern den Inhalt der Briefe zählt. Paulus (Saulus) war Zeltmacher und ein angesehener Pharisäer und sogar römischer Staatsbürger. Er konnte daher fließend Griechisch sprechen (siehe Sprachen) und schrieb seine Briefe an mehrere Gemeinden und an einige Mitarbeiter. Es waren also junge und alte Männer aus den unterschiedlichsten Schichten und Berufen, welche die Bibel geschrieben haben. Die Vielfalt hätte gar nicht grösser sein können. Von Paulus stammen 14 der neutestamentlichen Briefe. Er schrieb an die 7 Gemeinden, die Hebräer (siehe Nachweis) und an 3 Mitarbeiter. Weitere 7 Briefe wurden von Jakobus, Petrus, Johannes und Judas verfasst. Zusammen hat das NT 14+7=21 Briefe (3x7=21).
Es ist ein Irrtum zu denken, dass Gott nur besonders gerechte Menschen bestimmt hat, um Verfasser seines Wortes zu werden. Gott will das Verlorene zur Umkehr bewegen. Für ihn ist es nicht wichtig, was ein Mensch in seiner Vergangenheit getan hat, sondern wie er sich gewandelt hat und wie er JETZT sein Leben führt und dem Weg der Liebe folgt. Jesus selber sprach: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. (32) Ich bin gekommen zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten“ (Lk 5,31-32).
Mose war ein ehemaliger Mörder, der seine Tat verheimlichen wollte (2Mo 2,11-15). Aber er hat bereut und hat sich von einem Gewalttäter zu dem demütigsten Mann auf Erden verändert. Die Bibel selber berichtet: „Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden“ (4Mo 12,3). Trotz seiner erhobenen Stellung und der vielen Wunder, die Gott durch ihn tat, hat er sich innerhalb der Gemeinde niemals aufgespielt und hat lieber das Unrecht ertragen, als sich selber zu rächen oder selber etwas Böses zu tun. Das ist es, was bei Gott hauptsächlich zählt, nicht die Sünden der Vergangenheit, sondern die Gerechtigkeit in der Gegenwart. Es ist immer Zeit zur Umkehr. Jesaja war ein Lügner und Lästerer. Er selber sagte von sich: „Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen“ (Jes 6,5). Dennoch hat er sich geändert und wurde zu einem mutigen Verkünder des Wortes Gottes in einer Zeit, zu der niemand seine Worte hören wollte. David hat sehr viel gesündigt in seinem Leben. Er war ein Ehebrecher, Lügner und mehrfacher Mörder. Er zeugte mit Batseba ein uneheliches Kind und sorgte dafür, dass der Ehemann der Frau umgebracht wurde, obwohl dieser ein gerechter Mann war (2Sam 11). Aber David hat bereut und hat sich komplett geändert. Die Psalmen Davids zeugen von einer großen Reue und von einer außergewöhnlichen Liebe zu Gott. Er wurde von einem zornigem zu einem gerechten Mann. Deswegen konnte Gott mit ihm arbeiten und über ihn sagen: „Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem [Gottes] Herzen, der soll meinen ganzen Willen tun“ (Apg 13,22; 1Sam 13,14). Sein Sohn, der König Salomon, hat uns die wunderbaren Sprüche gegeben. Trotz seiner großen Weisheit (1Kön 5) hat er sehr schwer gesündigt. Er hatte ein großes Problem, denn er liebte zu viele Frauen, zudem viele ausländische Frauen mit denen Gott jeglichem Umgang verboten hat. Gott warnte: „Geht nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch kommen; sie werden gewiss eure Herzen ihren Göttern zuneigen“ (1Kön 11,2; 2Mo 34,16). Gott gebot, dass ein König „nicht viele Frauen nehmen soll“ (5Mo 17,17). „Aber der König Salomo liebte viele ausländische Frauen... Und er hatte 700 Hauptfrauen und 300 Nebenfrauen“ (1Kön 11,1-13). Um seinen vielen Frauen zu gefallen, baute er ihnen sogar Götzen-Tempel. Wegen Salomos Abgötterei und Vielweiberei, hat ihm Gott das Königtum entzogen (1Kön 11,11). Was nützt die Weisheit, wenn der Gehorsam fehlt? Jona war zunächst ein Feigling und wollte sich einfach vor Gott verstecken. Doch dann gehorchte er und rettete Ninive vor dem Untergang (Jona 1-4). Aber statt sich zu freuen, wurde er zornig, dass Gott mit den Menschen gnädig war (Jona 4,1). So ließ Gott eine Pflanze wachsen, die Jona vor der Sonnenhitze Schatten gab und ließ danach die Pflanze verdorren. Als Jona darüber wieder zornig wurde, fragte ihn Gott, warum er über eine tote Pflanze traurig sei, und wie sollte dann nicht auch Gott traurig sein, wenn so viele Menschen sterben müssten? So lieblos war Jona, bevor er seine Fehler erkannte.
Zur Zeit des Neuen Testamentes (NT) war es nicht besser. Alle 12 Jünger haben Jesus zu seiner schwierigsten Zeit im Stich gelassen und haben sich aus dem Staub gemacht (Mt 26,56). Die Frauen waren die ersten, die nach der Auferstehung Jesu zum Grab kamen, da sich die Männer aus Furcht vor den Römern und Juden in den Häusern versteckten. Dennoch durften einige der Jünger das Erlebte aufschreiben, damit es uns für immer erhalten bleibt. Petrus war zunächst ein Feigling und hat Jesus 3 Mal verleugnet (Mt 26,34; 26,69-75; Joh 13,38). Trotzdem durfte er zwei Briefe des NT verfassen, denn auch er hat sein Leben völlig verändert und wurde zu einem mutigen Leiter und Vorbild der Gemeinde. Paulus war einer der schlimmsten und brutalsten Männer überhaupt, denn er selber war als Pharisäer an der Vernichtung der ersten Christen beteiligt (Apg 9,1-2; 22,3-8; 22,9-11). Er sagte von sich: „ich habe die neue Lehre verfolgt bis auf den Tod; ich band Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis“ (Apg 22,4). „Das habe ich [Paulus] in Jerusalem auch getan; dort brachte ich viele Heilige ins Gefängnis, wozu ich Vollmacht von den Hohepriestern empfangen hatte. Und wenn sie getötet werden sollten, gab ich meine Stimme dazu. (11) Und in allen Synagogen zwang ich sie oft durch Strafen zur Lästerung und ich wütete maßlos gegen sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte“ (Apg 26,10-11). Viele christliche Familien (Eheleute, Eltern und Kinder) sind durch ihn zerstört worden, doch er bekehrte sich und wurde vom Verfolger zum Verfolgten. Seine Liebe zu Gott und den Christen wurde so groß, dass er viele Gemeinden bereiste, um ihnen Hilfe und Unterstützung zu geben. Trotz seines früheren Lebenswandels, durfte er die meisten aller neutestamentlichen Briefe (nämlich 14) schreiben. Johannes, der Lieblings-Jünger Jesu, hat dagegen nur 3 Gemeindebriefe veröffentlicht. Sogar Petrus, der erste Leiter der christlichen Kirche, schrieb nur zwei und Jakobus gar nur einen Brief. Petrus (=Kephas) war sogar nach Jesu Auferstehung manchmal immer noch ein Feigling und ein Heuchler. Paulus musste ihn in Antiochia vor allen Anwesenden zurechtweisen (Gal 2,11-19). Auch Barnabas hat sich mit ihm zur Heuchelei verführen lassen.
Was können aus den in der Bibel erwähnten Lebensläufen lernen? Auch heute noch steht allen der Weg zur Umkehr frei, egal wie sie schlimm die Sünden der Vergangenheit waren. Es zählt nur die
Veränderung und die Nachfolge Jesu. Kann Gott heute von Ihnen sagen, dass Sie „der demütigste Mensch auf Erden“ sind und „ein Mensch nach Gottes Herzen“? Wenn nicht, dann können Sie sich am
Beispiel der Schreiber der Bibel orientieren, die sich von ihrem alten Lebenswandel getrennt, Hass in Liebe umgewandelt und ihr Leben völlig Jesus übergeben haben. Nur das zählt vor Gott! Und
deswegen durften auch ehemalige Sünder die Bibel schreiben.
Alle 70 biblischen Bücher wurden uns nur von Männern übergeben, da sie zur Zeit des AT und NT von Gott die Aufgabe erhalten haben, für und vor der Gemeinde zu sprechen (1Mo 3,15; 1Petr 3,1-6; 5,5; 1Tim 2,11-15; 1Kor 14,34-35). Das Wort Gottes kommt aus den Schriftrollen der Männer zu den Frauen. Zwar sind zwei sehr kurze Bücher des Alten Testamentes nach Frauen benannt (Rut und Ester), da sie eine besondere Rolle und somit Erwähnung gefunden haben. Die jüdische Tradition und die meisten Gelehrten nehmen dennoch an, dass sie von Männern geschrieben wurden, da letztere meistens eine bessere Ausbildung im Schreiben und vor allem die höhere Stellung innerhalb der Gemeinde hatten. Selbst wenn diese zwei kurzen Bücher von Frauen geschrieben worden wären, so wäre es überhaupt gar kein Problem. Es würde trotzdem bedeuten, dass die überwiegende Mehrheit der Schriften von Männern verfasst wurde. Eine Frauenquote gibt es nicht.
Das NT wurde sogar zu 100% nur von Männern geschrieben. Die Frauen müssen also auf das hören, was Männer geschrieben haben, ansonsten bleibt für sie die Tür zu den Worten Jesu (zum Evangelium) ganz verschlossen.
Das Leben in Familie und Gemeinde ist ohne Frauen undenkbar. Jeder Mann hat das Leben durch eine Frau erhalten, also auch alle Schreiber der Bibel. Die Frauen waren als Unterstützer ihrer Männer schon immer ein sehr wichtiger Bestandteil der Gemeinde. Sie zogen mit Jesus, unterstützten ihn und es waren Frauen, die als erste mit dem auferstandenen Jesus gesprochen und das Wunder der Auferstehung verkündet haben. Das größte Wunder aller Zeiten wurde zuerst Frauen offenbart. Dennoch waren sie nicht berechtigt, die Worte Gottes in Schriftform an uns zu überliefern, da Gott dazu nur Männer bestimmt hat, die als Oberhaupt in der Ehe und in der Kirche das Leben Jesu repräsentieren sollten. Das war nicht die Entscheidung der Männer, sondern die Anordnung Gottes, daher kann keine Frau den Männern irgend einen Vorwurf machen, dass sie allein die Bibel geschrieben haben.
Was viel wichtiger ist: Zwar hat Gott hier auf Erden eine unterschiedliche Aufgabenstellung für Frau und Mann innerhalb der Ehe und Gemeinde bestimmt, aber viele Frauen werden im geistigen Reich Gottes weit über Männern stehen, da die ewige Stellung nicht nach dem Geschlecht, sondern nur nach der Liebe, dem Gehorsam, der Barmherzigkeit und dem Dienen vergeben wird (1Kor 13; Mk 9,33-35; 10,44-45). Frauen, welche das göttliche Gebot des Unterordnens unter ihre Ehemänner ablehnen, werden folglich auch im Reich Gottes keine erhobene Stellung erhalten, da sie sich dem Gebot Gottes widersetzten. Aber christliche Frauen, die Gottes Anweisungen folgen, werden umso mehr gesegnet und viele werden im ewigen Reich Gottes in alle Ewigkeit weit über ihren Männern stehen, da sie gerechter waren und sich untergeordnet haben. Christliche Frauen sind ganz anders sind als die Frauen in der Welt. Sie sind ein Licht und orientieren sich an den biblischen Vorbildern wie Maria und Sarah, die ihren Mann sogar Herr nannte (1Petr 3,6; Eph 5,21-24)). Christliche Frauen brauchen also nicht traurig zu sein, dass die Bibel von Männern geschrieben wurde, denn das hat gar nichts mit der ewigen Stellung im Reich Gottes zu tun.
Die Welt ist außerdem nicht von einer Frau, sondern von einem Mann gerettet worden, nämlich von Jesus Christus, nachdem der Tod durch eine Frau in die Welt gekommen ist (1Mo 3; 1Tim 2,12-14). Der Tod kam durch eine Frau auf die Erde, aber die Rettung durch einen Mann. Wir müssen daher akzeptieren, wen Gott zum Schreiber bestimmt hat, denn er ist der Herr aller Männer und Frauen.
Wie bereits gezeigt wurde: Wenn ein Mann von Gott zum Schreiber eines biblischen Buches bestimmt worden ist, so bedeutet es noch lange nicht, dass er auch
tatsächlich gerechter als alle anderen war oder dass er eine höhere Stellung im Reich Gottes hätte. Die Schreiber der Bibel waren keineswegs Vorzeigeobjekte. Zur Zeit des AT und NT konnten viele
Frauen und Männer gar nicht schreiben, die bestimmt gerechter waren. Wir sehen ja, wie sehr Paulus zunächst die Gemeinde Gottes verfolgte (Apg 9,1-2; 22,3-8; 22,9-11). Er hat
Menschen ins Gefängnis gebracht, die viel gerechter waren als er selber, obwohl er später 14 Briefe des NT verfasst hat. Wahrscheinlich gab es auch vor und nach der Zeit der Erstellung der
Bibel Menschen, die viel gerechter waren, als die Schreiber des AT und NT selbst, aber sie kamen zu einem falschen Zeitpunkt auf die Welt, zu früh oder zu spät. Es ist nicht wichtig, wen Gott zum
Schreiber einer vergänglichen Buchrolle bestimmt hat, denn der ewige geistige Inhalt für alle ist viel wichtiger - und was wir daraus machen. Es zählt nur, dass der Name eines Christen auf einer
ewigen Buchrolle steht, dem Buch des Lebens, denn hier hat Gott die Namen aller derjenigen eingetragen, die
das ewige Leben erhalten, Männer und Frauen.
Die unbequeme Tatsache für viele ist: Alle Verfasser bzw. Schreiber der Bibel gehörten zum Volk Israel oder waren direkt von ihm beeinflusst. Gott hat sich in seiner Fülle zuerst den Israeliten offenbart und er hat eben dieses Volk auserwählt und kein anderes. Daher sagte Jesus zu einer Samariterin: „Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden“ (Joh 4,22). Ohne die Hebräer hätten wir die Bibel nicht, weder das Alte noch das Neue Testament.
Die meisten Menschen erkennen gar nicht, wie sehr die hebräische Bibel die gesamte Welt beeinflusst hat. Viele unserer weit bekannten Vornamen sind in Wirklichkeit biblischen, genauer hebräischen Ursprungs mit einer bestimmten Bedeutung: Adam (hebr. rote Erde, Mensch), Eva (die Leben spendende), Abraham (Vater einer Vielzahl von Nationen), Sarah (Fürstin, Herrin, Prinzessin), Anna (Hannah; die Begnadete, russ: Anuschka), Josua (Jeschua; Gott ist Rettung), David (der Geliebte), Manuel (Gott sei mit uns), Michael (wer ist wie Gott?), Daniel (Richter ist Gott), Elisabeth (hebr. Elischewa; „Gott des Schwures/Eides/der-Sieben), Maria (Mirijam; hebr. mry=die Fruchtbare, Geliebte; mir-jam=Meeresbitter), Josef (Gott fügt hinzu/gibt), Johannes (Gott ist gnädig), Thomas (aramäisch: „Zwilling“). Auch Ismael (hebr. jischmaʿel; Gott er-hört) ist ein uralter hebräischer Name, den es schon lange vor der Entstehung des Islam gab. Sehr Viele ausländische Namen sind aus dem Hebräischen abgeleitet, wie John, James oder spanisch Jose, Juan usw. Das bedeutet konkret: Viele Menschen tragen zwar alttestamentliche hebräische Namen aus der Bibel, sie verachten aber das Volk der Hebräer und die Schreiber der Heiligen Schrift, obwohl es ihre eigenen Namensgeber sind. Auch der am meisten genannte und wichtigste Name der Erde ist hebräischen Ursprungs: Jesus (hebr. Jeschua=Gott ist Rettung; altgriechisch Ιησούς). Jesus war nicht nur ein Prophet, sondern viel mehr als das, nämlich auch der Schöpfer (das Wort; Joh 1,1ff; Hebr 1) und der Retter der Welt, der durch seinen Tod uns vor dem ewigem Tode befreit hat. Obwohl er selber Israelit bzw. Jude war, wurde er dennoch von seinem eigenen Volk (Juden) und deren Besatzern (Römer) umgebracht. Tatsache ist: Durch die Israeliten kam das Wort Gottes (die Bibel) zu uns und ein aus dem Judentum stammender Mensch hat die Welt gerettet. Nur seine Lebensweise, also die christliche Lebensweise der Liebe, ist der Schlüssel zur Ewigkeit. Deswegen sind seine Worte ins Neue Testament aufgeschrieben worden und nicht von Menschen aus anderen Völkern und Kulturen.
Gott hat sich den Israeliten zuerst offenbart, und er hat eben dieses Volk auserwählt, zum Hüter seines Wortes zu werden. Von den Israeliten haben wir das Alte Testament erhalten und das Neue Testament beruht auf eben diesem hebräischen Fundament. Es wurde von Menschen geschrieben, die ursprünglich aus Israel stammten. Die ersten Christen waren bekehrte Juden und sie waren es, die das Christentum (den Weg der Liebe) in die Welt gebracht haben. Das darf nie vergessen werden. Sie waren das Fundament, auf dem das Christentum aufgebaut wurde. Dabei wurden sie sowohl von Juden als auch von Heiden (Römer, Griechen) verfolgt. Das wahre Christentum, welches sich nur an Jesus und an das geschriebene Wort der Bibel orientiert, war schon immer - und ist es auch noch bis heute - die am meisten verfolgte Gruppe der Welt.
Viele Menschen aus unterschiedlichen Völkern können nicht verstehen, warum Gott ausgerechnet die Israeliten ausgewählt hat, um das das wichtigste Buch der Welt herzustellen. Waren die Israeliten gerechter und stärker als andere Völker? Ganz sicher nicht. Das Kriterium war, dass sich Gott ein schwaches Volk ausgesucht hat, ein verachtetes Sklaven-Volk, um seine Stärke und seinen Weg der Welt zu zeigen:
„Denn du [Israel] bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. (7) Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker – denn du bist das kleinste unter allen Völkern –, (8) sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat. Darum hat er euch herausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst von der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. (9) So sollst du nun wissen, dass der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, (10) und vergilt ins Angesicht denen, die ihn hassen, und bringt sie um und säumt nicht, zu vergelten ins Angesicht denen, die ihn hassen. (11) So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, dass du danach tust" (5.Mose 7,6-8).
Israel sollte zu einem Vorbild für alle Nationen werden, aber das war es immer nur für kurze Zeitabschnitte. Trotz der großen Wunder, die Gott tat, waren sie dennoch ungehorsam, rebellisch und folgten lieber anderen Göttern nach. Das gesamte Alte Testament, insbesondere die prophetischen Bücher, berichten von den vielen und dramatischen Sünden Israels. Deswegen entzog Gott seinen Schutz und das Land wurde mehrfach verwüstet, das Volk in die Verbannung (Exil, Diaspora) geführt. Israel hat das Wort Gottes oft verachtet, sich den Göttern der Welt zugewandt und Gerechtigkeit und Liebe durch religiöse Handlungen ersetzt. Als Jesus auf Erden war, wollten sie seine Worte erst recht nicht hören. Da sie in der Gewalt der römischen Besatzungsmacht standen, und selber keine Todesurteile verhängen durften, hetzten sie die Römer auf, damit Jesus gekreuzigt werde. In Zusammenarbeit mit den Besatzern brachten sie im wahrsten Sinne des Wortes „das Wort Gottes“ um (Joh 1,1-3.14). Da sie das "Licht der Welt" (Joh 1,4-12; 8,12) getötet und sogar die Nachfolger Jesu verfolgt haben, lies Gott zu, dass 40 Jahre nach der Kreuzigung (im Jahr 70 n. Chr.) der Jerusalemer Tempel zerstört und das „Licht der Menora“ für immer entfernt wurde. Fast alle Juden wurden in die ganze Welt verstreut, wo sie ebenfalls verfolgt wurden.
Gott hat in seiner Gnade das schwache Volk Israel auserwählt und aus Ägypten (aus der Sünde) geführt, um das Alte Testament zu verfassen. Aber das Neue Testament steht weit darüber und es wurde zu 100% von Christen aus dem Volk Israel geschrieben. Es ist völlig unwichtig, welche genetische Abstammung ein Mensch hat, denn die neue geistige Gemeinde des Neuen Bundes mit Gott ist eine internationale Gemeinde aus allen Völkern der Erde. Hier zählen nicht mehr die jüdischen Gesetze, sondern die neuen geistigen Gesetze Jesu in Bezug auf die Liebe.
Nicht nur zur Zeit des Exodus, sondern gerade auch heute beruft Gott gerade die Schwachen aus allen Völkern in seine geistige Gemeinde bzw. Familie (1Kor 1,26-29), um sie stark zu machen und ihnen das ewige Leben zu geben, denn ohne Jesus und seine Liebe gibt es kein Leben. Das beweist der gesamte Inhalt des NT in ausführlicher Weise.
Neben dem außergewöhnlichen Aufbau der Bibel, ist gerade ihr Inhalt
sensationell. Es gibt trotz der etwa 40 Schreiber aus über 1.500 Jahren, die zwischen dem Erstellen des ersten und des letzten Buches der Bibel liegen, keine Widersprüche. Der Geist Gottes hat
nachweislich für Harmonie der Texte gesorgt. Das ist auch verständlich, denn die Bibel ist ja "die Heilige Schrift" und "das Wort Gottes".