3.4 Warum wurde Maria auserwählt, die Mutter Jesu zu werden?

Die Propheten haben es voraus gesagt: der Messias wird nicht vom Himmel kommen, sondern von einer Frau geboren werden und unter den Menschen leben. Doch warum hat Gott ausgerechnet Maria auserwählt, um seinen Sohn zur Welt zu bringen? Welche Kriterien musste diese Frau erfüllen, um die Mutter Jesu werden zu können? Es waren hauptsächlich 5 Kriterien, die für Gott von Bedeutung waren:


1. Geographische Region

Gott hat Abraham versprochen, dass seine Nachkommen im Lande Kanaan (einem Teil vom heutigen Staatsgebiets Israels) leben sollen. In dieser Region sollte der Messias zur Welt kommen. Sogar der Geburtsort wurde prophetisch vorausgesagt, nämlich Betlehem, im Staat Israel (Micha 5,1-4). Bei der Auswahl einer Frau, die den Sohn Gottes zur Welt bringen sollte, kam nur eine Frau in Betracht, die auf dem Staatsgebiet Israels lebte und sich zumindest eine Zeitlang in Betlehem aufhalten konnte. Alle Frauen, die sich außerhalb dieses geographischen Bereiches befanden, kamen daher nicht in Frage, die Mutter Jesu zu werden, unabhängig davon, wie gerecht sie waren.


2. Abstammung, Nationalität und Familie

Die geographische Region allein genügt nicht, denn Gott hat bestimmt, dass die Mutter Jesu aus einem kleinen Volk stammen sollte, es musste genauer gesagt eine hebräische Frau sein. Sie sollte weder eine Afrikanerin oder Europäerin, noch eine Asiatin, noch eine Indianerin, sondern eine Israelitin sein. Laut Prophezeiung musste die Mutter Jesu aus der Nation Israel und aus dem jüdischen Volk stammen. Zusätzlich musste sie aus der leiblichen Familie Davids abstammen, um die Prophezeiungen zu erfüllen (Jes 11,1.10;  Mt 1,1-11; Luk 3,23-38). Daher wird der Stammbaum Marias wird in der Bibel ausdrücklich erwähnt. Auch wenn es jetzt vielen Lesern vielleicht nicht passen sollte, so ist doch klar, dass eine jüdische Frau aus einer jüdischen Familie den Retter der Menschheit zur Welt gebracht hat. Das Heil kommt daher von den Juden (Joh 4,22). Doch das eigene Volk Israel hat Jesus bis zum heutigen Tage abgelehnt und verspottet ihn als den angeblich "gescheiterten Messias." Alle Frauen außerhalb des jüdischen Volkes und außerhalb der Familie (Blutlinie) Davids kamen daher nicht in Frage, die Mutter Jesu zu werden, selbst wenn sie in Israel gelebt haben.

Zudem hat sich Gott entschieden, dass der Retter der Menschen, der König aller Könige in einer armen Familie unter ganz bescheidenen ärmlichen Verhältnissen zur Welt kommt. Somit kamen die Töchter von Königen, wohlhabenden Personen und Priestern nicht in Frage. Gott offenbarte sich den Menschen nicht durch herrlichem Glanz, Reichtum und gewaltige Wunder, sondern in Einfachheit, Bescheidenheit und Demut. Maria gebar Jesus auf der Reise in einer Herberge. Sie hatte kein einfaches Leben, denn ihr Sohn wurde abgelehnt und gehasst, einen Teil ihres Lebens war sie auf der Flucht, musste als Ausländerin in Ägypten leben, bis die Feinde in Israel gestorben sind. Jesus ist zwar in einer armen Familie aufgewachsen, aber lebte nicht mit einer Alleinerziehenden Mutter zusammen, sondern in geordneten familiären Verhältnissen. Eine alleinstehende Frau mit Kind wäre zur damaligen Zeit verachtet worden. Deswegen sorgte Gott dafür, dass Jesus im Schutz und in der Sicherheit einer Ehe seiner "Eltern" aufwuchs.


3. Körperliche Eignung und Jungfrau

Die Frau, die den Messias zur Welt bringen sollte, musste körperlich in der Lage sein, Kinder zu gebären, sie musste im richtigen Alter sein und durfte weder zu jung noch zu alt sein. Ob Maria äußerlich eine besonders schöne Frau war oder nicht, das ist nur Spekulation; die Bibel schreibt nichts über ihr Aussehen. Jedenfalls wird es nicht besonders erwähnt, ganz im Gegensatz zu anderen biblischen Frauen wie Sara oder Rebekka oder den Töchtern von Hiob, wo Gott ihre Schönheit ausdrücklich hervorhebt. 

1Mo 12,11.14-15: „Und als er [Abraham]  nahe an Ägypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich weiß, dass du eine schöne Frau bist... 14 Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter, dass seine Frau [Sarah] sehr schön war. 15 Und die Großen des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm.“

1Mo 24,16: „Und das Mädchen [Rebekka] war sehr schön von Angesicht, eine Jungfrau, die noch von keinem Manne wusste.“

1Mo 29,16-17: „Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel. 17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht. 18 Und Jakob gewann Rahel lieb...“

Hiob 42,15: „Und es gab keine so schönen Frauen im ganzen Lande wie die Töchter Hiobs.

Gott hat also nicht nach der schönsten Frau der Welt gesucht, sondern nach der zum richtigen Zeitpunkt am geeignetsten. Was aber viel wichtiger ist, das ist die Tatsache, dass sie als Jungfrau den Sohn Gottes gebären sollte (Jes 7,14; Mt 1,18.23-25; Lk 1,27.34). Alle Frauen, die zwar die geographischen und familiären Kriterien erfüllt haben, aber keine Jungfrauen mehr waren, kamen nicht in Frage, um auserwählt zu werden. Die Bibel legt im Alten und im Neuen Testament großen wert darauf zu betonen, dass die Mutter Jesu vor seiner Geburt keinen geschlechtlichen Umgang hatte. Maria sagte selber zum Engel "Wie wird dies [die Zeugung] zugehen, da ich von keinem Mann weiß? (Lk 1,34). Und die Bibel betont, dass Josef und Maria bis zur Geburt Jesu keinen geschlechtlichen Umgang hatten: „Und er [Josef] berührte sie [Maria] nicht, bis sie einen Sohn gebar“ [wörtlich: „und er erkannte sie nicht, bis zur Sohn-Geburt“]  (Mt 1,25).

Der Körper ist ein Tempel des Heiligen Geistes und Maria sollte das kostbarste Kind gebären, dass es jemals gab. Deswegen kam nur eine Jungfrau in Frage, deren Körper noch rein war.

1Kor 7,19-20: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.


4. Charakterliche Eignung

Es wird in der Bibel niemals gesagt, dass Maria die gerechteste oder demütigste Frau auf Erden war, obwohl ähnliche Auszeichnungen von Gott an andere Männer Gottes verliehen wurden. Über Maria finden wir solche ähnlichen Auszeichnungen niemals, die an andere Männer Gottes verliehen wurden:

1Mo 5,22-24: Nachdem Henoch Metuschelach gezeugt hatte, ging er mit Gott dreihundert Jahre lang und zeugte Söhne und Töchter. 23 Die gesamte Lebenszeit Henochs betrug dreihundertfünfundsechzig Jahre. 24 Henoch ging mit Gott, dann war er nicht mehr da; denn Gott hatte ihn aufgenommen.  

Luther 84: Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 23 dass sein ganzes Alter ward 365 Jahre. 24 Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen.  

1Mo 6,8-9:  Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. 9 ... Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.  

4Mo 12,3: Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden. 

Hiob 1:1.8: „Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse... 8 Der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse.“

Dan 10,11: „Dann sagte er [der Engel] zu mir: Daniel, du geliebter Mann, achte auf die Worte, die ich dir zu sagen habe! Stell dich aufrecht hin; denn ich bin jetzt zu dir gesandt.“ 

In Hebräer 11 werden die besonders gerechten Männer und Frauen aufgelistet, doch mit keinem Wort wird Maria erwähnt. Die Frau, die den Messias zur Welt bringen sollte, musste allerdings einige charakterliche Kriterien erfüllen. Für Gott war nicht das Aussehen wichtig, sondern ihr Herz. Aus dem Kontext der Bibel wissen wir, dass auch Maris eine gerechte Frau gewesen sein muss:

1Sam 16,6: „Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ 

Apg 10,34-35: „Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; 35 sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.“ 

Sie musste aber ein rechtschaffenes Leben führen. Sie musste Gott lieben und ihm gehorsam sein, auch wenn es Ablehnung und Leiden bedeutet. Und das war sie!

Lk 1,39: „Maria aber sprach [zum Engel]: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.“  

Erst nachdem Maria einwilligte, empfing sie das Kind. Es geschah nicht gegen ihren Willen. Selbst wenn sie abgelehnt hätte, dann wäre Gottes Plan für die Menschheit nicht dahin, sondern er hätte eine andere Frau zur Mutter Jesu erwählt. Doch das war nicht notwendig, weil Maria auf den Willen des Herrn achtete. Marias Nähe und Treue zu Gott wird in ihrem Lobgesang deutlich, als sie Elisabeth besuchte. Dies wird im Lukas-Evangelium 1,46-56 ausführlich beschrieben. Hier zitiert sie viele alttestamentliche Bibelstellen, was darauf  hinweist, dass sie die im Alten Testament aufgezeichneten Worte Gottes gut kannte und Gott als ihren Herrn liebte. Welche Frau kennt sich heute in den gleichen alttestamentlichen Schriften aus wie Maria? Das ist eben der Unterschied zwischen Maria und den vielen Männern und Frauen, die sich im Gegensatz zu ihr in der Bibel nicht auskennen. Im Lobgesang zeigt sie nicht nur Bibel-Kenntnisse, sondern beschreibt, welch eine Freude und Ehre es ist, die Mutter des Messias zu werden. Der Sohn Gottes sollte in einem Umfeld aufwachsen, in dem Liebe und Gerechtigkeit vorherrschen. daher wird auch betont, dass nicht nur die Mutter Maria, sondern ach der Stiefvater ein gerechter bzw. frommer Mann war:

Mt 1,18-25: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. 20 Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er [nicht Maria] wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jes 7,14): 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar [wörtlich: "und er erkannte sie nicht, bis zur Sohn-Geburt]; und er gab ihm den Namen Jesus.“

Nicht nur Josef und Maria, sondern auch die Eltern des Wegbereiters Jesu, die Eltern vom „Johannes, dem Täufer,“ waren rechtschaffene Leute: 

Lk 1,6: „Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig.“  

Die Frau, die Gott auswählen konnte, um seinen Sohn zu gebären, musste Gott durch die Bibel kennen, gerecht leben und auch die Bereitschaft haben, um des Wortes Gottes willen viel zu leiden. Sie hatte in den Augen der Nachbarn ein uneheliches Kind, wie religiösen Führer sogar zu Jesus sagten: "wir sind nicht unehelich geboren" (Joh 8,41) und sie musste den Spott der Menschen ertragen, denn ihr Mann war nur der Stiefvater Jesu. In römischer und jüdischer (Talmud) Literatur wurde sie sogar als eine Ehebrecherin dargestellt, die angeblich mit einem römischen Soldaten namens Panthera ein Verhältnis hatte, aus der Jesus hervorgegangen ist. Da niemand glauben konnten, dass Jesus tatsächlich vom Heiligen Geist gezeugt wurde, wie die Bibel sagt (Mt 1,20), haben sich die Menschen allerlei Ausreden ausgedacht, nur um den Ruf der Maria und Jesus zu schaden. Das Leben der Maria war keineswegs einfach, denn bereits als Jesus ein Baby war, musste sie nach Ägypten fliehen und als Ausländerin in einem fremden Land leben, bis der König Herodes gestorben ist (Mt 2,13-23). Maria musste jahrelang ertragen, wie ihr Sohn von den religiösen Führern gehasst wurde und sie musste zusehen, wie er verleumdet und auf brutale Art am Kreuz zu Tode gefoltert wurde. Dennoch hielt sie an Gott fest und gehörte zu den Gläubigen der ersten Gemeinde (Apg 1,14). Trotz der Leiden war sie Gott treu. 


5. Der richtige Zeitpunkt

Neben den geographischen, familiären, körperlichen und charakterlichen Voraussetzungen ist der der exakte Zeitpunkt von großer Bedeutung. Eine Frau zur Zeit Hiobs, Abrahams, Daniels oder Davids hätte den Messias gar nicht zur Welt bringen können, selbst wenn sie weitaus gerechter als Maria gewesen wäre. Im Verglich zur Weltgeschichte, kam nur ein sehr begrenzter Zeitraum in Frage, weil prophetisch erst 4.000 Jahre seit Adam vergehen mussten, bevor der Messias öffentlich auftritt und durch ihn die letzten 2000 Jahre, das Zeitalter der neutestamentlichen Gemeinde, eingeleitet werden konnte. Es kam nur eine Frau in Frage, welche vor etwa 2.000 Jahren in einem sehr begrenzten Zeitabschnitt die bereits zuvor genannten Kriterien erfüllt hat.

7.000 Jahre Plan Gottes, Erscheinen Messias Jesus Bibel
Der 7.000 Jahre-Plan Gottes und der Zeitpunkt des ersten Erscheinen des Messias

Die Propheten den Israeliten eine exakte Berechnungsgrundlage gegeben (Dan 9,25-26, vgl. auch Neh 1-2), so war der Zeitpunkt, wann die Mutter des Messias leben sollte und der Zeitpunkt der Geburt Jesu prophetisch gar kein Geheimnis. Die religiösen Führer und das Volk erwarteten die Geburt des Messias zu ihrer Zeit. Sogar den Weisen aus dem Morgenland, die von weit her kamen, war bekannt, dass der Heiland zu ihrer (!) Zeit geboren wurde, sie fragten den König Herodes: 

Mt 2,2-5: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten.“ 

Ja, die Hohepriester, Schriftgelehrten und das Volk wussten, dass die Zeit gekommen ist zu der der Heiland erwartet wurde. 

Luk 2,25-30: „Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige Geist war mit ihm. 26 Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. 27 Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, 28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: 29 Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; 30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.“ 

Es gab überhaupt keine Streitfragen über den Zeitpunkt. Selbst 30 Jahre später, als Jesus sein öffentliches Wirken begann war auch den Schriftkundigen war klar, dass der Messias am Wirken ist, denn Jesus tat die prophezeiten Zeichen, die es offenbar machten (Joh 3,2). Nikodemus, einer von den oberen der Juden „kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm“ (Joh 3,2). Johannes fragte: 

Lk 7,19-23: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?... 22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt; 23 und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir.“ 

Wie auch immer, genau vor ca. 2.000 Jahren, nicht vorher und auch nicht naher, sollte der Messias von einer Frau geboren werden und dies hat sich exakt erfüllt. Eine Frau vor oder nach diesem sehr begrenzten Zeitraum kam nicht in Frage. 


Fazit

Wie deutlich zu sehen ist, kamen von den Milliarden Frauen, die jemals auf der Erde geboren wurden, nur wenige in Frage, um den Sohn Gottes (den Messias) zur Welt zu bringen. Alles musste genau stimmen: [1.] die geographische Region, [2] die familiäre Abstammung, [3.] die körperliche Eignung, [4.] die charakterliche Eignung und [5.] der exakte Zeitpunkt. Die meisten Frauen auf der Welt kamen nicht in Frage, sondern nur wenige. Vielleicht trafen alle diese Kriterien auch auf andere Frauen zur damaligen Zeit zu, doch nur Gott kennt das Herz der Menschen und er bestimmte diese Maria zur Mutter von Jesus. Es war die größte Gnade, die einer Frau überhaupt zuteil werden konnte. 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das,

das wir verkündet haben - er sei verflucht.

Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündet im Widerspruch zu dem, das wir verkündet haben - er sei verflucht.

(Gal 1,8-9)