Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu

Auf unserer Webseite mit dem Titel „Auferstehung am Sabbat“ haben wir die biblische Auferstehung Jesu an einem Sabbat-Morgen beschrieben. Auf zahlreichen Unterseiten wurde das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Zusätzlich wurde die wohl größte Sammlung von Original-Bibelzitaten und geordneten Faksimiles aus allen Jahrhunderten im Internet veröffentlicht. Dennoch ist unsere Arbeit nur ein kleiner Beitrag zur Aufklärung, denn wir verkünden hier keine neuen Lehren, sondern uraltes christliches Grundwissen, das den gläubigen Christen durch alle Jahrhunderte hindurch bekannt war. Obwohl der angebliche Auferstehungs-Sonntag mündlich von den Priestern gepredigt wurde, wussten viele, dass Jesus in Wirklichkeit an einem Sabbat auferstanden war, denn dies stand rund 1600 Jahre lang in fast allen Bibeln der Welt.

Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu, 1914
Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu, 1914

Nicht nur die Evangelien berichten von der Auferstehung Jesu an einem Sabbat-Morgen, sondern auch zahlreiche Schriften von Christen aus der ganzen Welt. Hier ein Brief von drei Geschwistern an die adventistische Kirche, der von Schwester Wagner während des Ersten Weltkriegs (1914-1918) geschrieben wurde. Diese Christen hatten nicht die gleichen technischen Möglichkeiten wie wir, aber sie hatten auch den Heiligen Geist, der ihnen bereits vor mehr als 100 Jahren offenbarte, dass Jesus laut der Bibel an einem Sabbat von den Toten auferstanden ist. Schon damals erkannten diese Christen, dass die Aussagen von Ellen White falsch waren. Es sei ein „irriger Glaube“ wenn Adventisten vom „ersten Tag der Woche“ (Sonntag) sprechen, denn das sei die in Daniel 7,25 vorausgesagte Veränderung der Festzeiten Gottes durch die römischen Päpste. Das sind deutliche Worte. Das Neue Testament spricht niemals vom Oster-Sonntag, sondern immer nur vom Sabbat, dem „ersten Sabbat“ (Mk 16,9) einer Serie von insgesamt 7 Sabbaten, die jedes Jahr zwischen Passah (15. Nisan) und Pfingsten (50. Tag) gezählt werden müssen. Dennoch halten die meisten Siebenten-Tags-Adventisten an den Irrtümern der Vergangenheit fest und ziehen es vor, die biblischen Tatsachen zu ignorieren, anstatt zuzugeben, dass Ellen White bei mehreren Lehren falsch lag.

Wir sind uns alle einig, dass Jesus am 14. Nisan gekreuzigt und an einem Sabbat-Morgen auferstanden ist; die Frage ist nur, ob dieser Sabbat der 16. oder der 17. Nisan war. Hier haben die adventistischen Christen einen kleinen Fehler gemacht, denn sie haben übersehen, dass nicht zwei Sabbate hintereinander folgten, sondern, dass ein Werktag zwischen den beiden Sabbaten lag. Daher spricht Schwester Wagner im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Salben-Bereitung von einem angeblichen Widerspruch in den Evangelien, den sie nicht verstehen könne. Es gibt aber gar keinen Widerspruch, denn der Heilige Geist hat diesen Zwischen-Tag im NT perfekt offenbart, der statistisch gesehen im Gottes Kalender etwa jedes dritte Jahr vorkommt, ebenso wie 2020 und 2023. Und mit keinem Wort erwähnt sie das Zeichen des Messias mit den „3 Tagen und 3 Nächten“, denn diese Adventisten haben zwar den Auferstehungs-Sabbat biblisch sehr richtig erkannt, aber übersahen, dass der 14. Nisan im Jahr der Kreuzigung nicht auf einen Donnerstag, sondern auf einen Mittwoch fiel, wie es auch beim ersten Passah zur Zeit des Exodus der Fall war (siehe Schabbat ha-Gadol). Damit verschwinden automatisch alle vermeintlichen Widersprüche im Auferstehungs-Kapitel des NT und alle Aussagen stehen in absoluter Harmonie zueinander. Es folgt ein grafischer Vergleich der beiden Ansichten:

Auferstehung Jesus, 3 Tage und 3 Nächte, Kalender Bibel
Die Auferstehung Jesu an einem Sabbat nach „3 Tagen und 3 Nächten“
Passahfest Zeit Jesus Sabbat passah Mittowch kreuzigung Donnerstag
Das Passahfest zur Zeit Jesu: 10. Nisan am Sabbat und 14. Nisan am Mittwoch

Obwohl es ein paar kleine Fehler gibt, veröffentlichen wir dieses zeitgenössische Dokument aus dem Jahr 1914, um zu zeigen, dass der Auferstehungs-Sabbat auch früheren Generationen bekannt war und dass sie schon damals in der Lage waren, das NT korrekt zu übersetzen, insbesondere was alle 7 Erwähnungen des Sabbats betrifft:

Mt 28,1 (2x), Mk 16,2; Mk 16,9; Lk 24,1; Joh 20,1, Joh 20,19 und Erstlingsfrüchte.

 

Es folgt ein direktes Original-Zitat aus dem PDF (Quelle: Adventistischer Schatz), welches kostenlos heruntergeladen werden kann. Um eine bessere und schnellere Lesbarkeit zu erreichen, wurde der Text im unteren Teil der Webseite digital ausgeschrieben:

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Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu in der Heiligen Schrift vorausgesagt
Ein Brief dreier Geschwister an die Adventgemeinde, in dem auch die Fehler der Ellen White dargestellt werden.
1914-Veraenderung-des-Auferstehungstages
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Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu
Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu

Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu

in der Heiligen Schrift vorausgesagt

 

 

Vorwort:

 

Drei Namen treuer Geschwister in Deutschland aus der Zeit des ersten Weltkrieges sind uns unter anderem im Gedächtnis erhalten geblieben und auch bei man­chen alten Geschwistern. Bruder Lange, Prediger-Schwester Lungwitz  und Wagner, Arbeiterin­nen für das Reich Christi.

 

Schwester Wagner hat diese klei­ne Schrift, auf welcher sich schon das Alter bemerkbar machte, zu jener Zeit herausgegeben und wir haben diese in Omas Verzeich­nissen gefunden. Und so legen wir sie unseren Lieben in den ein­fachen Möglichkeiten bei.

 

1914 - 1918

 


Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu

in der Heiligen Schrift vorausgesagt!

Da das Ende sehr nahe gerückt ist und wir mit allen Wahrheiten gewappnet sein müssen, um in der trübseligen Zeit bestehen zu können, viele Adventgläubige sich aber in den dem selben irrigen Glauben befinden, wie die allgemeine Christenheit, Christus sei am ersten Tag der Woche auferstanden, und dieser Glaube, neben anderen irrtümlichen Lehren, die Grundlage für ein Unterliegen, in der „Stunde der Versuchung“ bildet (Gr. Kampf, a. A., S. 666/67),  ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, Gewissheit darüber zu erlangen, dass der Herr Jesus nicht am ersten Tag der Woche auferstanden ist.

 

Laut Daniel 7,25 soll das kleine Horn, welches der Prophet Gottes aus den zehn Hörnern  in Vers 7  und 8 hervorbrechen
sieht, sich unterstehen,  unterstehen, „Festzeiten und Gesetz zu ändern“.

(Urtext).

Nicht nur das Gesetz Gottes, die heiligen zehn Gebote, darunter das Gebot zur Heilighaltung des Sabbattages, soll es ändern, sondern auch, und zu aller erst, Festzeiten.


Es kann sich hier nur um Zelten handeln, die uns an die Bedeutung der typischen Vorbilder bzw. an deren Erfüllung durch Jesum  Christum  erinnern  sollen.


Da das kleine Horn das päpstliche Rom darstellt, muss auch die Änderung dieser Zeiten, wie die des Gesetzes, durch Rom erfolgt sein. Es kommen daher die Festzeiten in Frage, welche die römische Kirche der Heiligen Schrift entnommen hat und beobachtet. Und das sind die Oster- und Pfingsttage. Alle anderen kirchlichen Festzeiten stammen nicht aus der Bibel.


Die Kirche  begründet  den „Oster-  und  Pfingst-Sonntag“ damit, dass die Auferstehung Jesu und die Ausgießung des Heiligen Geistes an einem Sonntag erfolgt sei.


Auf Grund obiger Weissagung haben beide Ereignisse zu einer anderen Zeit bzw. an einem anderen Tage stattgefunden.

 

Zur Feststellung des Tages, an welchem Christus von den Toten auferstanden ist, sowie des ersten christlichen Pfingstfestes, wird zunächst betreffs des letzteren aus dem Bibelwerk von Pastor A. Dächsel (VI 358f) folgendes angeführt:

„Wir haben es einfach anzuerkennen, dass der Tag des ersten christlichen Pfingstfestes ein Sonnabend [Samstag] gewesen und dass die nachherige Weise der Kirche, ihren Geburtstag nicht an diesem Wochentag, sondern lieber an einem Sonntag ... zu feiern, einer Verschiebung des Termins seine Entstehung verdankt, indem man den fünfzigsten Tag nicht nach dem jüdischen 16. Nisan ... berechnete. So müssen wir also die in Katechismus-Erklärungen und Kirchen-Liedern häufig ausgesprochene Meinung, dass nicht bloß darum der Sonntag an Stelle des Sonnabends [Samstags] zum Feiertag der Christenheit geworden, weil an einem Sonntag Christus von den Toten auferstanden, sondern auch darum, weil an einem Sonntag der Heilige Geist über die Apostel ausgegossen und die christliche Kirche ins Dasein getreten ist, in diesem zweiten Punkte als irrig in Anspruch nehmen; die Sache verhält sich vielmehr anders. Nicht zunächst als eine heiden-, sondern als eine judenchristliche neutestamentliche Gemeinde hat der Herr seine Kirche gestiftet [gegründet] ... so musste er sie an demselben Wochentage stiften [gründen], an welchem einst durch die Gesetzgebung vom Sinai die alttestamentliche Bundesgemeinde hergestellt worden ist (vgl. Jer 31,31); und wenn nun eben-sowohl die alt- wie die neutestamentliche Bundesstiftung unter wunderbaren Vorgängen vom Himmel her an einem Sonnabend [Samstag] stattfand, so entspricht das trefflich dem Zwecke, für welchen Gott schon bei der Weltschöpfung den siebenten Tag zum Feiertag geheiligt hat.“

Der Chronologe Wieseler gibt für das erste christliche Pfingstfest ebenfalls den Sonnabend [Samstag] an.

 

Die jüdischen Feste waren bewegliche Feste, d. h. sie waren nicht an einem bestimmten Wochentag, sondern an ein bestimmtes Datum gebunden, und fielen jedes Jahr auf einen anderen Tag der Woche. Die Tage selbst begannen abends mit Sonnen-Untergang und endeten wieder am Abend.

 

Nach 3. Mose 23,5-16 mussten vom 16. Nisan an, dem Tage der Darbringung der Webegarbe, fünfzig Tage bis Pfingsten gezählt werden. Der fünfzigste Tag fiel stets wieder auf den selben Tag der Woche, wie der 16. Nisan. War daher das erste christliche Pfingstfest auf einen Sonnabend [Samstag] gefallen, so musste auch der 16. Nisan ein Sonnabend gewesen sein.

 

Betreffs der Bedeutung der typischen Vorbilder am 14. und 16. Nisan lesen wir nun im „Gr. Kampf“ S. 428/29:

„Diese typischen Vorbilder gingen in Erfüllung, nicht nur hinsichtlich des Ereignisses, sondern auch in Betreff der Zeit.

Am 14. Tage [Rüsttag] des ersten jüdischen Monats, nämlich dem Tage und Monat, an welchem fünfzehn Jahrhunderte lang das Passah-Lamm geschlachtet worden war, setzte Christus, nachdem Er das Passah-Mahl mit seinen Jüngern gehalten, jene Feier ein, welche an seinem eigenen Tod erinnern sollte, als den Tod von „Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt“. In derselben Nacht wurde Er von gottlosen Händen gegriffen, getötet und gekreuzigt. (Der 14. Nisan begann, wie oben bemerkt, am Abend und endete nach der Kreuzigung Jesu wieder am Abend). Und als Gegenbild der Webegarbe wurde unser Heiland am dritten Tage (der erste Tag war der 14., der zweite der 15. und der dritte der 16. Nisan) von den Toten auferweckt, der „Erstling ... unter denen, die da schlafen“. Ein Beispiel aller auferstandenen Gerechten, deren nichtiger Leib verklärt werden soll, dass er ähnlich werde seinem verklärtem Leibe.“

Gleichwie Christus an demselben Tage, an welchem das Osterlamm geschlachtet wurde (14. Nisan), als das wahrhaftige Opferlamm sein Leben für uns dahingegeben hat, so ist Er auch am 16. Nisan, dem Tage der Darbringung der Erstlingsfrucht, als „Erstling von den Toten“ aus dem Grabe hervorgegangen.

 

Zwischen dem 14. und 16. Nisan war das Passahfest. Der 15. Nisan war ein heiliger Tag, an ihm durfte weder Werktags-Arbeit (2. Mose 12,16) noch Dienstarbeit getan werden (3. Mose, Kapitel 23,7). Er wird in Vers 11 und 16 auch kurz „Sabbat“ genannt (desgleichen in Joh 19,31), auf welchen Tag der Woche er auch fiel.

 

Im Todesjahr Jesu fiel nun der Tag nach dem Fest-Sabbat, der 16. Nisan, auf einen Sonnabend [Samstag], also auf einen Siebententags-Sabbat. Es wird deshalb in den Evangelien im Urtext berichtet, dass Jesus „an einem der Sabbate“ auferstanden ist. Da, wie schon erwähnt, vom 16. Nisan bis Pfingsten fünfzig Tage zu zählen waren, zwischen dem Passahfest und Pfingsten also sieben Wochen bzw. sieben Sabbate liegen mussten (3. Mose 23,16), so nehmen die Worte „an einem der Sabbate“ auf einen derselben Bezug. Nach Markus 16,9 war er der erste dieser sieben Sabbate. Es heißt dort im griechischen Urtext: „Ἀναστὰς δὲ πρωῒ πρώτῃ σαββάτου“.

(Ἀναστὰς δὲ πρω πρώτῃ σαββάτου)

(Anasias de proi prote Sabbtou)

„Auferstanden aber, frühmorgens, ersten Sabbats“.

Das Wort „Sabbat“ bedeutet nicht „Woche“. Auch wird betreffs der Tageszeit jenes Sabbats „frühmorgens“ angegeben. Und das Wort „Tag“ (ημέρα [hemera]) fehlt ganz. Das griechische Wort für „Woche“ war immer „Hebdomas“, „Hebdomad“, „Heptad“.

Das Wort „Sabbat“ bedeutet nicht „Woche“. Auch wird betreffs der Tageszeit jenes Sabbats „frühmorgens“ angegeben. Und das Wort „Tag“ (ημέρα [hemera]) fehlt ganz. Das griechische Wort für „Woche“ war immer „Hebdomas“, „Hebdomad“, „Heptad“.

 

(Die Worte „ersten Sabbats“ wollen auch nicht etwa einen bestimmten Tag der süßen Brote [=ungesäuerten Brote] anzeigen; der erste war schon vorüber. Von den Tagen der süßen Brote waren nur die Feste - der erste und letzte Tag - heilig. 3. Mose 23,7.8. An den Zwischentagen vom 16. bis 20. Nisan durfte gearbeitet werden [Anmerkung: Außer an dem wöchentlichen Sabbat zwischen den großen Sabbaten]. Diese Tage werden in der Heiligen Schrift nie „Sabbate“ genannt. Sabbat bedeutet Ruhe. Nur weil der 16. Nisan im Auferstehungsjahr Jesu auf einen Siebententags-Sabbat fiel, wird er in der Schrift mit „Sabbat“ bezeichnet.)

 

Der 1. Vers in Johannes 20 beginnt im Urtext: „Τῇ δὲ μιᾷ τῶν σαββάτων Μαρία ἡ Μαγδαληνὴ ἔρχεται πρωῒ“.

(Τῇ δὲ μιᾷ τῶν σαββάτων Μαρία ἡ Μαγδαληνὴ ἔρχεται πρωῒ)

(In de mia ton Sabbaton Maria e Magdalene erschetal proi)

„An einem der Sabbate, Maria Magdalena, kommt frühmorgens“.

Wollte man das Wort „Sabbate“ mit „Wochen“ übersetzen und lesen: „In einer der Wochen, Maria Magdalena kommt frühmorgens“, so würden diese Worte keinen Sinn haben.

 

Luther übersetzt Joh 20,1 ganz richtig nach dem Urtext: „An der Sabbather einem kommt Maria Magdalena früh, da es noch finster war, zum Grabe und sieht, dass der Stein vom Grabe hinweg war“, und Vers 19: „Am Abend aber desselbigen Sabbats, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren, aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!“

 

In der revidierten Lutherbibel, sowie in anderen Übersetzungen, hat man unbegreiflicher-weise an Stelle des Sabbats immer „ersten Tag der Woche“ gesetzt.

 

Hätte die Auferstehung Jesu am ersten Tag der Woche stattgefunden, so würde in den Evangelien auch der erste Tag der Woche genannt worden sein. Aber nicht einer der vier Evangelisten erwähnt diesen Tag. An anderer Stelle, wo ein bestimmter Tag von einer Anzahl Tage genannt wird, heißt es von demselben ausdrücklich (Markus 14,12): „Καὶ τῇ πρώτῃ ἡμέρᾳ τῶν ἀζύμων“.

(Καὶ τῇ πρώτῃ ἡμέρᾳ τῶν ἀζύμων)

(Kai te prote Hemera toon Ugumoon)

„Und am ersten Tag der ungesäuerten“ usw.

Die Übersetzung von Markus 16,1: „Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria Jacobi und die Salome Spezerei, auf dass sie kämen und salbten ihn“, widerspricht dem ausführlichen Bericht in Lukas 23,52-56, wie im Nachstehenden gezeigt wird.

 

Markus nennt den Rüsttag, der sich bereits seinem Ende näherte, „Vorsabbat“ (siehe Markus 15,42). Am Spätnachmittag, kurz vor Anbruch des Fest-Sabbats, kauften die Frauen Spezerei und bereiteten sie. In Kapitel 16,2 wird dann gesagt, dass sie „an einem der Sabbate“ zum Grab kamen.

 

Die Frauen konnten nicht nach dem Fest-Sabbat Spezerei kaufen, weil unmittelbar darauf der Siebententags-Sabbat folgte; sie besorgten dieselbe noch am 14. Nisan. Lukas berichtet darüber:

„Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, ein Ratsherr, der war ein guter frommer Mann ... Der ging zu Pilato und bat um den Leib Jesu, und nahm ihn ab, wickelte ihn in eine Leinwand und legte ihn in ein gehauenes Grab, darinnen niemand je gelegt war ... Es folgten ihm aber die Weiber nach ... und beschauten das Grab und wie sein Leib gelegt ward. Sie kehrten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über (das war der Fest-Sabbat des 15. Nisan, - vgl. 3. Mose 23,7 mit Vers 11 am Ende -, der damals auf einen Freitag fiel [Anmerkung: es war nicht der Freitag, sondern der Donnerstag]) waren sie stille nach dem Gebot. Und an der Sabbate einem sehr frühe kamen sie zum Grabe, und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten und etliche mit ihnen. Sie fanden aber den Stein abgewälzt von dem Grabe, und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesu nicht“, Lukas 23,50-56; 24,1-3.

Lukas schreibt hier, dass die Frauen am Rüsttag, nachdem Joseph von Arimathia den Leib Jesu ins Grab gelegt und sie gesehen hatten, wie er gelegt war, Spezerei und Salben bereiteten. Und aus Versen 4-10 geht hervor, dass es dieselben Frauen waren, welche in Mark 16,1 angeführt sind.

 

Nach dem Bericht der Heiligen Schrift ist Christus nicht am ersten Tage der Woche, sondern an einem Sabbat-Tage auferstanden.

Der fünfzigste Tag vom 16. Nisan an war wieder Sonnabend (Sabbattag).

Die Auslegung des Heiligen Geistes zu Pfingsten fand also gleichfalls an einem Sabbattage statt [Anmerkung: das war an einem Freitag unmittelbar vor dem Sabbat, denn die Adventisten haben den Tag zwischen den beiden Sabbaten und auch das Zeichen des Messias übersehen].

 

Die Übersetzung, wonach Christus am ersten Tage der Woche auferstanden sei, dürfte vielleicht dem Umstand zuzuschreiben sein, dass die Kirche schon sehr zeitig einen „Oster-Sonntag“ einführte (siehe weiter unten) und dann der Glaube aufkam - und genährt wurde - dass Christus an einem Sonntag aus dem Grabe hervorgegangen sei. Beim Übersetzen der betreffenden Bibelstellen hat man allem Anschein nach letztere mit dieser Lehre in Einklang zu bringen gesucht. Und da an den in den Evangelien erwähnten „Rüsttag“, an welchem Christus gekreuzigt wurde, irrtümlicherweise für den dem Sonnabend [Samstag] vorangehenden Freitag hielt, zwang ja auch die Logik zu der Annahme, dass kein anderer Tag für die Auferstehung Jesu in Frage kommen konnte, als der erste Wochentag. Dieser „Rüsttag“ war aber nicht ein bestimmter Wochentag, sondern der 14. Nisan, also der österliche Rüsttag, welcher damals auf einen Donnerstag fiel. Am 14. Nisan musste das Volk Israel „zwischen abends“ (am Schluss des 13. Nisan) das Osterlamm schlachten und zubereiten, damit es dasselbe bei der Einsetzung des Passah, „zum Auszug gerüstet“ essen konnte. 2. Mose 12,6-11. Im Evangelium Johannes Kapitel 19,14 wird er „der Rüsttag in den Ostern“ genannt. [Anmerkung: Auch hier gibt es einen Fehler, denn das „zwischen den Abenden“ (siehe Definition Tag) war nicht am Ende des 13. Nisan, sondern das war genau um 15 Uhr am 14. Nisan. Das war exakt die gleiche Zeit zu der das erste und das letzte Passahlamm gestorben sind, am 14. Nisan, Mittwoch, um 15 Uhr].

 

Wie eingangs erwähnt, soll die in Daniel 7,25 geweissagte Macht sich unterstehen, „Festzeiten und Gesetz zu ändern“. Inwiefern das Gesetz Gottes geändert wurde, ist jedem Adventgläubigen bekannt. Viele wissen aber nicht, dass dieselbe Macht auch die erste Weissagung erfüllt hat.

 

Im Anhang zum „Gr. Kampf“, Anmerkung IX zu Seite 478, lesen wir folgendes:

„Der Bischof von Rom begann sehr früh schon, von allen Kirchen Unterwürfigkeiten zu verlangen. Hiervon ist der Streit zwischen der orientalischen und der westlichen Kirche ein schlagendes Beispiel. Dieser Streit erhob sich im zweiten Jahrhundert. Mosheim sagt: „Die Christen dieser Zeiten widmeten ihre jährlichen Festtage dem Andenken des Todes und der Auferstehung unseres Heilands ... Der Festtag des Versöhnungstodes Jesu hieß Passah“. Wie die Juden, so feierten auch die Christen „eine heilige Mahlzeit, oder sie aßen das Passah-Lamm, zum Andenken des letzten Abendmahls unseres Erlösers“. Die asiatischen Christen hielten ihre Ostern am 14. Tage des ersten jüdischen Monats zur nämlichen Zeit mit den Juden, zu welcher auch Christus das Osterlamm mit seinen Jüngern gegessen haben soll. Drei Tage später feierten sie das Andenken an die Auferstehung Jesu von den Toten. Die abendländischen Kirchen hingegen feierten den Auferstehungstag Christi am Sonntag nach dem jüdischen Osterfest, und beobachteten das Passah in der Nacht vor Sonntag, wodurch sie das Andenken an den Tod Christi mit demjenigen an seine Auferstehung vereinten.

 

Gegen Ende des (zweiten) Jahrhunderts hielt Victor, Bischof zu Rom, es für nötig, die asiatischen Christen durch Gesetze und Verordnungen zur Befolgung der Regel nach welcher sich der größte Teil der Christenheit richtete, zu zwingen ... So gebot er den asiatischen Bischöfen durch einen befehlshaberischen Brief, dass sie bei der Feier des Osterfestes den übrigen Christen folgen sollten. Diese antworteten ... sie würden von der heiligen Gewohnheit ihrer Vorfahren nicht abgehen. Victor, welcher durch diesen Schluss erbittert wurde, schloss sie von seiner und seiner Kirche Gemeinschaft ... aus, das ist, „er erklärte sie unwürdig, von ihm Brüder genannt zu werden.“
Mosheim: Kirchengeschichte, zweites Jahrhundert, zweiter Teil, IV. Hauptstück, § 9,11.


„Dies“, sagt Bower, „war der erste Versuch päpstlicher Usurpatation (Anmaßung)“. Eine Zeitlang jedoch konnten die Anstrengungen Victors nur wenig erzielen. Seine Briefe ließ man unbeachtet und die asiatischen Christen fuhren in der Beobachtung ihrer herkömmlichen Weise fort. Doch indem es die Stütze des kaiserlichen Armes für sich gewann, den die Kirche so lange für ihre Zwecke beherrschte, trug Rom endlich den Sieg davon. Das Konzil von Nicäa, „um Konstantin dem Großem zu gefallen, bestimmte, dass die Oster-Festlichkeiten überall an ein und demselben Tage gefeiert werden sollten, nach dem römischen Brauch.“
Bower: Geschichte der Päpste; Band 1, S. 18-18.

 

Dieser Erlass „unterstützt durch die Autorität eines großen Kaisers“, war entscheidend; „nur etliche hier und da zerstreute Schismatiker [abgespaltene Christen], welche gelegentlich auftraten, wagten es, dem Beschluss jener berühmten Synode entgegenzutreten“.

Heylin, „History of the Sabbath“, part. 2, chapter 2, sent. 4,5“.

Die ersten (orientalischen) Christen feierten also das Andenken an den Tod und die Auferstehung Jesu an den im Vorbild angedeuteten Daten, an welchen auch Christus das Vorbild im Wesen erfüllt hat. Die abendländische bzw. römische Kirche hingegen hielt sich nicht an diese Zeiten, sondern setzte für Ostern einen bestimmten Tag fest, den Sonntag.

 

Der Herr hat die Wahrheit über den Auferstehungstag Jesu in unseren Tagen offenbar werden lassen, weil das Ende nahe steht.

 

Wenn in den Schriften von Schwester White der erste Tag der Woche angeführt ist, so rührt dies daher, weil Schwester White den österlichen Rüsttag der Juden den dem Siebenten-Tags-Sabbat vorangehenden Freitag hielt, und der Fest-Sabbat [15. Nisan] mit dem Siebenten-Tags-Sabbat verwechselte. Gott ließ dies zu. Schwester White brauchte diese Erkenntnis nicht, sie wurde vor der trübseligen Zeit ins Grab gelegt. Der Herr deutete ihr aber an, dass am Ende größeres Licht scheinen soll.

 

Gott lässt keiner seiner Kinder, welches die „Stunde der Versuchung“ erlebt, im Unklaren über diese Wahrheit. Alle, welche das Vorrecht haben, zu den 144.000 zu gehören, werden vor Abschluss der Gnadenzeit erkennen dürfen, dass die Auferstehung Jesu an einem Sabbattage stattgefunden hat, und der Lehre von der Sonntags-Feier, wie sie Satan, wenn er als personifizierter Christus erscheint, glauben machen wird, nicht zustimmen. Sie werden vielmehr wissen, dass der Sabbat noch herrlicher dasteht, indem gerade an diesem Tage das vollbrachte Erlösungswerk unseres Heilands von seinem Vater angenommen und da die Erlösung besiegelt wurde. „Jesus fuhr unmittelbar in den Himmel hinauf, um von Seines Vater Lippen die Worte zu hören, dass sein Opfer angenommen sei.“ Erf. u. Ges. S. 177/78; vgl. Joh 20,17 erster Teil mit Vers 25. 27; 1. Kor 15,17.20-22.

 

Durch die völlige Erschließung des prophetischen Wortes in Daniel 7,25 wird der Ursprung der Sonntagsfeier noch klarer erkannt und die Sabbat-Wahrheit noch völliger offenbar. Und weil diese Erkenntnis einen Schutz bietet vor den Täuschungen Satans in der trübseligen Zeit, muss die am Ende auch „völliger“ angekündigt werden. Erf. u. Ges. S. 25, oben.

 

W. Wagner*, Stöhna, Gaschwitz, Sachsen

*verstorben

 

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Ende des Zitates aus dem Heft von 1914-1918 von Schwester Wagner mit dem Titel „Die Veränderung des Auferstehungstages Jesu in der Heiligen Schrift vorausgesagt“.

 


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Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt

(1Thess 5,21-22)

 

 

 

 

 

„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;

deckt sie vielmehr auf“

(Eph 5,11)