Da es zur Zeit des Alten Testamentes (AT) keine Armbanduhren gab, waren die Menschen darauf angewiesen, die Zeitangaben hauptsächlich anhand des sichtbaren Sonnenstandes zu bestimmen. Sonnen-Aufgang, Sonnen-Höchststand (Mittag) und Sonnen-Untergang waren die drei wichtigsten Zeitrahmen eines Tages. Während der Nacht dienten der Mond, die Wanderungen der Sternbilder und der Beginn des Vogelgesanges am Morgen zur zeitlichen Orientierung.
Bei unserer heutigen Zeitrechnung beginnt ein Kalendertag immer bei Mitternacht. Aber in Israel begann und endete ein biblischer (=hebräischer, israelischer) Kalendertag bereits nach Sonnenuntergang. Das war nicht nur vor und zur Zeit Jesu so, sondern so ist es in Israel bis heute. Je nach Zusammenhang meint der biblische Tag entweder einen vollen Kalender-Tag (24 Std.) oder nur den Licht-Tag (12 Std.), der die Nacht (12 Std.) trennt (vgl. Joh 11,9-10):
Gottes Schöpfung begann, als es noch dunkel war (Abend), denn die Himmel, die Erde und Meer waren schon da, bevor Gott sprach "es werde Licht". Das ist wichtig. Wörtlich heißt es:
1Mo 1,1-3: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Und die Erde war [oder wurde] wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht."
Das Wort "war" wird in einigen Bibeln auch als "wurde" übersetzt (Elberfelder, DaBhaR). In den meisten Bibeln steht meistens "war", weil ein anderer Sinn vielen Theologen unlogisch erschien. Es ist nicht wichtig, ob "war" oder "wurde" geschrieben wird, denn egal welches Wort verwendet wird, Tatsache ist, dass die Erde sich in jedem Falle in einem chaotischen ungeordneten Zustand befand (also "war"), bevor Gott die Schöpfung begann und Erde mit Leben ausfüllte. Die Wörter "wüst und leer" sind von der hebräischen Bedeutung "tohu wa-bohu" her besser als "Chaos und wirres Durcheinander" zu übersetzen. Das würde bedeuten, dass die Erde sehr wohl Millionen Jahre alt sein könnte (was die geologischen Schichten und die Wissenschaft bestätigen würden), aber irgend-wann (aus welchem Grund auch immer) eine Zerstörung und ein chaotischer Zustand entstand (Jes 45,18; Jer 4,23). Danach hätte Gott die Erde innerhalb von 6 Tagen mit neuem Leben ausgefüllt, während die Skelette vergangener Lebewesen sich weiterhin in den geologischen Schichten befanden. Einige Kirchen vermuten eine Zerstörung, die durch Satans Fall und Rebellion gegen Gott verursacht wurde (Jes 14,12-14; Hes 28,14-17). Andere meinen, dass Gott die vorherige Welt zerstört hat, um eine neue bessere zu erschaffen, wie der Vergleich mit der Sintflut zeigt. Das alles wissen wir nicht, aber die Wissenschaft gibt selbst viele Antworten, denn nicht nur der Mond (siehe die vielen Krater), sondern auch die Erde ist mehrfach von gigantischen Asteroiden bombardiert und so z.T. zerstört worden, wobei das Alter der großen Einschläge meist Millionen Jahre zurück datiert wird. All diese Thesen sind in unserem Zusammenhang (Tag der Auferstehung Jesu) nicht wichtig. Es geht hier viel mehr darum zu zeigen, dass jeder biblische Tag mit dem Abend (nach Sonnen-Untergang) beginnt, so wie es im israelischen Kalender bis heute erfolgt.
Das in 1Mo 1,3 erwähnte "Licht" bezieht sich auf das Licht der Anwesenheit Gottes (1Joh 1,5), denn die Sonne wurde erst am 4. Tag gemacht (1Mo 1,14-19). Gott kann beliebig Licht erzeugen und wieder ausschalten. Wir sehen ein Beispiel in der Apostelgeschichte, wo das Gefängnis bei Nacht mit Licht erfüllt und Paulus befreit wurde (Apg 12,6-7). Paulus hatte sogar tagsüber ein Licht vom Himmel gesehen (Apg 22,6-11). Außerdem ist Gott ein Geistwesen und braucht das physische Licht der Sonne überhaupt nicht, da die Geistwelt eine ganz andere Dimension ist. Aber die Pflanzen und Tiere auf der Erde brauchen das tägliche physische Licht der Sonne, um Leben zu können.
In 1Mo steht wörtlich: „Und [Gott] nannte das Licht Tag [hebr. jom] und die Finsternis Nacht [hebr. layil]. Da ward aus Abend [hebr. erev] und Morgen [hebr. boqer] der erste Tag [jom]“ (1Mo 1,5). Der erste Kalender-Tag bestand also aus dem Abend und dem Morgen und alle folgenden Tage auch. In der Umgangssprache Israels waren Abend und Morgen zusammen „ein Tag“. Gott sagte nicht "da wurde aus Morgen und Abend (erev) der erste Tag", sondern "da wurde aus Abend (erev) und Morgen der erste Tag". Das ist ein großer Unterschied. Und die heutigen Israeliten sehen es ganz genauso und beginnen jeden Kalender-Tag (nicht nur den Sabbat) am Abend nach Sonnenuntergang. Jeder biblische Tag beginnt mit dem Abend und endet mit dem Abend. Der hebräische Abend (erev) in seiner biblischen Definition kommt VOR dem Licht-Tag und am Ende des Kalender-Tages. Beides meint hebräisch "Abend", wie jeder Israelit bestätigen kann. Um die Bibel zu verstehen, müssen wir wie die Hebräer zur damaligen Zeit denken und nicht die heutigen deutschen Definitionen in die Bibel bringen, die zur Zeit Jesu keiner kannte.
Da sich das Gebiet Israels relativ nahe am Äquator befindet, sind Nacht (1.-12. Stunde = 18-6 Uhr) und Tag (1.-12. Stunde = 6-18 Uhr) etwa gleich lang, bestehen aber nur am Tag der Tag-und-Nachtgleiche aus jeweils genau 12 Stunden. Ansonsten ist entweder der Tag (Sommer) oder die Nacht (Winter) etwas länger.
Der biblische Tag beginnt also am Abend nach Sonnenuntergang. Es gibt einige Theologen, die meinen, dass bei der Schöpfungs-Geschichte der Tag mit der Schaffung des Lichtes, also mit dem Morgen begann und dann am Ende der anschließenden Nacht endete und dass erst in der Nach-Exilzeit (Babylon) eine neue Methode der Berechnung des Tages eingeführt wurde, welche den Tag nach Sonnen-Untergang beginnen lässt. Dem steht allerdings 3Mo 23,32 entgegen, da hier schon in früher Zeit das Halten des großen Jahres-Sabbats „vom Abend an bis wieder zum Abend“ angeordnet wurde. Außerdem war die Erde schon da, bevor Gott sprach "es werde Licht". Manche Theologen meinen, dass Gott nicht einen Tag mit der Finsternis beginnen würde; aber logischer ist es, dass zuerst die Finsternis vorherrscht und dann das Licht über die Finsternis siegt und nicht umgekehrt. Ansonsten würde symbolisch die Finsternis der Nacht über das Licht des gleichen Kalendertages siegen. Für den Beginn eines Tages ab Sonnenuntergang sprechen biblisch viel mehr Gründe, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament (NT). Siehe dazu auch die Definition des Sabbats. Den Tag bei Dunkelheit zu beginnen und mit dem Licht zu beenden ist jedenfalls viel besser, als alle Tage bei tiefster Finsternis (24 Uhr, Mitternacht) beginnen und beenden zu lassen, wie es in unserem heutigen römisch-katholischen (gregorianischen) Kalender der Fall ist.
Das Wichtigste in unserem Zusammenhang ist, dass der biblische bzw. der jüdische Kalender-Tag auch zur Zeit Jesu nicht mit dem Sonnen-Aufgang und auch nicht bei Mitternacht, sondern nach jedem Sonnen-Untergang begann. Jesus hat sich darüber niemals beschwert und auch keine Änderung angeordnet. Die Juden halten seit tausenden von Jahren den Sabbat daher von Sonnen-Untergang bis Sonnen-Untergang. Dies ist für sie (und das war auch für Jesus) ein Kalender-Tag. Diese Tatsache ist vielfach nachweisbar, beispielsweise schreibt Wikipedia unter den Begriffen „jüdischer Kalender“ und Sabbat:
„Der jüdische Kalender rechnet den Tag vom Abend zum Abend („und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, 1Mo 1,5). Der Tag endete im früheren jüdischen Kalender, wenn mindestens drei ´mittlere` Sterne sichtbar wurden... “ Und der Sabbat „beginnt wie alle Tage im jüdischen Kalender gemäß 1Mo 1,5 am Abend und dauert von Sonnen-Untergang am Freitag bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstag“ (Wikipedia).
Es ist wichtig zu beachten, dass die Israeliten die Aussagen in ihrer eigenen hebräischen Sprache natürlich viel besser verstehen als Christen, die nur eine Übersetzung haben und deren Kalendertag um Mitternacht beginnt. In dem Verständnis der Hebräer meinte die Schöpfungswoche (Genesis 1) immer den Tagesbeginn ab der Dunkelphase, nicht ab Sonnenaufgang. Daran hat sich in Israel bis heute nichts geändert. Sie sagen nicht, dass in der Schöpfungszeit ein Tag mit dem Sonnenaufgang begann, auch nicht der Sabbat (siehe Definition Sabbat).
Bisher wurde von der biblischen Tages-Einteilung gesprochen, aber die Völker der Erde hatten andere Tages-Definitionen als das Volk Gottes. Während bei den Israeliten ein Kalender-Tag mit Beginn der Nacht begann, fing ein Tag bei den Römern mitten in der Finsternis (also bei Mitternacht) an. Ein biblischer (israelischer) Tag besteht aus nur zwei Teilen, nämlich aus der Nacht und dem Licht-Tag. Somit ist der Licht-Tag die zweite Hälfte eines ganzen Kalender-Tages und der Sonnen-Aufgang am Morgen ist immer die Mitte eines ganzen israelischen Kalender-Tages. Aber ein römischer (oder katholischer) Tag hat Anteile an zwei Nächten mit einem Licht-Tag dazwischen und die Mitte eines römischen Kalender-Tages ist nicht bei Sonnen-Aufgang, sondern um 12 Uhr mittags. Der biblische Tag beginnt mit der Finsternis und endet mit dem Licht. Aber ein römischer Tag, der bis heute unserem Kalender entspricht, beginnt und endet mitten in der Finsternis (Mitternacht):
Die Schreiber des Neuen Testamentes (NT) waren zwar Christen, aber sie waren von ihrer familiären Herkunft und staatlichen Abstammung zugleich auch Israeliten. Sie verwendeten daher - genauso wie ihre Väter auch - immer nur die biblische Tageseinteilung. Der 7. Tag der Woche (der Sabbat) begann folglich bei Sonnen-Untergang (Beginn der Nacht, 18 Uhr) und endete bei erneutem Sonnen-Untergang (18 Uhr) nach 24 Stunden. Aber bei den Römern begann der siebte Wochen-Tag zur Mitternacht (24 Uhr bzw. 0 Uhr) des Freitags und endete bei der nächsten Mitternacht (24 Uhr) am Samstag. Danach begann ab Mitternacht der Sonntag, der erste Tag der römischen (und katholischen) Woche.
Wenn im Alten und Neuen Testament von "Tagen" die Rede ist, dann waren immer nur die biblischen Tage gemeint und niemals die römischen Tage. Daher gibt es in der gesamten Bibel (vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung) nicht eine einzige Stelle, die vom Freitag, Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag... spricht. Es ist sehr wichtig, dies im Gedächtnis zu bewahren, wenn in der Bibel von dem Tag die Rede sein wird, an dem Jesus auferstanden ist. Mit anderen Worten: Da die Jünger Jesu Israeliten waren, benutzten sie in ihren neutestamentlichen Berichten über die Kreuzigung und Auferstehung Jesu niemals die römische, sondern immer nur die hebräische Tages-Einteilung und ihr Tag begann und endete immer bei Sonnen-Untergang und nicht bei Mitternacht. Daher wurden die heutigen Wochen-Tagesnamen (Freitag, Samstag, Sonntag...) im Grundtext der gesamten Bibel niemals genannt. Sie gehören somit auch in keine Bibel-Übersetzung. Die Erwähnung dieser heutigen Wochen-Tagesnamen im NT ist folglich immer falsch, auch wenn sie gut gemeint sein sollte. Noch einmal, die Erwähnung unserer heutiges Wochentags-Namen im NT ist immer falsch, da die biblischen Tage bei Sonnen-Untergang, aber die römischen Tage bei Mitternacht beginnen und somit etwas völlig anderes meinen und unterschiedlichen Kalendern folgen. Wer die heutigen Namen der Wochentage im NT benutzt, der verfälscht das Wort Gottes, denn die Schreiber des NT meinten immer nur die biblischen Tage.
Zur Zeit Jesu teilten Römer und Juden die Nacht in 4 Nachtwachen zu jeweils 3 Stunden ein. Diese bezeichneten sie mit „Abend“ (1-3 Stunde nach Sonnenuntergang; heute 18-21 Uhr), „Mitternacht“ (3-6 Stunde; also bis Mitternacht, heute 21-24 Uhr), „Hahnenschrei“ (6-9 Stunde; heute 0-3 Uhr, römisch „Gallicium“, diese Nachtwache dauerte bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Hahn zu krähen begann) und „Morgen“ (9-12 Stunde; heute 3-6 Uhr, d.h. bis zum Sonnenaufgang am Morgen). Eine Nacht dauerte bei Juden und Römern zwar 12 Stunden, aber die Juden begannen die Stunden und den Kalendertag nach Sonnenuntergang zu zählen, die Römer aber erst ab Mitternacht. Die israelische zwölfte Stunde der Nacht war für die Römer die 6. Stunde am Morgen eines neuen Kalender-Tages:
Auch Jesus erwähnte diese vier Nachtzeiten, als er sprach: „so wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend [οψε"] oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen” (Mk 13,35).
In Mt 28,1 ist es das gleiche Wort "οψε" (opse, Stong Nr. 3796), wie in Mk 11,19; 13,35, wo es in allen Bibeln mit "Abend" übersetzt wird. Wichtig ist hier, dass die Verse in Mk 11,19 und 13,35 VOR den Ereignissen in Mt 28,1 stehen, so dass der ganzen Welt gezeigt worden ist, wie dieses 100%ig gleiche Wort in den späteren Ereignissen in Mt 28,1 zu verstehen ist. Siehe auch die grammatikalische Variante "οψιος" (opsios; Strong Nr. 3798 mit 15 Vorkommnissen; immer mit "Abend" übersetzt, nie mit "Ende" oder "nach"). Mt 28,1 ist nicht die einzige Ausnahme, sondern ganz im Gegenteil, die Verwendung desselben Wortes in anderen Bibelstellen bestätigt den "Abend" in Mt 28,1. In Mk 13,35 wurde dieses Wort sogar von unserem Herrn Jesus selbst definiert, warum sollte es uns also jetzt verboten sein, dieses Wort so zu verstehen, wie Jesus es verstanden hat?
Es ist wichtig ein Missverständnis aufzuklären, dass schon so manchen Bibelleser Kopfzerbrechen bereitet hat, nämlich die Definition des Wortes "Abend" (hebr. Erev oder Ereb). Heute verstehen wir unter einem Abend hauptsächlich den Zeitabschnitt am Ende des Tages und am Beginn der Nacht, also die Zeit im Bereich des Sonnen-Unterganges. Bei den Römern endete ein Abend bei Mitternacht, weil danach ein neuer Kalendertag begann. Aber bei den Israeliten konnte der Abend je nach Zusammenhang nicht nur das Ende des Lichttages, sondern auch die komplette Nacht meinen, weil die israelitische Nacht immer zum gleichen Kalender-Tag gehörte und nie in 2 Kalender-Tage zerteilt wurde. Das zeigt sich nicht nur 1Mo 1 und Mt 28,1, sondern auch im Buch Rut (vgl. Rut 3,8-13), welches den Morgen nicht ab Mitternacht, sondern erst ab dem Sonnen-Aufgang rechnet. In diesem Zusammenhang sind auch die Äußerungen von Daniel interessant, der auch die zukünftigen Tage mit den Abenden beginnen lässt: „...bis zu 2300 Abende und Morgen werden vergangen sein; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden“ (Dan 8,14).
Der Licht-Tag und die Nacht sind klar definiert, aber ein Abend ist ein sehr weit gefasster Begriff, da sowohl der Licht-Tag als auch die Nacht einen Abend beinhalten. Es muss folglich zwischen dem Erev (Abend) des Licht-Tages und dem Erev (Abend) des Kalender-Tages unterschieden werden. Es ist klar, dass der Erev (Abend) der Nacht nach Sonnen-Untergang beginnt, aber wann begann der Abend (Erev) in alttestamentlicher Zeit am Licht-Tag? Das im AT verwendete hebräische Wort "Erev" (oder ereb, Strong Nr. 6153; 134-mal im AT) hat eine semitische Wurzel mit einer vielfachen und sehr weit-gefassten Bedeutung. Diese meint „Niedergang“, also den gesamten Niedergang der Sonne (gesamtes Hinunter-gehen der Sonne) und zwar ab dem Höchststand (12 Uhr mittags) bis zur völligen Dunkelheit (18 Uhr). Es beinhaltet also die gesamte zweite Hälfte eines jeden Licht-Tages ab 12 Uhr mittags, also auch den frühen und späten Nachmittag. In Israel wurde der Zeitabschnitt vom Sonnen-Aufgang bis Mittag Morgen genannt und der zweite Abschnitt des Tages (ab Mittag bis Sonnen-Untergang) wurde als Erev (Abend) bezeichnet. Aber Erev (Abend) meinte auch die komplette Nacht. Somit haben sowohl der Licht-Tag als auch die Nacht einen Abend (Niedergang):
Abend des Tages: 12-18 Uhr bei den Israeliten und 15-18 Uhr bei den Römern
Abend der Nacht: 18-6 Uhr bei den Israeliten und 18-24 Uhr bei den Römern
Erev meint also nicht den Sonnen-Untergang an sich (also nicht genau den Zeitpunkt, wenn die Sonne den Horizont gerade verlässt), denn dafür gibt es andere hebräische Worte. Wir benutzen heute die Wörter Vormittag, Mittag, Nachmittag und Abend, aber die hebräische Bibel spricht vom Morgen, Mittag und Erev (Abend), wobei jedoch auch jeder Kalendertag mit dem Abend begann. In Ps 55,18 heißt es etwa: „abends [erev] und morgens und mittags will ich klagen und heulen; so wird er [Gott] meine Stimme hören.“
Die unterschiedliche räumliche und zeitliche Verwendung des Wortes "Abend" bei den Völkern, hat eine Verständnis-Verwirrung begünstigt und nur der komplette Zusammenhang kann erklären, was ein Sprecher genau meint.
Das hebräische Erev (Abend) bezieht sich also nicht nur auf den Niedergang am Tag, sondern es kann noch weiter gefasst werden, denn nach dem Sonnen-Untergang entfernt sich die Sonne entsprechend der Drehung der Erdkugel immer weiter vom Horizont. Der astronomische Niedergang geht also bis Mitternacht weiter. Erst ab diesem Zeitpunkt nähert sich die Sonne wieder dem Horizont immer mehr an. Sie durchbricht ihn bei Sonnenaufgang am Morgen und steigt bis zum Höchststand am Mittag weiter an, wo sie von da an wieder hinunter geht (Niedergang, erev). Da die Israeliten die Nacht nicht in zwei Kalender-Tage zerteilten, so ist zu erklären, warum der Erev (Niedergang, Abend) in seiner am weitesten gefassten Definition in der Alltagssprache Israels vom Mittag sogar die komplette Nacht bis zum Beginn des Hellwerdens am Morgen meinen konnte. Für die Israeliten war es nicht logisch, warum eine Nacht in zwei Kalender-Tage unterteilt werden konnte. Und da es zur alttestamentlichen Zeit keine Armband-Uhren gab, konnten sie den Zeitpunkt der Mitternacht kaum bestimmen. Daher bezeichneten die Hebräer in der Umgangs-Sprache die gesamte Nacht-Phase als Abend (erev, Niedergang), weil zu dieser Zeit die Sonne niedergegangen war. Bei den Römern endete der Abend spätestens bei Mitternacht, da ab diesem Zeitpunkt ein neuer Kalender-Tag begann und damit bereits der Morgen anbrach, der bis Mittag reichte. Im Laufe der Jahrhunderte - und der Einführung der Uhren - wurde zunehmend auch in der Umgangssprache Israels zwischen dem Morgen der Nacht (00 bis 6 Uhr) und dem Morgen des Tages (6-12 Uhr) unterschieden. Zur Zeit der Bibel dauerte der biblische Abend jedoch bis zum Sonnen-Aufgang.
Beim Erwähnen bzw. Übersetzen des hebräischen Erev in die alt-griechische Sprache des Neuen Testamentes und in alle anderen Sprachen danach, entstand nun ein Problem, weil in all diesen Sprachen der Abend etwas völlig anderes meinte. Als Folge der kulturellen Vermischung haben Römer, Griechen und Israeliten die Begriffe Morgen und Abend daher sehr flexibel verwendet und nur der Zusammenhang konnte erklären was gemeint war.
Die Juden haben noch bis heute die Tages-Einteilung ihrer Väter beibehalten und feiern nicht den Samstag (Mitternacht bis Mitternacht), sondern den Sabbat, also die komplette Nacht (Abend ab Sonnenuntergang) und den kompletten Licht-Tag (bis Sonnenuntergang am Abend) als den siebten Wochentag des biblischen Kalenders (siehe Sabbat).
Sogar die englische Sprache bezieht sich bis heute auf die Mittagszeit. Der Begriff, den wir mit dem Morgen, a.m., verbinden, ist eine Abkürzung des lateinischen Ausdrucks ante meridiem, der "vor Mittag" bedeutet. Und p.m. ist eine Abkürzung von post meridiem, was "nach Mittag" bedeutet (Quelle). Die Zeit nach 12 Uhr wird jedoch "afternoon" (Nachmittag), nicht aber "evening" (Abend) genannt.
An 11 Bibelstellen (2Mo 12,6; 16,12; 29,39.41; 30,8; 3Mo 23,5; 4Mo 9,3.5.11; 28,4.8) taucht die Bezeichnung „zwischen den Abenden“ (zwischen den Erev) auf, was bei einigen Bibelübersetzungen auch „zwischen den zwei Abenden“ oder meistens ungenau einfach als „am Abend“ übersetzt wurde. Auch in der griechisch-sprachigen Septuaginta wurde diese Redewendung meistens als „gegen Abend“ (προς εσπεραν = pros hespera; 2Mo 12,6; 16,12; 4Mo 9,3.11; 28,4.8 - Wort hespera im NT: Lk 24,29; Apg 4,3; 28,23; Strong Nr. 2073) oder „zur Abend-Dämmerung“ (δειλιάω=deiliaó; 2Mo 29,39.40) oder auch „zwischen den Abenden“ (αναμέσον των εσπερινών = anameson ton hesperinon; 3Mo 23,5) übersetzt.
Die Ungenauigkeit einiger Übersetzer hat Verständnis-Probleme und Streit unter Millionen Christen verursacht. Ihnen war nicht klar, ob die Schlachtung des Passa-Lammes vor oder nach dem Sonnenuntergang erfolgte. Einige meinten nämlich, dass mit „zwischen den Abenden“ die kurze Zeit zwischen Sonnenuntergang und völliger Dunkelheit gemeint sein könnte. Dies ist aber nicht zutreffend, wie weiter unten im Text bewiesen wird.
Der Vers in 5Mo 16,6 wurde in der Lutherbibel 1984 wie folgt übersetzt: „Da sollst Du das Passa schlachten am Abend [erev], wenn die Sonne untergegangen ist...“ Hier müsste also die kurze Zeit nach Sonnenuntergang gemeint sein. Tatsächlich spricht der hebräische Text aber nicht von dem Zeitpunkt NACH dem Sonnenuntergang, sondern von einem Ereignis noch VOR dem Sonnenuntergang, nämlich BEIM ganzen Einkommen, Niedergehen, Heruntergehen der Sonne, wie es wörtlich übersetzt heißen müsste. Die Elberfelder Bibel hat diesen Vers zwar besser übersetzt, hätte jedoch das Niedergehen der Sonne noch genauer beschreiben können: „...sollst du das Passah schlachten am Abend, beim Untergang der Sonne...“
Das Passah-Lamm sollte nach Gottes Anweisung „zwischen den Abenden“ (2Mo 12,5-6) geschlachtet werden. Aber wann genau war das? Zu der Zeit der Wüsten-Wanderung, als Gott dieses Gebot verkündete, wurde nicht von Stunden oder Uhrzeiten gesprochen, weil die Menschen die Uhrzeit in der Wüste gar nicht genau bestimmen konnten. Das Wort "Stunde" taucht in der Bibel sehr spät auf, nämlich zum ersten Mal im neunten Buch der Bibel (1Sam 9,24). Es ist in den Büchern Mose gar nicht zu finden. Stattdessen mussten sich die Menschen zeitlich am sichtbaren Sonnenstand orientieren. Wie bereits beschrieben wurde, so besteht ein hebräischer Licht-Tag aus zwei Teilen, nämlich dem Morgen (Sonnenaufgang bis Mittag) und dem Erev (dem Niedergang vom Mittag bis zum Sonnen-Untergang). Der Sonnen-Höchststand (Mittag) ist genau der Mittelpunkt zwischen diesen zwei sichtbaren Sonnenverlaufs-Phasen. Die Israeliten teilten den Niedergang des Licht-Tages in den frühen und späten Niedergang (Erev) ein und die Zeit genau dazwischen nannten sie „zwischen den Niedergängen (erev)“, was in vielen Bibeln als „zwischen den Abenden“ oder "zwischen den beiden Abenden (Niedergängen)" übersetzt wurde. Das entspricht genau dem Zeitpunkt ab der neunten Stunde (also ab 15 Uhr). Mit anderen Worten: Der Abend (Erev) des hebräischen Tages beginnt um 12 Uhr Mittag und der Abend der Nacht beginnt um 18 Uhr und die Zeit dazwischen, also um 15 Uhr nannten die Israeliten „zwischen den Abenden“.
Auch das tägliche Opfer wurde um die gleiche Zeit dargebracht, wie 4Mo belegt:
„Dies sind die Feueropfer, die ihr dem HERRN opfern sollt: einjährige Schafe, die ohne Fehler sind, täglich zwei zum täglichen Brandopfer, 4 ein Schaf am Morgen, das andere gegen Abend“ (4Mo 28,3-4, Luther 84).
Aber wörtlich heißt es nicht „gegen Abend“, sondern: „zwischen den Abenden“, also zur 9. Stunde, gegen 15 Uhr:
Mit „zwischen den Abenden“ war folglich niemals der Zeitpunkt nach Sonnenuntergang gemeint, wie viele Theologen fälschlicherweise behaupten, sondern die Zeit zwischen den beiden Erev (Niedergängen, Abenden), nämlich dem frühen und dem späten Erev (Abend) an einem Licht-Tag. Damit war nicht der Zeitraum zwischen zwei Kalender-Tagen (also nicht der Zeitraum um 18 Uhr) gemeint. Wenn Gott die kurze Zeit ab Sonnen-Untergang bis zur völligen Dunkelheit gemeint hätte, dann hätte er ganz einfach „nach Sonnenuntergang“ oder "beim Wechsel des Kalendertages" sagen können und alle Menschen wüssten genau, was gemeint wäre. Aber genau das tat Gott ganz bewusst nicht, denn es ging Gott niemals um eine Nacht-Veranstaltung, sondern um das Sterben des Lammes am späten Nachmittag eines Licht-Tages genau zur 9. Stunde, also gegen 15 Uhr.
Das alles ist logisch, denn es gab
- ein Morgenopfer um 9 Uhr (genau zwischen Sonnen-Aufgang und Mittag, also zwischen 6 bis 12 Uhr) und
- ein Abendopfer um 15 Uhr (genau zwischen Mittag und Sonnen-Untergang, also zwischen 12 bis 18 Uhr).
In der Praxis war die genaue Bestimmung der Mitte „zwischen den Erev“ nicht immer einfach, z.B. wenn Wolken die Sicht versperrten und Sonnenuhren nicht verwendet werden konnten. Daher wurde mit „zwischen den Abenden“ in der Alltagssprache Israels allgemein der Zeitabschnitt des späten Nachmittags bis eine Stunde vor Sonnen-Untergang gemeint. Das Schlachten der Passa-Lämmer „zwischen den Abenden“ dauerte in Jerusalem von der 9. bis zur 11. Stunde (also 15-17 Uhr). Als das Volk Israel zahlenmäßig stark angewachsen war, konnten die vielen tausend Schafe in Jerusalem gar nicht alle um exakt 15 Uhr geschlachtet werden, so wurde dieser Abschnitt bis 17 Uhr ausgedehnt. Somit war nach 17 Uhr noch eine Stunde vorhanden, um sich auf den anschließenden großen Fest-Sabbat (15. Nisan) vorzubereiten, der ab 18 Uhr begann. Das bestätigt auch der griechisch-römische Geschichtsschreiber Josephus, der das Schlachten der Lämmer am Rüsttag des 14. Abib (die Juden verwenden heute auch den Monatsnamen Nisan) zwischen 15-17 Uhr angibt.
Das hebräische „zwischen den Erev“ ist eine Redewendung, die wir heute nicht benutzen, weil wir sekunden-genaue Uhren haben und zur Zeitbestimmung nicht auf den Sonnenstand achten müssen. Wir würden stattdessen „um/nach 15 Uhr“ oder „am Spät-Nachmittag“ sagen, aber "Nachmittag" ist ein Wort, welches wir in der Bibel nicht finden, weil dafür eben das an die Astronomie angelehnte "erev" verwendet wurde.
Um die Bibel verstehen zu können, müssen wir uns von unseren heutigen Tages-Definitionen lösen und uns in die Zeit des Volkes Israel zur Zeit Mose und zur Zeit Jesu hinein-versetzen und wir müssen auch die unterschiedliche Verwendung einiger Wörter in verschiedenen Kulturen und Völkern und ihre Entwicklung in Laufe der Jahrhunderte betrachten. Bei den Römern und Griechen wurde diese Erev-Definition nicht verwendet. In der alt-griechischen Sprache meinte der Abend nicht den gesamten Niedergang der Sonne, sondern erst den Zeitraum, der nach 15 Uhr (oder noch später) begann (vgl. Mk 15,41f) und weit in die Nacht hinein reichte. So kam es zu einem Übersetzungs-Problem und Heiden, die den Kalender Gottes nicht kannten, konnten daher auch nicht wissen, was mit dem für sie merkwürdigem Ausdruck „zwischen den Abenden“ gemeint sein könnte.
Das tägliche Räucher-Opfer sollten die Israeliten „zwischen den Abenden“ bringen, zur gleichen Zeit, wenn sie die Lampen angezündet haben. „Desgleichen wenn er [Aaron] die Lampen anzündet gegen Abend [wörtlich: zwischen den Abenden], soll er solches Räucherwerk auch verbrennen. Das soll das tägliche Räucher-Opfer sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen“ (2Mo 30,8). Damit war weniger gemeint, dass die Lampen genau um 15 Uhr angezündet werden sollten, sondern dies sollte im Laufe des Nachmittags, aber noch vor Sonnenuntergang und zwar bis spätestens etwa 1 Stunde davor geschehen. Die Juden zünden noch bis heute die Lampen der Menora etwa 1 Stunde vor Sonnenuntergang an, also noch bevor der Sabbat beginnt.
Dass mit „zwischen den Abenden“ biblisch die Zeit vor Sonnen-Untergang gemeint ist, das ist keineswegs etwas Neues, denn es ist eine Tatsache, die schon in alten Bibel-Lexika erklärt wurde. Ein Beispiel aus dem Lexikon von SCHNEIDER aus dem Jahr 1731:
„Die Zurichtung des Osterlammes erfolgte nicht am Anfang des 14. Tages, sondern am 14. Tage zwischen Abends, welches am 14. Tage Nachmittage ist, wenn der erste Teil des Tages vergangen. Denn das heißt eigentlich am 14. Tage zwischen Abends, wenn nämlich am 14. Tage die Sonne über den Mittel-Panct des Himmels herüber ist, und sich gegen Untergang neiget“ (Allgemeines Biblisches Lexicon von Daniel Schneider und Johann Georg Pritius, Bd. 3, Verlag Knoch, 1731, Stichwort Süssen Brods Tage).
Was mit „zwischen den Abenden“ gemeint ist, das erzeugte nicht nur Streit unter den Christen, sondern auch unter den Juden selbst:
„Schon von Alters waren die Meinungen der Juden über die Bestimmung dieser Zeit geteilt. Die Kariten und Samaritaner erklärten es nämlich 1) von der Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem Dunkelwerden... 2) die Pharisäer dagegen schon zu Josephus [Flavius] Zeit (s. jüd. Krieg 6,9,3), denen jetzt die Rabbaniten folgen, erklärten es von der Zeit, wo die Sonne sich zum Untergang neigt bis zum wirklichen Untergang und schlachten das Pascha zwischen der 9. und 11. Stunde“ (Wilhem Genesius: Hebräisch-Deutsches Handwörterbuch über die Schriften des Alten Testaments, Leipzig 1810, S. 891).
Der Historiker Josephus Flavius, der zur gleichen Zeit wie Jesus lebte, schreibt, dass in ganz Israel die Schlachtung genau zu der von Gott bestimmten Zeit erfolgt sei, nämlich ab der 9. Stunde, also ab 15 Uhr:
„Da nun das sogenannte Paschafest vor der Türe stand, bei welchem von der 9. bis zur 11. Stunde Opfer dargebracht werden...“ (Jüdischer Krieg, 6. Buch, Kapitel 9, Abschnitt 3).
Somit haben wir einen weiteren klaren Beweis, welche Uhrzeit mit der biblisch angeordneten Schlachtung des Lammes „zwischen den Abenden“ gemeint war.
Es gibt noch eine andere seit Jahrhunderten bekannte Definition, was mit "zwischen den beiden Abenden" gemeint sein kann. Darin geht es nicht um den Niedergang der Sonne ab dem Mittag (12 Uhr), sondern es geht um den Niedergang (Abend) ab 15 Uhr und den folgenden Niedergang (Abend) ab 18 Uhr. Aber inhaltlich gibt es keine Unterschiede, denn es geht auch hier um den gleichen Zeitrahmen zwischen 15 und 18 Uhr. Zitat: "Nach einigen nannten die Juden die Zeit, da die Sonne sich zu ihrem Untergang neigt, oder die Zeit von 3 Uhr an, den ersten Abend; die Zeit aber, da die Sonne wirklich untergeht, oder die Zeit von 6 Uhr an, nannten sie den zweiten Abend" (Johann Georg Riegler: "Die Eucharistie nach Schrift und Tradition: historisch-kritisch-exegetisch, dogmatisch, symbolisch, polemisch-apologetisch, praktisch bearbeitet: den katholischen u. protestantischen Theologen gewidmet", Bamberg 1845).
In fast allen Definitionen markiert die entscheidende dritte Stunde (15 Uhr) den Beginn dieser Zeitangabe "zwischen den Abenden".
Das Passa-Lamm sollte im AT und NT ab der 9. Stunde, also gegen 15 Uhr geschlachtet werden und wann ist unser Herr Jesus Christus gestorben? Die Bibel gibt die klare Antwort: es war genau zur 9. Stunde (vgl. Mk 15,33-34; Lk 23, 44-46), also gegen 15 Uhr. Somit hat Jesus das Passa-Lamm-Opfer nicht nur am exakten Tag, sondern auch minuten-genau auf vollkommene Weise erfüllt, nämlich am 14. Abib (Nisan) zur 9. Stunde (der Zahl Satans), genauer geht es nicht. Jesus bezahlte die Todesstrafe für uns und rettete uns vor dem ewigen Tod. Satans Macht wurde dadurch für alle Ewigkeit weggenommen, und niemand kann uns mehr von Jesus Christus trennen. Satan kann töten, aber niemals das ewige Leben von uns nehmen, er hat verloren und das weiß er, deshalb ist Satan so zornig. Wir sind die Gewinner, weil wir Jesus haben.
Jesus, unser Passah-Lamm, starb „zwischen den Abenden“, genau am gleichen Tag und zu der Zeit, als in Ägypten das Passa-Lamm geschlachtet wurde, dessen Blut das Volk Israel vor dem Tod bewahrt hat und sie aus dem Land der Sünde, aus der Macht des Todes in die Befreiung ausziehen ließ. Sie zogen hinein in ein neues Leben unter dem Schutz Gottes in ein neues und besseres Land.
Jesus hat das prophetische Wort in vollkommener Weise erfüllt, womit ein weiteres Schachten eines Passa-Lammes in der heutigen Zeit absolut sinnlos und unlogisch wäre. Es wäre sogar eine Beleidigung Gottes, da ein weiteres Schlachten von Tieren eine Ablehnung des Opfers Jesu bedeuten würde. Das am 14. Nisan geopferte makellose Lamm war nur ein Hinweis auf den sündenlosen Messias. Doch leider hat Israel dies immer noch nicht erkannt. Bei dem ersten Kommen des Messias ging es darum, für uns zu sterben (das Blut zu vergießen) und somit für uns die ewige Todes-Strafe (als Folge unserer Sünden) zu bezahlen. Doch beim zweiten Kommen Jesu (des Messias) wird alles ganz anders sein, denn er wird nicht mehr als schwacher Mensch, sondern als der mächtige Gottes Sohn mit aller Herrlichkeit erschienen, um die Welt vor dem totalen Untergang zu bewahren und das tausend-jährige Reich einzuläuten.
Hebr 9:27-28: "Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben [das war am 14. Nisan zwischen den Abenden, zur 9. Stunde; = 15 Uhr], danach aber das Gericht: 28 so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil."
"Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute behaltet."
(1Thess 5,19-21)
„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;
deckt sie vielmehr auf“
(Eph 5,11)