Definition von  „Sabbat “

Eine biblische Woche besteht aus 7 Tagen und der letzte Tag dieser Woche hat einen besonderen Namen, nämlich Sabbat, was aus dem Hebräischen übersetzt Aufhören bzw. Ruhen bedeutet. Gott selber ist derjenige, der die 6 Arbeitstage und den einen Ruhetag erschaffen und eindeutig definiert hat und jeder Angriff auf den Sabbat ist auch gleichzeitig ein Angriff auf Gott.

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Definition: Die 7 Tage einer biblischen Woche

In Israel hatte nur der Sabbat einen Namen (Aufhör-Tag), später auch der Tag davor (Rüsttag oder Vor-Sabbat); alle anderen Tage wurden nur mit Zahlen ausgedrückt: erster Tag (Einstag), zweiter Tag (Zweitag), dritter Tag (Dreitag) und hatten keinen speziellen Namen:

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Definition: Die biblische Woche mit dem Rüsttag und dem Sabbat

Genauso wie jeder andere biblische/israelitische Wochentag, so besteht auch der Sabbat aus zwei Phasen, nämlich aus der Nacht-Phase (Dunkelheit) und der Tages-Phase (Helligkeit, Licht). Er beginnt nach Sonnen-Untergang und wenn die Sonne am Morgen aufgeht und der Licht-Tag aufleuchtet, dann ist bereits der halbe Sabbat-Tag vorbei:

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Der biblische Kalender: Die Nacht- und Tag-Phase eines Sabbat-Tages

Die Abbildungen oben und unten zeigen die israelische Stundenzählung (blau) und die entsprechende römische Uhrzeit (rot). Der israelische Kalendertag wurde in die Nacht- und in die Tag-Phase mit jeweils 12 Stunden eingeteilt. Gott beendet die biblische Woche mit einem Feiertag (dem heiligen Sabbat), aber die Welt startet die heidnische Woche zuerst mit einem Feiertag (Sonntag) und arbeitet erst danach, und der Samstag gilt als Vorbereitungstag für den sog. "heiligen Sonntag" der Heiden:

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Römische und biblische Kalendertage und der Sabbat

Der Sabbat ist also niemals mit dem Samstag zu verwechseln, sondern er ist genaugenommen die Zeitspanne von Freitag-Abend bis Samstag-Abend, jeweils nach Sonnen-Untergang, also ab etwa 18 Uhr auf der geographischen Lage Israels. Der Sabbat ist als 24-stündiger und letzter Wochentag bereits seit der Schöpfung der Erde klar definiert. Es ist sehr wichtig dies zu beachten, und wenn im Neuen Testament (NT) vom "Sabbat" (σαββατου; z.B. Mk 16,9) im Singular und von den "Sabbaten" (σαββατων) im Plural gesprochen wird, so ist immer nur diese eindeutige Definition gemeint. Von einer neuen Definition als "Woche" oder gar als "Sonntag" (einem angeblich "neuen christlichen Sabbat") war biblisch niemals die Rede. Es gibt einen sehr großen unterschied zwischen dem Sabbat und dem Samstag. Beide Tage folgen völlig unterschiedlichen Kalendern. Der Sonntag ist daher auch nicht der erste Tag der biblischen Woche, sondern er ist ein Tag, der heidnischen Woche, die sich Menschen ausgedacht haben, weil sie die von Gott gegebene Zeiteinteilung nicht akzeptieren wollten. 

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Der Unterschied zwischen biblischen und heidnischen (römischen) Kalendertagen

Die hebräische Sprache spricht vom שבת = Schabbat, bzw. השבת (ha-Schabbat, mit Artikel: der/den Sabbat). In 2Mo 20,8 ist zu lesen: „Gedenke des yom ha-Schabbat“, was wörtlich „Gedenke des Tages des Sabbats“ (Singular) bedeutet. In der griechischen Entsprechung der Septuaginta (LXX) wurde es gemäß griechischer Grammatik als „gedenke des Tages der Sabbate“ (ημεραν των σαββατων; im Plural) übersetzt. Genau die gleiche Ausdrucksweise "των σαββατων" begegnet uns mehrfach im ebenfalls griechischen NT. Es gab niemals eine neue Definition des Wortes "Sabbat", sondern die gleiche die bereits seit 4.000 Jahren vor der Geburt Jesu (also seit Adam und Eva) existierte; bis heute sind es 6.000 Jahre mit der gleichen alten Sabbat-Definition, die Gott persönlich uns gab.

Der Sabbat beginnt und endet nach Sonnen-Untergang

Es gibt eine weltweite Einigkeit darüber, dass der Sabbat auch zur Zeit Jesu mit dem Sonnen-Untergang begann und am folgenden Sonnen-Untergang endete und nicht bei Mitternacht. Dazu gibt es mehrere biblische Beweise:

  1. Bei den ersten sieben Tagen der Schöpfungs-Geschichte wird der Abend (die Nacht-Phase) immer zuerst genannt (1Mo 1; „und es wurde Abend und es wurde Morgen...“). Danach folgt der Licht-Tag, der mit dem Morgen beginnt. Die Israeliten haben diesen Vers in ihrer eigenen hebräischen Sprache schon immer so verstanden, dass sie den Beginn eines Kalendertages immer ab der Dunkelheit definieren. Sie können die Aussagen in ihrer eigenen hebräischen Sprache natürlich viel besser verstehen als Christen, die nur eine Übersetzung haben und deren Wochentage zur Mitternacht beginnen. In dem Verständnis der Hebräer meinte die Schöpfungswoche (Genesis 1) immer den Tagesbeginn ab der Dunkelphase, nicht ab Sonnenaufgang. So sehen sie es auch heute in Israel und der gesamte hebräische Kalender ist darauf aufgebaut, dass ein Kalendertag mit der Nachtphase beginnt. 
    Heute wissen wir genau, wann der Kalendertag zur Zeit Jesu begann, denn die Pharisäer starteten den Kalendertag und jeden Sabbat ab dem Abend (hebr. ereb, wörtlich: Niedergang) nach Sonnenuntergang und Jesus sagte, dass wir auf die Pharisäer hören, aber nicht nach ihren Werken leben sollen (Mt 23).
    In diesem Zusammenhang sind auch die Äußerungen von Daniel interessant, der auch die zukünftigen Tage mit den Abenden beginnen lässt: „...bis zu 2300 Abende und Morgen werden vergangen sein; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden“ (Dan 8,14). Der Beginn eines hebräischen Kalender-Tages war historisch schon immer der Zeitraum nach Sonnenuntergang und so ist es auch bis heute. 
  2. Das Buch Nehemia berichtet: „Und vor dem Anbruch des Sabbats, als es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und befahl, man sollte sie erst nach dem Sabbat auftun...“ (Neh 13,19). Der hebräische Grundtext spricht wörtlich von einer voranschreitenden „Beschattung der Tore“, also von einem langsamen Dunkelwerden am Tage und nicht von einer bereits dagewesenen Nacht (also nicht bei Mitternacht). In Israel war es üblich, die Stadttore aus Sicherheitsgründen bereits vor dem Dunkelwerden zu schließen und nicht irgendwann danach. Das war erst recht vor dem Sabbat-Beginn der Fall, da am Sabbat keine Arbeiten getätigt werden durften. 
  3. Eine weitere klare Anweisung zum Sabbat-Beginn gab Gott im Zusammenhang mit dem Versöhnungstag, dem großen Sabbat: „...am Abend, sollt ihr diesen Ruhetag halten, vom Abend an bis wieder zum Abend“ (3Mo 23,32). Es macht keinen Sinn zu behaupten, dass nur dieser eine Sabbat nach dem Sonnen-Untergang beginnen sollte und alle anderen Sabbate ab Mitternacht oder erst ab Sonnen-Aufgang. Der biblische Sabbat begann schon immer nach Sonnen-Untergang.
  4. Es gibt auch Beispiele aus dem NT selbst, z.B. aus dem Markus-Evangelium: „am Sabbat ging er [Jesus] in die Synagoge und lehrte... Am Abend aber, als die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm [Jesus] alle Kranken und Besessenen. 33 Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür“ (vgl. Mk 1,21-33). Markus betont hier, dass die gesamte Stadt erst nach dem Sonnen-Untergang, am Anfang der Nacht (also nach Ablauf des biblischen Sabbats) zu Jesus ging, um geheilt zu werden. Warum? Während des Sabbat-Tages war dies nicht möglich, weil die Pharisäer Heilungen und Dämonen-Austreibungen der „ganzen Stadt“ am Sabbat niemals erlaubt hätten und Übertretungen ihrer Regeln hart bestraften. Aber nach Sonnen-Untergang war der Sabbat vorbei (ca. ab 18 Uhr, also noch in der Samstag-Nacht) und alle konnten zu Jesus kommen. Auch dies ist ein weiterer Beweis, dass der Sabbat nach Sonnen-Untergang begann und wieder ebenda endete. Die Juden feiern den Sabbat bis heute genauso, wie ihre Vorfahren zur Zeit Jesu und auch davor. Sie haben keinen Fehler gemacht.
  5. Ein wichtiges Beispiel sind die Ereignisse am 14. Nisan, denn die Lämmer sollten "zwischen den Abenden" (also um 15 Uhr) geschlachtet werden. Das ist die exakte Zeit, zu der unser Herr verstorben ist, womit er so das Gesetz auf vollkommene Weise erfüllt hat. Josef musste sich nun mit der Grablegung beeilen und warum? Ganz einfach, weil ab 18 Uhr der große Sabbat (15. Nisan) begann. Falls der Sabbat erst bei Sonnenaufgang beginnen würde, dann gäbe es viel Zeit für die Kreuzigung und Beerdigung und niemand müsste sich beeilen, weil noch zusätzlich 12 Stunden zur Verfügung stehen würden. Zwischen Jesu Tod und Sabbatbeginn lagen aber nur 3 Stunden und die Menschen mussten sich auf den großen Passah-Sabbat (15. Nisan) vorbereiten, damit sie das Lamm essen konnten. Somit ist auch hier klar bewiesen, dass Kalendertage und die Sabbate ab der Dunkelphase eines ganzen Tages beginnen.
    Joh 19,31: „Weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über – denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag [15. Nisan] –, baten die Juden Pilatus, dass ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würden... 42 Dahin legten sie Jesus wegen des Rüsttags der Juden, weil das Grab nahe war."
  6. Die Juden feiern schon seit Tausenden Jahren bis zum heutigen Tag den Sabbat von Sonnen-Untergang bis zum nächsten Sonnen-Untergang. Der Sabbat beginnt, wenn die ersten Sterne gesehen werden können. Zur Zeit Jesu begann der Sabbat ab Sonnen-Untergang, das geht aus zahlreichen historischen Quellen (Flavius Josephus...) hervor. Die Pharisäer waren zwar selbstgerecht und lieblos, aber den Kalender Gottes haben sie korrekt weiter gegeben und Jesus sagte, dass wir auf sie hören sollen (Mt 23,1-3), denn sie haben, im Gegensatz zu den Sadduzäern, den Kalender Gottes und die Berechnung der Festtage korrekt bewahrt.
    Die Juden verstehen die hebräische Sprache des Tanach (Altes Testament) und Genesis 1 viel besser als die Christen, die weder Sprache noch Traditionen der Israeliten kennen. Einige Christen kommen mit einer arroganten Einstellung daher und wollen den Israeliten nun einreden, dass sie den Sabbat und alle Tage seit Tausenden von Jahren angeblich falsch berechnen und ihre Zählung von Kalendertagen und Sabbaten auf einmal ab Mitternacht oder ab Sonnen-Aufgang berechnen sollten. Das sind schlimme Irrlehren, die den biblischen Kalender Gottes durch Sonnengott-Theorien ersetzen wollen, indem sie der Sonne und dem dahinter stehen Gott der Heiden eine höhere Wertung geben wollen. Diese Christen sollen doch einfach mal nach Israel mit ihrer Bibel anreisen und sich dann mit den Rabbis unterhalten, dann werden sie erkennen, wie sehr sie sich blamieren. Sie werden weder die Israeliten überzeugen können noch die Christen, die den biblischen Kalender Gottes kennen.
  7. Sogar Wikipedia, unzählige Bibel-Lexika und historische Quellen, zahlreiche Gelehrte und Bibel-Übersetzter wie Martin Luther, alle beschreiben biblischen Tages- und Sabbat-Beginn richtig. Aber alle diese oben erwähnten Argumente nützen einigen Christen nichts, sie wollen stur einen biblischen Tag bei Mitternacht (gregorianischer Kalender) oder ab Sonnen-Aufgang beginnen. Somit werden sie auch den Zeitpunkt der Auferstehung des Herrn niemals verstehen. Und sie werden sich für diese Veränderungen am Kalender Gottes im letzten Gericht verantworten müssen, weil sie die Kinder Gottes zu anderen Definitionen von Tagen, Sabbaten und Festtagen verführt haben, die Gott nicht wollte.
  8. Jesus ist der Bibel nach an einem Sabbat-Morgen auferstanden, an seinem Tag, "an einen/ersten der Sabbate" (Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1) oder "früh am ersten Sabbat" (Mk 16,9). Damit ist die jährliche Zählung der 7 Sabbate bis Pfingsten gemeint. Die Frauen kamen nicht am Ende des Tages bzw. am Beginn des Abends zum Grab, sondern am Sabbat-Morgen, als es noch dunkel war. Sie kamen nicht an einem gewöhnlichen Rüsttag (Freitag) und auch nicht am ersten Tag der Woche (Sonntag) zum Grab. Jesus ist weder an einem Rüsttag (6. Tag der Woche) noch an einem ersten Tag der Woche (Sonntag) auferstanden. Das ist die Lehre der Heiligen Schrift. Gerade durch die Auferstehung am Sabbat (an dem 7. Tag) hat Jesus das Gesetz in vollem Umfang erfüllt und ist dadurch zu unserer Rettung und zu unserer Sabbatruhe geworden. 

Noch einmal: Die Israeliten feiern schon seit Jahrtausenden den Sabbat ab Sonnen-Untergang am Freitag-Abend bis Samstag-Abend. Das war auch die Praxis der Pharisäer und Josephus Flavius oder andere Historiker haben nicht etwas anders behauptet. Auch heute noch feiern alle Juden den Sabbat ab Sonnen-Untergang wie ihre Väter über alle Generationen hindurch auch. Sie können nur über die Christen lachen, die Gottes Ordnung in der Tora verändern und neue Sabbat-Definitionen erfinden wollen, peinlich. Der biblische Sabbat begann niemals ab Sonnen-Aufgang. Meistens sind es jene Christen, die sich auch den heidnischen Oster-Sonntag in der Bibel wünschen, während die Bibel im Auferstehungskapitel 7 Mal den Sabbat erwähnt (siehe Auferstehung am Sabbat). Diese Christen haben oft eine überhebliche Einstellung und denken, dass die Juden angeblich nicht intelligent genug wären, um ihren eigenen Sabbat zu bestimmen und nun auf neue Offenbarungen ausgerechnet von Christen angewiesen wären, wie sie ihren Feiertag halten sollen. Nein, die Israeliten haben schon immer ihren heiligsten Tag richtig gefeiert und sie tun es auch heute noch, nämlich von Sonnen-Untergang bis zum nächsten Sonnen-Untergang. Bei solch einer extrem wichtigen Frage, da werden sie die neuen christlichen Erfindungen niemals akzeptieren, die auf keiner biblischen Grundlage beruhen, sondern auf Mangel an Verständnis und an theologischen Interpretationen. Es gibt auch nicht einen einzigen Vers im NT, wonach sich Jesus angeblich beschwert hätte, dass der Sabbat zu einem falschen Zeitpunkt beginnen würde. Der Sonnenaufgang ist immer die Mitte eines ganzen Kalendertages. Und wer sich immer noch streiten will, der kann sogar auf Wikipedia klare Definitionen finden. Die Israeliten werden den Sabbatbeginn niemals auf den Sonnenaufgang verschieben, sondern sie werden stattdessen die Irrlehren der Verführer anhand der hebräischen Bibel offenbaren: Es sind Lehren von Dämonen, die Gottes Zeitrechnung verändern wollen.

Entstehung und Sinn des Sabbats

Gott selbst ist der Erfinder von Feiertagen und zwar noch lange bevor sich die Menschen eigene Feiertage und einen eigenen Kalender ausgedacht haben. Der erste Feiertag des Universums und der Menschheitsgeschichte ist der Sabbat, ein wöchentlicher Ruhetag. Nachdem Gott Adam und Eva am sechsten Tag erschaffen hat, ab es gleich am folgenden Tag einen Feiertag (Sabbat), in dem das Paar ihr Leben genießen konnte. Daneben wurden später auch 7 Jahres-Feiertage (die „großen Sabbate“) von Gott eingeführt. Die Welt akzeptiert die Feiertage Gottes überhaupt nicht und hat sich stattdessen viele eigene Festtage ausgedacht.

 

Das in vielen Sprachen verwendete Fremdwort "Sabbat" stammt aus dem hebräischen "Schabbath". Es leitet sich von seiner Wort-Abstammung aber nicht von "Ruhen" ab, wie die meisten Christen meinen, sondern genaugenommen von Aufhören, Unterlassen (engl. cease, desist). Damit ist das Aufhören bzw. das Beenden von Arbeiten gemeint, mit dem Ziel, eine Pause einzulegen. Der Sabbat ist genau genommen nicht der „Tag der Ruhe“, sondern der „Tag des Aufhörens“, der „Aufhör-Tag“, wie es wörtlich übersetzt werden müsste. Da die meisten Bibelübersetzungen 1Mo 2,2 und 2,3 als „er [Gott] ruhte am siebenten Tage“ übersetzen, anstatt „er hörte auf [hebr. shabat] in dem siebten Tag“, wie es wörtlich heißen müsste, entstand ein Missverständnis, indem manche Christen annahmen, dass Gott nach der Erschaffung der Erde so erschöpft sei, dass er eine Ruhepause nötig hätte. Aber Gott kann als Geistwesen gar nicht erschöpft gewesen sein, sondern „er hörte auf“ tätig zu sein, weil es seine eigene freiwillige Entscheidung war, an diesem Tag nichts zu tun. Da mit dem Aufhören zu arbeiten immer auch die Ruhe im Zusammenhang steht, ist zu erklären, warum an manchen Stellen neben "Aufhören" auch "Ruhen" verwendet wird, wie in 2Mo 20,11: „und er ruhte in dem siebten Tag“. Durch die persönliche Ruhe Gottes erhielt der Sabbat eine hohe Bedeutung, da Gott den Menschen ein Beispiel gab, und wenn schon Gott ruht, um wie viel mehr sollte dann auch der Mensch ruhen. Gott bezeichnet den Sabbat oft als „seinen Tag“ („mein Tag“; 3Mo 26,2; Jes 56,4; Jer 20,12-24; 22,8.26; 23,38; 44,24), daher ist auch Jesus der „Herr des Sabbats“ (Mt 12,8), es ist sein Tag. Der Sabbat ist zwar „der Tag Gottes“, aber der Sabbat ist gleichzeitig auch „um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen“ (Mk 2,27). Es ist somit der Tag des Erholung und der Regeneration und zwar nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Tiere (2Mo 20,10) und für die gesamte Natur. Durch die Versammlung und das Bibelstudium, sollte an diesem Tag die Beziehung der Menschen zu Gott verbessert werden. Außerdem steht der siebte Tag prophetisch als Vorschatten für das tausendjährige Reich (das 7. Jahrtausend). Nach den 6.000 Jahren Menschheits-Geschichte folgt das 1.000-jährge Sabbat-Jahrtausend in dem weltweit Frieden und Harmonie herrschen wird. 

Bibel  7000 Jahre Plan Gottes mit der Menschheit und das Millennium
Der 7000 Jahre Plan Gottes mit der Menschheit und das Millennium

Wie schon bereits beschrieben wurde, so waren es nicht Menschen, Kirchen oder staatliche Regierungen, die den Sabbat definiert und als Ruhetag eingesetzt haben, sondern Gott, der Erschaffer des Universums und der Erde, persönlich. Der Sabbat und die Wochen-Einteilung sind somit eine göttliche Institution. Der Sabbat ist der erste und somit der älteste Festtag der Geschichte der Menschheit. Der Sabbat ist der einzige Wochentag, der von Gott jemals geheiligt und gesegnet wurde (1Mo 2,3; 2Mo 20,11). Aber die Menschen waren damit nicht einverstanden und bestimmten andere „nicht gesegnete“ und "nicht geheiligte" Tage zu ihren wöchentlichen Ruhetagen. Eine Entheiligung des Sabbats und eine angebliche Heiligung des Sonntags durch Gott ist niemals erfolgt. Das haben sich nur Theologen ausgedacht, denen das Wort Gottes unwichtig war, um den uralten heidnischen Sonntag zusammen mit den Heiden-Völkern feiern zu können. Der Plan der weltlichen Herrscher und der Theologen war: Die Christen sollten an den gleichen Feiertagen wie die Heiden ruhen, daher wurden einige Aussagen der Bibel einfach uminterpretiert, um auf den angeblichen Auferstehungs-Sonntag zu kommen.

 

Der Sabbat, als siebter Tag der Woche, war die Orientierung für alle Zeitangaben Israels. Es war der einzige biblische Tag, der einen Namen hatte. Später bekam auch der Tag vor dem Sabbat einen Namen mit Bezug zu ihm, nämlich "Vorsabbat" oder "Rüsttag". Alle anderen Wochentage waren weniger bedeutend und wurden nur durch eine Zahl gekennzeichnet („erster Tag“ oder „Tag eins/erster“ usw...). Das ist noch bis heute in Israel so.


Erev Shabbat und Motza’ei-Shabbat

Noch einmal: Der Sabbat ist ein klar definierter Begriff und zwar nicht erst seit dem Gesetz Mose, sondern bereits seit der Erschaffung der Erde. Und in allen Sprachen der Welt meint der Sabbat bis heute nur den Zeitraum von Sonnen-Untergang am Freitag bis zum Sonnen-Untergang am Samstag. Der Sabbat dauert bei den Juden so lange bis es dunkel genug ist, um mindestens drei Sterne mit dem bloßen Auge sehen zu können. Mit dem Begriff "Erev Shabbat" meinen die Juden den Freitag-Abend, denn der Sabbat beginnt ja am Abend (erev) des Freitags nach Sonnen-Untergang und mit Motza’ei-Shabbat (wörtlich: Herausgehen aus dem Sabbat) meinen sie die Zeit, die sich sofort nach Ende des Sabbats (nach Sonnen-Untergang) anschließt, also die Samstag-Nacht.   


Der wöchentliche „Große Sabbat" Schabbat ha-Gadol

Der Sabbat ist immer der 7. Tag der Woche. Darüber hinaus gibt es nur einmal im Jahr einen besonderen „großen Sabbat“ (Schabbat ha-Gadol), der auf den 10. Nisan fällt. Dies ist der einzige WÖCHENTLICHE Sabbat, der als „großer Sabbat“ bezeichnet wird und nicht mit den 7 JÄHRLICHEN großen Sabbaten(Festen) verwechselt werden darf. Die hebräische Überlieferung bestätigt mehrfach, dass im Jahr des Exodus das Passah-Lamm am 10. Nisan ausgesondert wurde, und dieser Tag fiel in jenem Jahr auf einen Sabbat (Samstag). Die Christen sprechen ungenau vom Palm-Sabbat, der etwa jedes dritte Jahr im Kalender Gottes zu finden ist, auch in den Jahren 2020 und 2023. Da der 10. Nisan jedoch nicht jedes Jahr auf einen Sabbat (Samstag) fällt, sondern auch auf andere Wochentage, bezeichnen die Israelis trotzdem immer den Sabbat vor Pessach als „großen Sabbat“, auch wenn er nicht auf den 10. Nisan fällt. Dieser ist in jedem jüdischen Kalender zu finden. So wollten die Hebräer stets des Jahres gedenken, in dem das erste Passah-Lamm an einem wöchentlichen Sabbat (10. Nisan) ausgesondert und am 14. Nisan (Mittwoch) geschlachtet wurde, dessen Blut den Exodus am 15. Nisan (Donnerstag) ermöglichte.
Siehe dazu Schabbat ha-Gadol am 10. Nisan und Palm-Sabbat.


Die 70 Sabbate im NT - Statistik

Der Sabbat wird im Alten Testament (AT) über 100-mal (111) erwähnt. Die erste Erwähnung des „siebenten Ruhetages“ finden wir schon in den ersten beiden Kapiteln der Bibel. Das eigentliche Wort Sabbat (=Aufhör-Tag) taucht zuerst in 2Mo 16,23 auf, also noch vor der Verkündigung der Zehn Gebote Gottes in 2Mo 20. Die zuerst genannte Stelle heißt wörtlich übersetzt: „Morgen ist eine Sabbatfeier, ein Sabbat des Heiligen, dem Jahwe [JHWH, Herrn].“ Im viel kürzeren NT taucht der Sabbat insgesamt genau 70-mal auf. Die 70 (10x7=70) ist die Zahl des vollkommenen Abschlusses. Es handelt sich dabei 68-mal um das griechische Wort οσαββατον (sabbaton, Sabbat) mit seinen grammatikalischen Formen und jeweils einmal um προσαββατον (prosabbaton, Vorsabbat) und um σαββατισμος (sabbatismos, Sabbatruhe): 

Die 70 Sabbate des NT sind: Mt 12,1.2.5a.5b.8.10.11.12; 24,20; 28,1a.1b - Mk 1,21; 2,23.24.27a.27b.28; 3,2.4; 6,2; 16,1.2.9 - Lk 4,16.31; 6,1.2.5.6.7.9; 13,10.14a.14b.15.16; 14,1.3.5; 18,12; 23,54.56; 24,1 - Joh 5,9.10.16.18; 7,22.23a.23b; 9,14.16; 19,31a.31b; 20,1.19 - Apg 1,12; 13,14.27.42.44; 15,21; 16,13; 17,2; 18,4; 20,7 - 1Kor 16,2 - Kol 2,16 und zusätzlich: Mk 15,42 (Vorsabbat), Hebr 4,9 (Sabbatruhe). Siehe dazu auch die Übersicht im Interlinear-Text.

Das neutestamentliche "sabbaton" ist streng genommen kein griechisches Wort, sondern ein aus dem Hebräischen bzw. Aramäischen übernommenes Fremdwort, welches klar und unmissverständlich definiert ist und mit keinem anderen Tag verwechselt werden kann. Daher meint es an den 70 Vorkommen im NT immer nur den Sabbat (Singular) oder die Sabbate bzw. Sabbat-Tage im Plural, aber niemals Woche, Sonntag oder Herrentag, denn dafür hat jede Sprache (auch die hebräische und griechische Sprache) ihre eigenen Wörter, die im gesamten NT aber kein einziges Mal verwendet wurden. Wir sprechen hier vom Wort Gottes und jedes einzelnen Wort hat seinen Sinn und darf niemals durch ein anderes ausgetauscht werden. 


„gewöhnlicher Sabbat“, "einer der Sabbate", „erster Sabbat“ und „erster der Sabbate“

Zum Verstehen der Bibel ist es sehr wichtig, sich in die Denkweise der Hebräer zu versetzen und zwischen den in der Bibel erwähnten Sabbaten zu unterscheiden. Neben den wöchentlichen Sabbaten bestimmte Gott auch 7 jährliche Sabbate, die auf unterschiedliche Wochentage fallen (siehe großer Sabbat). Diese waren „hochheilge Sabbate“ und wurden daher auch „große Sabbate“, "Hohe Sabbate", „Fest-Sabbate“ oder „Jahres-Sabbate“ genannt. An diesen 7 Fest-Sabbaten wurde ganz besonders auf die Einhaltung der Sabbatruhe geachtet. Daher wurden die viel häufigeren Wochen-Sabbate auch „normale“ oder „gewöhnliche / übliche Sabbate“ genannt. So sind die Verse in Bezug auf die Berechnung des Wochen-Festes (Pfingsten) leicht zu verstehen:

3Mo 23,15-16: „Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat [damit war der erste Fest-Sabbat des Jahres gemeint, also der 15. Nisan, Passah], da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, 7 ganze Wochen [wörtlich: „7 ganze / übliche Sabbate“]. Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat, nämlich 50 Tage, sollt ihr zählen...“ (siehe dazu Omer-Zählung).

Die Lutherbibel 1984 ist hier etwas ungenau, denn der hebräische Grundtext spricht nicht von „7 Wochen“, sondern von „7 Sabbaten“. Dies kann z.B. auf der Webseite www.biblehub.com im hebräischen Text Wort für Wort nachgewiesen werden. „Ganze Sabbate“ meint, dass sowohl die Nacht- als auch die Tag-Phase eingeschlossen waren und die Sabbate zur Berechnung des Feiertages nicht geteilt werden sollten. 

 

Welche „7 Sabbate“ bis zum 50. Tag (Pfingsten) sind in 3Mo 23 gemeint? Ab dem 16. Nisan, dem Tag nach dem ersten Fest-Sabbat (15. Nisan, Passah) wurden bis zum dritten Jahres-Sabbat (Wochenfest = Pfingsten) genau 7 Wochen-Sabbate (7 Wochen, 49=7x7 Tage) gezählt (3Mo 23,15-16) und der 50. Tag war der Fest-Sabbat, den wir heute "Pfingsten" nennen. Abgeleitet ist es von griechisch πεντηκοστὴ ἡμέρα (pentēkostē hēméra), deutsch "fünfzigster Tag" (siehe dazu die Berechnung des Omer mit den 7 Sabbaten der vergangenen Jahre im Kalender Israels und Abbildung unten).

Alle 7 Wochen-Sabbate hatten und haben bis heute einen spezifischen Namen. Der erste Wochen-Sabbat nach dem Passah (15. Nisan) wurde und wird bis heute „erster Sabbat“ genannt. Da er im Bezug zu der Serie der 7 Sabbate bis Pfingsten stand, war auch die Bezeichnung „erster der Sabbate“ allen Menschen bekannt, da es tatsächlich der erste der 7 Sabbate bis Pfingsten war. Der „zweite Sabbat“ war entsprechend der „zweite der Sabbate“ und der „siebente Sabbat“ war folglich der „siebente der Sabbate“ oder „der letzte der Sabbate“ bis Pfingsten. Wenn also ein Hebräer davon sprach, dass er sich „am ersten Sabbat“ oder „am ersten der Sabbate“ treffen will, so wussten alle, dass damit nur der erste Wochen-Sabbat nach dem Passah (15. Nisan) gemeint sein konnte. Niemand hat jemals diesen Ausdruck in Verbindung mit dem „ersten Tag der Woche“ gebracht, sondern es war immer nur der erste (1. Sabbat) der 7 Wochen-Sabbate bis Pfingsten gemeint. Vom „ersten Tag der Woche“ sprechen in diesem Zusammenhang nur Menschen, die sich Kalender Gottes nicht auskennen und auch die jüdische Denkweise zur Zeit Jesu und bis heute nicht verstehen, denn den „ersten Sabbat“ gibt es noch bis heute in jedem Jahr. Dieser kann in jedem jüdischen Kalender ganz schnell gefunden und mit dem gregorianischen Datum benannt werden. Genauso wie jeder "an einem" oder "am ersten der Sonntage bis Pfingsten" (oder am ersten Advent-Sonntag bis Weihnachten) sagen kann, so kann auch jeder "an einem" oder "am ersten der Sabbate" bis Pfingsten sagen. Das versteht jedes Kind, denn es geht um eine Serie von 7 Sabbaten bis zum Jahres-Sabbat Pfingsten. Und alle 7 Sabbate haben einen numerischen Namen. Das wird bereits am Anfang der Bibel deutlich:

3Mo 23,15-16: „Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Sabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben ganze Wochen [wörtlich: „sieben ganze Sabbate“]. Bis zu dem Tag nach dem siebenten Sabbat, nämlich fünfzig Tage, sollt ihr zählen…“ 

Wenn es also einen "siebenten Sabbat" gibt, dass muss es natürlich auch einen "ersten Sabbat" und "zweiten Sabbat" usw. geben. Nun werden die Aussagen des Apostels Markus verständlich, der davon sprach, dass Jesus „früh des ersten Sabbats“ (Genitiv Singular) auferweckt wurde und anschließend der Maria erschien. Martin Luther hat in seiner Übersetzung von 1522 und 1545 diesen Vers (Mk 16,9) korrekt übersetzt:

Wörtlich griech. Grundtext:  „früh des ersten Sabbats“: „πρωι (früh) πρωτη (ersten) σαββατου (Sabbats)...

Luther:    Jesus aber, als er auferstanden war früh am ersten Tag der Sabbate, erschien er zuerst Maria...

Vulgata:  mane (früh) prima (ersten) sabbati (Sabbat) apparuit (erschien er) primo (zuerst) Mariae (Maria)“

Luther hatte das Wort "Tag" zum besseren Verständnis hinzugefügt. Dies ist zwar nicht falsch, ist aber gar nicht nötig, da der Sabbat sowieso auch ein Tag ist und gemäß dem biblischen Kalender damit nur der erste der 7 Wochen-Sabbattage bis Pfingsten gemeint sein konnte. Wir sprechen heute auch vom „ersten/zweiten... Advents-Sonntag“ und genauso sprachen die Juden zur Zeit Jesu immer „vom ersten/zweiten/dritten... Sabbat“ nach dem großen Passah-Fest-Sabbat (15. Nisan) bis Pfingsten. Noch genauer als Luther übersetzte Hieronymus in seiner lateinischen (katholischen) Vulgata.

 

Markus hat also den Auferstehungstag Jesu ganz genau und mit einem klar definierten Namen benannt. Genauer hätte er sich gar nicht ausdrücken können. Diesen Ausdruck hat in Israel zur Zeit Jesu und der ersten christlichen Gemeinde jedes Kind verstanden. Die anderen Verse im Auferstehungs-Kapitel (Mt 28,1; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1; Joh 20,19) sprechen allgemein von dem Kommen der Frauen „an einem Sabbat“ oder „an einem der Sabbate“, womit nur ein ganz gewöhnlicher Wochen-Sabbat nach dem Fest-Sabbat (15. Nisan) gemeint sein konnte. Da es innerhalb der Passah-Fest-Woche tatsächlich 3 Sabbate innerhalb von nur 7 Tagen gibt und sogar 7 Sabbate bis Pfingsten, ist der Ausdruck „an einem der Sabbate“ berechtigt und sehr einfach zu verstehen. Wer aber diese Grundlagen nicht kennt, der wird das NT niemals korrekt übersetzen können. Beim Passahfest gibt es also immer die zwei großen Fest-Sabbate (=Jahres-Sabbate) am 15. und 21. Nisan mit dem einen kleinen oder gewöhnlichen Sabbat dazwischen. Es sind 3 Sabbate in einer Woche, also innerhalb von nur 7 Tagen.

 

Der jüdische Kalender steht auf vielen Webseiten zur kostenlosen Einsicht bereit. Diese vielen Internet-Auftritte zeigen, wie die Juden die „7 Sabbate“ seit Jahrhunderten zählen. Wie jeder jüdische (hebräische) Kalender beweist, so fällt der 14. Nisan statisch gesehen etwa jedes 3. Jahr auf einen Mittwoch. So war es bei der Einführung des ersten Passah-Festes zur Zeit des Moses und auch in dem Jahr, in dem Jesus gekreuzigt wurde. Seit diesem Tag ist ein weiteres Schlachten der Lämmer völlig sinnlos, weil durch Jesu Tod die Symbolik erfüllt wurde. Die Auferstehung Jesu erfolgte nach „3 Tagen und 3 Nächten“ am Morgen des „ersten Sabbats“. Hier Beispiele aus den Jahren 2000 bis 2030. Zwischen den großen Sabbaten am 15. Nisan (Passah) und Pfingsten (50. Tag) liegen die 7 Wochen-Sabbate und jedes Jahr gibt es während des Passah-Festes 3 Sabbate:

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Die 3 Sabbate während des Passah-Festes und der Auferstehungs-Sabbat (erster Sabbat)

Die ersten 3 jährlichen großen Sabbate und die 7 wöchentlichen Sabbate bis Pfingsten gemäß dem jüdischen Kalender:

Omer sieben Sabbate bis Pfingsten jüdischer Kalender, Kalender Gottes, Schawuot
Die Omer-Berechnung: Die 7 Sabbate bis Pfingsten, die jedes Jahr gezählt werden und der "erste Sabbat"

Gemäß dem jüdischen Kalender fällt der 50. Tag (Pfingsten) immer auf den 6. Siwan, da der erste (Nisan 30 Tage) und der zweite Monat (Iyar oder Ijjar 29 Tage) immer die gleiche Anzahl an Wochen-Tagen haben. Aber der biblische Kalender ist ein rein astronomischer Kalender, bei dem der erste Tag des Monats immer mit der ersten sichtbaren Mondsichel bestimmt wird und somit eine unterschiedliche Anzahl an Tagen haben kann. Pfingsten fällt somit nicht immer auf den 6. Siwan (siehe Kalender und Feste). Daher ist das von Gott angeordnete Zählen der 50 Tage bis Pfingsten notwendig. Ansonsten hätte Gott einfach "am 6. Tag des 3. Monats (Siwan) ist Pfingsten" sagen können, was er nicht tat. 

Hier zwei Beispiele aus den Jahren 2000 und 2020, in denen der 14. Nisan auf einen Mittwoch, der 15. Nisan auf einen Donnerstag und der „erste Sabbat“ bzw. der „erste der Sabbate“ auf einen 17. Nisan fiel. Die dunkelblauen Felder zeigen die drei Jahres-Sabbate, die hellblauen Felder die 7 Wochen-Sabbate bis Pfingsten. Die grün markierten Zahlen zeigen das Omer-Zählen, also wie die 49+1 Tage berechnet werden:

sieben Sabbate Pfingsten Zählung, Auferstehung Jesus Sabbat
Die 7 Sabbate bis Pfingsten 2000 - Die Omer Zählung
7 Sabbate Pfingsten, Zählung, Jahr 2020, Auferstehung am Sabbat Jesus
Die 7 Sabbate bis Pfingsten 2020 - Die Omer Zählung

Die gleiche Reihenfolge der Tage zu Passah wie zur Zeit Jesu gab es im Jahr 2000 und 2020. Diese Tages-Folge erscheint im jüdischen Kalender (mehr Info) übrigens sehr häufig, statistisch gesehen in etwa jedem dritten Jahr (Beispiele). Es gibt folglich oft einen gewöhnlichen Kalendertag zwischen dem Hohen Fest-Sabbat (15. Nisan) und dem Wochen-Sabbat (17. Nisan). Jeder, der diesen Text gerade liest, hat diese gleiche Abfolge der Tage wie zu der Zeit als Jesus gekreuzigt wurde in seinem Leben schon oft unbewusst miterlebt. Es ist alles so einfach; warum wollen die Pastoren nicht verstehen, was der "erste Sabbat" oder der "erste der Sabbate" ist? Etwa weil sie sich lieber einen Sonntag als Auferstehungstag wünschen und das Wort Gottes entsprechend verändern wollen? Hätte Gott den Sonntag und nicht der "ersten Sabbat" gemeint, so hätte er es in der altgriechischen Sprache des Neuen Testamentes gesagt, dazu hätte er viele Optionen (siehe Beispiele).


Die wörtliche Übersetzung von 1Mo 2,2-3 und 2Mo 20,8-11 in Hebr./Griech.

Sehr interessant ist es, die wörtliche Übersetzung einiger Schlüssel-Verse zu betrachten:

1Mo 2,2-3: „Und Gott vervollständigte in dem siebten Tag seine Arbeit, welche er getätigt. Und er hörte auf [hebr. wayyi-shabot] in dem siebten Tag von all seiner Arbeit, welche er getätigt. 3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn in ihm hörte auf [hebr. shabat] er von all seiner Arbeit...“
Hinweis: Allein hier hat Gott drei Mal betont, dass nur der 
7. Tag sein Tag ist, dennoch wollen es die Menschen einfach nicht verstehen und wollen uns einreden, dass der 1. Tag der Woche (Sonntag) angeblich sein Tag sein sollte. In diesem "Er ruhte" (wayyi-shabot und shabaṯ) ist das Wort "Sabbat" enthalten. Nirgendwo in der gesamten Bibel sehen wir, dass die Heiligung abgeschafft oder auf einen anderen Wochentag verlegt wurde, und schon gar nicht auf den Sonntag, der in der gesamten Bibel nicht ein einziges Mal erwähnt wurde (AT+NT). Wenn es einen heiligen und gesegneten Tag gibt, ist es nur der siebte Tag der Woche, der Sabbat, aber niemals der erste (Sonntag).

2Mo 20,8-11: „Gedenke des Tages des Schabbat [hebr. yom ha-Schabbat; Singular], ihn zu heiligen. 9 Sechs Tage dienst du und tätigst all deine Arbeit, 10 aber der siebte Tag ist Schabbat [Schabbat; Singular] dem JHWH, deinem Gott. Nicht tätigst du alle Arbeit, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Diener und deine Magd und deine Tiere und dein Fremder, der innerhalb deiner Tore. 11 Denn in sechs Tagen machte JHWH die Himmel und das Erdland, das Meer und alles, was ist in ihnen, und er ruhte [hebr. wayyanah] in dem siebten Tag; darum segnete JHWH den Tag des Schabbat [hebr. et yom ha-Schabbat; Singular] und weihte [=heiligte] ihn“.

Als die Hebräer das gesamte AT bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. in die griechische Sprache übersetzten (Septuaginta, LXX), so haben sie wegen den grammatikalischen Regeln in der griechischen Sprache (vgl. Kap. 6.2 und Kap. 6.5) den einzelnen Sabbat-Tag (Singular) oft im Plural-Sinn beschrieben, obwohl nur ein einzelner Sabbat-Tag (Singular) gemeint war. Der griechische Plural "sabbata" stand also schon immer auch für den einzelnen Sabbat-Tag im Singular und niemals für die "Woche". Die LXX übersetzt wörtlich:

2Mo 20,8-11: „Gedenke den Tag der Sabbate [ημεραν των σαββατων = hemera ton sabbaton; Plural], ihn zu heiligen. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Arbeit tun, 10 aber der siebte Tag [ημερα τη εβδομη = hemera te ebdome] ist Sabbate [σαββατα = sabbata; Plural], dem Herrn deinem Gott... 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage [ημερα τη εβδομη = hemera te ebdome]. Darum segnete der HERR den Sabbattag [wörtlich LXX: den siebten Tag: ημεραν την εβδομην = hemeran ten ebdomen] und heiligte [segnete] ihn. “

Hier ist es sehr wichtig zu beachten: Das entsprechende Wort für "den siebten" ist "ebome" (εβδομη), erinnert direkt an das griechische Wort "Woche" (εβδομαδα = ebdomada, siehe Woche). Wie können dann einige Theologen die pauschale Behauptung verbreiten, dass die Evangelisten angeblich das Wort "Woche" nicht kannten und deshalb von einem "Sabbat" sprechen mussten, um eine siebentägige "Woche" zu beschreiben? Nein, die Wahrheit ist: Das entsprechende griechische Wort für "Woche" existierte schon Jahrhunderte vor der Geburt Jesu und der Apostel, und es findet sich nicht nur in der griechischen Bibel (Septuaginta, LXX), sondern auch in zahlreichen außerbiblischen Schriften (z.B. Flavius Josephus). Gott hat im Auferstehungs-Kapitel im Neuen Testament immer nur "Sabbat" bzw. den "Sabbat-Tag" gemeint und niemals die "Woche" oder den "Sonntag".

Griechisches wort sabbat grammatik, auferstehung sabbat
Definition des Wortes "Sabbat" in der griechischen Sprache und Grammatik

Exakt der gleiche Plural "σαββατων" (sabbaton) begegnet uns auch im Auferstehungs-Kapitel des NT (siehe Interlinear); es ist 100% das gleiche Wort wie in der Septuaginta (Verkündigung der Zehn Gebote) und an anderen Stellen des Neuen Testamentes und meinte schon immer nur den "Sabbat". In Mk 16,9 gibt es den Singular "σαββατου" (sabbatou), der seit Tausenden von Jahren schon immer zur Beschreibung eines einzelnen Sabbattages diente. Genau genommen war es der "erste Sabbat" der sieben Sabbate bis Pfingsten. Wo liegt das Problem, dies zu verstehen?


Die falsche Übersetzung: „Halte den Feiertag“

Moderne ökumenische Theologen übersetzen heute 2Mo 20,8 (Gedenke des Sabbats, den siebten Tag der Woche) und andere Verse zum Sabbat ganz allgemein mit „Halte den Feiertag, damit sich alle Religionen einen beliebigen Wochentag selber aussuchen und somit alle die 10 Gebote annehmen können. Aber das ist eindeutig eine Verfälschung der Bibel, denn Gott spricht nur von einem bestimmten Tag, nämlich von dem siebenten, also dem letzten Tag der Woche und nicht vom vorletzten (Freitag) oder ersten (Sonntag) oder zweiten (Montag) Tag der Woche. Und Gott benennt diesen Ruhetag mit Namen, nämlich: Schabbat (hebr. Aufhör-Tag). Kein anderer Wochentag (auch nicht der Sonntag) war jemals ein biblischer Aufhör-Tag, denn der Freitag war der Rüsttag zum Sabbat und der Sonntag war für Gott und Jesus schon immer ein ganz normaler Arbeitstag, an dem nicht geruht, sondern gearbeitet werden musste. Aber die Menschen wollten alle möglichen Tage halten, aber ja nicht den Sabbat. Eine Verschiebung des Sabbats auf einen anderen Tag wurde biblisch niemals angeordnet. Von Gott wurde auch niemals ein anderer Ruhetag angeordnet. Die unbiblische und dämonische Lehre „Halte den Feiertag“, mit dem Ziel, die Tage Gottes abzuschaffen und andere neue religiöse und unbiblische Feiertage einzusetzen, ist direkt gegen Gott gerichtet und das wird nicht ohne Konsequenzen bleiben.


Die 7 großen Sabbate

Neben den wöchentlichen Sabbaten gibt es auch noch 7 jährliche Sabbate: siehe Großer Sabbat.

Der Tag vor dem Sabbat heißt Vorbereitungstag oder Rüsttag.


Das Sabbat-Jahr und der Welt-Sabbat

Neben den Sabbat am 7. Wochentag und den 7 Jahres-Sabbaten kennt die Bibel noch das 7. Sabbat-Jahr als jedes 7. Jahr an dem das Land nicht bestellt werden durfte. Diese Brache kam den Armen und der Natur zugute. Nach 7x7=49 Sabbatjahren folgte das am 50. Jahr das Jubeljahr. Die Bibel kennt auch den Welt-Sabbat, nämlich das 7. Sabbat-Jahrtausend der Menschheits-Geschichte. Das sieben-tägige Laubhüttenfest (Sukkot) ist ein Vorschatten und erinnert uns jedes Jahr an diese Zeit. Nach 6.000 Jahren der Regierung des Menschen übernimmt nun Gott die Kontrolle über die Erde und zeigt den Unterschied auf. Doch bevor es dieses Friedensreich geben wird, kommt zuerst die Entrückung und die die 7-jährige Trübsal. Erst danach wird Jesus sichtbar zur Erde zurück kehren und die Herrschaft des Menschen und alle Kriege und alle Not beenden und sein Reich aufrichten, welches dem Paradies vor dem Sündenfall entsprechen wird. 

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Der Welten-Sabbat, das Millennium. Der Plan Gottes mit den Menschen und das Tausendjährige Reich

Dieses Tausend-jährige Reich (Millennium) wollten schon einige Weltherrscher errichten. Doch nur Gott ist in der Lage, solch ein Reich aufzubauen, in dem es keine Kriege und kein Leiden geben wird und der Mensch im Einklang mit der Natur leben wird. Die vollkommene Liebe ist das Zentrum dieser Lebensweise. Die Propheten (z.B. Jesaja 11,6-10; 65,17-25) haben dies genau beschrieben.


Abschließende Anmerkung

Wer die Unterschiede zwischen "Sabbat", "Woche", "Herrentag" und "Sonntag" nicht kennt, und auch die griechische Übersetzung des Alten Testamentes (Septuaginta, LXX) nicht studiert hat, der sollte erst gar nicht versuchen, das griechische Neue Testament in eine andere Sprache zu übersetzen. Er würde sonst einen großen geistigen Schaden im Christentum anrichten, wenn er nicht die Unterschiede zwischen dem biblischen Kalender Gottes und heidnischen Kalender (römischer und gregorianischer Kalender) nicht kennt. Er wird die Aussagen der Evangelisten niemals verstehen, verwirrt sein und denken, dass die Redewendung „an einem der Sabbate“ (Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1) und „früh am ersten Sabbat“ (Mk 16,9) angeblich „früh am ersten Tag der Woche“ oder „früh an einem Sonntag“, oder „früh nach dem Sabbat“ bedeuten könnte.

 

 



 

 

 

 

 

"Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute behaltet."

(1Thess 5,19-21)

 

 

 

 

„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;

deckt sie vielmehr auf“

(Eph 5,11)