Das Wort Gottes ist an einfache Menschen geschrieben worden. Sie verstehen oft mehr als die studierten Theologen. Denn es wird erst kompliziert, wenn Priester und Pastoren ihre eigenen Kirchenlehren in die Bibel hinein-interpretieren wollen. Es ist völlig gleichgültig, welche Grundtext-Ausgabe für eine Bibel-Übersetzung in eine andere Sprache verwendet wird, denn alle sagen im Auferstehungs-Kapitel das gleiche aus. Alle verwenden nur über die folgenden Wörter:
English Version see: Greek Bibles
Wie deutlich zu sehen ist, so fehlen im gesamten NT die griechischen Entsprechungen für die "Woche" [εβδομα, ebdoma: Siebener = Woche]. Die Griechen konnten auch schon immer "eine Woche" (μία εβδομαδα" oder "drei Wochen" (και τρεις εβδομαδες) sagen. Auch der "Sonntag"(τη ηλίου ημερα) fehlt in der ganzen Bibel. Er wurde 0-mal erwähnt. Diese Begriffe haben folglich im NT gar nichts zu suchen. Wer sie hinein bringt, der löscht gleichzeitig die wahren Aussagen des NT aus. Er manipuliert somit das Wort Gottes. Wenn Gott wirklich den Sonntag gemeint hätte, dann hätte er in der alt-griechischen Sprache über 20 Optionen verwenden können (siehe Beispiele). Stattdessen wurde gerade im Auferstehungs-Kapitel des NT genau 7-mal nur der Sabbat erwähnt (Mt 28,1a;1b; Mk 16,2; Mk 16,9; Lk 24,1; Joh 20,1 und Joh 20,19) und zwar sowohl im Plural als auch im Singular. Diese 7-fache Erwähnung aus verschiedenen Perspektiven sollte für alle Zeiten klar machen, dass wirklich der Sabbat gemeint ist und kein Tag davor oder danach. Die 7 ist die Zahl der Vollkommenheit und die 7-malige Benennung und somit Definition lässt keine Zweifel aufkommen. Klarer hätte es Gott nicht schreiben können. Er hat keinen Fehler gemacht, die Evangelisten auch nicht. Aber die Pastoren und Priester machen einen Fehler, wenn sie Gottes Worte umdeuten, um Problemen in dieser Welt aus dem Weg zu gehen, denn die Sabbat-Botschaft kann die Welt nicht ertragen. Sehr interessant ist die Betrachtung des Interlinear-Textes, denn er zeigt Wort für Wort die Aussagen Gottes.
Es gab unter den Gelehrten zwar Meinungsverschiedenheiten, welcher griechische Grundtext (Codex) des NT der beste sei, aber in unserem Zusammenhang mit der Fragestellung, an welchem Wochentag Jesus auferstanden ist, stellt sich diese Frage überhaupt nicht, weil alle Textgrundlagen sich in ihrer Aussage nicht unterscheiden und immer nur von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbatmorgen“ berichten. Die Fakten sprechen für sich. Gott hat uns in dieser Frage nicht allein gelassen. er hätte es in der altgriechischen Sprache nicht klarer formulieren können.
Der „Textus Receptus“ (lat. der überlieferte Text, Abk. TR; Wikipedia; Faksimiles) ist die Bezeichnung für einen der ersten veröffentlichten griechischen Urtexte des NT. Aber es ist nicht der älteste Text, wie viele irrtümlich meinen, denn er basiert auf einer Grundlage, die erst im Jahr 1633 entstanden ist. Da aber viele Christen denken, dass dies der älteste vorhandene griechische Text sei, wird dieser hier zuerst genannt. Er beruht auf zahlreichen relativ späten (12./13.Jh.) Fragmenten aus dem oströmischen Reich (Byzanz). Ab 1860 wurden weitaus ältere Manuskripte entdeckt, nämlich der Codex Sinaiticus, der Codex Vaticanus (beide aus dem 4. Jh.) und Codex Alexandrinus (5. Jh.). Insgesamt wurden gerade in den letzten Jahrzehnten viele Handschriften aus dem 3. bis 10. Jahrhundert gefunden, die sich im Textinhalt jedoch kaum unterscheiden. Mit dem Begriff "Textus Receptus" werden in der Umgangssprache jene griechische Textgrundlagen bezeichnet, die den Reformatoren zur Verfügung standen. Aber es muss immer beachtet werden, dass der eigentliche Begriff "Textus Receptus" erst im Jahr 1633 entstanden ist, als der griechische Grundtext in deutlich verbesserter Form vorlag. Die griechischen Texte vor 1633 waren also nur das noch nicht fertige Fundament, auf der diese Texttradition beruht. Insgesamt wird daher von der "Textus Receptus Tradition" oder "TR Familie" gesprochen, womit alle diese sehr ähnlichen Texte zusammengefasst werden. Wikipedia schreibt richtig:
Der Begriff Textus receptus wurde geprägt durch das Vorwort der zweiten Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von 1633 durch Bonaventura Elzevir und seinen Neffen Abraham Elzevir, Drucker aus Leiden. Sie schrieben:
„textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum, in quo nihil immutatum aut corruptum“
was übersetzt bedeutet: „du erhältst also den Text, der nun von allen empfangen/übernommen/akzeptiert wurde, in dem nichts verändert oder verfälscht ist“. Die zwei Wörter textum und receptum wurden später in der Phrase textus receptus zusammengezogen, womit der zugrundeliegende Text als allgemein akzeptierte und damit verbindliche Textfassung des Neuen Testaments ausgegeben wurde. Das Wort "receptum" bedeutet "Verpflichtung, Garantie, Akzeptanz", es geht folglich um einen verbindlichen Text, der als Grundlage für die Kirchen dienen sollte. Vor dem Jahr 1633 wurde als griechische Übersetzungs-Grundlage hauptsächlich der ab 1516 entstandene Text von Erasmus Erasmus von Rotterdam verwendet, der jedoch noch ungenau war und an einigen Stellen sogar vom Lateinischen zurück ins Altgriechische übersetzt werden musste, damit überhaupt ein vollständiger Text vorgelegt werden konnte. Dies ist eine sehr wichtige Tatsache. Das bedeutet, dass die Bibel-Übersetzungen, die vor 1633 entstanden sind, stark unter dem Einfluss der Vulgata standen, auch wenn angegeben wurde, dass aus dem griechischen Grundtext übersetzt wurde, da dieser damals noch nicht vollständig vorlag. So basierte auch die King James Bibel von 1611 auf einem unvollständigen Fundament, so dass in den späteren Ausgaben hunderte an Fehlern korrigiert werden mussten. Die Aussage einigen Pastoren aus den USA; dass die KJV 1611 ein angeblich von Gott "inspirierter Text" sei ist daher durchweg falsch (siehe dazu Die KJV wurde nicht von Gott inspiriert).
Die erste Druckausgabe des griechischen NT erschien ab 1514 (Complutensische Polyglotte), wobei die Version von Erasmus von Rotterdam ab 1516 größere Bekanntheit erlangte, aber 1633 kam der eigentliche Textus Receptus heraus. Alle diese Texte gehören zur gleichen byzantinischen Texttradition bzw. zur gleichen Textfamilie.
Es gibt viele veröffentlichte Bibeln mit dem neutestamentlichen griechischen Grundtext (Textus Receptus, Codex Sinaiticus, Westscott-Hort, Nestle-Aland NA28..., Faksimiles). Die Unterschiede zwischen all diesen Ausgaben sind nur minimal und das ist das Wichtigste. Es gibt im Internet mehrere Bibeltexte, welche die für uns etwas schwer lesbaren griechischen Buchstaben durch lateinische Buchstaben darstellen (mit Umschrift, Transliteration). Somit wird auch für Laien deutlich, dass die Evangelisten sehr wohl zwischen mia (eine) und prote (erste) unterscheiden konnten. Der Abend (opse) wurde genannt und nicht das entsprechende Wort für nach (meta) (siehe Mt 28,1). Auch der Sabbat wurde klar mit Namen benannt und nicht der Sonntag (Heliou hemera). Die Evangelisten sprachen von einem Ereignis am „mia sabbatōn“ (einem Sabbat) und niemals von „nach dem Sabbat“ oder „am ersten Tag der Woche“ (te prote hemera tns ebdomadas). Gott hat diesen einen besonderen Auferstehungs-Sabbat 7 Mal versiegelt (Mt 28,1a, Mt 28,1b; Mk 16,2; Mk 16,9; Lk 24,1; Joh 20,1; Joh 20,19), um von Anfang an im Christentum keine Missverständnisse und Streitigkeiten aufkommen zu lassen. Oder können Sie hier etwa den Sonntag, die Woche oder ein Ereignis „nach dem Sabbat“ in dem griechischen Grundtext finden?
Die Evangelisten verwendeten im Auferstehungs-Kapitel genau die gleichen Sabbat-Wörter, die sie auch an zahlreichen anderen Stellen verwendet haben. Auch die Septuaginta (LXX) gibt so viele Möglichkeiten, um das Altgriechische zu verstehen. Dies gilt besonders bei 2Mo 20, wo bei der Verkündigung des Sabbatgebotes aus dem hebräischen Yom-ha-Shabbat (Tag des Sabbats) im Singular bei der Übersetzung ins Griechische ein "Tag der Sabbate" im Plural gemacht wurde. Das meinte im Altgriechischen also schon immer den einzelnen Sabbat-Tag im Singular. Hier einige Beispiele, bitte beachten Sie besonders den Ausdruck „Tag der Sabbate“ im NT, denn davon ist auch im Auferstehungs-Kapitel die Rede (hier mit Transkription zur besseren Lesbarkeit):
sabbatou = σαββατου (Genitiv Singular), sabbatōn = σαββατων (Genitiv Plural):
Etwa 1.650 Jahre nach der Entstehung des Codex Sinaiticus (Info und Faksimiles) können sich alle Christen immer noch davon überzeugen, dass die Worte „nach dem Sabbat“, „am ersten Tag der Woche“ oder „am Sonntag“ in dieser Bibel niemals enthalten waren. Sie spricht von der Auferstehung Jesu „an einem der Sabbate“ bzw. „am ersten Sabbat“ (Mk 16,9), nämlich dem ersten der 7 Wochen-Sabbate bis Pfingsten. Auf einigen Webseiten wird der Codex hervorragend als Faksimile dargestellt. Aber am dessen Rand wird oft nicht eine wörtliche Entsprechung, sondern eine moderne englische Bibelübersetzung gezeigt, die entweder vom „Tag nach dem Sabbat“ (after the sabbath; Mt 28,1a) oder vom „ersten Tag der Woche“ (First of the week) spricht. Das ist vollkommen falsch, denn es ist nicht die Übersetzung des Codex Sinaiticus, sondern eine Wunsch-Interpretation, denn die entsprechenden griechischen Worte für nach, Woche, „ersten Tag“ oder Sonntag tauchen hierin gar nicht auf. Das Original stimmt, die Übersetzung nicht:
Trotz seines hohen Alters von etwa 1.600 Jahren unterscheidet sich der CS inhaltlich kaum von dem viel jüngeren Manuskripten des Textus Receptus (TR). Auch hier ist eindeutig von der Auferstehung Jesu am Sabbat-Morgen die Rede (siehe unten). Es folgt der Text des CS der 8. Ausgabe von Tischendorf (1862):
In zahlreicher Literatur wird dieser Text in der Schriftart Times New Roman dargestellt:
Der Text des Codex Vaticanus (Info und Faksimiles) ist nahezu identisch mit dem Codex Sinaiticus (Mk 16,9 fehlt ebenfalls). Auch wenn die Kirche mündlich etwas anderes lehrt, so können sich der Papst und alle Katholiken im Vatikan davon überzeugen, dass die Auferstehung Jesu schriftlich nicht „an einem Sonntag“, sondern an „an einem Sabbat“ erfolgt ist.
Auch dieser Text (Info und Faksimiles) spricht eindeutig nur von der Auferstehung Jesu an einem Sabbat:
Der Codex Bezae (Info und Faksimiles) ist eine Handschrift des NT in griechischer und lateinischer Sprache aus dem 5. Jahrhundert (Wikipedia). Dies war der einzige Bibeltext aus dem ersten Jahrtausend, der den Reformatoren im 16. Jahrhundert bekannt war. Der Kodex trägt seinen Namen von Theodor Beza, dem Nachfolger Johannes Calvins. Der Codex enthält die 4 Evangelien in der Reihenfolge der westlichen Handschriften (Mt, Joh, Lk, Mk) und einen Teil der Apostelgeschichte. Er besteht aus 415 einspaltig beschriebenen Blättern (26 × 21,5 cm). Die linke Seite ist jeweils griechisch, die rechte lateinisch. Der Text griechische Text hat einige Besonderheiten, denn Lk 24,1 beginnt mit dem Wort mia (eine), meint also "an einem der Sabbate". Und in Apg 20,7 befindet sich das gleiche Wort prote (erste) wie bei Mk 16,9. Es geht also um "den einen ersten der Sabbate". Was ist damit gemeint? Natürlich der erste der 7 Sabbate bis Pfingsten, die jedes Jahr gezählt wurden und auch heute noch gezählt werden. Diese 7 Sabbate kann jeder in einem jüdischen Kalender genau bestimmen. In Apg 20,1-5 wird von den Reisen berichtet und in Vers 6 werden ausdrücklich die "Tage der Ungesäuerten Brote" genannt, also die Zeit des Passah-Festes. Dann berichtet Lukas rückwirkend was an eben genau diesem einen ersten der 7 Sabbate bis Pfingsten geschah. Die Benennung "an dem einen ersten der Sabbate" ist daher logisch und sehr einfach zu verstehen. In Mk 16,2 wird der Sabbat im Singular genannt (nicht im Plural wie beim Textus Receptus oder NA28). Es ist 100% der gleiche Sabbat wie in Vers 9. Es ist eines von unendlich vielen Beweisen, dass der alt-griechische Plural sabbaton je nach Zusammenhang sowohl einen einzelnen Sabbattag als auch mehrere Sabbate meinen konnte. Das ist keine neue Erkenntnis, sondern das wurde in der Septuaginta, in den Schriften des Flavius Josephus und an anderen Stellen im NT bereits vielfach nachgewiesen:
Sehr interessant ist der Vergleich des Codex Bezae mit den anderen Ausgaben des griechischen Grundtextes, denn so wird deutlich, dass der Sabbat sowohl im Plural (NA28, TR, RP) als auch im Singular immer das gleiche meint, nämlich den Sabbattag. Beide Begriffe sind gemäß den Sprachregeln der alt-griechischen Sprache beliebig austauschbar, denn die Bedeutung ändert sich nie. In Mk 16,2 steht also 100% genau der gleiche Sabbat (Genitiv Singular) wie bei Mk 16,9:
Ein ähnliches Ergebnis bietet auch der Vergleich der Ausgaben NA28 und dem Textus Receptus bei 1Kor 16,2. Hier wird wieder einmal vom Plural und dann wieder vom Singular des Sabbats gesprochen. Beide Formen bedeuten 100% das gleiche, nämlich einen Sabbattag und niemals einen Sonntag:
Die Universität Complutense Madrid (Info und Faksimiles) veröffentliche stellte ab 1514 eine vom Kardinal Francisco Jimenez de Cisneros (*1436; †1517) finanzierte Bibel in mehreren Sprachen her. Sie enthält den hebräischen Text des AT (4 Bände), seine griechische Übersetzung (Septuaginta) und den Text der Vulgata. Das Neue Testament (1 Band plus 1 Band Wörterbuch) besteht in zwei Spalten aus griechischen Text und der lateinischen Vulgata. Die griechische Version wurde von den Wissenschaftlern in Alcalá aus einer großen Anzahl von Vorlagen erarbeitet und enthält den zu dieser Zeit bekannten griechischen Text, der in den folgenden Jahren verbessert wurde. In dieser offiziellen spanischen katholischen Parallelbibel wird die Auferstehung Jesu sowohl im griechischen als auch im lateinischen Text eindeutig am „una autem sabbati“ (an aber einem Sabbat) und „mane prima sabbati“ (früh am ersten Sabbat; also an dem ersten der sieben Sabbate bis Pfingsten) angegeben.
Die Complutensische Polyglotte (Biblia políglota complutense, Complutensian Polyglot) ist die erste Druckausgabe des griechischen NT, wobei die Version von Erasmus von Rotterdam ab 1516 größere Bekanntheit erlangte; aber 1633 kam der eigentliche Textus Receptus heraus. Alle diese Texte gehören zur gleichen byzantinischen Texttradition bzw. zur gleichen Textfamilie. Die Complutensische Polyglotte ist auch die erste mehrsprachige gedruckte Ausgabe der gesamten Bibel und sie lehrt, dass Jesus "an einem Sabbat" auferstanden ist. Manche Theologen übersetzten gerne "una sabbati" als "am ersten Tag der Woche", aber das ist unmöglich, denn dafür gibt es in Latein ganz andere Wörter (siehe Woche). Und andersherum gefragt, wie sonst hätte es auf Latein heißen müssen, wenn jemand wirklich "eines Sabbats" (Singular Genitiv) in Latein meinte? Natürlich so wie in dieser Bibel steht:
Es folgt der gleiche Text mit deutscher Übersetzung der griechischen und Lateinischen Grundlage:
Der ab 1516 gedruckte griechische Text von Erasmus (Info und Faksimile) bildete die Grundlage zur Erstellung der meisten protestantischen Bibeln. Der Text wurde zweisprachig gedruckt, Griechisch und Latein (Vulgata). Es ist ein Erlebnis, diesen Text zu betrachten, denn beide Sprachen sagen das gleiche aus. Alle Stellen erwähnen den "einen Sabbat" (sogar in Mt 28,1b) und den "ersten Sabbat" und keinen anderen Tag. Weder Hieronymus (der Schreiber der Vulgata) noch Erasmus hatten ein Problem mit dem griechischen Plural sabbaton (σαββατων) und wussten genau, dass er nur einen Sabbat (Singular und Plural) meinen kann und niemals die Woche (hebdomada, septimana) oder den Sonntag (dies solis, dies/-ei dominicus). Die Übersetzung versteht jedes kleine Kind [in Klammern befindet sich die wörtliche deutsche Entsprechung]:
Der Text von Stephanus (Info und Faksimiles) ab dem Jahr 1550 erlangte große Bedeutung und diente als Grundlage für viele spätere Bibel-Übersetzungen in andere Sprachen. Der Textus Receptus diente als Grundlage für die Arbeiten der Reformatoren. Stephanus führte erstmals die bis heute noch gültige Vers-Einteilung der Bibeltexte ein. Der Text ist nahezu der gleiche wie jener von Erasmus. An allen Stellen wird von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“ berichtet. Daher ist es auch nicht überraschend, dass auch dieser Inhalt so von den Reformatoren in andere Sprachen übersetzt wurde:
Der spanische Theologe Benedictus Arias Montanus (Benito Arias Montano, *1527; †1598; Wikipedia), Sohn eines Notars, beherrschte zehn Sprachen. Deswegen beauftragte ihn der span. König Philipp II (*1527; †1598) mit der Herausgabe einer mehrsprachigen Bibel (Biblia Políglota), die er von 1568-1572 leitete und durch Christophe Plantin (*1520; †1589) in Antwerpen drucken ließ (Wikipedia, Faksimile; Polyglot Bibeln). Der siebte Band der Ausgabe von 1572 enthält das NT (Nouum Testamentum graece: cum vulgata interpretatione Latina Graeci contextus lineis inserta: quae quidem interpretatio, cùm à Graecarum dictionum proprietate discedit... atque alia Ben. Ariae Montani... operâ è verbo reddita...). Es handelt sich hier nicht um den Text der Vulgata von Hieronymus, sondern um eine verbesserte Version, welche die Fehler von Hieronymus behebt und den griechischen Grundtext korrekt übersetzt. Montanus war ein Experte, seine Veröffentlichung ist bis heute hervorragend. Im Gegensatz zu vielen Pastoren von heute, war er in der Lage klar zwischen mia (eine) und prote (erste) zu unterscheiden. Er machte keine Fehler. Und er konnte auch in allen Sprachen zwischen der "Woche" und dem "Sabbat" differenzieren. Die Worte "sabbati" und "sabbatorum" (Apg 13,14; 16,13) sind die gleichen, die im AT und NT an allen anderen Stellen auch verwendet wurden. Sogar Mt 28,1b übersetzt Montanus korrekt. Wer diesen Text aus der griechischen oder aus der lateinischen Sprache in eine beliebige andere Sprache überträgt, der kann nur zu dem Ergebnis kommen, dass die Frauen „an einem Sabbat“ (im Singular) oder "früh des ersten Sabbats" (mane prima sabbati) zum Grab kamen. So hat der spanische König unbewusst die schriftliche Verkündigung der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“ unterstützt, auch wenn mündlich der Tag danach (Sonntag) gelehrt wurde. Das ist die gleiche schriftliche Aussage beider Sprachen:
Im Bezug auf den Auferstehungs-Sabbat unterschiedet sich der Inhalt (Info und Faksimiles) nicht von den anderen und verkündet die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“ (μια των σαββατων) und „am ersten Sabbat“ (πρωτη σαββατου) der 7 Wochen-Sabbate bis Pfingsten:
Dieser Text von Scrivener (Info und Faksimiles) diente als Grundlage für die sehr gute griechisch-englische Scripture4All-Interlinear-Übersetzung (Link). Der Auferstehungs-Sabbat ist auch in dieser Ausgabe enthalten, von einem Auferstehungs-Sonntag war niemals die Rede:
Obwohl der griechische Grundtext im NA28-NT (Info und Online-Text) kinderleicht zu verstehen ist, wird er doch von den Theologen nicht so übersetzt, wie es sein sollte. Sie verdrehen den Sinn und sprechen vom „ersten Tag der Woche“, obwohl es für diese Redewendung schon immer ganz andere griechische Wörter gab, welche die Evangelisten ganz bewusst nicht verwendet haben. Stattdessen sprachen sie 7-mal von „einem Sabbat“, „einem der Sabbate“ (beim Passafest gab es 3 Sabbate in einer Woche) oder dem „ersten Sabbat“ (Mk 16,9), womit sie den ersten der 7 Sabbate bis Pfingsten meinten. Das versteht jedes Kind, insbesondere dann, wenn es auch den Kalender Gottes kennt. Wer dennoch sagt, dass im NT der Sonntag gemeint sei, dann würde es bedeuten, dass kein Jude, kein Grieche und kein Römer in seinem Leben jemals "an einem Sabbat", "an einem der Sabbate" oder "des ersten Sabbats" sagen könnte, da es immer "am Sonntag" meinen würde. Dazu ist wirklich viel Humor notwendig. Aber die Abrechnung gibt es später bei Gott, denn er erlaubt nicht, dass der Sinn seines Wortes verdreht wird. Die 28. Ausgabe der Nestle-Aland Edition (NA28) zeigt die Wahrheit. Sie offenbart weder die Woche noch den Sonntag und spricht auch nicht vom "nach dem Sabbat", sondern von "einem/ersten Sabbat". Es ist zudem zu beachten, dass der Sabbat in Mk 16,9; 1Kor 16,2 und Lk 18,12 im Singular vorliegt, so kann keiner sagen, dass der Plural angeblich auch Woche bedeuten soll, denn hier gibt es gar keinen Plural, sondern den seit der Schöpfung definierten Sabbat-Tag. Bald wird Jesus zurück kommen, dann können die Theologen ihm erklären, mit welchem Recht sie den Sabbat durch den Sonntag ersetzt haben, wo doch sogar sehr viele alte deutsche katholische Bibeln vom Sabbat- und sogar dem Samstag-Morgen sprechen (siehe Link):
Interessant ist, dass diese offizielle Kirchen-Version (Info und Online-Text) des Mehrheitstextes an allen Stellen die Sabbat-Auferstehung Jesu verkündet. Maria ging „an einem der Sabbate“ bzw. „an einem Sabbat-Morgen“ zum Grab:
UBS Greek NT (Info und Online-Text). Auf der Webseite Bibelwissenschaft.de steht: „Das Greek New Testament... ist die Grundlage der weltweiten Übersetzungsarbeit am Neuen Testament. Es bietet seinen Nutzern einen zuverlässigen griechischen Text.“ Das stimmt, und an allen Stellen finden wir die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“, „an einem der Sabbate“ bzw. „am ersten Sabbat“. Es folgen die Original-Zitate in der Schriftart Times New Roman:
Maurice A. Robinson und William G. Pierpont (Info und Online-Text) brachten 1991/2005 eine aktuelle Version („The New Testament in the original Greek, Byzantine Textform, 2005“) heraus. Alle Stellen berichten nur von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“:
Jeder Christ kann sich auf dieser hervorragenden Webseite (Info und Online-Text) davon überzeugen, dass die entsprechenden griechischen Wörter für Woche und Sonntag nicht Bestandteil des NT sind. Durch die Angabe der grammatikalischen Formen in den Klammern wird deutlich, dass es um gar nichts Besonderes geht, sondern stets nur um die allseits bekannte Singular- oder Plural-Form des Sabbats im Genitiv. Der Verfasser unterscheidet auch sehr gut zwischen eine/erste. Der Text ist sehr einfach in eine beliebige Sprache zu übertragen. Das NT spricht von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ bzw. „am ersten Sabbat“ (Text leicht verändert):
Es folgt der griechische, englische und deutsche Text aus dem Programm ISA Basic 3.0. Dieses kostenlose Tool ist viel wertvoller als viele teure Bibeln, die den griechischen Grundtext im Auferstehungs-Kapitel verfälschen. Während der Passah-Woche gibt es gleich 3 Sabbate innerhalb von nur 7 Tagen, nämlich die beiden Fest-Sabbate mit dem einen Wochen-Sabbat dazwischen. Daher ist die Redewendung „an einem der Sabbate“ oder „an einem Sabbat“ korrekt. Es geht genauer gesagt um den „ersten Sabbat“ (Mk 16,2) der sieben Wochen-Sabbate bis Pfingsten und niemals um den Sonntag. Das versteht jedes kleine Kind. In allen Sprachen verkündet die Bibel das gleiche:
Es ist wichtig festzuhalten, dass es in ALLEN gefundenen Grundlagentexten aller Textfamilien (Textus Receptus, Codex Sinaiticus, Codes Vaticanus, Nestle Aland, Mehrheitstext...) im Bezug auf den Auferstehungstag Jesu und dem Tag der Versammlung der ersten Christen keine Widersprüche gibt. Es besteht eine 100%ige Einigkeit. Es gibt keine Unterschiede im Urtext, egal wo und wann er auch gefunden wurde. Der Textus Receptus verwendet zwar bei 1Kor 16,2 den Plural „σαββατων“, während der NA28 den Singular „σαββατου“ (Sabbats) erwähnt, aber kein neutestamentlicher Urtext hat jemals die εβδομάδας (Woche) beinhaltet, obwohl dieses Wort schon seit Jahrhunderten allen Menschen bekannt und sogar Bestandteil der alttestamentlichen Bibel (Septuaginta, LXX) war, welche auch die christliche Urgemeinde verwendet hat. Es ist auch nicht vom „πρώτης ημέρας της εβδομάδας“ (ersten Tag der Woche) oder „οπισω του σαββατου“ (nach dem Sabbat, bzw. „μετά το σάββατο“) oder „και διαγενομένου του σαββάτου“ (als vergangen war der Sabbat) oder „ημερα μετα του σαββατου“ (Tag nach dem Sabbat) oder „Κυριακή“ (Herrentag) oder „Hλιου ημερα“ (Sonntag) die Rede (siehe Optionen). Der Sonntag war niemals Bestandteil der gesamten Bibel, taucht also weder im AT noch im NT auf. Er wird nicht ein einziges Mal in der Bibel genannt. Aber der Sabbat wurde allein im NT 70-mal genannt und 7-Mal im Zusammenhang mit der direkten Benennung des Auferstehungs-Tages. Bis heute verwendet die griechische orthodoxe Kirche offiziell auf deren Webseiten diesen Urtext. Und noch einmal: In allen vorhanden Abschriften des NT, die man als den griechischen Grundtext oder die "Ur-Bibel" bezeichnet, taucht das griechische Wort Hebdomada (Woche), welches in der LXX steht und allen griechisch sprechenden Menschen bekannt war, kein einziges Mal auf. Stattdessen sprechen alle Evangelisten im Zusammenhang mit dem Tag der Auferstehung Jesu davon, was an „an einem der Sabbattage“ geschah. Und genau diese griechischen Texte dienten den Übersetzern, wie dem katholischen Kirchenvater Hieronymus und all den Übersetzern danach (z.B. Martin Luther) als Grundlage ihrer Arbeit.
1756 wurde in Halle durch Gerhard Mastricht die Lutherbibel mit dem altgriechischen Originaltext daneben nachgedruckt (Download bei BSB München, siehe Link1, Link2). Diese Bibel ist eines von vielen Beispielen, welches belegt, dass der Grundtext und die korrekte Übersetzung nur von einem Auferstehungs-Sabbat sprechen. Und sehr viele alte katholische Bibeln sprechen sogar vom Samstag-Morgen. Kann es noch klarer ausgedrückt werden? Der griechische Grundtext kann nur einen Tag meinen und nicht zwei, die man sich beliebig aussuchen kann.
Revidierte griechische Bibeln
Die Evangelisten schrieben das NT in Alt-Griechisch, der damaligen Weltsprache. Das Bibel-Griechisch (auch Koine genannt) unterscheidet sich aber von dem heutigen modernen Neu-Griechisch im Wortschatz und Grammatik. Daher können die heutigen Griechen diese alten Texte nicht unbedingt auch gleich verstehen. Zum Vergleich: Auch die deutsche und die englische Sprache haben sich mit den Jahrhunderten in Wortwahl, Rechtsschreibung und Grammatik stark verändert. Es gibt etwa 20 Bibeln in heutigem Griechisch. Diese wurden jedoch oft NICHT aus dem altgriechischen Grundtext übersetzt, sondern aus den englischen Bibeln. So überrascht es auch nicht, dass die Interpretation der Kirche über die Aussagen der Apostel gestellt wurde. Aber es ist sehr gut, dass es diese Bibeln gibt, denn sie zeigen wie der Text im altgriechischen NT hätte sein müssen, wenn die Evangelisten den "ersten Tag der Woche" oder den "Sonntag" gemeint hätten. Diese Texte zeigen eindrucksvoll was in der Bibel nicht steht:
Das erste NT in modernem Griechisch („Η Καινή Διαθήκη του Κυρίου ημών Ιησού Χριστού“ = „Das Neue Testament unseres Herrn Jesus Christus“, Faksimiles) wurde 1638 in der Schweiz gedruckt. Die Übersetzung erfolgte bereits um 1629 durch den Mönch Maximos Kallioupolites (Μάξιμος Καλλιουπολίτης; lateinisch: Maximus Callipolites, englisch: Maximus of Gallipoli; †1633, Wikipedia). Da die Produktion der Bibel in einem internationalen Kontext mit Kontakten in die Niederlande erfolgte, wurde der Text nicht nur aus dem Altgriechischen übersetzt, sondern auch andere bestehende Bibeln in anderen Sprachen wurden inhaltlich berücksichtigt (Diodati). Der Ort des Drucks war auch keine Stadt in Griechenland, sondern Genf, wo zuvor viele protestantische Bibeln hergestellt worden waren, die den Auferstehungs-Sabbat durch den Sonntag ersetzten. Mehrere Überarbeitungen wurden vorgenommen, bevor das Neue Testament 5 Jahre nach Maximos' Tod fertiggestellt wurde. Die calvinistischen Züge des Textes wurden kritisiert, weshalb die Bibel nicht weiter verbreitet wurde.
Die Bibel wurde zweispaltig verfasst und enthält auf der einen Seite den Textus Receptus und daneben den Interpretations-Text im modernen Griechisch. Maximos hat in seinen NT den Sabbat oft erwähnt. Er hat sogar auch die 3 Stellen (Lk 4,16; Apg 13,14 und Apg 16,13), welche vom „ημερα των σαββατων“ (Tag der Sabbate)“ sprechen, korrekt ins damalige Griechisch übersetzt. Das bedeutet, dass auch er genau wusste, was diese Redewendung in Wirklichkeit bedeutet. Aber trotzdem spricht er nur an den Stellen, die von dem Tag der Auferstehung Jesu und von dem Tag der Gemeinde-Versammlung (Apg 20,7) berichten, vom „ersten Tag der Woche“ (πρώτην ημέραν της εβδομάδας), obwohl der Grundtext des Nt in der Spalte daneben etwas anderes aussagt, nämlich „μια των σαββατων“ und „πρωτη σαββατου“. Wie ist dieser große Unterschied zu erklären? Es darf nicht übersehen werden, dass Maximos mit Protestanten (Calvinisten) aus Genf in Kontakt war, die schon früh den Auferstehungs-Sonntag in ihren Bibeln in verschiedensten Sprachen integriert haben. Sie waren nicht daran interessiert, dass ausgerechnet die griechische Sprache als einzige die Sabbat-Auferstehung Jesu erwähnen sollte. Daher wurde der Sabbat an wenigen Stellen einfach ausgelöscht und durch ein ganz anderes Wort (Woche, εβδομάδας) ersetzt. Wie unlogisch der Text von Maximos ist, das zeigt sich schon allein an der Überlegung, dass demnach kein Grieche jemals „an einem Sabbat“ oder „an dem einem der Sabbate“ oder „am ersten Sabbat“ hätte sagen können, da es angeblich immer „an einem/ersten Sonntag“ oder „am ersten Tag der Woche“ bedeuten müsste. Was wäre aber, wenn die Evangelisten tatsächlich den Sabbat meinten? Dann hätten sie genau die gleichen Redewendungen verwenden müssen, die auch im Grundtext des NT stehen. Die Unterschiede vom Alt- zum Neu-Griechischen sind in diesem Fall nur minimal, so dass die Manipulation durch Maximos sehr deutlich wird. Das entsprechende griechische Wort für "Woche" (siehe Woche) hat es schon tausende Jahre vor der Geburt des Maximos gegeben und es war auch Bestandteil des griechischen Alten Testamentes (Septuaginta, LXX). Die Apostel waren nicht dumm, wenn sie den ersten Tag der Woche gemeint hätten, dann hätten sie es geschrieben. Aber sie haben stattdessen 7-mal den "Sabbat" im Singular und Plural erwähnt, um von Anfang an zu verhindern, dass Juden und Christen auf einen anderen Tag hereinfallen würden. Wegen den vielen Ungenauigkeiten, hat die Griechisch Orthodoxe Kirche die Maximos Bibel nach ihrem Druck verboten.
Ein Dank an eine wunderbare christliche Frau aus Griechenland, die uns den digitalen griechischen Text zur Verfügung gestellt hat; ohne sie wären diese Abbildungen nicht möglich. Röm 13,7: "Ehre, dem die Ehre gebührt."
Die folgende Abbildung zeigt die wörtliche Übersetzung des Textus Receptus und der Interpretation von Maximos:
Prof. Neophytus Vamvas (Neophitos, Nikolaos Vamvas; Bambas; gr. ΒΑΜΒΑΣ, *1770, †1856) übersetzte seit 1831 die komplette Bibel (Faksimiles) in ein damals modernes Griechisch, welches heute jedoch so nicht mehr gesprochen wird. Wer die Septuaginta kennt, der weiß, dass die Israeliten schon immer zwischen Sabbat (sabbaton) und Woche (ebdomados), sowie eine (mia) und erste (prote) unterscheiden konnten. Vamvas konnte es nicht. Seine Übersetzung wird in einigen Bibel-Programmen Modern Greek New Testament genannt, wobei unter dieser Bezeichnung auch andere moderne griechische Übersetzungen gemeint sein können. Vamvas galt als protestantisch, daher hat die Griechisch Orthodoxe Kirche seine Bibel-Übersetzung verboten. So war er gezwungen mit der Britischen Bibelgesellschaft (British and Foreign Bible Society) zusammenzuarbeiten. Da er sich bei seiner Arbeit mehr an der englischen King-James-Bibel als am tatsächlichen griechischen Grundtext orientierte, übernahm er automatisch deren Fehler und verschob den Tag der Auferstehung Jesu um 24 Stunden nach hinten. In Mt 28,1a schrieb er "nachdem vergangen war der Sabbat" und sprach an allen Stellen vom „ersten Tag der Woche“ (πρώτης ημέρας της εβδομάδος: Mt 28,1; Mk 16,2; Lk 24,1; Apg 20,7) oder in der Kurzfassung vom „Ersten der Woche“ (πρώτην της εβδομάδος: Mk 16,9; Joh 20,1.19; 1Kor 16,2). So wurde über 1.800 Jahre nach dem Tod Jesu im griechischen Text die Woche aufgenommen und der ungeliebte Sabbat ausgelöscht. Das ist auch nicht verwunderlich, denn wenn die katholische und evangelische Kirche in ihren Bibel-Übersetzungen in allen Sprachen verkündet, dass Jesus angeblich „an einem Sonntag“ auferstanden sei, so kann sie es nicht tolerieren, wenn ausgerechnet die modernen griechischen Bibeln von einer Auferstehung Jesu „am Sabbat-Morgen“ berichten. Wenn die Evangelisten den ersten Tag der Woche gemeint hätten, dann hätten sie es geschrieben, denn diese Redewendung gab es schon lange bevor Jesus und Vamvas geboren wurden. Dann hätte der Text so ausgesehen wie jener von Vamvas. Stattdessen werden die dramatischen Verfälschungen des Grundtextes deutlich sichtbar:
Neben Vamvas hielten sich auch weitere griechische Übersetzer lieber an die Lehre der Kirche als an die korrekte Übersetzung des griechischen Urtextes (Faksimiles). Dazu gehört auch Spyros Karalis. Seine Arbeit trägt den Titel: „Η Καινή Διαθήκη, Μεταγλώττιση Α’, Σπύρος Κίμ. Καραλής“. Karalis erwähnt zwar den Sabbat, aber er fügt das im Grundtext NICHT enthaltene Wort μετά (meta = nach) hinzu, wodurch er die Auferstehung Jesu auf den „ersten Tag nach dem Sabbat“ (πρώτη ημέρα μετά το Σάββατο) verschiebt. Einige frühe Ausgaben zeigten in Kursivschrift und in Klammern an, dass sich diese beiden Wörter nicht im griechischem Grundtext befinden. Aber es wurde dennoch verheimlicht, dass der Grundtext nicht πρώτη (prote=ersten), sondern meist μια (mia=einen) erwähnt, also „an einem Sabbat“ meint. Beim μια handelt es sich um ein gewöhnliches und sehr häufiges Wort, welches es nicht nur im Alt-Griechischen, sondern auch in der heutigen modernen griechischen Sprache immer noch gibt. Und es meint auch heute noch nur „eine/n“. Auch die Wörter für nach, ersten, Sabbat und Woche sind im Alt-Griechischen genau die gleichen, wie im Neu-Griechischen. Die Evangelisten hätten diese Wörter verwenden können, wenn sie es gewollt hätten. Die peinliche Veränderung der Bibel durch Karalis ist offensichtlich. Er hat die Aussagen des NT vollkommen verdreht und einen neuen griechischen Text geformt, der seit 2.000 Jahren gar nicht existiert:
Diese Übersetzung („Η Καινή Διαθήκη-Εγχειρίδιο Μελέτης και Ζωής, Εκδ. Ο Λόγος“; Faksimiles) spricht nicht nur vom „ersten Tag der neuen Woche“ (Mt 28,1) oder „ersten Tag der Woche“ (της πρώτης ημέρας της εβδομάδας - Mk 16,2.9; Joh 20,1), sondern sie erwähnt sogar an 4 Stellen „am Herrentag“ (την Kυριακή), meint also „am Sonntag“ - Lk 24,1; Joh 20,19; Apg 20,7; 1Kor 16,2). Frage: Warum wohl haben die Evangelisten all diese damals bekannten Wörter nicht verwendet? Antwort: Weil sie den Sabbat meinten. Hätten die Theologen die Bibel ernsthaft studiert, dann wüssten sie, dass der Sabbat der Herrentag Jesu ist und kein anderer Tag. Der Vergleich mit dem griechischen Urtext (s.o.) zeigt, wie sehr sich die Kirche bemüht hat, mit gleich mehreren Manipulationen den Sabbat zu zerstören:
Die vielen unterschiedlichen und widersprüchlichen Aussagen für nur eine einzige einfache Redewendung „μια των σαββατων“ (einen der Sabbate) machen deutlich, dass auch in der modernen griechischen Sprache die Kirchenlehre vor Gotteslehre stand. Siehe dazu auch Informationen zum größten Übersetzungs-Fehler in der Geschichte der Menschheit: Link. Wie unlogisch und inkonsequent die modernen Übersetzungen sind, das zeigt sich auch in der Ausdrucksweise „Tag der Sabbate.“ Wenn hinter dem weiblichen mia ein weiblicher Tag (ημέρα) hinzugefügt wird, wie von vielen Übersetzern getan wurde, dann entsteht nichts anderes, als eine aus anderen Bibelstellen (Lk 4,16; Apg 13,14; 16,13) gut bekannte Redewendung „τη ημερα των σαββατων“ (am Tag der Sabbate). Diese Wortfolge wurde bei Vamvas und Karalis immer korrekt als „το Σάββατο“ (am Samstag, bzw. am Sabbat) im Singular (!) oder als „τη ημέρα του σαββάτου“ (am Tag des Sabbats) mit dem gleichen σαββάτου (wie bei Mk 16,9) im Singular (!) übersetzt. Es ist nicht logisch, warum diese 100% gleiche Redewendung nur an den Stellen, an denen die Frauen zum Grab kamen, den Sonntag bedeuten sollte?
Die 3 Wörter μια (eine), ημέρα (Tag) und Σαββάτων (Sabbat/e) haben sich bis heute auch in der neugriechischen Sprache erhalten und bedeuten das gleiche wie vor über 2.000 Jahren. Es ist nicht möglich, für „μια των σαββατων“ (einen der Sabbate), welches jedes Kind verstehen kann, einmal „ημέρα μετά το Σάββατο“ (Tag nach dem Sabbat), ein anderes Mal „της πρώτης ημέρας της εβδομάδας“ (ersten Tag der Woche) und wieder ein anderes Mal „την Kυριακή“ (am Herrentag, am Sonntag) zu übersetzen. Das sind inhaltlich und grammatikalisch völlig unterschiedliche Aussagen. Ansonsten könnte ein moderner Grieche niemals „an einem Sabbat“ oder „an einem Tag der Sabbate“ oder „früh ersten Sabbats“ sagen, weil es dann immer automatisch „an einem Sonntag“ bedeuten müsste. Das ist verrückt. Jeder Übersetzer sollte sich eine Frage stellen: Und was ist, wenn die Evangelisten wirklich „an einen der Sabbattage“ gemeint haben? Antwort: Dann hatten sie im Alt-Griechischen nur eine einzige Möglichkeit es auszudrücken, nämlich diejenige, die sie unabhängig voneinander 7-mal im Urtext verwendet haben. Das kann jeder bestätigen, der diese Redewendungen in ein Übersetzungs-Programm zum heutigen Griechisch eingibt. Er erhält genau die gleiche Redewendung, welche auch die Evangelisten gemeint haben:
Da es für moderne Programme in heutigem Griechisch nicht logisch ist vom „Tag der Sabbate“ zu sprechen und sie so z.T. nicht wörtlich übersetzten, kann man ein Hilfswort z.B. „an einem der drei Sabbate“ eingeben. Dann erhält jeder die gleiche Ausdrucksweise wie im NT. In Mt 28,1 steht in einem Satz zweimal das 100% gleiches Wort σαββατων im Plural. Es wird bei nahezu allen modernen griechischen Bibeln zuerst korrekt als „το σαββατον“ (am Sabbat) in der Einzahl und dann plötzlich im gleichen Satz als εβδομάδας (Woche) übersetzt. Wo ist da die Logik? Es gibt keine!
Noch interessanter ist der Vergleich des biblischen altgriechischen Textes von Mk 16,9 mit den gleichen modernen Übersetzungen. Im Urtext heißt es „πρωτη σαββατου“ (ersten Sabbats). Vamvas übersetzte dafür „πρώτην της εβδομάδος” (Erster der Woche), Karalis sprach vom „την πρώτη ημέρα μετά το Σάββατο“ (dem ersten Tag nach dem Sabbat). Bereits in der von ihm zunächst verwendeten Kursivschrift weist er darauf hin, dass die zwei Worte „ημέρα μετά“ (Tag nach) sich nicht in der Bibel befinden. Durch diese Hinzufügung erscheint eine völlig andere Aussage. Was Markus meinte, das versteht jeder, der sich im Kalender Gottes auskennt, nämlich, dass die Frauen „früh am ersten Sabbat“, also dem ersten der 7 Sabbate bis Pfingsten, zum Grab kamen. Was ist daran kompliziert?
Wer die Worte „πρωτη σαββατου“ in ein modernes griechisches Übersetzungsprogramm eingibt, der wird weder „am ersten Tag der Woche“ noch „am Tag nach dem Sabbat“ und schon gar nicht „am Sonntag“ erhalten, sondern nur: „ersten Samstags“ bzw. „ersten Sabbats“.
Alt-Griechisch „πρωτη σαββατου“ = Neu-Griechisch „πρωτη σαββατου“
Wer zudem den ganzen Wortlaut von Mk 16,9 „δε πρωι πρωτη σαββατου“ eingibt, der erhält daraus in heutigem Griechisch „und am ersten Samstag-Morgen“ bzw. wörtlich „und am Morgen ersten Sabbats“. Wer also in heutigem Griechisch „früh des/am ersten Sabbats“ sagen will, der muss genau die gleichen Worte verwenden, die Markus bereits vor 2.000 Jahren benutzt hatte. Oder kommt in ihrem Übersetzungs-Programm dabei „nach dem Sabbat“, „am ersten Tag der Woche“ oder „am Sonntag“ heraus? Gott fordert sie auf, keinem zu glauben und alles selber zu prüfen: „suchet, so werdet ihr finden“ (Mt 7,7) und „prüft aber alles, und das Gute behaltet“ (1Thess 5,21). Lassen wir uns nicht verführen!
Alle diese Beispiele zeigen deutlich, dass die Liebe zur Kirchenlehre bei den Übersetzern größer war, als die Liebe zu Gott. Die Kirchen wollten nicht zustimmen, dass nur die griechische Sprache von der Sabbat-Auferstehung spricht, während in allen anderen modernen Sprachen der Erde von der Sonntags-Auferstehung die Rede ist. Daher wurde auch in den modernen griechischen Bibeln der Text entsprechend dem Kirchen-Dogma der Karfreitag-Ostersonntag-Tradition verfälscht. Aber wir haben bis heute Tausende alte und unverfälschte Manuskripte, welche nur die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“ kennen.
Wir können dennoch dankbar für die modernen griechischen Bibel-Übersetzungen sein, denn sie zeigen deutlich,
was im griechischen Grundtext hätte stehen müssen, damit die Theologen ihren Sonntag hätten.
„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;
deckt sie vielmehr auf“
(Eph 5,11)