Wie bereits gezeigt wurde (siehe Deutsche Bibeln und Lutherbibel), so war Martin Luther nicht der erste, der die Bibel ins Deutsche übertragen hat. Es gab über 150 deutsche Bibel-Übersetzungen vor seiner Zeit und 18 Bibeln wurden sogar Jahrzehnte vor der Lutherbibel gedruckt. Sie alle verkündeten schon immer mit sehr deutlichen Worten die Auferstehung Jesu "an einem Sabbat" oder "an einem Samstag-Morgen" (siehe Handschriften und vor-lutherische Bibeln).
(English Version see: German Prints-2)
Luther hat die Auferstehungs-Kapitel des NT korrekt übersetzt. Er spricht von einer Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“ bzw. „am ersten Sabbat“. Das ist die Aussage des griechischen Grundtextes und auch der lateinischen Vulgata. Beide widersprechen sich nicht. Ihm ging es jedoch gar nicht um den Sabbat-Frage an sich, als vielmehr darum, das biblische Wort korrekt in das Deutsche zu übertragen. Seine Leitsätze waren: "sola scriptura" (lat. „allein die Schrift“) und "das Wort sie sollen lassen stehn!" Fast allen Lesern der heute im deutschen Sprachraum weit verbreiteten revidierten Lutherbibel 1984 ist gar nicht bewusst, dass Luther eben NICHT von der Sonntags-, sondern von der Sabbat-Auferstehung des Herrn Jesus Christus sprach! Das war keine neue Botschaft, denn die vielen deutschen Handschriften und die ersten gedruckten deutschen Bibeln sprechen alle davon, dass Jesus "an einem Samstag-Morgen" auferstanden ist. Die heutige Lutherbibel von 1984 entspricht einigen Stellen NICHT den Aussagen Luthers, sondern der Theologen, die etwa 400 Jahre nach ihm geboren wurden. Dies ist eine Tatsache, die leicht bewiesen werden kann. Bis um das Jahr 1900 war es gar nicht möglich eine Lutherbibel zu finden, die von der Auferstehung Jesu "am ersten Tag der Woche" sprach, da alle millionenfach und weltweit gedruckten Luther-Bibeln immer nur vom Sabbat sprachen (siehe Faksimiles). Der deutsche Sprachraum war über viele Jahrhunderte hindurch ein Licht in dieser Welt, denn nirgends sonst wurde die Auferstehung Jesu "an einem Sabbat" in den Bibeln so deutlich und so weitflächig verkündet. Auch wenn die Kirchen mündlich den Sonntag lehrte, so stand in den katholischen und protestantischen Bibeln schriftlich schon immer der Sabbat drin. Es folgt der Original-Luthertext von 1522, der ersten in Wittenberg gedruckten Ausgabe des NT (September-Testament). Auch das Dezember-Testament und die in 1522/23/24/25 in Basel und Zürich gedruckten Werke enthielten den gleichen Inhalt. "An einem Sabbather" und "an der Sabbather einem" bedeuten in altdeutscher Sprache genau das gleiche, nämlich einen Sabbat, aber weder Sonntag noch Woche:
Die etwa 400 Jahre (bis zur Revidierung) hindurch nachgedruckten Lutherbibeln unterschieden sich nur in der Rechtschreibung, aber nicht im Inhalt. Sie berichteten über diesen langen Zeitraum von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ (altdeutsch "an der Sabbather eynem") und der Versammlung der Gemeinde „an einem Sabbat“ (eynen Sabbath; Apg 20,7). Und wann ist Jesus den Jüngern erschienen? Es war "am Abend desselben Sabbates" und nicht "desselben Sonntages". Das versteht jedes deutsche Kind. Eine Revision der Aussagen Luthers erfolgte erst um das Jahr 1900, insbesondere 1912 und 1984. Aber bis heute werden die Original Lutherbibeln von 1534 (erste vollständige Bibel, AT und NT) und von 1545 (Luthers Ausgabe letzter Hand; faksimilierte Handausgabe in Frakturschrift) nachgedruckt. Diese Bibeln können für wenig Geld gekauft werden, so dass jeder Christ den Auferstehungs-Sabbat in seinem Haus hat. Der Band aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (Herzogin Anna Amalia Bibliothek, siehe Faksimiles) basiert auf der kostbaren Original-Lutherbibel von 1534, die heute zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört; er und offenbart die vielschichtige Pracht dieser Bibel, mit ihrem akkuraten Schriftbild, ihren kunstvollen Initialen und den vorzüglichen farbigen Holzschnitten aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren. Das bedeutet, dass seit mehr als 500 Jahren im deutschsprachigen Raum die Auferstehung Jesu "an einem Sabbat" verkündet wird:
Spektakulär ist auch die Faksimile-Edition der Merian-Kupferbibel von 1630, die erst vor wenigen Jahren hergestellt wurde. Matthäus Merian (*1593, †1650) war einer der weltbesten Kupferstecher aller Zeiten. Die Bibel enthält den Text der Lutherbibel. Das Neue Testament erzählt von der Auferstehung Jesu "an einem Sabbat"-Morgen und dem Erscheinen Jesu vor den Jüngern "am Abend desselben Sabbats" (Quelle: Ziereis Faksimiles: AT, NT):
Die Auferstehungs-Kapitel in den Evangelien hat Martin Luther zwar richtig übersetzt, aber er hat die Bedeutung und die Tragweite seiner Aussagen nicht verstanden. Seine Bibel spricht von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“. Das ist völlig korrekt. Die katholische Kirche lehrte hingegen mündlich die Auferstehung Jesu „an einem Sonntag“. Der staatliche und kirchliche Sonntags-Feiertag war bereits seit vielen Jahrhunderten fest etabliert. Der Sabbat galt hingegen als ein Tag nur für die Juden, von dem sich ein „guter Christ“ distanzieren müsse. Als Luther die Bibel übersetzte, hatte er mit 4 großen Widersprüchen zu kämpfen, die er sich nicht erklären konnte:
1. Martin Luther war sich der Tatsache NICHT bewusst, dass der Ausdruck „an einem Sabbat“ und „am ersten Sabbat“ wirklich den Sabbat meint. Das passte gar nicht zur gängigen Kirchen-Lehre und die meisten Christen seiner Zeit wollten gar nichts mit dem Sabbat zu tun haben, weil die Kirchen schon immer den Sonntag heilig hielten und sie nicht die gleichen Feiertage wie die Juden haben wollten. In Mt 28,1 orientierte sich Luther am text der Vulgata und schrieb: „Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertages der Sabbate, kam Maria…“ (Mt 28,1). Dieser Satz ist unlogisch und das Wort „Feiertag“ wurde zur Bibel hinzugetan. Gott wollte uns niemals verwirren, seine Aussagen im Grundtext sind klar, der von "an einem Sabbat" spricht. Nur die Übersetzungen sind verwirrend, weil die Menschen eine andere Meinungen als Gott haben. Luther wollte sich von den Juden und ihren Festen abtrennen und versuchte der katholischen Lehre zu folgen und dies so zu deuten, als ob der erste Tag nach dem Fest-Sabbat als „erster Sabbat“ interpretiert werden könne. Er schrieb in seinem September-Testament zu Mt 28,1 die folgende Randnote (in heutiger Schreibweise):
"(Am Abend) Die Schrift fängt den Tag am vergangenen Abend an, und desselben Abends-Ende ist der Morgen danach. Also spricht hier Sanct Matthäus: Christus sei am Morgen auferstanden; an des Abends Ende und (als) Anbruch des ersten Feiertages war; denn sie zählten die 6 Tage nach dem hohen Osterfest alle heilig; und fingen den ersten (Tag) an, dem nächsten nach dem hohen Osterfest."
Hier beschreibt Luther sehr richtig, dass bei den Hebräern die ganze Nacht als "Abend" galt, da sie die Nacht nicht in 2 Kalendertage unterteilten. Somit begann der Morgen bei Sonnen-Aufgang. Im Gegensatz dazu begann und endete ein Kalendertag der Römer immer um Mitternacht (24 Uhr); daher war der römische Abend bereits um 24 Uhr zu Ende und danach begann schon in der Dunkel-Phase (6 Stunden) bereits der Morgen (siehe Abend). Ein römischer Kalendertag hat folglich nicht nur Anteilen an einer, sondern an zwei Nacht-Phasen (siehe Abbildung unten). Aber nach hebräischer Zeitrechnung ist Jesus am Ende des Abends (hebr. erev) auferstanden, also kurz bevor er hell wurde. Das berichten alle Evangelisten, denn die Frauen gingen zum Grab, als es noch dunkel war. Luther macht einen Denkfehler, denn er benennt das Fest gemäß dem katholischen Kalender als "Osterfest" (statt Passah), womit er den biblischen Kalender mit den entsprechenden Tagen zu Passah verdrängt. Er hat korrekt übersetzt und gesehen, dass die Bibel vom Sabbat spricht, aber er wollte den Sonntag in der Bibel haben. So hat er die Theorie aufgestellt, dass der Tag nach dem großen Sabbat angeblich der "erste Feiertag" war. Nach seiner Meinung sollten die Juden alle 6 Tage nach dem 15. Nisan alle heilige Festtage (Sabbate) ansehen. Das ist ganz falsch, wie jeder Jude bestätigen kann. Die Heiligen Tage (große Sabbate) waren nur der 15. und der 21. Nisan. Alle anderen Tage (mit Ausnahme des dazwischen liegenden Wochen-Sabbates) waren ganz gewöhnliche Arbeitstage, an denen gearbeitet und die Früh-Ernte eingebracht werden musste. Um seine Theorie zu stützen, hat Luther das Wort "Feiertage" zur Bibel hinzugefügt, aber es befindet sich weder im griechischen Grundtext noch in der Vulgata. Er schreibt in einer aus dem Jahr 1531 stammenden Auslegung zu Mt 28,1 und Mk 16,1:
„Aber als vergangen war der hohe Sabbat [wörtlich: „als gestern ist der hohe Sabbat gewesen“], an dem Christus im Grabe lag. Danach hatten die Juden 7 ganze Tage, die man feiern musste; die nannten sie auch Sabbate, und haben am nächsten Feiertag nach dem hohen Sabbat angefangen zu zählen, und der selbige wurde genannt prima Sabbathorum, den dritten Feiertag danach nannten sie secundum Sabbathorum und so weiter“ [leicht verändert in heutigem Deutsch; Quelle: Luther: Auslegung der Evangelien von Ostern bis aufs Advent, Magdeburg, 1531; S. 23].
Da Luther sich an die Kirchentradition hielt und sich die Freitag-Kreuzigung und die Sonntags-Auferstehung Jesu wünschte, bezeichnete er alle Tage in der Passah-Festwoche als "Sabbate" und "Feiertage" und den ersten Tag nach dem Fest-Sabbat (15. Nisan), also den 16. Nisan nannte er „ersten Sabbat“, ab dem begonnen wurde die 7 Tage des Festes zu zählen, so dass es mit dem Fest-Sabbat insgesamt 8 Sabbate wären. Diese Aussage ist vollkommen falsch, denn das Fest der ungesäuerten Brote dauert insgesamt nur 7 (nicht 8) Tage. Es wird vom 15. bis zum 21. Nisan (und nicht 22. Nisan) gerechnet. Der erste (15.) und der letzte Tag (21. Nisan) des Passah-Festes waren große Sabbate, alle Tage dazwischen waren keine Sabbate, sondern Arbeitstage. Daher konnte der 16. Nisan niemals den "ersten Sabbat" meinen, weder damals noch heute, wie jeder jüdische Kalender beweist. Der 16. Nisan ist außerdem nicht der erste, sondern der zweite Tag des Passah-Festes:
Bei der obigen Abbildung fehlt noch der Wochen-Sabbat, der von Jahr zu Jahr entweder am Anfang, in der Mitte oder am Ende der Passah-Festwoche lag, sofern der große Sabbat (15. Nisan) nicht auf den Wochen-Sabbat fiel (Doppel-Sabbat). In der Umgangssprache wurde der 14. Nisan auch manchmal als "erster Tag der Ungesäuerten Brote" bezeichnet (Mt 26,17), da an ihm spätestens bis Sonnen-Untergang jeglicher Sauerteig entfernt werden musste, aber das war natürlich niemals ein Sabbat. Nach dem ersten Fest-Sabbat (15. Nisan) werden nicht 7 Tage, sondern nur 6 Tage bis zum 21. Nisan gezählt, denn das Fest der Ungesäuerten Brote dauert nur 7 Tage. Aber was noch viel wichtiger ist: es geht um die Zählung der 7 Wochen-Sabbate bis Pfingsten. Und diese Zählung beginnt nach dem 15. Nisan. Somit ist der erste Wochen-Sabbat nach dem 15. Nisan immer der "erste Sabbat" der 7 Sabbate bis Pfingsten. Dann folgte der "zweite Sabbat", dann der "dritte Sabbat" usw. Das ist ein großer Unterschied. Der 14. Nisan fällt im jüdischen Kalender sehr oft auf einen Mittwoch, dann fällt der "erste Sabbat" auf den 17. Nisan:
Am Passahfest gibt es jedes Jahr nicht 8 Sabbate sondern nur 3 Sabbate, nämlich die zwei Fest-Sabbate (15. und 21. Nisan) mit dem Wochen-Sabbat dazwischen. Der große Fest-Sabbat war immer der "erste Tag" der ungesäuerten Brote und der erste Hohe Sabbat des Jahres. Somit kann der Tag danach unmöglich als „erster Sabbat“ bezeichnet werden, da er der ZWEITE Tag der ungesäuerten Brote war. Was noch viel wichtiger ist: Es ist völlig unmöglich alle 7 Tage der ungesäuerten Brote als „Sabbate“ zu bezeichnen, da die Tage zwischen den Sabbaten ganz normale Arbeitstage waren, an denen gearbeitet werden musste. Es waren Werktage zur Durchführung der schweren Erntearbeit. Der einzige Unterschied war, dass an ihnen Brot ohne Sauerteig gegessen werden musste. Daher heißt das Fest ja auch "Tage der Ungesäuerten Brote". Die Juden nannten diese Arbeitstage NIEMALS "Sabbate", denn Sabbate sind Ruhetage bzw. Feiertage und keine Arbeitstage. Wenn ein Mensch an einem beliebigen Tag ungesäuertes Knäckebrot isst, dass kann er doch nicht behaupten, dass dieser Tag ein heiliger Ruhetag/Sabbat sein soll. Luther wollte sich strikt von den Juden distanzieren, daher suchte er nach Argumenten, um den Sonntag zu verteidigen, obwohl seine Übersetzung korrekt war. Die mangelnde Kenntnis des jüdischen Kalenders und der jüdischen Gebräuche führte dazu, dass Martin Luther nicht verstanden hat, dass mit dem Ausdruck „erster Sabbat“ (erwähnt nur in Mk 16,9) nichts anderes als der erste der sieben Wochen-Sabbate bis Pfingsten gemeint war. Das war aber niemals der erste Werktag nach dem Sabbat. An allen anderen Stellen (außer Mt 28,1) übersetzte Luther richtig und sprach von dem Kommen der Frauen zum Grab „an einem [nicht am ersten] Sabbat“. Das versteht jedes Kind.
Jesus starb am 14. Nisan genau zu der gleichen Zeit, in der auch die Lämmer geschlachtet wurden, "zwischen den Abenden" (Erklärung), also um 15 Uhr. Danach waren 3 Stunden vorhanden, um ihn zu begraben, bevor der 15. Nisan, der große Fest-Sabbat begann. Jesus ist dann genau nach "3 Tagen und 3 Nächten" am 17. Nisan auferstanden, so wie er selber gesagt hat.
2. Luther übersah, dass die Fest-Sabbate (und somit auch deren Rüsttage) des Passahfestes auf beliebige Wochentage fallen können und nichts mit dem Samstag zu tun haben. Ein Doppel-Sabbat kommt auch nicht in Frage, weil ansonsten Jesus nicht "3 Tage und 3 Nächte" im Grab wäre und weil zwischen dem Fest- und dem Wochen-Sabbat mindestens ein Wochentag dazwischen liegen muss (siehe Zwischentag). Da Luther den Rüsttag (14. Nisan) mit dem Freitag und den Jahres-Sabbat (15. Nisan) mit dem Samstag gleichgesetzt hatte, folgte er der gängigen falschen katholischen Meinung, wonach Jesus an einem Freitag (Rüsttag) vor dem Fest-Sabbat (Samstag, Doppel-Sabbat) gestorben und an einem Oster-Sonntag auferstanden sein müsste. Hätte Luther seine eigene Übersetzung wörtlich genommen und den Kalender Gottes studiert, so hätte er gewusst, dass Jesus an einem Samstag-Morgen auferstanden sein muss.
3. Da Mk 16,1 eindeutig von der Salben-Bereitung der Frauen „NACH dem Sabbat“ spricht, hat Luther angenommen, dass diese in der Samstagnacht (nach Sonnen-Untergang) oder am Sonntag-Morgen erfolgt sein müsste. Der Tag nach dem Sabbat ist für ihn die Samstag-Nacht, die bei Sonnen-Untergang beginnt und den Sonntag bis zum nächsten Sonnen-Untergang einschließt. Das ist falsch, denn das NT unterscheidet zwischen den Fest- und den Wochen-Sabbaten und wirft sie nicht in einem Topf. Es ging in Wirklichkeit nicht nur um einen, sondern gleich um drei Sabbate in nur einer Passah-Festwoche. Die Frauen bereiteten die Salben „nach dem Fest-Sabbat“ (Mk 16,1) und kamen am unmittelbar darauf folgendem „an einem Wochen-Sabbat“ zum Grab (Lk 23,55-56; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1). Luther hat diese Stellen richtig übersetzt, aber sie falsch interpretiert. Wenn Gott den Sonntag gemeint hätte, dann hätte er es gesagt und hätte nicht 7-mal vom Sabbat gesprochen (Mt 28,1a.1b; Mk 16,2.9; Lk 24,1; Joh 20,1.19). Gerade in Joh 20,19 spricht Luther vom "Abend desselben Sabbats" und nicht "am Abend desselben Sonntags". Die Aussagen der Luther-Bibel versteht jedes Kind. Es wird erst kompliziert, wenn Interpretationen das Wort Gottes verdrehen sollen. Die Bibel spricht 7-mal vom Sabbat (im Singular und Plural), aber die Theologen sprechen 6 Mal (außer in Mt 28,1a) vom Sonntag, einem Wort, welches Gott nicht ein einziges Mal in der gesamten Bibel aufschreiben ließ.
4. Nach Luthers Überlegung könnten Freitag, Samstag und Sonntag zwar als „3 Tage“ gerechnet werden, dies wäre jedoch, wie er selber schreibt, entgegen der Meinung im Judentum. Er bestätigt, dass nach jüdischer Zählung mit dem Zeitraum von Freitagabend bis Sonntag-Morgen nur 1,5 Tage gemeint sein können und niemals drei jüdische Tage. Luther konnte nicht verstehen, warum Jesus sogar von „3 Tagen und 3 Nächten“ sprach und wie dies einzuordnen sei, denn im Judentum bedeutet dies, dass tatsächlich jeweils drei zumindest angefangene Tage/Nächte gemeint sein müssen, an denen Jesus im Grab war. Zitat:
„Nun ist die eine Frage, wie wir sagen, er sei auferstanden am dritten Tage, und hat doch nur einen Tag und zwei Nächte im Grab gelegen? Auf jüdisch zu rechnen ist es allein ein Tag und ein halber. Wie wollen wir aber nun bestehen, das wir drei Tage glauben?“ [vgl. Luther, Martin: Auslegung der Evangelien von Ostern bis aufs Advent, Magdeburg, 1531; Seite 23].
Wenn Luther nicht auf den katholischen (gregorianischen), sondern auf den biblischen Kalender (den Kalender Gottes) geschaut hätte, so wären alle Unklarheiten in wenigen Minuten verschwunden. Daher ist es auch heute noch sehr wichtig, dass sich Christen im AT auskennen. Wer das AT verachtet, der wird auch das NT niemals verstehen können. Dabei ist die Lösung so einfach:
Die in der obigen Abbildung gezeigte Abfolge der Tage ist sehr häufig und kommt im jüdischen Kalender statistisch gesehen etwa jedes dritte Jahr vor. So war es auch im Jahr 2020. Das bedeutet, dass alle, die diesen Text gerade lesen, in ihrem Leben schon oft die gleiche Reihenfolge der Tage beim Passahfest erlebt haben, wie in dem Jahr, in dem Jesus gekreuzigt wurde. Dennoch verfügen sogar heute die meisten Christen nicht über dieses Wissen, nicht nur Luther. Deswegen können sie Luther auch nicht zu kritisieren, sie sind nicht besser.
Um Missverständnissen vorzubeugen, es geht hier nicht darum, Martin Luther schlecht zu machen. Sein Mut und seine Übersetzung können gar nicht hoch genug gelobt werden, denn obwohl er den Sinn nicht verstand (da er den Kalender Gottes nicht im vollen Umfang kannte), so hat er dennoch korrekt übersetzt. Und das ist das Wichtigste. Seine Aussagen sind im Einklang mit den vielen deutschen Bibel-Handschriften, die von der Auferstehung Jesu "an einem Samstag-Morgen" sprechen. Moderne Theologen gehen dagegen den anderen Weg. Auch sie kennen die biblische Festtags-Ordnung zu Passah auch nicht, übersetzen aber falsch und schreiben das, was sie gerne hätten, ohne zu mindestens 7 Mal in einer Fußnote auf die wörtlichen Aussagen der Evangelisten hinzuweisen. Gott wird diese Theologen und Pastoren vieler Gemeinden entsprechend richten, da sie das Wort Gottes verdrehen und somit die Kinder Gottes vom Sabbat zum Sonntag führen. Gott versprach, dass sich die Erkenntnis in der Endzeit mehren wird (Dan 12,4) und es ist jetzt an der Zeit, auf diese großen Übersetzungsfehler in modernen Bibeln hinzuweisen, und sich auf unsere Ursprünge, also auf den griechischen Grundtext, die katholische Vulgata, die vielen guten katholischen Übersetzungen und die Original-Lutherbibel zu berufen.
Diese in Worms durch Peter Schöffers (Schöfern) gedruckte Ausgabe (Bjblia beyder Allt vnd Newen Testaments Teutsch. Marthini Lutheri; Faksimiles) war eine sog. "kombinierte Bibel" aus der Luther-Übersetzung sowie den Propheten und den Apokryphen aus der Zürcher Bibel. Die Illustrationen waren von Anton Woensam. Die erste kombinierte Bibel kam 1524 in Nürnberg (F. Peypus) heraus, da das AT von Luther noch nicht vorlag. Das Titelblatt der Bibel von 1529 enthält zwar den Namen Luthers, doch der Text ist mit der Froschauer Bibel (Zürcher Bibel von 1531) bis auf kleine Differenzen in der Rechtschreibung identisch. In Lk 24,1 und Joh 20,1 wurde eine durch erste ersetzt. Dies ist aber nicht problematisch, da es sich bei diesem angesprochenen Sabbat tatsächlich um den ersten Wochen-Sabbat bis Pfingsten handelt. Viel wichtiger ist jedoch, dass durch die Hinzufügung des Wortes "nach" in Lk 24,1 ein Übersetzungs-Fehler auftaucht, denn es entstand ein Satz, der sich in Satzstellung und Inhalt komplett von allen anderen Ausgaben Luthers unterscheidet:
Seit 1522 sind mehrere Druckausgaben der Luther-Bibel erschienen (Faksimiles), bei denen der Text etwas verbessert wurde. So auch die 1531, 1535 und 1538 in Nürnberg beim Verlag Jobst und Jodocus Gutknecht hergestellten Exemplare mit der Aufschrift „Das new Testament Teutsch“. Dieser Text war auch Inhalt der ersten vollständigen Luther-Bibel (AT und NT), die 1534 in Wittenberg gedruckt wurde. Augenfällig ist inbesondere die Verbesserung in Mt 28,1a, aus der hervorgeht, dass es sich eindeutig um den „Abend des Sabbat-Feiertages“ handelte (und nicht um den Sonntag), an dem die Frauen zum Grab gingen. Auch die anderen Stellen sprechen eindeutig von einem Kommen der Frauen zum Grab „an einem Sabbat“, aber NIEMALS „an einem Sonntag“ oder am „am ersten Tag der Woche“:
Die letzte zu Luthers Lebzeiten erschienene Ausgabe war jene von 1545, daher die Bezeichnung "Ausgabe letzter Hand". Einige moderne Bibel-Programme nennen zwar das Jahr 1545, aber ausgerechnet im Auferstehungs-Kapitel übernahmen sie nicht den Originaltext Luthers, sondern den erst 400 Jahre später revidierten Text, der „an einen Sabbat“ durch „am ersten Tag der Woche“ ersetzt. Dies ist eindeutig falsch und unzulässig, wie sehr viele Original-Faksimiles beweisen. Wenn Luther nicht den Sabbat, sondern die Woche gemeint hätte, so hätte er es geschrieben. Das Wort "Woche" hat er selber an vielen Stellen im AT (1Mo 29,27f; 2Mo 34,22; 3Mo 12,5; 4Mo 28,26; 5Mo 16,9.10.16; Buch Daniel) und sogar auch im NT bei Lk 18,12 verwendet. Die meisten Webseiten und Programme veröffentlichen aber den korrekten Text der Luther-Bibel von 1545 in heutiger Schreibweise. Und dieser spricht natürlich von einem Sabbat-Morgen.
Im Jahr 1630 wurde in Straßburg die berühmte Merian Kupferbibel hergestellt, die heute einen unschätzbaren Wert hat und seit 1984 als faksimileartiger Reprint erhältlich ist (Bilder siehe oben). So kann jeder Christ sehen, dass die wertvollen Buchstaben die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ verkünden. Die Kupferstiche stammen von von Matthäus Merian (*1593, †1650), einem der weltweit besten Kupferstecher aller Zeiten.
Die Lutherbibel von 1545 wurde von Bibelgesellschaften in vielen Ländern der Erde in sehr vielen Auflagen millionenfach (!) nachgedruckt. Freiherr von Canstein (*1667, †1719) gründete mit seinem eigenen Startkapital im Jahr 1710 in Halle die Cansteinsche Bibelanstalt. Es war die erste Bibelgesellschaft der Welt und die einzige im 18. Jahrhundert. Die erste englische Bibelanstalt wurde erst 100 Jahre später (genauer gesagt 1804) gegründet. Die Cansteinsche Bibelanstalt machte sich zur Aufgabe, den Luthertext in sehr hohen Stückzahlen nachzudrucken, damit insbesondere der ärmeren Bevölkerung ab 1713 (NT) und 1717 (Vollbibel) eine preiswerte Bibel angeboten werden konnte. So wurde aus Deutschland das Evangelium von der Auferstehung Jesus Christi an einem Sabbat-Morgen weltweit verbreitet. Bis 1934 wurden allein in Halle etwa 10 Millionen Luther-Bibeln hergestellt. Ab 1700 konnten zudem prozentual weitaus mehr Menschen lesen, als noch zu Luthers Zeiten. So erfuhren arme und reiche Personen aus allen sozialen Schichten von der biblischen Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“, auch wenn die Kirchen in ihren Predigten etwas anderes lehrten. Canstein fand zahlreiche hilfreiche Prominente, z.B. die preußische Königin Sophie-Luise (*1685; †1735), die Frau des ersten preußischen Königs Friedrich I (*1657 in Königsberg; †1713 in Berlin), mit deren Spenden die Buchstaben und Druckerpressen finanziert werden konnten. Somit trugen nicht die Kirchen, sondern Privatpersonen und die weltlichen preußischen Herrscher zur weitflächigen Verbreitung der Bibel (=des Wortes Gottes) bei. Dies ist eine Tatsache, die kein gutes Licht auf die Großkirchen wirft und somit eine Frage ihre Berechtigung findet: „warum habt ihr als Kirche nicht zur Verbreitung der Bibel in den Landessprachen beigetragen und habt stattdessen die Übersetzer verfolgt und getötet?“ Der äußerliche Bau von großen und teuren Kirchen-Gebäuden war wichtiger, als der preiswerte auf dem biblischen Fundament basierende geistige Aufbau der Gemeinde.
Die erste in ganz Amerika gedruckte Bibel in einer europäischen Sprache war nicht eine englische oder spanische, sondern die deutschsprachige Saur-Bibel von 1743 (Faksimile). Sie basierte auf dem Luthertext der 34. Ausgabe der Canstein-Bibel von 1743. Sie verkündete dem amerikanischen Kontinent von Anfang an die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat.“ Das ist die Botschaft, die nicht nur Europa, sondern auch Amerika zuerst gehört hat.
Selbst in den vielen Druckausgaben von 1756 (Halle), 1812 (Lancaster), 1817 (Breslau in Schlesien), 1818 (Leipzig), 1825 (Stuttgart), 1828 (Philadelphia, USA), 1831 (Berlin, London), 1834 (Sulzbach), 1841 (Philadelphia), 1847 (Leipzig), 1857 (St. Luis, USA), 1858 und 1866 (London), 1867 (Berlin, Frankfurt, Karlsruhe und Köln), 1869 (Frankfurt) und in New York (1880, 1835, 1837, 1853, 1854, 1874, 1877, 1887, 1889, 1891, 1895, 1899...) stand noch überall die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ drin. Sogar nach 1900 (z.B. 1903, 1905, 1906 und 1907 in New York) wurden viele Luther-Bibeln nachgedruckt, die den gleichen Text mit der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ enthielten. Dies war auch in der in deutschen Ländern sehr beliebten im Jahr 1844 in Leipzig gedruckten Volks-Bilderbibel der Fall, die den unveränderten Luthertext veröffentlichte. Sogar 1972 wurde in München ein Nachdruck der Original-Übersetzung Luthers hergestellt. Das bedeutet konkret, dass bis zur Revidierung der Lutherbibel über 1.800 Jahre hindurch in all diesen lateinischen (Vulgata) und deutschen (Luther) Bibeln eindeutig von einem Kommen der Frauen zum Grab „an einem Sabbat“ die Rede war. Dies ist keine neue Information, sondern uraltes Basiswissen ab der ersten christlichen Urgemeinde (siehe Original-Faksimiles). Und bis zum heutigen Tage (also mehr als 500 Jahre hindurch) werden die Original Lutherbibeln von 1534 (erste komplette Bibel), 1545 (Luther letzte Hand Ausgabe) und 1630 (Merian Kupferbibel) nachgedruckt und können für wenige Geld online oder im Buchhandel gekauft werden:
Die Amerikanische Bibelgesellschaft hat um 1850 mehrere Lutherbibeln drucken lassen mit einer kleinen Besonderheit, denn statt „an der Sabbater einem“ (wie Luther schrieb) wurde ohne Grund „an der Sabbater erstem“ (Lk 24,1; Joh 20,1) oder „am ersten Sabbater“ (Mk 16,2; Apg 20,7) übersetzt. Dies ist zwar nicht genau, aber inhaltlich korrekt, da es sich hierbei tatsächlich um den ersten der sieben Sabbate bis Pfingsten handelt. Es erschienen in New York auch mehrere zweisprachige Ausgaben (z.B. 1854, 1857, 1860), wobei die Lutherbibel die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ verkündete, während die englische Version vom „ersten Tag der Woche“ (fist day of the week) sprach.
Die Deutsche Bibelgesellschaft (www.bibelonline.de) hat ab 2012 einen preiswerten vollständigen faksimilierten Nachdruck der ersten kompletten „Volksbibel von 1534“ herausgebracht (Die Lutherbibel - Vollständiger Nachdruck der ersten Bibelausgabe in der Übersetzung Martin Luthers 1534). Als Werbetext steht: „Normalerweise liegt diese Bibel gut verschlossen in einer Vitrine der Herzogin-Anna-Amalia Bibliothek in Weimar und nur ausgesuchten Menschen wird es erlaubt, einen Blick in das besondere Buch zu werfen“. Bereits 1987 erschien bei der Deutschen Bibelgesellschaft auch die faksimilierte „Biblia Germanica“ (Luther-Übersetzung 1545 - Ausgabe letzter Hand) und es wird zugegeben: „In ihrer Fassung von 1545 war die Lutherbibel in Deutschland bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch.“ Das ist vollkommen richtig. Aber was bedeutet dies konkret? Es bedeutet, dass in all diesen vielen Ausgaben über die Jahrhunderte hindurch (bis heute) nur von der Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ berichtet wurde. Von einem Ostersonntag-Märchen durch die Worte „am ersten Tag der Woche“ oder „am Tag nach dem Sabbat“ oder „am Sonntag“ war niemals die Rede. Diese beiden kürzlich nachgedruckten Bibeln von 1534 und 1545 kann nun jeder Christ erwerben und sich somit die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“ ganz offiziell und für wenig Geld ins eigene Haus holen.
Bereits 1565 und 1574 wurde in Wittenberg eine prachtvolle lateinisch-deutsche Version der Luther-Übersetzung veröffentlicht. In beiden Sprachen ist Jesus „an einem Sabbat-Morgen“ auferstanden. Der lateinische Text weicht zwar in einigen Versen von der Vulgata etwas ab, aber das betrifft nicht den Zeitpunkt, an dem die Frauen zum Grab kamen. Es wurden auch Griechisch-Deutsche Ausgaben veröffentlicht z.B. 1717 in Chemnitz oder 1756 in Halle (Gerhard von Mastricht: Hē Kainē Diathēkē, Zweyte Auflage). Der Vergleich dieser Ausgaben ist sehr interessant, denn in allen Sprachen ist seit Jahrhunderten zu lesen, dass Jesus „an einem Sabbat“ auferstanden ist und nicht am „ersten Tag der Woche“ und am „Sonntag“ erst recht nicht. Luther hat in Mt 28,1b den Übersetzungsfehler von Hieronymus übernommen, der statt von einem nun vom ersten Sabbat sprach. Diesen Fehler haben auch viele nach Luther kopiert, die nicht über den griechischen Grundtext verfügten. Dies ist aber kein Problem, da dieser Sabbat tatsächlich der erste der sieben Sabbate bis Pfingsten war. Das versteht jedes Kind. Wenn wir nun auch den Text der lateinischen Vulgata dazu nehmen, so wird klar, dass alle drei Sprachen und somit alle drei Bibeln sich im Inhalt nicht unterscheiden:
Das Matthäus-Evangelium wurde aus dem griechischen Text von Erasmus durch Johannes Lange ins Deutsche übersetzt (Faksimiles). Eine Ausgabe erschien bereits 1521 (also noch vor dem September-Testament von Luther) und die andere 1522 in Leipzig, die allerdings aus der Vulgata übersetzt wurde. Das erstaunliche ist, dass in Mt 28,1b von „einem Sabbat“ (nicht „erstem“) die Rede ist, so wie es auch im griechischen Grundtext steht, während die Vulgata wörtlich vom „ersten Sabbat“ spricht. Dennoch hat Lange verstanden, dass beide Sprachen das gleiche bedeuten, nämlich „an einem der Sabbat“ und an keinem anderen Tag sonst. Nikolaus Krumpach (Faksimiles) übersetzte Mk, Lk, Joh, Tim, Petrus. Er nennt den Sabbat im Markus-Evangelium "Feiertag" (so auch Mk 16,1). Aber im Johannes-Evangelium spricht er ohne Grund von der Woche, womit er selber große Widersprüche erzeugt. Martin Luther hat Joh 20,1.19 im gleichen Jahr viel besser übersetzt.
Auch in den ersten in Zürich gedruckten Bibeln (Faksimiles) fand die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ und „am ersten Sabbattag“, womit der erste der 7 Sabbattage bis Pfingsten gemeint ist. Gerade Joh 20,19 macht deutlich, dass es um den Abend desselben Sabbats geht. Somit war allen Lesern aus der Schweiz klar, dass Jesus nicht „an einem Sonntag“ auferstanden ist, womit die Karfreitags- und Ostersonntag-Tradition biblisch für ungültig erklärt werden konnte. Das NT erschien in der Druckerei Froschauer bereits ab 1524 und 1531 kam die erste protestantische Vollbibel heraus. Ihr Inhalt sprach vom Sabbat und von keinem anderen Tag davor oder danach. Einen Fehler gibt es bei Lk 24,1; da hier das Wort "nach" zur Bibel hinzugefügt wurde, welches sich weder im griechischen Grundtext noch in der lateinischen Übersetzung (Vulgata) befindet:
Der Reformator Dr. Johannes Bugenhagen (*1485, †1558) war Traupastor und enger Freund Martin Luthers. Er ließ die Lutherbibel ins Niederdeutsche übersetzen und von der Druckerei Ludwig Dietz in Lübeck erstellen (=Lübecker-Bibel von 1533/34; nicht zu verwechseln mit der vor-lutherischen Lübecker-Bibel von 1494, Link). Titel: „De Biblie: vth der vthlegginge Doctoris Martini Luthers yn dyth düdesche vlitich vthgesettet mit sundergen vnderrichtingen alse men seen mach“. Dies war zugleich die erste Übersetzung der Lutherbibel in eine andere Sprache überhaupt. Das NT erschien aber bereits ab 1524 in Wittenberg. Dietz wurde 1548 von König Christian III. nach Kopenhagen berufen, um die erste dänische Bibel herzustellen. Sein Lübecker Kollege Jürgen Richolff hatte schon ab 1539 in Schweden auf der Grundlage der Lübecker-Bibel die erste schwedische Bibel (Gustav-Wasa-Bibel) hergestellt. Johannes Paulsen stellte 1885 die letzte Druckausgabe der Bugenhagen-, bzw. Lübecker-Bibel her (die sog. Paulsen-Bibel 1885, s.u.). Auch Bugenhagen erwähnt den einen Auferstehungs-Sabbat klar und die Versammlung der Gemeinde „an einem Sabbat“ (heutige Übersetzung in eckigen Klammern):
Da Martin Luther vom Papst exkommuniziert wurde, sollte verhindert werden, dass die mittlerweile seit 1522 weit verbreitete Lutherbibel auch von deutschen Katholiken gelesen wird. Für die Vernichtung seiner Bibel war es zu spät, da bereits zu viele Exemplare im Umlauf waren und mehrere Landesherren die Druckereien beschützten. Die katholische Kirche hatte keine andere Wahl und musste eine eigene Übersetzung anbieten. Sie war sehr eifrig darin, denn es gab nicht nur eine, sondern gleich drei deutsche Gegen- bzw. Korrektur-Bibeln. Sie alle benutzten die lateinische Vulgata als Grundlage. Es waren jene von Hieronymus Emser (1527, nur NT), Johann Dietenberger (1534) und Johannes Eck (1537). Sie waren die offizielle katholische Antwort auf Luthers Bibelarbeit. Sie wurden zwar "Catholische Bibeln" genannt, sie unterschieden sich jedoch in ihrem Inhalt kaum von dem Text Luthers, da einige Passagen von ihm ganz einfach kopiert, bzw. abgeschrieben wurden. Es ist lediglich regional eine sprachliche Anpassung und Verwendung bestimmter Wörter in Nieder- und Oberdeutsch erkennbar. Es ging auch weniger um eine inhaltliche Änderung des Textes an sich, als viel mehr darum, WER die Übersetzung gemacht hat, d.h. wie der Übersetzer zu den Lehren der katholischen Kirche stand. Daher verwundert es nicht, dass auch in diesen katholischen Bibeln die Auferstehung Jesu „am Sabbat-Morgen“ eine Selbstverständlichkeit war, gar nicht in Frage gestellt und noch eine lange Zeit im gesamten deutsch-sprachigen Raum verbreitet wurde. Zwar hat die katholische Kirche den Menschen offiziell die Sonntags-Auferstehung Jesu gepredigt, doch in all deren eigenen lateinischen und deutschen Bibeln war seit nun etwa 1.500 Jahren nur von der Sabbat-Auferstehung die Rede. Luther bezeichnete den Papst als den Antichristen und der Papst wiederum nannte Luther einen Antichristen, doch über die biblische Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ waren sich beide einig:
Hieronymus Emser hatte dieselbe textliche Grundlage wie Luther, nämlich die katholische Vulgata seines Kirchenvaters und Namensvetters Hieronymus und einige wenige griechische Grundtexte. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Emsers deutsche Übersetzung (Faksimiles) auch stets korrekt den Sabbat erwähnt. Für ihn kamen die Frauen „an einem Sabbat“ zum Grab und am Abend „desselben Sabbats“ ist Jesus den Jüngern erschienen. Auch die Gemeinde-Versammlung der ersten Christen fand in dieser katholischen Bibel nicht „am Sonntag“, sondern nur „an einem Sabbat“ statt. Die 1598 in Köln gedruckte Ausgabe Emsers betont auf dem Titelblatt, dass sie zu Ehren des „durchleuchtigen, hochgeborenen, hochloblichen catholischen Fürste W. Herzog Georgen zu Sachsen“ verfasst und „jetzt auffs new corrigiert und gebessert“ wurde. Die Rechtschreibung wurde zwar verbessert, aber der Inhalt ist genau der gleiche geblieben. In Mk 16,2 steht: „Und sie kamen zum Grabe an einem Sabbath sehr früh...“ Dies ist eine klare und eindeutige Aussage, die jedes deutsche Kind versteht. Von einem „ersten Tag der Woche“ ist nie die Rede. Emser verwendete bewusst nicht das Wort Sonntag, obwohl er es hätte tun können, denn in der Randnote zu Joh 20,19 schrieb er, dass dies „Evangelium am 1. Sonntag nach Ostern“ vorgelesen werden solle, was den Unterschied zwischen biblischem Wort und katholischer Kirchenlehre deutlich werden lässt. Diese Emser-Bibel ist sogar noch bis 1713 nachgedruckt worden. Sie ist ein wichtiges Beispiel dafür, dass auch angesehene Katholiken den Bibeltext korrekt übersetzen und sowohl zwischen eine/erste als auch zwischen Sabbat/Sonntag/Woche klar unterscheiden können, wenn sie wirklich wollen. Wenn Jemand diese katholische Bibel heute nachdrucken ließe, so würden die Katholiken geschockt und verärgert sein. Die Arbeit Emsers kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Es geht hier nicht um neue Lehren, sondern um das alte ur-katholische Neue Testament, wonach Jesus schriftlich "an einem Sabbat" auferstanden ist, auch wenn mündlich etwas anderes gelehrt wurde. Die Fakten sind atemberaubend:
Dietenberger (Info und Faksimiles) hat auf der Titelseite erwähnt, dass seine Bibel zum Nutzen der deutschen Nation dienen sollte. Und genau diese Bibel predigt die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat-Morgen“. Der Text an den 9 unten aufgeführten Stellen hat sich von der ersten bis zur letzten Ausgabe kaum verändert. Er enthält allerdings Widersprüche, da er an einigen Stellen vom Auferstehungs-Sabbat (Mt 28,1; Mk 16,2.9) und an anderen Stellen vom "ersten Tag der Woche" (Lk 24,1; Joh 20,1.19) spricht, während das Treffen der Gemeinde-Mitglieder (Apg 20,7; 1Kor 16,2) weiterhin „am Sabbat“ stattfand. Dietenberger behauptet in einer Fußnote, dass die Juden mit „am ersten Tag der Sabbather“ den ersten Wochentag meinten, weil es der erste Tag nach dem Sabbat sei. Das ist natürlich Unsinn, denn erstens meinten die Juden niemals damit den ersten Wochentag und zweitens wird die Redewendung „Tag der Sabbater“ an anderen Stellen im NT erwähnt und wurde dort auch immer korrekt als „am Sabbat“ übersetzt. Auch die Septuaginta kennt diesen Ausdruck zur Beschreibung eines einzelnen Sabbat-Tages. Die Juden waren durchaus in der Lage, vom ersten der sieben Sabbate bis Pfingsten zu sprechen. Da aber Dietenberger die jüdischen Feste und den Kalender Gottes verachtet hat, konnte er unmöglich wissen, was die Evangelisten gemeint haben. Doch im Markus-Evangelium übersetzt er korrekt, dass die Frauen „an einem Sabbat“ kamen und Jesus „am ersten der Sabbate“, nämlich am ersten der 7 Sabbate bis Pfingsten, auferstanden ist. Es ist zu beachten, dass in Apg 20,7 im griechischen Grundtext und in der Vulgata die gleichen Wörter stehen wie auch in Mk 16,2; Lk 24,1 und Joh 20,1. So wird deutlich, dass Dietenberger an allen Stellen vom "einem Sabbat" hätte sprechen müssen, wenn er auf kirchliche Interpretationen verzichtet hätte. Seine Fuß- und Randnoten erzeugen ein Chaos voller Widersprüche, denn er verdreht den Sinn, den er richtig übersetzt hat.:
Johannes Eck schrieb sehr harte Bücher gegen die Reformatoren. Seine 1537 in Ingolstadt gedruckte Übersetzung (Faksimiles) war die dritte katholische Gegen-Bibel. Ihre Textfassung erinnert an die Emser-Bibel, denn sie hat einige Fehler Dietenbergers korrigiert. Die Eck-Bibel wurde hauptsächlich in Süddeutschland (Bayern) und Österreich noch bis ins 17. Jahrhundert gelesen. Sie war dort sehr beliebt (7 Ausgaben). Bis heute befinden sich viele Bibeln in mehreren Bibliotheken und in all diesen steht, wann die Frauen zum Grab kamen, nämlich: „an einem Tag des Sabbats“ (Lk 24,1) bzw. „an der Sabbather einem“ (Joh 20,1), also nicht "an einem Tag des Sonntags". Und am Abend „desselben Sabbats“ (Joh 20,19) ist Jesus den Jüngern erschienen. Nur in Mk 16,2 sprach Eck von „einem Tag nach dem Sabbat“, weil Vers 1 davon berichtet, dass die Frauen die Salben bereitet haben „als der Sabbat vergangen war“ und er nicht wusste, dass es beim Passahfest immer 3 Sabbate in einer Woche gibt. Auch in der 1550 und 1558 in Ingolstadt (Verlag Weissenhorn) gedruckten Ausgabe ist der gleiche Text verwendet worden. Sogar die 1611 in Köln erschienene Ausgabe hatte den gleichen Inhalt; nur die Rechtschreibung wurde verbessert. Obwohl Eck als Katholik den kirchlichen Sonntag heilig hielt, war für ihn dennoch klar, dass die Auferstehung Jesu biblisch „an einem Sabbat-Morgen“ war. In diesem Punkt waren sich die katholischen Bibeln und die Lutherbibel einig. Eck übersetzte korrekt und vermied es von einem „ersten Tag der Woche“ zu sprechen. Klarer hätte es Eck nicht formulieren können. Wir lieben diese katholische Bibel:
Wer heute sagt, dass die Auferstehung Jesu biblisch „an einem Sabbat“ stattfand, der behauptet nicht etwas Neues oder gar die Meinung einer Sekte, sondern er verkündet nichts anderes als eine uralte offizielle katholische Meinung, die hochrangige vom Papst autorisierte Übersetzer und Theologie-Professoren über viele Jahrhunderte hindurch in der Bibel vertreten haben. Die Auferstehung Jesu „an einem Sabbat“ war eine schriftlich gefasste Tatsache, die über 1.800 Jahre hindurch in der lateinischen und der deutschen katholischen Bibel stand, obwohl mündlich die angebliche Auferstehung Jesu am Sonntag gelehrt wurde.
Die obige Karte (Quelle) lässt erahnen, wie schwierig das Leben der einzelnen Menschen war, denn die religiösen Unterschiede waren nicht nur regional, sondern oft auch in den einzelnen Familien.
Martin Luther verstarb im Jahr 1546, doch noch zu seinen Lebzeiten diente seine Bibel als Inspirations- und Übersetzungs-Grundlage für Bibeln in anderen Sprachen und für deutsche Ausgaben für andere Konfessionen. Wie bereits gezeigt wurde, haben die ersten Übersetzer, die selbst alle Katholiken waren, vom Auferstehungs-Samstag bzw. –Sabbat gesprochen. Auch die Protestanten unterschieden sich in diesem Punkt zunächst nicht von den Katholiken. Aber während bei Christen im protestantischem Bereich die Auferstehung noch bis zur Revidierung der Luther-Bibel um 1900 weiterhin „an einem Sabbat“ stattfand, wurde im Einflussbereich der katholischen Bibeln dieses Ereignis in einigen Revisionen oder Neuübersetzungen bereits ab dem Jahr 1600 zunehmend auf den Sonntag verschoben. Es gab aber nicht nur katholische, sondern auch frei-kirchliche und lutherische oder evangelische Übersetzer wie Johann Albrecht Bengel (*1687, †1752) und Heinrich August Wilhelm Meyer (*1800, †1873; Bibel von 1829), die mit der Zeit auch den „ersten Tag der Woche“ einführten. Daher überrascht es nicht, dass heute katholische und evangelische Bibeln einheitlich von der Sonntags-Auferstehung berichten. Die meisten frei-evangelischen Pastoren wollen bis heute nichts von einer Sabbat-Auferstehung Jesu wissen, weil ihnen bewusst ist, dass dies zu Spaltungen innerhalb der Gemeinde führt und sogar den eigenen Arbeitsplatz kosten kann. Manche werden beim Wort Sabbat aggressiv. So verdrehen sie lieber die Worte Jesu, um ihren schönen Sonntags-Gottesdienst weiterhin zu feiern und sich in einer Schein-Sicherheit zu wiegen. Aber Gott belohnt diejenigen, die auf seiner Seite sind und zu seinem unverfälschten Wort stehen. Heute ist vielen Christen der Auferstehungs-Sabbat unbekannt, obwohl er über etwa 1.800 Jahre hindurch eine biblische Selbstverständlichkeit der katholischen und evangelischen Kirchen war.
Jakob Beringer, Vikar am Dom zu Speyer, veröffentlichte 1526 in Straßburg sein vollständiges NT in deutscher Sprache (Faksimiles). Das war also noch vor dem Erscheinen der offiziellen katholischen Gegen-Bibeln von Emser, Dietenberger und Eck. Das Besondere daran war, dass Beringer die 4 Evangelien zu einer Evangelien-Harmonie zusammengefasst hatte. Bei seinem Text orientierte er sich zwar auch an der Übersetzung von Martin Luther, welche er aber nicht kopierte. 1529 und 1532 erschienen weitere Auflagen. Unter der Überschrift "Ostertag", der damaligen Bezeichnung für das Passah-Fest, erfahren wir nun, wann die Auferstehung Jesu wirklich erfolgt ist, nämlich nicht „am ersten Tag der Woche“, sondern „an einem Sabbat“. Wer versteht das nicht?:
Bei dem Text handelt es sich um eine in niederdeutsch gehaltene Ausführung der katholischen Bibel von Hieronymus Emser von 1527 (Faksimiles). Gymnich unterscheidet klar zwischen dem Sondag (Sonntag), den er im Vorwort oft erwähnt und dem Sabbat, an dem die Frauen zum Grab kamen. Seine katholische Bibel-Übersetzung ist klar und eindeutig; sowohl die Auferstehung Jesu als auch das Gemeindetreffen fanden jeweils „an einem Sabbat“ statt. Er konnte auch im griechischen Grundtext zwischen einen- und „ersten Sabbat“ unterscheiden. Johann Gymnich hätte von der Woche sprechen können, wenn er es wollte, wie Lk 18,12 beweist, aber er entschied sich bewusst dagegen. Diese Bibel versteht jedes deutsche Kind:
Mehr als 25 Jahre nach dem Tode Zwinglis (†1531) erschien 1557 die erste Revision der Froschauer-Bibel von 1531, welche 1574 nochmals revidiert wurde. Ab 1589 wurde die Vers-Einteilung eingefügt. Es ist zu beachten, dass im Grundtext in Apg 20,7 100% die gleichen Wörter stehen wie in Mk 16,2; Lk 24,1 und Joh 20,1, so wird die Verfälschung offenbar, denn die gleichen Wörter können nicht verschiedene Tage zugleich meinen, wo sich jeder einen bestimmten aussuchen kann:
Dramatisch sind die Änderungen in der Ausgabe von 1860. In Mt 28,1 wurde der "Abend" einfach durch "nach" ersetzt. In Mt 28,1a wurde der Sabbat nur einmal erwähnt, ansonsten an allen Stellen ausradiert und durch den "ersten Tag der Woche" ersetzt. Erschütternd sind gerade die Änderungen in Apg 20,7 und 1Kor 16,2, wo aus dem "einen Sabbat" ein "erster Tag der Woche" wurde:
Nikolaus Brylinger (Erben) druckte 1579 in Basel ein weiteres NT (Faksimiles). Es ist eine etwas abgewandelte Version des Textes der Zürcher-, bzw. Froschauer-Bibel von 1531. Auch diese von der Zentralbibliothek Zürich veröffentlichte Bibel enthält noch die Sabbat-Auferstehung Jesu und die Versammlung der Jünger am Sabbat. Lediglich in Lk 24,1 wurde das Wort "nach" zur Bibel hinzugefügt, womit ein großer Widerspruch zu den anderen Versen entstand. Jesus ist nämlich am Abend desselben Sabbats" (nicht desselben Sonntags) den Jüngern erschienen (Joh 20,19). Wer hat ein Problem damit, diese Aussage zu verstehen?:
Als der Herzog von Pommern, Bogislaw XIII (*1544; †1606), in Barth (Norddeutschland) residierte, gab er einen neuen Druck einer niederdeutschen Bibel in Auftrag (Faksimiles). Als textliche Vorlage diente die Bugenhagen-Bibel von 1533. Der Text wurde sprachlich nur leicht verändert. Diese Bibel wurde in einer Auflage von 1.000 Stück produziert und war die Altar- und Kirchen-Bibel in Pommern (=Pommersche Bibel). Beim Vorlesen konnten alle Christen in ganz Pommern hören, dass Jesus „früh an einem Sabbat-Morgen“ auferstanden war und den Jüngern am "Abend desselben Sabbats" erschienen ist. Kein Christ konnte den "ersten Tag der Woche" oder den Sonntag in der Bibel finden:
Eine sprachlich leicht veränderte Version der niederdeutschen Bugenhagen-Bibel 1533/34 erschien 1599 in Wittenberg (Faksimiles). Titel: „Biblia Dat ys: De gantze hillige Schrifft, Sassisch, D. Mart. Luth., Uppet nye mit flyte dörchgesehen, unde umme mehrer richticheit willen in Versicul underscheiden: Ock na den Misnischen Exemplaren, so D. Luther 1545 sülvest corrigeret, Wittemberch, 1599“. Bis 1726 wurden zahlreiche Ausgaben, insbesondere des NT, in verschiedenen deutschen Städten gedruckt. Die Sabbat-Auferstehung Jesu blieb immer erhalten. Von einem Sonntag war niemals die Rede:
Wie deutlich gezeigt werden konnte, so spricht nicht nur die Original-Luther-Bibel über mehrere Jahrhunderte hindurch von der Auferstehung Jesu "an einem Sabbat", sondern auch alle 3 offiziellen katholischen Gegen- bzw. Korrektur-Bibeln. Mit anderen Worten: Die Katholiken und die Protestanten hatten die gleiche Meinung, nämlich dass die Frauen der Bibel "an einem Sabbat-Morgen" zum Grab kamen, auch wenn im Gottesdienst mündlich der Sonntag-Morgen gepredigt wurde. Wie oben im Text gezeigt werden konnte, so meint der "erste Sabbat" immer nur den ersten der 7 Sabbate bis Pfingsten und niemals den "ersten Tag der Woche" oder Sonntag. So wie es den zweiten, dritten und siebenten Sabbat bis zum Pfingstfest gibt, so gibt es auch den "ersten Sabbat".
So wie jeder die Redewendungen "am ersten Sonntag bis Pfingsten" oder "an einem der Sonntage" bis Pfingsten oder "am ersten Advents-Sonntag" bis Weihnachten" oder an einem der Advents-Sonntage" bis Weihnachten versteht, so weiß auch jeder Christ, der den Kalender Gottes kennt, was "am ersten Sabbat" oder "an einem der Sabbate" bis Pfingsten bedeutet. Markus hatte dies extrem klar formuliert: "früh ersten Sabbats" im Genitiv Singular. Dafür gibt es nur eine korrekte Übersetzung und das haben sehr viele angesehene katholische Schreiber auch perfekt ins Deutsche übertragen, obwohl es gegen das eigene Kirchen-Dogma war.
Die auf dieser Webseite gegebene Information über den wahren Tag der Auferstehung Jesu ist also keineswegs etwas Neues, sondern uraltes christliches (katholisches und protestantisches) Basiswissen.
„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;
deckt sie vielmehr auf“
(Eph 5,11)