Der 4. wissenschaftliche Beweis, dass Jesus an einem Sabbat-Morgen auferstanden ist: Es gibt eine klare biblische Tatsache, dass die herkömmliche Meinung, dass Jesus am Karfreitag gekreuzigt und am Ostersonntag auferstanden sei, gar nicht zutreffen kann. Zwischen Jesu Grablegung am Rüsttag und seiner Auferstehung ist nämlich nicht nur von einem, sondern gleich von ZWEI Sabbaten die Rede. Die Erwähnung dieser zwei Sabbate ist ein weiterer wertvoller Beweis, dass Jesus nicht an einem Rüsttag zu einem Doppel-Sabbat, also nicht an einem Freitag, gestorben sein kann. Die biblischen Fakten:
Ein scheinbarer Widerspruch entsteht beim Vergleich der Aussagen von Mk 16,1 und Lk 23,56. Der Evangelist Markus schreibt:
Mk 16,1: „als der Sabbat vergangen war, kauften [die Frauen] ... wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn [Jesus] zu salben“.
Aber Lukas meint, dass dieses Ereignis nicht nach, sondern vor dem Sabbat war:
Lk 23,55-56: „Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und beschauten das Grab und wie sein Leib hineingelegt wurde. (56a) Sie kehrten aber um (56b) und bereiteten wohlriechende Öle und Salben. (56c) Und den Sabbat über ruhten sie nach dem Gesetz“.
Nach Markus gingen die Frauen eindeutig NACH dem Sabbat einkaufen, um am Werktag die Salben zu bereiten; aber nach Lukas bereiteten sie die Salben am Werktag VOR dem Sabbat, um am anschließenden Sabbat zu ruhen. Dieser große scheinbare Widerspruch zwischen Markus und Lukas hat schon vielen Bibellesern Kopfzerbrechen bereitet. Für einige war es sogar einer der größten Beweise die Autorität der Bibel anzuzweifeln und sich über das Wort Gottes lustig zu machen. In nahezu allen bibel-kritischen Büchern wird dieser Vergleich aufgeführt. Es wurde sogar behauptet, dass die Bibel eindeutige Fehler beinhalte und damit unglaubwürdig sei. Dabei ist die Lösung sehr einfach, sofern sich Christen im Kalender Gottes auskennen. Nach dem Sabbat ist vor dem Sabbat, da es in der 7-tägigen Passah-Woche nicht nur einen oder zwei, sondern sogar gleich 3 Sabbate gibt. Und das sogar jedes Jahr, auch wenn in manchen Jahren ein Jahres-Sabbat auf einen Wochen-Sabbat fallen kann. Die Evangelisten sprechen eindeutig von ZWEI verschiedenen Sabbaten, die zeitlich nahe beieinander liegen mit mindestens einem Werktag dazwischen. Sie beschreiben die Salben-Bereitung NACH dem Fest-Sabbat und VOR dem Wochen-Sabbat:
Es ist offensichtlich: Der Rüsttag des 14. Nisan in jener Woche muss unserem heutigem Mittwoch entsprechen, dem sich der Fest-Sabbat (Donnerstag) anschloss. Dann folgte ein Werktag (Freitag) und darauf der Wochen-Sabbat (Samstag). Zwar wird dieser Werktag vor dem Wochen-Sabbat im NT nicht ausdrücklich als Rüsttag bezeichnet, aber das ist auch gar nicht notwendig, weil über diesen Tag gar nichts steht, außer dass die Frauen die Salben bereitet haben. Es ist zudem ein ganz normaler Rüsttag, der jede Woche im Jahr vor einem Wochen-Sabbat erscheint. Der Rüsttag (14. Nisan) zum Passah (15. Nisan, Jahres- bzw. hoher Fest-Sabbat) war viel wichtiger.
Die Möglichkeit, dass der 14. Nisan (der Tag der Kreuzigung Jesu) auf einen Mittwoch fällt ist gemäß dem biblischen Kalender etwas absolut normales und kam und kommt auch in der Zukunft in etwa 30% aller Jahre vor. Diese gleiche Konstellation hat es nicht nur zur Zeit Jesu und der ersten Christengemeinde, sondern in der gesamten Menschheits-Geschichte schon sehr oft gegeben und jeder Mensch, der diesen Text gerade liest, hat in seinem Leben mehrfach genau die gleiche Festtags-Reihenfolge zur Passahzeit erlebt, wie in dem Jahr, in dem Jesus gekreuzigt wurde. In den folgenden Jahren fiel der 14. Nisan gemäß dem jüdischen Kalender auf einem Mittwoch: 1972, 1975, 1979, 1982, 1986, 1989, 1996, 1999, 2000, 2002, 2003, 2006 und 2009. Auch in der Zukunft wird es die gleiche Reihenfolge zu Passah geben wie zur Zeit Jesu und zwar in 2020, 2023, 2026 und 2027 (vgl. Tabelle unten).
Ein weiterer scheinbarer Widerspruch ist im Markus-Evangelium zu finden. Markus erwähnt, dass die Frauen am Ende des Rüsttages sahen „wo er [Jesus] hingelegt wurde“ (Mk 15,47) und sofort danach schreibt er: „und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben“ (Mk 16,1). Und dann sogleich im nächsten Vers (Mk 16,2) betont er: „und sie kamen zum Grabe an einem Sabbat sehr früh, da die Sonne aufging...“ (Luther 1545). Martin Luther schreibt, dass die Frauen eindeutig NACH (nicht vor!) dem Sabbat die Zutaten für die Salben gekauft haben und dann „AN einem Sabbat“ zum Grab kamen. Luthers Worte entsprechen auch der wörtlichen Übersetzung aus dem griechischen Grundtext, die auch weltweit viele Bibel-Fachleute als korrekt übertragen haben (Beispiele siehe alte Bibeln). Wie ist das möglich? Wenn die Frauen NACH dem Sabbat einkaufen gingen, dann können sie ja unmöglich AM Sabbat zum Grab gekommen sein, da ja eine ganze Woche dazwischen liegen würde. Aber Markus hat keinen Fehler gemacht. Die Erklärung ist sehr einfach, denn auch hier ist von zwei verschiedenen Sabbaten die Rede: Jesus wurde am Rüsttag (14. Nisan) zum Fest-Sabbat (15. Nisan) begraben und am Tag nach diesem Fest-Sabbat gingen die Frauen einkaufen, um an dem anschließendem Wochen-Sabbat (17. Nisan) zum Grab zu kommen. Es gibt keine Widersprüche. Die Erklärung ist so einfach. Das versteht jedes Kind. Hier ist wieder eindeutig von zwei Sabbaten die Rede, denn zur Zeit des Passahfestes gibt es immer gleich drei Sabbate innerhalb einer Woche. Nach der Grablegung Jesu am Ende des Rüsttages (14. Nisan) hätten die Frauen niemals die Salben zubereiten können, da gar nicht genügend Zeit zum Einkaufen und zur Salben-Bereitung vorhanden war. Die Frauen gingen am Ende des Rüsttags heim und sogleich begann schon der große Sabbat. Am Fest-Sabbat konnten die Frauen nicht einkaufen gehen, da jeglicher Handel, egal ob in der Nacht- oder Tag-Phase strengstens verboten und damit erst gar nicht möglich war. Sie bereiteten die Salben folglich „nach dem Sabbat“ und kamen „an einem Sabbat“ zum Grab. Die von einigen Siebenten-Tags-Adventisten angenommen zwei Sabbate hinter einander sind ebenfalls nicht möglich, da die Frauen ja die Salben bereitet haben „als der Sabbat vergangen war“ und Jesus außerdem sonst nicht „3 Tage und 3 Nächte“ im Grab hätte sein können, da mindestens eine Nacht fehlen würde. Es muss folglich ein Werktag zwischen den Sabbaten gelegen haben:
Martin Luther hat 1522 und 1545 hervorragend übersetzt. Er spricht davon, dass die Frauen nach dem ersten Sabbat die Salben bereitet haben und an einem zweiten Sabbat zum Grab kamen. Die Frauen ruhten an beiden Sabbaten, doch am Tag dazwischen gingen sie einkaufen und haben sie die Salben bereitet:
Markus:
"Aber Maria Magdalena und Maria des Joses schauten zu wo er [Jesus] hingelegt ward. Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria des Jakobus und Salome Spezerei, auf dass sie kämen und salbten ihn. Und sie kamen zum Grabe an einem Sabbater sehr frühe, da die Sonne aufging" (Mk 15,47-Mk 16,2).
Lukas:
"und [Josef] nahm ihn [Jesus] ab, wickelte ihn [Jesus] in Leinwand und legte ihn in ein gehauenes Grab... 54 Und es war der Rüsttag, und der Sabbat brach an" (Lk 23,53f) "Es folgten aber die Weiber nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und beschauten das Grab, und wie sein Leib gelegt ward. 56 Sie kehrten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie stille nach dem Gesetz" (Lk 23,55f) "Aber an der Sabbate einem sehr frühe kamen sie zum Grabe und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten, und etliche mit ihnen" (Lk 23,53f-Lk 24,1).
Dieser Werktag zwischen den beiden Sabbaten beim Passahfest kommt statistisch gesehen sehr häufig vor (etwa jedes dritte Jahr). Das es in dem Jahr, in dem Jesus ermordet wurde, zwei Sabbate gab, das wussten alle Christen aus der sog. "Urgemeinde", da sie alle den Kalender Gottes (Kalender Israels) seit ihrer Kindheit kannten. Erst als zunehmend Heidenchristen in die Gemeinde aufgenommen und die Christen weltweit verstreut wurden, ging das Wissen um die Festtages-Berechnung zunehmend verloren. Aber es gibt auch heute noch weltweit Christen und Bibelkenner, welche diese Tatsache der zwei Sabbate bestätigen. Ein Beispiel:
Jonathan Mitchell (JMNT 2009): „Der vorangehende Sabbat von Lk 23,56 war der Passah-Tag [15. Nisan]; aber der Sabbat in nachfolgendem Vers war der 7. Tag der Woche, der wöchentliche Sabbat“ ... „Passah war ein Sabbat, und der siebte Tag der Woche war ein anderer Sabbat.“
Originalzitat Lk 24,1: „the sabbath of 23:56, above, would have been the Day of passover; the sabbath of this verse would then been the seventh day of that week, or, the weekly sabbath“; Originalzitat Joh 20,1: „Passover was one sabbath, and the seventh day of the week was another sabbath“
Es kann nur ein Jahr in Betracht kommen, in dem zwei Sabbate durch einen Werktag getrennt waren. Der 15. Nisan war der erste Jahres-Sabbat und der 17. Nisan war der erste Wochen-Sabbat bis Pfingsten. Der dazwischen liegende zweite Jahres-Sabbat am 21. Nisan spielte bei der Berechnung des 50. Tages keine Rolle. Da es in der Passah-Woche 3 Sabbate gibt, muss es folglich auch 3 Rüsttage (Vorbereitungs-Tage zum Sabbat) geben:
Jeder Christ kann auf einfache Weise sich von den drei Sabbaten während des Passah-Festes überzeugen, indem er den jüdischen Kalender betrachtet, der im Internet vielfach kostenlos angeboten wird, wie z.B. auf der Webseite Hebcal oder Hagalil oder vom Programm Kaluach, von dem die folgende Abbildung (leicht verändert) aus dem Jahr 2020 stammt:
Im Jahr 2000 fiel der 14. Nisan (Rüsttag) auf einen Mittwoch und der große Sabbat (Passah, 15. Nisan) war ein Donnerstag. Nach ihm folgte der Rüsttag (Freitag) zum kleinen Sabbat, dem Wochen-Sabbat (17. Nisan, Samstag). Zwischen den beiden Sabbaten lag folglich ein Werktag. Genauso wie zur Zeit Jesu!
Die folgenden Abbildungen zeigen einige Jahre aus dem jüdischen Hebcal-Kalender, in denen der 14. Nisan auf einen Mittwoch, der 15. Nisan auf einen Donnerstag und der 17. Nisan auf einen Sabbat fiel bzw. noch fällt:
Das NT ist im Auferstehungs-Kapitel kinderleicht zu verstehen. Warum wissen so viele Christen nichts von der Kreuzigung Jesu an einem Mittwoch und seiner Auferstehung am Sabbat? Da viele Priester und Pastoren das Alte Testament (AT) vernachlässigen, obwohl es zunächst über Jahrzehnte hindurch die einzige schriftliche Basis der ersten christlichen Urgemeinde war und von Jesus und den Aposteln sehr oft zitiert wurde, können sie unmöglich die neutestamentliche Angabe zu der Abfolge der Tage nach der Grablegung Jesu verstehen.
Viele Christen sagen „ich brauche das AT nicht, für mich ist nur das NT wichtig“. Doch damit ignorieren sie den Großteil des Wortes Gottes und verwerfen das Fundament zum Verständnis des NT. Wegen dieser arroganten Haltung sind Übersetzungsfehler unvermeidbar. Sie ernten was sie säen. Deswegen ist für sie die Tür zum Verständnis der Bibel verschlossen. Sie sind blind und wissen noch nicht einmal das, was selbst Kindern zur Zeit der ersten christlichen Gemeinde klar war, nämlich, dass die Frauen „an einem der Sabbate“ des Passah-Festes oder „am ersten Sabbat“ zum Grab kamen, dem ersten der 7 Sabbate bis Pfingsten.
Mit anderen Worten: Wenn christliche Gemeinden das AT und den darin beschriebenen Festtags-Kalender und die Berechnung der biblischen Festtage beiseite stellen, dann entgeht ihnen wichtiges Grundlagenwissen zum Verstehen des NT und des Planes Gottes. Sinnlose theologische Streitgespräche, falsche Bibelübersetzungen, Deutungen und Verführungen müssen zwangsläufig das Resultat dieser überheblichen Einstellung sein.
Die folgende Tabelle zeigt die Anordnung der drei Sabbate während der 7 „Tage der ungesäuerten Brote“ (15.-21. Nisan) nach dem jüdischen Kalender von 1999 bis 2027. Die Evangelisten sprachen von mehreren Sabbaten. In den Jahren 1999 bis 2027 gibt es gleich 10 Mal die gleiche Tages-Abfolge am Passahfest, wie in dem Jahr der Kreuzigung Jesu (rot markierte Flächen). Jesus ist wirklich „nach 3 Tagen und drei Nächten“ (Mt 12,38-40) auferstanden. Er hat uns nicht belogen. Auch in den Jahren, in denen der erste und der zweite Weltkrieg (1918 und 1945) beendet wurden, gibt es die gleiche Reihenfolge der Tage, wie im Todesjahr Jesu. Es gab immer wieder auch Jahre, in denen der Rüsttag (14. Nisan) auf einen Wochen-Sabbat fiel. In diesem Fall waren die Israeliten verpflichtet schon einen Tag zuvor alles gesäuerte Brot aus den Häusern zu entfernen, da diese Arbeiten am Sabbat nicht gemacht werden durften. Es ist dabei zu beachten, dass der biblische Tag nach Sonnenuntergang, also bereits am Abend der vorangehenden Kalendertages beginnt und endet. Der römisch-katholische Tag beginnt hingegen bei Mitternacht (24 Uhr), enthält folglich Anteile an zwei biblischen Tagen.
Jesus muss an einem Mittwoch (vierter Wochentag) verstorben sein, weil (wie bereits bewiesen) ein Werktag zwischen dem Fest- und dem Wochen-Sabbat liegen muss. Jesus starb am 14. Nisan (Mittwoch) und wurde nach „drei Tagen und drei Nächten“ an einem Sabbat (17. Nisan) auferweckt, Es gibt keine Widersprüche zwischen den Aussagen der Bibel und dem Festtages-Kalender.
Auch diese Tabelle belegt eindeutig, dass der 14. Nisan sehr oft auf einen Mittwoch fällt. Es gibt oft die gleiche Wochentags-Folge wie in dem Jahr der Kreuzigung Jesu. Im dem kommenden Jahr 2020 kann jeder Mensch diese Folge noch einmal selber erleben. In manchen Jahren fällt der Jahres-Sabbat auf einen Wochen-Sabbat, dann ist ein sog. Doppel-Sabbat (siehe Sabbat). Der erste Sabbat der 7 Sabbate bis Pfingsten fällt immer auf den 17. Nisan, wenn der 14. Nisan auf einen Mittwoch fällt. Die Kenntnis der biblischen Tagesfolge an den Festtagen eröffnet den Schlüssel zum Verstehen der Aussagen der Evangelisten.
Es gibt mehrere Programme, die ein zurück- und vorwärts-rechnen der jüdischen Kalendertage ermöglichen und somit die biblischen Feste aufzeigen. Es ist allerdings Vorsicht geboten, denn nach Auskunft der Anbieter sind nur die Angaben der letzten Jahrhunderte korrekt, aber für die Jahre, die den Zeitpunkt der Kreuzigung Jesu in Frage kommen, sind die Daten nicht korrekt, da sie vom Programm nur theoretisch interpoliert und in einigen Programmen voneinander abweichen. Zudem gibt es Unterschiede zwischen dem biblischen und dem jüdischen Kalender. Der jüdische Kalender ist ein mathematischer Kalender, bei der Monatsanfang nicht immer zum Zeitpunkt der ersten möglichen Sichtung des Neulichtes (erstes sichtbare Erscheinen der Mondsichel) beginnt. Aber der Kalender Gottes (der biblische Kalender) ist ein astronomischer Kalender, bei dem jeder Monat mit dem Neulicht beginnt (siehe Kalender). Daher müssen bei der Berechnung der Festtage zur Zeit Jesu astronomische Daten (erste sichtbare Mondsichel) zur Hilfe genommen werden. Die unteren Angaben der Jahre 1500 bis 2030 im jüdischen Kalender lassen deutlich werden, dass statistisch gesehen der 14. Nisan alle drei Jahre auf einen Mittwoch fällt (unterstrichen und gelb markiert):
Wie deutlich gezeigt werden konnte, so gibt es DREI Sabbate in einer Passah-Woche von 7 Tagen. Nach dem Sabbat ist vor dem Sabbat. Der griechische Grundtext in Lukas 24,1 ist mit diesem Hintergrundwissen kinderleicht zu verstehen:
„τη (dem) δε (aber) μια (einen) των (der) σαββατων (Sabbate) ορθρου (Dämmerung) βαθεως (tiefer)... (kamen sie zum Grab)...“
In heutigem Deutsch müsste diese Stelle also lauten: „Aber an dem einen der Sabbate (oder Sabbattage), bei tiefer Dunkelheit, kamen sie zum Grab.“ Auch Martin Luther übersetzte diesen Vers korrekt:
„aber an der Sabbate einem sehr frühe kamen sie zum Grabe“ (LUT 1545).
Das ist eine klare und unmissverständliche Aussage, die jeder Christ versteht. Auch die Konkordante Bibelübersetzung (KWNT 1939 und KNT 1995/2007) verdreht nicht den Sinn von Lukas:
Es ist hier also von mehreren Sabbaten die Rede, nicht von einem Doppel-Sabbat. Daher kann die Kreuzigung nicht an einem Freitag erfolgt worden sein (Beweise). Doch auch die Übersetzung „an einem Sabbat“ (statt "an einem der Sabbate") ist natürlich korrekt, da es ja um einen bestimmten Sabbat-Tag geht. Dies war genau genommen der erste Wochen-Sabbat der sieben Wochen-Sabbate bis Pfingsten, wie Markus (Mk 16,9) betont wörtlich: "früh ersten Sabbats" im Singular Genitiv, klarer geht es nicht.
Das NT berichtet, dass Jesus schon vor der Grablegung in eingesalbte Tücher gelegt wurde, „wie die Juden zu begraben pflegen“ (Joh 19,39-40). Aber eine intensive Einbalsamierung der Toten war in Israel nicht üblich und wurde nur in Ausnahmefällen durchgeführt. Im AT ist dies nur bei Jakob und Josef (1Mo 50,2.26) bezeugt und zwar in dem Zusammenhang mit Transport aus Ägypten, weil die Leichname über eine weite Strecke zum Grabesort getragen werden mussten, nicht stinken durften und weil die Ägypter Experten im Einbalsamieren waren. Jesus war ein besonderer Fall, denn er war der König der Juden. „Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe gemischt mit Aloe, etwa hundert Pfund. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegen“ (Joh 19,39-40). Wie uns Johannes mitteilt, wurde Jesus bereits kurz vor der Grablegung in eingesalbte Leinentücher gelegt. Die am Rüsttag schnell durchgeführte Einhüllung in vor-präparierte Tücher sollte nur dazu dienen, den Verwesungs-Prozess so lange aufzuhalten, bis eine gründliche Einbalsamierung erst „nach 3 Tagen und 3 Nächten“ (Mt 12,38-40) erfolgen konnte. Zu einem früheren Zeitpunkt wäre dies absolut nicht möglich:
Ein früheres Öffnen des Grabes hätte die Todesstrafe zur Folge. Der frühest mögliche Zeitpunkt, um Jesus einzusalben, wäre nach diesen „3 Tagen und 3 Nächten“, also genau am Hellwerden an einem gewöhnlichen Wochen-Sabbat, als das Grab geöffnet werden sollte. Somit sollte eigentlich aller Welt gezeigt werden, dass Jesus immer noch im Grab wäre und das Messias-Zeichen nicht erfüllt hätte. Doch es kam ganz anders, da Gott selber das Grab geöffnet hat.
Aber eine wichtige Frage ist angebracht: Warum haben die Frauen denn überhaupt die Öle und Salben bereitet? War dies denn nicht überflüssig? War ihnen nicht bewusst, dass Jesus auferstehen wird? Wussten Sie nicht, dass über Jesus schon viele Generationen vorher in den Psalmen (Ps 16,10; Apg 2,27.31; 13,34-37) prophezeit wurde, dass sein Leib die Verwesung nicht sehen wird? Haben die Frauen nicht an die Auferstehung Jesu geglaubt, so dass sie die Verwesung seines Körpers durch Salben verzögern wollten? Das sind berechtigte Fragen. Die Tatsache ist: Wir können im gesamten NT nicht eine einzige Person finden, die wirklich von der Auferstehung Jesu überzeugt war. Es war zwar die Hoffnung der Menschen, aber diese Vorstellung war so unglaublich und so sensationell, dass es sich keiner wirklich vorstellen konnte, was dies eigentlich bedeutet. Wenn die Frauen wirklich an die angekündigte Auferstehung ihres Herrn geglaubt hätten, wären sie nicht mit Salben, sondern mit Blumen, Kuchen und Wein zum Grab gegangen, um das Wiedersehen mit Jesus zu feiern. Wir finden im Neuen Testament keine einzige Person, die fröhliche und ermutigende Worte zu Maria und den anderen Frauen gesagt hätte, wie z.B.:
„Jesus hat die Todesstrafe für uns bezahlt, er wird bald leben und das Geld für die Salben könnt ihr euch sparen, denn Jesus wird ja nach 3 Tagen und 3 Nächten sowieso auferstehen und sein Leib wird nicht verwesen.“
Nein, stattdessen waren die Jünger voller Angst und Unsicherheit. Sie konnten sich zwar vorstellen, dass Jesus geistlich auferstehen würde und dachten vielleicht, dass dies wie bei Lazarus am Jüngsten Tag sein würde (Joh 6,40; 11,24), aber dass sein toter Körper "nach 3 Tagen und 3 Nächten" wieder wie vorher aussieht, das hat sich keiner wirklich vorstellen können. Das bestätigt Johannes mit den Worten:
„denn sie [die Frauen und die Apostel] verstanden die Schrift noch nicht, dass er [Jesus] von den Toten auferstehen müsste“ (Joh 20,9).
Das ist der Grund, warum sie mit den Salben zum Grab gingen. Sowohl Maria, die Mutter Jesu, als auch alle Jünger waren sehr enttäuscht, nachdem Jesus auf diese Art gestorben ist. Niemand war voller Freude in der Gewissheit, dass die Auferstehung Jesu kurz bevor stand, sondern alle waren zutiefst verzweifelt, kraftlos, traurig, frustriert, ratlos und ungläubig.
Sogar als Jesus nach seinem Tode mehreren Menschen erschienen ist, glaubten einige es immer noch nicht und Thomas glaubte erst, nachdem er selber die Wundmale Jesu berühren konnte (Joh 20,24-29). Das Wunder der Auferstehung konnten die Menschen erst in vollem Umfang erfassen, als sie Jesus persönlich sahen und als er noch 40 Tage bei ihnen war. Erst danach und erst recht an dem Tag, an dem der Heilige Geist zu Pfingsten ausgegossen wurde, konnten sie es glauben und verstehen.
Die Einbalsamierung der Toten an einem kleinen Wochen-Sabbat war in Israel in bestimmten Situationen nicht verboten. Sie durfte durchgeführt werden, weil der Tod vor einem Sabbat nicht Halt macht. Außerdem gab es hier einen Ausnahmefall, denn die Frauen durften wegen der römischen Bewachung nicht früher zum Grab kommen und sie mussten bis zum Ablauf des 3 Tages warten. Falls sie noch einen zusätzlichen Tag, also bis nach Ablauf des Sabbats gewartet hätten, dann wäre der Verwesungs-Prozess wegen den höheren Temperaturen in Israel nach 4 Tagen zu sehr fortgeschritten. Diese Arbeit wäre dann wirklich gruselig, denn 4 Tage sind bei mangelnder Kühlung eine sehr lange Zeit (Passah liegt im Frühjahr zur Zeit der ersten Getreideernte).
Jesus selber hat alle diese Fragen beantwortet. Am Sabbat durften diverse Arbeiten gemacht werden, um Kranke zu heilen (Mt 12,9-14; Mk 3,1−6; Lk 6,6−11). Jeder, der in einem Krankenhaus oder Altersheim arbeitet, der weiß, wie schwer die Arbeiten auch am Sabbat sein können und man kann das Krankenhaus oder Altersheim nicht einfach mal einen Tag zuschließen und den Menschen sagen „heute ist Sabbat, ihr müsst leiden und sterben, weil wir nicht arbeiten dürfen“. Nein, sicher nicht. Auch heute noch müssen die Israeliten in Krankenhäusern, in Altersheimen, bei der Polizei und beim Militär manchmal schwer arbeiten, ohne schuldig zu sein, den Sabbat zu brechen.
Jesus selber befahl einem Kranken sein schweres Bett am Sabbat zu tragen (Joh 5,8-18). Für die Priester war dies ein klares brechen des Sabbats (Vers 18), aber Jesus ging es um den Menschen, denn „Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht“ (Jak 2,13). Wenn Jesus es erlaubt, ein Bett an einem Sabbat zu tragen, warum sollten denn dann die Frauen nicht Salben tragen dürfen, die viel weniger wiegen? Jesus erlaubte sogar die Ernte von Ähren auf dem Feld wenn Menschen hungrig waren (Mt 12,1-8). Die Priester mussten auch am Sabbat arbeiten, um die Zeremonien durchzuführen. Daher sagte Jesus, dass „die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld“ (Mt 12,5-6):
Mt 12,1-6: „Zu der Zeit ging Jesus durch ein Kornfeld am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig und fingen an, Ähren auszuraufen und zu essen. 2 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist. 3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? 4 Wie er in das Gotteshaus ging und aß die Schaubrote, die doch weder er noch die bei ihm waren essen durften, sondern allein die Priester? 5 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld? 6 Ich sage euch aber: Hier ist Größeres als der Tempel.“
Ja, Jesus ist viel wichtiger als der Tempel. Somit hat Jesus die Frage betreffend seiner Einbalsamierung an einem Sabbat indirekt selber beantwortet an verschiedenen Bibelstellen.
Wenn sogar ein Esel und ein Ochse aus seinem schmutzigen Stall am Sabbat zu einer Tränke geführt werden durften (Lk 13,15), wenn ein schweres Schaf (Lamm) aus einer dreckigen Erdgrube am Sabbat herausgeholt werden durfte (Mt 12,11) und wenn sogar ein Ochse aus einem Brunnen herausgeholt werden durfte, was Schwerstarbeit für mehrere Männer ist (Lk 14,5-6), warum sollte es denn dann nicht erlaubt sein, einen geliebten Menschen (das Lamm Gottes) am Sabbat einsalben zu dürfen? Jesus sagte:
Selbstverständlich war es etwas Gutes, den geliebten Herrn Jesus am Sabbat einzusalben oder sollte es etwas Schlechtes und Verwerfliches sein den einzigen Menschen ohne Sünde am Sabbat einzusalben? Die Einbalsamierung an einem kleinen Sabbat (Wochen-Sabbat) war nicht verboten. Sie durfte durchgeführt werden, weil der Tod vor einem Sabbat nicht Halt macht. Jesus bezeichnete Menschen als Heuchler, die selbstgerechte Sabbatregeln aufstellen und Taten der Liebe nicht machen wollen. Und wenn Schwerstarbeiten zur Befreiung von Menschen und Tieren gemacht werden dürfen, warum darf der wichtigste Mensch der Geschichte nicht eingesalbt werden und sein Körper soll stattdessen verwesen? Würde Jesus diese Menschen nicht als Heuchler bezeichnen, die schwere Arbeiten an Eseln, Schafen und Ochsen vor einer einfachen Einsalbung Jesu stellen? Wir würden Jesu Körper auf jeden Fall auch am Sabbat einsalben (die Frauen konnten wegen der Bewachung nicht früher kommen) und würden seinen Körper nicht auch noch den kompletten 4. Tag verwesen lassen.
Manche Christen haben eine schreckliche Einstellung, sie wollen den 7-fach erwähnten biblischen Auferstehungs-Sabbat durch das absurde Argument auslöschen, dass die Frauen an einem normalen Sabbat angeblich nicht zum Grab gehen durften. Wie wir gesehen haben, waren manche Drecks-Arbeiten am Sabbat erlaubt, wie z.B. die Fütterung/Tränkung von Tieren, das Melken von Kühen und Ziegen und Esel und Schafe aus einer dreckigen Grube zu befreien (insbesondere bei Regen unangenehm); aber die Einsalbung des Sohnes Gottes, des einzigen Menschen ohne Sünde, das soll verboten gewesen sein? Ist Jesus nicht viel mehr als ein Tier? Sollte Jesu Leichnam weitere 24 Stunden verwesen, so dass die Frauen erst nach 4 Tagen zum Grab kommen sollten? Was ist das für eine lieblose Einstellung Jesus gegenüber, mit der mache Christen versuchen, den heidnischen Sonntag in die Bibel zu bringen, den Kalender Gottes durch den Kalender des Papstes zu ersetzen und das Zeichen des Messias (3 Tage und 3 Nächte) zu verleugnen? Wegen einer Theorie werden klare biblische Verse ignoriert oder verdreht, nur um aus einem Sabbat einen Sonntag zu machen. Und diese Leute sprechen dann davon, dass sie Jesus angeblich lieben würden? Nein, sie lieben Jesus nicht. Es war keine Sünde, das die Frauen am Sabbat zum Grab gingen, sondern ganz im Gegenteil, es war ein Gebot der Menschlichkeit und der Liebe zu Jesus.
Wie sehr sich Christen mit ihren selbstgerechten Argumenten blamieren, das zeigt sich besonders in dem Gesetz zur Schlachtung der Lämmer am Sabbat und sogar am 14. Nisan, wenn dieser auf einen Sabbat fiel. Das Lamm musste an diesem Tag geschlachtet werden, auch wenn der 14. Nisan auf einen Sabbat fiel (siehe Nachweise), was allerdings im Kalender Gottes nur selten der Fall ist. Das bedeutet, das es zwar erlaubt ist, ein Lamm am Sabbat zu töten, ihm das Fell über die Ohren zu ziehen und es bei Feuer zu braten; aber den toten Herrn Jesus Christus (den wichtigsten Menschen auf der Erde) einzusalben, das soll verboten sein? Ist denn unser Herr nicht viel mehr als ein Tier? Daran zeigt sich die lieblose und selbstgerechte Einstellung vieler Christen, die den geistigen Sinn eines Gesetzes nicht erkennen. Sie würden lieber den Körper ihres Herrn einfach im Grab liegen und verwesen lassen, nur um zu sagen, dass sie den Sabbat halten. Nein, hier steht ein weit höheres Gebot vor dem Gebot der Sabbatruhe, nämlich das Gesetz der Liebe. Die Unkenntnis vieler Christen im biblischen Verständnis offenbart sich an ihrer peinlichen Argumentation. Und mit solchen scheinheiligem peinlichen Sabbatruhe-Argumenten wollen sie den biblischen Sabbat durch den unbiblischen Sonntag ersetzen?
Die meisten Christen lesen nur selten im Alten Testament, obwohl es die geistige Grundlage Jesu und der ersten christlichen Kirche war. Daher wissen sie auch nicht, dass die Hebräer an allen Sabbaten auch Lämmer als Brandopfer darbringen mussten und am Sabbat sogar doppelt so viele wie an den Werktagen (4Mo 28:1-10). Das waren über 200 Lämmer, die während des Jahres als Brandopfer an den Sabbaten geopfert werden mussten. Das was Schwerstarbeit für die Priester und für diejenigen, die ihnen helfen mussten. Dagegen ist die Salbung eines Menschen mit viel weniger Aufwand verbunden, zumal die Salben am Tag davor fertiggestellt wurden. Hier darf auch nicht übersehen werden, es ging nicht um irgendeinen Menschen, sondern es ging um den wahren und einzigen Messias, der uns alle vor dem ewigen Tod errettet hat. Und diesen Messias wollen einige Christen einfach im Grab liegen und verwesen lassen, aber zur gleichen Zeit haben sie nichts dagegen, wenn Schwerstarbeiten an Tieren durchgeführt werden? Was ist das für eine selbstgerechte Heuchlerei? Manche Christen sind schlimmer als die Pharisäer, denn diese wussten wenigstens, dass dies am Sabbat zu tun erlaubt war (sogar einem Lamm am Sabbat, den 14. Nisan das Fell über Ohren zu ziehen). Außerdem geht es beim Auferstehungstag sogar nur um einem kleinen wöchentlichen Sabbat, noch nicht einmal von dem großen jährlichen Sabbat mit besonderen Vorschriften. Denn sogar am großen Sabbat mussten Lämmer als Brandopfer dargebracht werden. Siehe dazu das Kapitel:
Matthäus (Mt 21,1-11) und Johannes (Joh 12,12-16) machen deutlich, dass Jesus am 10. Nisan auf einen Esel in Jerusalem eingezogen ist. In jenem Jahr fiel der 10. Nisan auf einen Sabbat (Palm-Sabbat), weil der 14. Nisan auf einen Mittwoch und der 17. Nisan (Tag der Auferstehung) auf den ersten Sabbat fiel. Laut dem Gesetz mussten auch Tiere an einem Sabbat ruhen, aber es gab Ausnahmesituationen, wenn z.B. Menschen zu den gesetzlich festgeschriebenen Festtagen nach Jerusalem ziehen mussten. Zwar wurden Reisen möglichst vermieden, aber kurze Strecken waren schon immer kein Problem an einem Sabbat. Der Einzug Jesu in Jerusalem wurde bereits in Sacharja 9,9 vorausgesagt. Es kommt sehr oft vor, dass der 10. Nisan (der Tag des Aussonderung des Lammes) auf einen Sabbat fällt, das ist etwa jedes dritte Jahr der Fall nach dem biblischen Kalender.
Was vielen Christen nicht bewusst ist: auch Babys wurden am Sabbat beschnitten und Kranke durften geheilt werden. Warum sollten dann die geliebten Verstorbenen einfach liegengelassen werden?
Joh 7,22-24: „Mose hat euch doch die Beschneidung gegeben – nicht dass sie von Mose kommt, sondern von den Vätern –, und ihr beschneidet den Menschen auch am Sabbat. 23 Wenn nun ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit nicht das Gesetz des Mose gebrochen werde, was zürnt ihr dann mir, weil ich am Sabbat den ganzen Menschen gesund gemacht habe? 24 Richtet nicht nach dem, was vor Augen ist, sondern richtet gerecht.“
Das war genau das Problem der Pharisäer und is das Problem vieler christlicher Pastoren heute, die genau so wie die Pharisäer argumentieren und nicht gerecht richten. Wenn die Toten sich selbst überlassen würden und verwesen könnten, dann würde ein viel größeres Gebot gebrochen, nämlich das Gebot der Liebe. Jeder, einen geliebten verstorbenen Verwandten hat, der kümmert sich nach dem Tod um ihn, denn der Verwesungsprozess macht an einem Sabbat keine Pause. So wie männliche Babys an einem Sabbat beschnitten werden mussten, damit das Gesetzt nicht gebrochen wird, so mussten auch Kranke und Tote an einem Sabbat versorgt werden. Das ist das Gebot der Liebe.
Jesus gab ein zusätzliches Beispiel, als er an einem Sabbat selber gearbeitet hat, aus Erde einen Brei erstellte und sich dabei auch noch die Hände schmutzig machte und dann auch noch einen Kranken eingesalbt hat. Warum darf Jesus andre Menschen am Sabbat mit einem Brei einsalben und warum dürfen andere Menschen ihn nicht mit einem Brei am Sabbat einsalben? Er gab ein Beispiel für seine kommende Einsalbung, die nach seinem Tod am Sabbat folgen sollte, die aber nicht mehr nötig war, weil er bereits auferstanden war:
Joh 9,6-33: Jesus „spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden. 7 Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah (das heißt übersetzt: gesandt) und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder… 10 Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen aufgetan worden? 11 Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen und sprach: Geh zum Teich Siloah und wasche dich! Ich ging hin und wusch mich und wurde sehend… 13 Da führten sie ihn, der vorher blind gewesen war, zu den Pharisäern. 14 Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Brei machte und seine Augen öffnete. 15 Da fragten ihn auch die Pharisäer, wie er sehend geworden wäre. Er aber sprach zu ihnen: Einen Brei legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend. 16 Da sprachen einige der Pharisäer: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält… 30 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: … er hat meine Augen aufgetan. 31 Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern den, der gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er. 32 Von Anbeginn der Welt an hat man nicht gehört, dass jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan habe. 33 Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun.“
Hier ist zu beachten: Bei dem Kranken war keine Eile geboten. Jesus hätte auch sagen können "ich komme nach Sonnen-Untergang, wenn der Sabbat vorbei ist" oder "ich komme morgen". Somit hätte er keine Probleme mit den Priestern. Aber Jesu Ziel war es, die wahre Bedeutung des Sabbats zu zeigen und auf seine kommende Einsalbung vorzubereiten. Im Gegensatz dazu war bei den Frauen große Eile geboten, sie konnten wegen der Öffnung des Grabes und wegen dem Verwesungs-Prozess nicht warten.
Für die Pharisäer war Jesus ein Sünder, der den Sabbat gebrochen hat (V. 16). Ihrer Ansicht nach, hat Jesus etwas getan, das die Tora nicht erlaubt. Dafür wollten sie ihn bestrafen. Wichtig hierbei ist folgendes zu beachten: Jesus hätte den blinden Mann auch völlig ohne Salbe heilen können, so wie er auch andere Blinde allein durch sein Wort geheilt und sogar Tote zum Leben erweckt hat. Somit hätte der Kranke auch gar nicht zum an einem Sabbat Teich gehen müssen, sondern hätte ruhen können. Wenn in der Symbolik überhaupt nötig, so hätte etwas Wasser in der Nähe auch gereicht. Der Brei aus Erde hat den Blinden ganz sicher nicht geheilt, sondern es war die Kraft Gottes. Warum hat es Jesus so kompliziert gemacht? Es war eine symbolische Handlung mit einer Botschaft an die ganze Welt. Jesus wollte seinen Jüngern und den Frauen schon im Voraus zeigen, dass die Herstellung eines Breis, die Salbung (Kranken, bzw. Toten-Behandlung) und sogar das Gehen zu einem bestimmten Ort am Sabbat erlaubt sind. Dieses Ereignis war ein Vorschatten auf die kommenden Handlungen der Frauen am Grab, damit sie niemand verurteilen kann. Jesus hat den Brei am Sabbat bereitet. Im Gegensatz dazu hatten die Frauen die Salben sogar VOR dem Sabbat fertig-gestellt, sie ruhten am Sabbat (ab Sonnen-Untergang; Lk 23,56) und gingen am Morgen mit den fertigen Gefäßen zum Grab. Sie haben folglich am Sabbat sogar noch weniger gearbeitet als Jesus selber.
Die Bibel berichtet sieben Mal, dass die Frauen morgens „an einem der Sabbate“ (Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1), bzw. „früh des ersten Sabbats“ (Mk 16,9) zum Grab kamen. Warum hätten sie noch einen weiteren Tag bis zum Sonntag warten und Jesu toten Körper vier Tage verwesen lassen sollen? Sie hatten keinerlei Probleme mit dem Sabbat, denn Jesus selber hat sie alle gelehrt, dass Gutes zu tun am Sabbat erlaubt ist (Mt 12:12). Oder behauptet heute jemand, dass die Frauen etwas Schlechtes machten wollten? Welches Gesetz der Tora verbietet dies? Kann das Jemand zeigen? Und welches Gesetz in der Tora verbietet, dass am Sabbat Kranke und Tote behandelt werden dürfen und Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute und Soldaten alle ruhen müssen? Keiner kann so ein Gesetz in der Tora finden, denn es sind von selbstgerechten Menschen ausgedachte sinnlose Verbote und Fehlinterpretationen der Bibel. Diejenigen, die heute die Frauen verurteilen, hätten sicher auch Jesus verurteilt, wenn sie zu seiner Zeit gelebt hätten, denn er hat den Brei am Sabbat hergestellt und den Mann zum Teich gesendet. Die Theologen, die sich neue und bis dahin nicht existierende Tora-Gebote ausdenken, das sind die gleichen Leute, die auch den Auferstehungs-Sabbat aus der Bibel ausradieren und durch den Sonntag ersetzten wollen. Deswegen erfinden sie neue Tora-Gebote, um zu belegen, dass die Frauen angeblich nicht zum Grab kommen durften.
Außerdem gab es hier einen großen Ausnahmefall, denn die Frauen durften wegen der römischen Bewachung nicht früher zum Grab kommen und mussten bis zum Ablauf des 3. Tages warten. Sie mussten unbedingt an einem Sabbat-Morgen zum Grab gehen, denn es war nach „3 Tagen und 3 Nächten“ jener Tag, an dem die römischen Soldaten die Grabwache beenden sollten. Die Frauen kamen weder zu früh noch zu spät. Sie kamen nicht an einem Sonntag-Morgen, denn sie waren bereits genau 24 Stunden vorher am Grab. Nur das steht in der griechischen Original-Bibel und in vielen korrekten Übersetzungen weltweit. Falls sie noch einen zusätzlichen Tag, also bis nach Ablauf des Sabbats gewartet hätten, dann wäre der Verwesungs-Prozess wegen den höheren Temperaturen in Israel nach 4 Tagen zu sehr fortgeschritten. Diese Arbeit wäre dann wirklich gruselig, denn 4 Tage sind bei mangelnder Kühlung eine sehr lange Zeit. Siehe Lazurus als am 4. Tag gesagt wurde „er stinkt schon“ (Joh 11,39):
Joh 11,38-41: "Da ergrimmte Jesus abermals und kam zum Grab. Es war aber eine Höhle und ein Stein lag davor. 39 Jesus sprach: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen. 40 Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? 41 Da hoben sie den Stein weg."
Viele Christen überlesen diese Bibelstelle und schenken dem, was Jesus uns allen sagen wollte, keine Beachtung. Im Fall von Lazarus gab es eine Höhle im Felsen mit einem Stein davor, so wie auch beim Grab von Jesus. Dieses Beispiel mit der Auferstehung des Lazarus am vierten Tag ist kein Zufall, denn es zeigt, wie wichtig es war, dass die Frauen bereits am Wochen-Sabbat zum Grab Jesu kamen und nicht noch einen weiteren Tag gewartet haben, damit es eben keinen schrecklichen Geruch geben konnte.
Wenn sogar Esel und Ochsen an einem Sabbat getränkt und Schafe aus der dreckigen Grube befreit werden durften, warum sollte dann die Einsalbung des Retters der Welt (das Lamm Gottes) verboten sein? Diese sinnlose und unbiblische Verbots-Regel stellen nur Menschen auf, die unbedingt den Auferstehungstag verschieben und den Sonntag in der Bibel sehen wollen. Sie sollten nach Israel reisen und an einem Sabbat ein Krankenhaus, Altersheim, die Polizei oder das Militär besuchen und selber sehen, was an den Sabbaten gemacht werden muss, ohne schuldig zu sein. Außerdem, wenn die Frauen den Leichnam Jesu während der Salbung berührt hätten, dann wären sie zwar unrein bis zum Abend, aber es wäre keine Sünde. Da sie ihn aber erst gar nicht berührt haben, sind alle diese Diskussionen in Bezug auf die Tora und das Gesetz überflüssig.
Die Streichung des Wortes "Sabbat" (im Singular und Plural) aus der Bibel und seine Ersetzung (Hinzufügung zur Bibel) durch den heidnischen Sonntag ist eine tausendmal größere Sünde, als die Salbung des Erlösers der Welt an einem Sabbattag (was keine Sünde ist). Siehe dazu die Warnungen in Offb 22,18-19; 5Mo 4,2; Mt 18:6-7 und Lk 17,1-2. Millionen Kinder Gottes sind verführt worden, weil sich einige Theologen den Sonntag in der Bibel wünschten, den seit 2.000 Jahren niemand im griechischen Grundtext der Bibel finden konnte. Was ist schlimmer, an einem Sabbat unseren Herrn Jesus zu salben oder an einem Sabbat das Christentum zu verführen und den genau 70 Mal (7x10=70, Zahl der Vollständigkeit) im NT erwähnten Sabbat in der Einzahl und Mehrzahl in einigen Versen aus der Bibel (dem Wort Gottes) zu stehlen, um die Aussagen Gottes zu verdrehen?
Um auf unser Thema zurückzukommen: Die benötigten Salben konnten erst nach dem Hohen Sabbat (15. Nisan), also am 16. Nisan, gekauft und hergestellt werden. Das war der Tag zwischen den beiden Sabbaten, der "Zwischentag". Es war der Tag zwischen dem jährlichen Sabbat (15. Nisan) und dem wöchentlichen Sabbat (17. Nisan), dem "ersten Sabbat" (Mk 16,9) der sieben wöchentlichen Sabbate zwischen Passah und Pfingsten:
Das sog. „Evangelium nach Petrus“ ist eine apokryphe (d.h. nicht zur Bibel gehörige) Schrift aus dem 2. Jahrhundert, welche zwar die Auferstehung Jesu „am Herrentag“ (Vers 50) angibt, aber äußerst interessant ist, dass dort von mehreren Sabbaten in einer Woche die Rede ist. Sogar die Reihenfolge der Tage ist korrekt:
[4-5]: „Und Pilatus sandte zu Herodes und bat um seinen [Jesu] Leib. 5 Und Herodes sprach: 'Bruder Pilatus, auch wenn niemand um ihn gebeten hätte, würden wir ihn begraben, da ja auch der Sabbat aufleuchtet. Denn es steht im Gesetz geschrieben, die Sonne dürfe nicht über einem Getöteten untergehen.' Und er [Pilatus] übergab ihn [Jesus] dem Volke am Tag vor den ungesäuerten Broten, ihrem Feste“ (Vers 5).
Die Übergabe und Kreuzigung fand also eindeutig am 14. Nisan statt, dem Tag vor dem großen Fest-Sabbat (immer am 15. Nisan). Nach der Grablegung haben die Jünger „Nacht und Tag bis zum Sabbat“ gefastet. Welcher Sabbat kann da nur gemeint sein? Natürlich nur der 17. Nisan, weil ein Werktag zwischen dem großen Sabbat und dem kleinen Sabbat liegen muss. Wörtlich heißt es ab Vers 24:
[24-27]: „Er [Josef] nahm aber den Herrn, wusch ihn, hüllte ihn in eine Leinwand und brachte ihn in sein eigenes Grab, genannt Josephs Garten. 25 Da erkannten die Juden und die Ältesten und die Priester, welch großes Verbrechen sie sich selbst zugefügt hatten, und begannen zu klagen und zu sagen: 'Wehe über unsere Sünden, das Gericht und das Ende Jerusalems ist nahe herbeigekommen.’ 26 Ich [Petrus] aber trauerte mit meinen Genossen, und kranken Sinnes versteckten wir uns, denn wir wurden von ihnen [Juden und Priester] gesucht als Verbrecher und als solche, die den Tempel anzünden wollten. 27 Wegen all dieser Dinge fasteten wir und saßen trauernd und weinend da Nacht und Tag bis zum Sabbat.“
Wörtlich: νυκτὸϛ [Nacht] καὶ [und] ἡμέραϛ [Tages] ἕωϛ [bis zum (nicht "an")] τοῦ [des] σαββάτου [Sabbats]. Hinweis: in einigen Übersetzungen steht "Tag und Nacht", weil es für den Übersetzer logischer klingt, aber im griechischen Text wird die Nacht zuerst genannt, dann der Tag.
Nachdem Jesus kurz vor Sonnenuntergang am Rüsttag (14. Nisan) begraben wurde, folgte sofort der große Sabbat (Fest-Sabbat, 15. Nisan), an dem nicht gefastet werden durfte. Die Jünger waren aus Furcht vor den Juden in ihren Häusern und trauerten und weinten. Dann erwähnen sie, dass sie Nacht (12 Stunden) und Tag (12 Stunden) "bis zum [folgenden] Sabbat" gefastet haben. Das kann nicht eine ganze Woche "bis zum Sabbat" gewesen sein. Das bedeutet, dass nicht von einem Doppel-Sabbat (Samstag) und auch nicht von zwei hintereinander folgenden Sabbaten die Rede ist, sondern dass genau ein ganzer Werktag zwischen diesen beiden Sabbaten liegen muss (siehe Zwischen-Tag). Also muss Jesus an einem Mittwoch gekreuzigt und am Wochen-Sabbat (17. Nisan) auferweckt worden sein, denn "bis zum Sabbat" kann unmöglich bis zum 15. Nisan (großer Sabbat) bedeuten und auch nicht eine Woche danach. Somit beweist diese apokryphe Schrift indirekt die Kreuzigung Jesu an einem Mittwoch und die Auferstehung an einem Sabbat. Das Zeichen des Messias hat sich vollkommen erfüllt: „3 Tage und 3 Nächte“. Es gibt sogar in dieser apokryphen Schrift kein anderes Evangelium von einer Turbo-Auferstehung, sondern die Angaben im NT werden voll bestätigt.
Aber dieses Petrusevangelium beschreibt, dass Jesus am Herrentag (κυριακή, kyriakí; Verse 35, 50) auferstanden sei:
„In der Frühe des anbrechenden Sabbats aber kam eine Volksmenge aus Jerusalem und der Umgebung, um die versiegelte Grabstätte anzuschauen. Aber in der Nacht, in der der Herrentag [κυριακή, kyriakí] anbrach, ertönte eine laute Stimme am Himmel, während die Soldaten jeweils zu zweit auf dem Posten standen“ (Vers 35)... „Am frühen Morgen des Herrentages [κυριακῆϛ, Kyriakis] aber nahm Maria Magdalena, eine Jüngerin des Herrn [κυρίου, Kyriou]...“ (Vers 50).
Wenn mit dem Herrentag der Wochen-Sabbat gemeint war (Jesus bezeichnete sich ja als „Herr des Sabbats“: Lk 6,5; Mt 12,8; Mk 2,28), dann wären die Angaben korrekt und perfekt. Das Grab sollte früh am Sabbat betrachtet werden, aber Jesus ist bereits in der Nacht auferstanden, auch korrekt. Wenn aber mit dem Herrentag der Sonntag gemeint war, dann liegt hier ein eindeutiger Fehler vor, denn dann wäre Jesus nicht 3, sondern 4 Tage lang tot gewesen. Dann wären es nicht "3 Tage und 3 Nächte" zwischen Mittwoch und Sonntagmorgen, sondern "4 Tage und 4 Nächte". Das bestätigt, dass mit dem Herrentag (κυριακή) der Sabbat gemeint ist, aber nicht der Sonntag, wie er im heutigen Neugriechisch interpretiert wird. Deshalb ist es eine Verfälschung, wenn einige Christen das Petrusevangelium so übersetzen, dass sie das Wort "Sonntag" statt "Herrentag" verwenden.
Dieses apokryphe Evangelium ist eine Fälschung, was von Experten allgemein bestätigt wird. Verschiedene Inhalte werden aus dem NT gestohlen und dann verändert oder sogar verfälscht. Zum Beispiel soll Jesus am Kreuz die folgenden, fast schon witzigen Worte geäußert haben:
„Und der Herr [κύριοϛ, Kyrios] schrie auf und rief: 'Meine Kraft, Kraft, du hast mich verlassen!'; und mit diesen Worten wurde er aufgenommen“ (Vers 19).
Aber in der Bibel steht so ein Quatsch nicht, denn Jesus ruft stattdessen seinem Vater an und fragt:
„Eli, Eli, lama asabtani? das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46).
Diese dramatische Frage am Kreuz sollte uns zum Nachdenken darüber anregen, warum Gott einen sündlosen Menschen im Stich lassen musste, nämlich um unserer Sünden willen, um für unsere Schuld zu
bezahlen.
Nichtsdestotrotz ist das Petrusevangelium in einer Hinsicht eine interessante Schrift, weil es ein weiterer Beweis dafür ist, dass die Menschen wussten, dass Jesus an einem Mittwoch
verraten/gefangen genommen wurde und dass es zwei Sabbate (15. und 17. Nisan) mit einem Arbeitstag (16. Nisan) dazwischen in dieser Passah-Woche gab.
Siehe das Kapitel "Auferstehung am Sabbat".
Die 7 Festtage Gottes können in einem jüdischen Kalender für ein jedes Jahr schnell nachgeschaut werden. Dabei ist zu beachten, dass die Festtage in den meisten Jahren mit dem Kalender Gottes (siehe Kalender) übereinstimmen, aber in einigen Jahren etwas abweichen können. Der Kalender Gottes orientiert sich nämlich an den astronomischen Werten (erste sichtbare Mond-Sichel beim Monats-Anfang), der jüdische Kalender beruht dagegen auf mathematischen Mittelwerten. Auch in den Jahren, in denen der erste und der zweite Weltkrieg beendet wurden, fiel der 14. Nisan auf einen Mittwoch:
„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;
deckt sie vielmehr auf“
(Eph 5,11)