Der 3. wissenschaftliche Beweis, dass Jesus an einem Sabbat-Morgen auferstanden ist: Für alle Bibelleser und alle christlichen Kirchen auf der Welt steht außer Frage, dass Jesus an einem Rüsttag (Vorsabbat), also dem Tag vor einem Sabbat gekreuzigt und ins Grab gelegt wurde (Mt 27,62; Mk 15,42; Lk 23,54; Joh 19,14.31.42). Aber nur diejenigen Christen, die sich in der gesamten (!) Bibel auskennen, können wissen, dass ein Rüsttag nicht automatisch Freitag bedeutet, sondern dass es drei Arten von Rüsttagen gibt (vgl. Vor-Sabbat). An welchem von diesen drei möglichen Rüsttagen Jesus gekreuzigt und begraben wurde, kann aus der Bibel zweifelsfrei beantwortet werden. Im Gegensatz zu der Überlieferung und der Lehrmeinung der meisten Priester und Pastoren, handelt es sich dabei aber NICHT um einen Rüsttag zu einem Wochen-Sabbat, also nicht um den Freitag, sondern um einen besonderen Rüsttag, nämlich dem Vortag zu dem großen Jahres-Sabbat (Passah-Fest-Sabbat), der in jedem Jahr auf einen anderen Wochentag fällt. Jesus starb nicht am Rüsttag zu einem Wochen-Sabbat (Freitag), sondern an einem Rüsttag zu einem Jahres-Sabbat (Mittwoch). Zwar gibt es Jahre, in denen der 15. Nisan (Jahres-Sabbat, Passah) auf einen wöchentlichen Sabbat fällt (dann heiße er "Doppel-Sabbat", aber das kann aus mehreren Gründen unmöglich in dem Jahr erfolgt sein, in dem Jesus gestorben ist, wie in den Kapiteln 4 und 5 zweifelsfrei bewiesen werden kann. Tatsache ist und bleibt: Jesus hätte unmöglich "das Zeichen des Messias" (3 Tage und 3 Nächte) erfüllen können, wenn er an einem Freitag gekreuzigt worden wäre. Für den Apostel Johannes (Joh 18,8; 19,14.31.42) war es sehr wichtig, diesen Unterschied mehrfach klar zu machen, um keine Meinungs-Verschiedenheiten unter Christen aufkommen zu lassen:
1. Dieser Rüsttag war der 14. Nisan (Abib). Es war kein Rüsttag zu einem gewöhnlichen Sabbat, sondern es war der „Rüsttag zu dem Passahfest“, also zu dem Jahres-Sabbat (15. Nisan), der in den meisten Jahren auf einen beliebigen Wochentag, aber nicht auf einen Wochen-Sabbat fällt. Wichtig: Schon allein die Differenzierung und Betonung dieses "Rüsttages zu dem Passahfest" macht klar, dass es kein normaler Wochen-Sabbat sein konnte, denn ansonsten hätte der allgemeine Ausdruck „am Rüsttag“ vollkommen ausgereicht. Dann wäre nämlich allen sowieso klar, dass es ein Doppel-Sabbat sein müsste, denn der 14. Nisan ist immer der Tag vor Passah. Aber gerade die Betonung durch Johannes schließt einen Doppel-Sabbat aus. In Joh 19,14 steht:
Griechischer Grundtext
KNT 2000
Luther 1545
Luther 1912/84
SCHL 2000
ZÜR 2007
ELB 1871
EÜ
NeÜ
HfA, GNB
NLB
ην δε παρασκευη του πασχα (en de Paraskeue tou pascha)
es war aber der Vorbereitungstag des Passa
Rüsttag auf Ostern
Rüsttag für das Passafest
Rüsttag für das Passah
Rüsttag für das Passa
Rüsttag des Passah
am Rüsttag des Paschafestes
am Tag vor dem Passa
am Tag vor dem Passafest
am Tag vor dem Passahfest
2. Kein Eintritt ins Prätorium wegen Unreinheit: An diesem besonderen Rüsttag des 14. Nisan wurde jedes Jahr das Passahlamm getötet, daher durften die Juden nicht ins Prätorium gehen:
3. Die Römer machen an diesem besonderen Tag Geschenke: Dem Rüsttag folgte solch ein hoher Fest-Sabbat, dass sogar die Römer den Israeliten jedes Jahr ein Geschenk machten und an diesem Tag Gefangene freigaben:
4. Schnelle Beerdigung vor dem Fest (15. Nisan): Jesus musste in aller Eile noch an diesem besonderen Rüsttag ins Grab gelegt werden, da am anschließenden großen Fest-Sabbat (15. Nisan) niemand am Kreuz bleiben durfte. Das war kein normaler wöchentlicher Sabbat, sondern ein ganz besonders hoher Jährlicher Sabbat.
Griechischer Text
Transkription
LUT 1545
LUT 1912/84
ELB 1871, 2006
KNT 2007
Menge
GNB
ZÜR 2007
SCHL 2000
NLB
EÜ
Hfa
NeÜ
ην γαρ μεγαλη η ημερα εκεινου του σαββατου
en gar megale he hemera ekeinou tou sabbatou
denn desselbigen Sabbats Tag war groß
denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag
denn der Tag jenes Sabbats war groß
denn jener Sabbat war ein hoher Festtag
dieser Sabbattag war nämlich ein hoher Festtag
der kommende Sabbat war außerdem ein ganz besonders hoher Feiertag
jener Sabbat war ein hoher Festtag
jener Sabbat war nämlich ein hoher Festtag
einem Sabbat – der wegen des Passahfestes noch dazu ein besonderer Sabbat war
denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag
an diesem hohen Feiertag
der Tag vor dem Sabbat, der diesmal ein hoher Festtag sein würde
5. Nur der hebräische Kalender zählt: Die Juden orientierten sich nach dem biblischen und nicht nach dem heidnischen Kalender der Römer. Es war nicht ein „Rüsttag der Römer“ (die Römer zählten die Tage von Mitternacht bis Mitternacht), sondern eindeutig ein „Rüsttag der Juden“ [wörtlich: Parasceue ton Judaion], der bei Sonnenuntergang beginnt und bei anschließendem Sonnenuntergang endet und dem der große Fest-Sabbat folgte. Johannes macht klar:
Jesus starb in der Mitte der Woche, am Rüsttag, den 14. Nisan. Er wurde exakt in der Mitte der Woche von den Hohepriestern und später von den Römern verurteilt, als es gerade am Morgen hell wurde. Noch am gleichen Tag wurde er zur Kreuzigungs-Stätte geführt, um 9 Uhr (3. Stunde) ans Kreuz genagelt. Er starb nach 6 Stunden unter großem Leiden um 15 Uhr (9. Stunde). Das war genau zu dem Zeitpunkt, als in Israel die Lämmer geschlachtet wurden:
Jesus ist am 14. Nisan (Mittwoch) gestorben und ist noch vor dem 15. Nisan (Hoher Sabbat, Donnerstag) in die Felsengruft gelegt worden. Er ist dann nach "3 Tagen und 3 Nächten" am 17. Nisan (erster Sabbat) auferstanden und hat somit "das Zeichen des Messias" für alle Welt erfüllt. Er war der erste, der aus den Toten zum ewigen Leben auferstanden und zum Vater in den Himmel aufgefahren ist. Dort hat er eine Heimstätte für uns vorbereitet und wird uns bei der Entrückung zu sich holen.
Exakt die gleiche Abfolge der Tage beim Passah-Fest gibt es sehr oft, etwa jedes dritte Jahr. So war es auch im Jahr 2020, als der 14. Nisan auf einen Mittwoch, der 15. Nisan auf einen Donnerstag und der 17. Nisan auf den "ersten Sabbat" fiel:
Der Passah-Festsabbat (siehe Begriffserklärung Link) ist der erste große Sabbat im Jahr (3Mo 23). Er liegt genau in der Mitte des ersten Monats, am 15. Nisan (Abib). Es ist der Tag an dem die Israeliten aus der Sklaverei Ägyptens ausgezogen sind. Für Johannes war es wichtig, auf die geistliche Bedeutung hinzuweisen: Jesus starb an unserer Stelle als das Passahlamm am 14. Abib genau zu der Zeit, zu der die Lämmer geschlachtet wurden, nämlich um die 9 Stunde (15 Uhr). Sein Tod hat uns aus der Sklaverei des Todes befreit und uns die Tür zum ewigen Leben geöffnet. Daher ist der anschließende große Fest-Sabbat am 15. Abib für alle Juden und Christen ein Tag größter Freude, ein wahrhaft „großer Sabbat“.
Die Kalenderberechnung orientiert sich nicht an Wochentagen, sondern an Neumonden. Zwar gibt es einige Jahre, in denen der Fest-Sabbat auf einen Wochen-Sabbat fallen kann, doch aus anderen Bibelstellen (siehe Kapitel 3 und Kap.4) wird deutlich, dass dies in dem Jahr der Kreuzigung Jesu eben nicht der Fall sein konnte. Daher wurde der Doppel-Sabbat (wenn Fest-Sabbat und Wochen-Sabbat auf einem Tag zusammenfallen) auch gar nicht erwähnt. Von einem Freitag und einem anschließendem Samstag war biblisch niemals die Rede. Dies haben sich Theologen ausgedacht. Johannes macht diesen Unterschied mehrfach klar, als er vom „Rüsttag des Passah“ (Joh 19,14), aber nicht nur vom „Rüsttag des Sabbats“ spricht und außerdem wenige Verse weiter den anschließenden „großen Fest-Sabbat“ (Joh 19,31) und nicht den normalen kleinen Wochen-Sabbat erwähnt. Wenn es einen Doppel-Sabbat gegeben hätte, dann hätte es Johannes geschrieben. Aber gerade die Tatsache, dass er auf den Unterschied hinweist macht deutlich, dass es in diesem Jahr kein Doppel-Sabbat gewesen sein kann. Das deckt sich auch perfekt mit den anderen Bibelstellen. Ein Doppel-Sabbat würde nur Widersprüche erzeugen.
Am 14. Nisan, dem Rüsttag vor dem Jahres-Sabbat (15. Nisan), wurde Jesus begraben:
Es ist eindeutig erwiesen, dass der Rüsttag im Kreuzigungsjahr Jesu unmöglich der Freitag vor einem Doppel-Sabbat (Fr-Abend bis Sa-Abend) sein konnte:
Es gibt noch einen weiteren unerwarteten Beweis, dass der 14. Nisan in dem Jahr, in dem Jesus gekreuzigt wurde, auf einen Mittwoch gefallen sein muss. Die biblischen Angaben zu der Einführung der Manna-Woche machen es möglich, die Tage genau zu dem Tag des Auszugs aus Ägypten (Exodus) zurückzurechnen.
Der Auszug aus Ägypten erfolgte mitten in der Woche und Jesus starb mitten in der Woche. Die Bibel gibt im Zusammenhang mit dem Himmelsbrot (Manna) eine erstaunliche Information, aus der wir ersehen können, dass der Wochentag, an dem das erste Passahlamm zur Zeit des Mose geschlachtet wurde, ebenfalls auf einen Mittwoch fiel. „Am 15. Tage des zweiten Monats [das muss an einem Sabbat gewesen sein], nachdem sie aus Ägypten ausgezogen waren“ murrte die ganze Gemeinde gegen Mose in der Wüste Sin (2Mo 16,1-2). Am 15. Nisan zog das Volk Israel aus Ägypten hinaus und genau einen Monat später, am 15. Ijjar begann das Volk Gott anzuklagen und zu murren. Das Volk hatte keinen Glauben an die Treue Gottes und hatte deswegen sinnlose Angst zu verhungern. Aber Gott gab ihnen das Manna, das Brot vom Himmel, vom kommenden Tag (16. Ijjar) an.
2Mo 16,4-5: „Da sprach der HERR zu Mose: siehe ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht. 5 Am 6. Tage aber wird’s geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, dass es doppelt so viel sein wird, wie sie sonst täglich sammeln. 6 Mose und Aaron sprachen zu ganz Israel: Am Abend sollt ihr innewerden, dass euch der HERR aus Ägyptenland geführt hat, 7 und am Morgen werdet ihr des HERRN Herrlichkeit sehen, denn er hat euer Murren wider den HERRN gehört. Was sind wir, dass ihr wider uns murrt? 8 Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot die Fülle, weil der HERR euer Murren gehört hat, womit ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HERRN... 13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. 14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. 15 Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat... 22 Und am 6. Tage sammelten sie doppelt so viel Brot, je zwei Krüge voll für einen. Und alle Vorsteher der Gemeinde kamen hin und verkündeten's Mose. 23 Und er sprach zu ihnen: Das ist's, was der HERR gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.“
Mit diesem Sabbat kann nur ein wöchentlicher Sabbat gemeint sein, weil die sieben Jahres-Sabbate erst später von Gott angeordnet wurden. So ist es in dieser Manna-Woche geschehen. Am folgenden Tag (16. Ijjar, Sonntag) war der erste der 6 Tage, an denen das Brot (Manna) eingesammelt werden konnte. Aber am 6. Tag (21. Ijjar, Rüsttag) gab Gott doppelt so viel Brot, da darauf die Sabbatruhe (22. Ijjar) folgte. Da der Nisan 30 Tage hat, können wir genau bis zum 14. Nisan zurück rechnen und kommen zu einem Mittwoch. Viele Christen überlesen diese Stellen, doch Gott wusste genau, warum er uns diese Informationen gab. Wir können mehrfach sicher sein, dass Jesus nicht an einem Freitag gekreuzigt wurde. Die Manna-Rückrechnung ist keineswegs eine neue Erkenntnis, denn dies ist beispielsweise im Buch von Everett W Purell (True story about the sign of Jonah, 2007) und bei vielen anderen beschrieben. Das erste Passahlamm zur Zeit Mose wurde an einem Mittwoch um 15 Uhr geschlachtet, genauso wie auch das letzte Lamm Gottes (Jesus) an einem Mittwoch um 15 Uhr getötet wurde. Jesu Tod hat das Passah-Lamm-Opfer auf sensationelle und vollkommene Weise erfüllt, am exakten Tag und zur exakten Uhrzeit.
Wir haben also viele Beweise, dass der 14. Nisan (der Tag der Kreuzigung) nicht der Freitag, sondern der Mittwoch war. Jesus hat uns nicht mit sinnlosen Worten verwirrt, sondern er meine wirklich, dass sein Zeichen des Messias darin bestehen würde, dass er "3 Tage und 3 Nächte" im Herzen der Erde (Hades, Sheol) sein würde. Dafür gibt es sogar Beweise im Alten Testament. Aber die meisten Pastoren wollen diese Nachricht nicht hören, da es sonst Unruhe in der Gemeinde geben könnte und sie eventuell sogar ihren Job verlieren könnten. Deswegen verdrehen sie lieber die Worte Jesu, machen ihn zu einem Sonntags-Anhänger und denken nicht an die Ewigkeit.
Unter dem Stichwort "Shabbat haGadol" gibt es im Internet sehr viel Literatur. Immer wieder bestätigen die Tora und zahlreiche alte und neue jüdische Quellen, dass der allererste 10. Nisan auf einen Sabbat, der 14. Nisan auf einen Mittwoch und der 15. Nisan (der Tag des Exodus) auf einen Donnerstag fiel. Somit bestätigen die Juden mit deutlichen Worten den Palm-Sabbat. Der angebliche Palmsonntag war also in Wirklichkeit ein Palmsabbat. Das Wort "Palm-Sabbat" stammt jedoch aus dem Christentum, denn die Hebräer nannten diesen Sabbat schon immer den Großen Sabbat (Schabbat ha-Gadol). Es war der Tag, an dem Israel das Lamm zu sich nahm und es war der Tag, in dem der Herr in Jerusalem zu den Leuten kam. Das Lamm (Jesus) war 4 Tage unter den Menschen, bevor es unschuldig sterben musste. Siehe dazu das wichtige Kapitel: Schabbat ha-Gadol am 10. Nisan.
Statistisch gesehen kommt es häufig vor, dass der 14. Nisan nach dem biblischen und jüdischen Kalender auf einen Mittwoch fällt. Dies war auch im Jahr des
Exodus und auch im Jahr der Kreuzigung Jesu der Fall, wie der Kontext aller Bibelstellen im NT zeigt. Gelehrte gehen davon aus, dass Jesus in den Jahren 30 bis 34 n. Chr. gestorben ist. Dies
deckt sich mit einigen astronomischen Ereignissen, denn in den Jahren 30, 31 und 34 n. Chr. fiel der 14. Nisan auf einen Mittwoch, ebenso wie in den Jahren 2020, 2023, 2026, 2027 und 2030 nach dem jüdischen Kalender.
Das hebräische Wort „Pesach“ bedeutet wörtlich „verschonen“ oder „vorbeigehen“. Davon abgeleitet ist das englische "Passover", was ebenfalls vorüber-gehen (to pass over) bedeutet. Der historische Hintergrund: Unmittelbar vor dem Auszug (Exodus) aus Ägypten wurden die Hebräer von Gottes Strafgericht (Tod der männlichen Erstgeborenen) verschont, weil sie ihre Türen mit dem Blut des Lammes gekennzeichnet hatten (2Mo 12). Im Laufe der Jahre hat sich das Wort „Passah“ zu einem sehr weit gefassten Begriff mit vier verschiedenen Bedeutungen entwickelt, die sich entweder auf das Tier, das Mahl, den Festtag oder die Festwoche beziehen:
Bereits am 13. Nisan (Dienstag) versammelten sich die Jünger, um das Abendmahl (das „Mahl an einem Abend“, daher der Name) vorzubereiten (Mt 26,17-19). Nach Sonnenuntergang (also bereits um 18 Uhr) begann der Rüsttag, also der 14. Nisan, als die Jünger zu essen begannen (Mt 26,20-29; Mk 14,17-25; Lk 22,14-38; Joh 13,21-17,26). Das war aber immer noch am Dienstag-Abend, da der Mittwoch erst ab Mitternacht begann (sehe die Abbildungen oben und unten).
Die Gelehrten streiten sich nun, ob ein Passahlamm gegessen wurde oder ob es sich nur um ein ganz normales Abendessen gehandelt hat, welches als Gedächtnismahl eine neue Bedeutung und Symbolik erlangte. Die Missverständnisse resultieren auch aus unkorrekten Übersetzungen, denn in machen Bibeln wird von einem Passah-Lamm gesprochen (z.B. Mt 26,17.19 in Luther 1984), aber der griechische Grundtext spricht niemals von einem Passah-Lamm (und schon gar nicht von einem "Osterlamm"), sondern nur allgemein von einem "Passah" bzw. "Passahmahl" ohne zu sagen, was genau gegessen wurde. Johannes erwähnte dieses Abendessen mit den folgenden Worten:
„Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war... Und beim Abendessen,... da stand er vom Mahl auf... und... fing an, den Jüngern die Füße zu waschen“ (Joh 13,1-5).
Das Passahfest war keineswegs einheitlich definiert, so nannten mache in der Umgangssprache bereits den 13. Nisan auch zum Passahfest zugehörig, weil einige Splittergruppen schon am 13. Nisan mit dem Schlachten begannen, andere zählten ab dem 14. Nisan, weil an diesem Tag das Lamm ab 15. Uhr geschlachtet werden musste. Aber der erste Passah-Festtag (Fest-Sabbat) war für alle natürlich nur der 15. Nisan, denn es war der erste Tag der Ungesäuerten Brote, an dem kein Sauerteig gegessen werden durfte. Ab dem 13. Nisan bis zum 14. Nisan mussten die Israeliten den Sauerteig entfernen, aber noch vor Sonnenuntergang, da nach Sonnenuntergang der Hohe Sabbat (15. Nisan) begann.
Das eigentliche Passah-Lamm wurde am 14. Nisan geschlachtet. Allerdings weisen einige Wissenschaftler darauf hin, dass wegen der ungeheuren Menge an Schafen das Schlachten für die außerhalb Jerusalems lebenden Menschen bereits am 13. Nisan begann und für die meisten anderen am 14. Nisan. Diese Ansicht vertritt auch PICKL: „Aufgrund der hohen Zahl der Opfer und wegen der langen Anreisezahlen der Disasporajuden und der Galiiäer hatte sich jedoch die Praxis eingebürgert, Passahlämmer teilweise bereits am Abend des 13. Nisan zu schlachten und das Passahmahl einen Tag vorzuziehen. Der synoptische Bericht spiegelt ein solches vorgezogenes Mahl am 13. Nisan wider“ (vgl. PICKL, Messiaskönig 1939, S. 250-251. In: Guido Baltes Hebräisches Evangelium und Synoptische Überlieferung, 2011).
Aber der Historiker Josephus Flavius schreibt nicht, dass schon am 13. Nisan geschlachtet wurde, sondern er berichtet davon, dass es an diesem 14. Nisan war, der in der Tora vorgeschrieben war. Er erwähnt eine unvorstellbare Menge an 255.600 Opfertieren, die am 14. Nisan von der 9. bis zur 11. Stunde geschlachtet wurden (Jüdischer Krieg 6, Kapitel 9, 423-425). Bezogen auf die 2 Stunden der Schlachtung (9.-11. Stunde; 15-17 Uhr) würde es bedeuten, dass pro Minute 2.130 Lämmer hätten getötet werden müssen. In der Bibel steht nicht, dass schon am 13. Nisan die Passah-Lämmer geschlachtet wurden. Genauso wenig steht, dass Jesus ein Passah-Lamm gegessen hätte. Daher gehen die meisten Christen davon aus, dass es sich beim Abendmahl am Beginn des 14. Nisan (Nachtphase) um ein normales Essen gehandelt haben muss, welches zum Gedächtnis-Mahl wurde. Der Evangelist Johannes beschreibt diese letzte Nacht Jesu sehr ausführlich. Es war der letzte gemeinsame Abend vor der Hinrichtung Jesu, daher wurde es zum besonderen Erinnerungs-Mahl. Jesus hätte demnach das Passahlamm nicht gegessen, weil er selber als das Passahlamm am 14. Nisan „geschlachtet“ wurde. Das würde sich auch mit diversen außerbiblischen Quellen decken, die davon berichten, dass Jesus das Passahlamm nicht aß (z.B. Chronicon Paschale, Hippolyt u.a.). Da am Dienstagabend ab 18 Uhr der Passah-Rüsttag (14. Nisan) begann, ist die Bezeichnung „Passahmahl“ korrekt, denn es war am gleichen Kalender-Tag, in dem am Abend (genauer "zwischen den Abenden" (siehe Erklärung) das Passalamm geschlachtet wurde.
Mit anderen Worten: Ein Passahmahl ist ein Mahl, welches zur Zeit des Passah-Festes stattfindet ohne genau einen bestimmten Tag oder eine bestimmte Speise zu definieren. In der Umgangssprache wird damit meistens das Passamahl am Ende des 14. und Anfang des 15. Nisan gemeint, zu dem das Passah-Lamm gegessen wurde. Aber an jedem Tag (oder Abend) konnte es während des einwöchigen Passah-Festes ein gemeinsames Mahl geben, bei dem sich die Familie traf. Wenn dieses Essen an einem Abend stattfand, dann war es für die Israeliten ein Abendmahl. Aber wir Christen meinen mit dem Wort "Abendmahl" ein ganz besonderes Mahl an einem ganz bestimmten Abend, nämlich das LETZTE Beisammensein der Jünger mit ihrem Herrn vor seiner Hinrichtung. Da alle biblischen Tage nach Sonnenuntergang beginnen, war dies natürlich nach dem 13. Nisan, also nach Sonnenuntergang (ab 18 Uhr) am Anfang des 14. Nisan. Am gleichen Kalender-Tag ist Jesus um 15. Uhr gekreuzigt worden.
Ein Passah-Lamm ist ein Lamm, welches zur Zeit des Passah-Festes gegessen wird. Das Passah-Fest begann mit der Aussonderung des Lammes bereits am 10. Nisan, aber eben dieses besondere und einmalige Lamm durfte bis zum 14. Nisan (um 15. Uhr) nicht geschlachtet werden. In der gesamten Bibel steht aber nicht, dass die Israeliten sich bis zum 14. Nisan vegetarisch ernähren mussten. Sie hätten also schon am 7., 10., 12. oder 13. Nisan ein Lamm essen können, aber dann wäre es ein ganz normales Lamm gewesen, das auch Mängel haben durfte. Es wäre aber keinesfalls das reine und junge Lamm, das bereits am 10. Nisan aussortiert wurde und 4 Tage aufbewahrt werden musste und erst am 14. Nisan ab 15 Uhr für das Passah-Fest geschlachtet werden durfte. Nur das Blut dieses Lammes brachte die Rettung. All dies geschah zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten, bei dem das am 14. Nisan um 15 Uhr (zwischen den Abenden) geschlachtete Lamm schnell gegessen wurde, dessen Blut das Volk Israel rettete. In der Nacht des 15. Nisan erfolgte die Befreiung des Volkes und der Auszug aus Ägypten, deshalb ist dieser Tag der erste große Sabbat des Jahres und nicht der Tag davor, der nur ein Rüsttag (Vorbereitungstag) ist.
Aber diese Frage, was beim Abendmahl gegessen wurde, ist für unsere Fragestellung nach dem Wochentag der Kreuzigung und Auferstehung Christi völlig unbedeutend, zumal dies in der Bibel nicht erwähnt wurde und weil die anderen Bibelstellen zum weiteren zeitlichen Ablauf so deutlich sind. Wir akzeptieren hier jede Meinung und streiten uns darüber nicht, ob Jesus beim letzten Abendmahl ein Lamm gegessen hat oder nicht. Es war so oder so ein Gänsehaut-Abendmahl, denn Jesus wies auf seinen Verrat und seinen Tod hin und er richtete ein neues Passah-Gedächtnismahl ein, welches mit der NEUEN symbolischen Verteilung von Brot und Wein begann. Deswegen brauchen wir heute kein Lamm mehr zu schlachten, sondern sollen stattdessen an das letzte Abendmahl am gleichen Tag (in der Nacht, also am Anfang des 14. Nisan) gedenken, also an die letzte Nacht vor dem Verrat. Es ist die Nacht, in der Jesus durch Brot, Wein und Fußwaschung einen NEUEN Bund mit seinen Jüngern geschlossen hat. Diese Zeremonie erinnert an eine Verlobung bei der jüdischen Hochzeit, wobei auch das Brot gemeinsam gebrochen und Wein aus einem Kelch getrunken wird. Es geht also symbolisch um einen Bund auf Lebenszeit.
Außerdem geschah an diesem Abend (am Beginn des 14. Nisan) noch eine weitere Sensation, denn Jesus, der Sohn Gottes, der Macht über die Naturgewalten hatte, Gedanken der anderen Menschen lesen, Kranke heilen und Tote auferwecken konnte, machte sich selber ganz klein und wurde zum Diener (Sklaven) seiner Jünger.
Phil 2,6-8: "Er [Jesus] war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, 7 sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; 8 er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. 9 Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, 10 damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu 11 und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters" (EÜ).
Jesus sagte selber: "wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, 44 und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein" (Mk 10,43-44; EÜ).
Nicht die Jünger wuschen ihrem Herrn die Füße, sondern ihr Herr wusch ihnen die Füße mit dem Hinweis, dass sie sich auch klein machen und einander freiwillig wie "Sklaven" dienen sollen. So hatte dieses Mahl eine neue Bedeutung und bis heute wird in christlichen Kirchen durch das Praktizieren der gemeinsamen Einnahme von Brot und Wein an diese Nacht am Anfang des 14. Nisan gedacht (Mt 26,20-29; Mk 14,17-25; Lk 22,14-38; Joh 13,21-17,26). Einige Gemeinden, Eheleute und Familien praktizieren dieses Gedächtnismahl und auch die Fußwaschung in kleinen Kreisen, um anzuzeigen, dass sie Jesus nachfolgen, sich selber klein machen und den anderen dienen wollen. Das ist auch ein Beispiel, wie Ehemänner ihre Frauen behandeln sollen, denn wenn sogar der Herr sich selber klein macht, dann muss auch der Mann Jesus nachfolgen und seiner Frau gerne dienen, obwohl er das Haupt ist und obwohl sich die Frau ihm unterordnen muss, wie die Gemeinde dem Herrn Jesus (Eph 5,22-24, 1Petr 3,1). Die Liebe dient dem anderen sehr gerne und tut wirklich alles, damit es dem anderen gut geht, selbst wenn dazu Opfer an Zeit oder materiellen Dingen gebracht werden müssen. Das ist die Agape-Liebe, wenn das Wohl des anderen Menschen vor die eigenen Wünsche gestellt werden. Im Folgenden wird gezeigt, was nach dem Bund mit Brot und Wein und nach der Fußwaschung und Danksagung (Gebet) geschah:
Die Nacht des 14. Nisan (Mittwoch): Verhaftung und Verleugnung Jesu: Nach dem Bundesschluss mit Brot und Wein, der Fußwaschung und der gemeinsamen Danksagung, ging Jesus mit seinen Jüngern zum Garten Gethsemani auf dem Ölberg (Mt 26,36-75; Mk 14,26-72; Lk 22,39-65; Joh 17,1-18,27). Dort bat Jesus seine Jünger, mit ihm zu wachen und zu beten, doch sie schliefen ein. Für Jesus war es eine Nacht ohne Schlaf, denn er wusste, was ihm bevorstehen würde. Er war „betrübt bis an den Tod“ (Mt 26,38) und betete intensiv. In der gleichen Nacht wurde Jesus von Judas verraten und eine große Schar zog mit Fackeln und Laternen hinaus, um ihn festzunehmen. Jesus wurde bereits in der Nacht zum Hohepriester Kaiphas fortgeführt, anschließend verhört und verspottet. Zur Zeit des Hahnenschreis, was normalerweise ab der 9. Stunde der Nacht, also ab 3 Uhr morgens geschah (siehe Nachtwachen), hat Petrus Jesus mehrmals verleugnet und weinte danach bitterlich (Mt 26,69-75).
Noch vor Sonnenaufgang am Morgen des 14. Nisan (Mittwoch), ging der Verhör weiter. Jesus wurde zunächst vor dem Hohen Rat befragt, dann zu Pilatus und zu Herodes geführt (Mt 27,1-32; Mk 15,1-21; Lk 22,66-23,31; Joh 18,28-19,16). Die Gerichtsverhandlungen der Römer begannen kurz nach Tagesanbruch. Aber an diesem besonderen Tag musste alles früher und schneller erfolgen, denn es war ein besonderer Tag, nämlich ein Rüsttag zu dem großen Passah-Festtag, dem ersten jährlichen großen Fest-Sabbat (immer am 15. Nisan). An diesem Rüsttag war besondere Eile geboten, denn zum einen mussten tausende Passahlämmer geschlachtet und zubereitet werden und auf der anderen Seite mussten alle gekreuzigten Menschen bereits eine Stunde vor Sonnenuntergang beerdigt sein, denn an einem großen Sabbat durften keine Leichname am Kreuz hängen bleiben (Joh 19,31). Daher wurden bei den Gekreuzigten bereits etwa ab der 9. Stunde (etwa 15 Uhr) die Beine gebrochen, um so ihren Tod durch Ersticken zu erwirken. Somit blieben noch etwa 3 Stunden für Beerdigung und anschließender Festvorbereitung übrig, denn der große Sabbat begann um die 12. Stunde des Tages, also etwa um 18 Uhr.
Die Besonderheit dieses Rüsttages vor dem großen Fest-Sabbat (15. Nisan) erklärt, warum Jesus bereits am frühen Morgen (und nicht später) verurteilt und nach Golgatha geführt werden musste. Würde die Verurteilung nicht schnell genug erfolgen, dann hätte Jesus unmöglich am 14. Nisan gekreuzigt werden können, da sonst zu wenig Zeit für Verurteilung, Hinrichtung und Begräbnis vorhanden wäre. Die Toten wurden zur Abschreckung oft mehrere Tage am Kreuz hängen gelassen; da aber am 15. Nisan (großer Jahres-Sabbat) keine Leichname am Kreuz hängen durften, mussten alle Toten bereits mindestens 1 Stunde vor Beginn des großen Sabbats um 18 Uhr begraben sein (Joh 19,31). Jesus musste daher sehr früh und in aller Eile vor das israelische und römische Gericht gebracht werden, da er von allen drei Instanzen (Hohepriester, Herodes und Pilatus) verurteilt werden musste. Dies bestätigt Johannes, denn er schreibt, dass Jesus von Kaiphas „früh am Morgen“ (Joh 18,28) zum Prätorium geführt wurde und danach gibt er eine genauere Uhrzeit-Angabe: „Es war aber am Rüsttag für das Passahfest um die 6. Stunde“ als Jesus vor Pilatus und dem Volk stand (Joh 19,14). Aber Markus schreibt: „und es war um die 3. Stunde als sie ihn kreuzigten“ (Mk 15,25). So scheint es hier einen Widerspruch zu geben, welchen Bibelkritiker gerne aufgreifen, um die Autorität der Bibel anzuzweifeln und zu verspotten. Aber für einen Bibelkenner gibt es überhaupt gar keinen Widerspruch, da Johannes von dem Verhör zur 6. Stunde des römischen Kalender-Tages (6 Uhr morgens, bei Sonnenaufgang), aber Markus von der späteren Kreuzigung zur israelischen Zeit, nämlich zur 3. Stunde des Licht-Tages (also 9 Uhr morgens) spricht. Die römischen Stunden entsprechen unserer heutigen Uhrzeit. Das ist alles sehr einfach zu verstehen (siehe die Abbildungen oben).
Da sich Jesus in den Räumlichkeiten des römischen Prätoriums und vor dem Römer Pilatus befand, ist es naheliegend, dass Johannes auch die 6. römische Stunde erwähnt. Wie wir wissen, so begann die Stundenzählung des jüdischen Tages nicht bei Mitternacht (24 Uhr bzw. 0 Uhr), sondern immer erst ab Sonnenaufgang (also ab 6 Uhr), so dass Johannes folglich hätte „um die nullte Stunde“ sagen müssen, da die 12. Stunde der jüdischen Nacht ja bereits vorbei gegangen war (vgl. Tag). Das ist natürlich keine übliche und keine logische Redewendung, deshalb machen diese zwei oben genannten Gründe es einleuchtend, warum Johannes hier die römische Stunde (Joh 19,14) erwähnte. Das ist übrigens die einzige Uhrzeitangabe, die Johannes macht. Markus erwähnte dagegen die 3. Stunde des jüdischen Tages (also um 9 Uhr morgens) als Kreuzigungszeit Jesu (Mk 15,25).
Alle Evangelisten stimmen überein, dass Jesus bereits am frühen Morgen, etwa um 6 Uhr verurteilt und um 9 Uhr (3. Stunde) gekreuzigt wurde. Ab der Mittagszeit (6. Stunde; 12 Uhr) gab es eine unheimliche dreistündige Finsternis, die bis zum Tode Jesu um 15 Uhr (9. Stunde) anhielt. Danach waren nur 2 Stunden für die Grablegung Jesu vorhanden, da bereits ab 17 Uhr (11. Stunde) die letzten Vorbereitungen auf den großen Sabbat erfolgen mussten, da der Fest-Sabbat (15. Nisan) um 18 Uhr (12. Stunde des jüdischen Tages) begann. Es gibt folglich keinen Widerspruch zwischen den Evangelisten Markus und Johannes. Aber es gibt einen großen Widerspruch bei den Theologen, die sich im biblischen Wort und im biblischen Kalender nicht auskennen und mit aller Macht den Karfreitag und Ostersonntag in die Bibel hinein bringen wollen.
Es darf außerdem niemals übersehen, dass es sich stets um ungefähre Zeitangaben handelt, denn es gab zur Zeit Jesu nur den Sonnenstand zur Orientierung und es gab keine Armbanduhren, an denen die genaue Uhrzeit hätte minuten- oder gar sekundengenau abgelesen werden können. Daher lautet die wörtliche Übersetzung von Joh 19,14 „die Stunde war etwa [ungefähr] die sechste“. Eine Zeitangabe „um die sechste Stunde“ als die verurteilungs-Zeit konnte im weiteren Sinn auch 5:50 Uhr, 6:15 Uhr oder gar 6:30 Uhr meinen.
Manche Theologen meinen, dass Jesus bereits am Dienstag festgenommen und während zwei Kalendertagen verhört und dann am Donnerstag oder Freitag gekreuzigt wurde. Aber die Bibel spricht in ihrem Gesamtzusammenhang nur von einem einzigen Kalendertag, nämlich von der Nacht, in der Jesus verraten wurde und von dem direkt anschließendem Licht-Tag, an dem er verurteilt und gekreuzigt wurde. Das alles geschah am gleichen Rüsttag des 14. Nisan. Johannes berichtet, dass Petrus seinen Herrn verleugnete und gleich danach krähte der Hahn (Joh 18,28). Diese Ereignisse erfolgten eindeutig in der gleichen Nacht, in der auch das Abendmahl gehalten wurde. Der Hahn krähte in Israel frühestens ab der 9 Stunde der Nacht (also ab 3 Uhr morgens nach römischer Zeit). Danach spricht Johannes von den weiteren Ereignissen, die sich immer noch in der gleichen Nacht abgespielt haben.
Es ist wichtig hier noch einmal die römischen Nachtwachen-Einteilungen zu beachten (vgl. Nachtwachen). Die zweite Nachtwache von der 3. bis zur 6. Stunde der Nacht (21-24 Uhr) wurde von den Römern "Mitternacht" genannt, weil sie bis zur Mitternacht dauerte. Die anschließende dritte Nachtwache von der 6. bis zur 9 Stunde (0-3 Uhr) wurde "Hahnenschrei" genannt, weil sie bis zum ersten Schrei des Hahnes dauerte, was in Israel etwa um 3 Uhr morgens war (9. israelische Stunde). Also wissen wir schon einmal, dass Petrus Jesus etwa nach 3 Uhr morgens verleugnet haben muss, als es noch dunkel war. Die vierte und letzte Nachtwache wurde "Morgen" genannt, weil sie bis zum Morgen, das bedeutet bis zum Hellwerden am Morgen dauerte. Mit „früh am Morgen“ konnte folglich je nach Zusammenhang der letzte Zeitabschnitt der Nacht gemeint sein (9.-12. Stunde, also 3-6 Uhr) oder der erste Abschnitt des Licht-Tages ab 6 Uhr. Das ist übrigens in unserer heutigen Redensweise ganz genauso. Nun ist der Kontext wie folgt: Direkt nach der Verleugnung des Petrus bei Hahnenschrei in Vers 27 steht im anschließendem Vers 28:
„Da führten sie Jesus von Kaiphas zum Prätorium; es war früh am Morgen. Und sie gingen nicht hinein, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passahmahl essen könnten“ (Joh 18,28).
Johannes schreibt nicht, dass es Tag oder hell wurde, sondern er beschreibt, dass noch am Morgen war (also in der letzten Nachtwache), als Jesus zum Prätorium geführt wurde. Es wird nun nicht genau beschrieben, wann Pilatus herausgekommen ist, aber es muss sehr früh morgens gewesen sein, wie alle Evangelisten einstimmig berichten. Und als es hell wurde, ging die Verhandlung in mehreren Phasen weiter. Es war nicht nur eine Verhandlung, sondern es waren mehrere, nämlich vor dem hohen Rat, vor Pilatus, vor Herodes und dann wieder vor Pilatus und dem Volk. In Joh 19,14-16 steht lediglich, dass Pilatus etwa um die sechste (römische) Stunde (also etwa nach 6 Uhr) den Befehl zur Kreuzigung gab, was dann auch gleich geschah. Der Hinweis von Joh 18,28 ist auch von Bedeutung, denn hier ist davon die Rede, dass die Juden an diesem Tag nicht ins Prätorium gingen „weil sie sich nicht unrein machen und das Passahlamm essen wollten“, welches ab der 9. israelischen Stunde (15. römische Stunde, 15 Uhr) geschlachtet und danach in der folgenden Nacht gegessen wurde. Dies belegt, dass es sich um denselben einen Tag handelt (14. Nisan) und nicht um mehrere Kalendertage, die angeblich zwischen Abendmahl und Kreuzigung liegen würden.
Nachdem Herodes Jesus wieder zurück zu Pilatus bringen ließ, wurde Jesus auf großem Drängen der Priester und des Volkes sofort verurteilt und geschlagen. Jesus bekam ein Kreuz (bzw. den Querbalken des Kreuzes), welches er zu seinem Hinrichtungsort auf Golgatha tragen musste.
Der Evangelist Markus beschreibt, dass Jesus am 14. Nisan aus der Stadt hinaus geführt und gekreuzigt wurde und dass die Soldaten das Los um seine Kleider warfen (Mk 15,20-24). Und erst danach nennt er die genaue Uhrzeit: „und es war um die dritte Stunde als sie ihn kreuzigten“ (wörtlich: „war aber dritte Stunde, und sie kreuzigten [nagelten] ihn an“ (Mk 15,25). Das würde nach der römischen und unserer heutigen Zeitrechnung 9 Uhr am Morgen (9. römische Stunde) entsprechen. Demnach hat Jesus insgesamt sechs Stunden am Kreuz gelitten, bis er zur 9. Stunde (18 Uhr; Mk 15,33) verstarb. Die Kreuzigung war die wohl grausamste Methode, um Menschen zu quälen. Es ging nicht darum, die Verurteilten hinzurichten, sondern sie lange qualvoll am Leben zu erhalten. Einige ließ man tagelang lebendig am Kreuz hängen, während sie von Wildtieren und Vögeln bei lebendigem Leibe angefressen wurden. Da aber ab 18 Uhr der große Fest-Sabbat (15. Nisan) begann, an dem keine Gefangen am Kreuz hängen bleiben durften, wurden jedes Jahr am 14. Nisan alle Gekreuzigten bereits am frühen Nachmittag (etwa um 15 Uhr) umgebracht, um alle spätestens bis eine Stunde vor Sabbatbeginn zu begraben.
Jesus war bereits drei Stunden am Kreuz, doch dann geschah etwas Merkwürdiges. Matthäus, Markus und Lukas berichten davon, dass von der 6. bis zur 9. Stunde (12. bis 15 römische Stunde, 12-15 Uhr) eine außergewöhnliche und sehr unheimliche Atmosphäre mit einer völlig unerwarteten Finsternis am Tage vorherrschte, die ganze drei Stunden anhielt. Als Jesus seinen Geist in die Hände des Vaters übergab und am Kreuz verstarb (Mt 27,45-50; Mk 15, 33-37; Lk 23,44-46), wurde es wieder hell. Somit konnte die Bestattung und die Vorbereitung auf den Hohen Sabbat (15. Nisan) erfolgen, der ab 18 Uhr begann. Die zeitliche Einordnung der Ereignisse wird von vielen Christen korrekt beurteilt. Die Schlachter-Bibel 2000 (MacArthur Studienbibel) fügt beispielsweise bei Mk 15,33 folgenden Kommentar zum Beginn der Finsternis: „sechste Stunde. Mittags nach jüdischer Zeiteinteilung, zur Hälfte der sechs Stunden, die Jesus am Kreuz aushalten musste“. Das ist korrekt, genau ab der Hälfte der Leidenszeit Jesu am Kreuz kam es zu dieser Verdunkelung.
Die Finsternis war ein Zeichen Gottes, welches auf die Bösartigkeit der Menschen hinweist, da sie den finsteren Mächten (Satan und Dämonen) folgten, in Finsternis lebten und Jesus, „das Licht der Welt“ (Joh 8,12), getötet haben:
„Ich [Jesus] bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12).
Wenn die Menschen das Licht nicht wollen, dann müssen sie in der Finsternis leben, was den Tod bedeutet. Jesus war 6 Stunden (die Zahl des Menschen) am Kreuz (3-9 Stunde; 9-15 Uhr). Aber nach den sechsstündigen Qualen mit der dreistündigen Dunkelheit begann ab 15 Uhr die siebte Stunde, die Gott gehört. Sechs Stunden (Zahl des Menschen) lang war Jesus in der Gewalt der Menschen, doch ab der beginnenden siebenten Stunde wurde Jesus durch seinen Tod aus der Macht Satans und der Menschen befreit und der Geist Jesu wurde sofort nach seinem Tod in den Hades bzw. in den Paradeisos, den Aufenthaltsort der gerechten Toten, aufgenommen (vgl. Messias-Zeichen). Die kommende Auferstehung Jesu war somit sicher. Daher ließ Gott am Rüsttag nach Jesus Tod wieder das Licht durchdringen. Durch das Licht war es auch möglich, die Toten schnell begraben werden, um sich auf den Sabbat vorzubereiten.
Jesus starb zur neunten Stunde (Mk 15,33), also um 15 Uhr. Dies war das wichtigste und die bedeutendste Ereignis der Menschheitsgeschichte, denn nun hat Jesus - der Sohn Gottes - die Todesstrafe für uns Menschen bezahlt und uns somit den Zugang zum ewigen Leben ermöglicht. Dies war auch das tragischste Ereignis der Geschichte, denn die Menschen haben Jesus, das Wort Gottes, welches die Erde und alles Leben darin erschaffen hatte (Joh 1,1-3; 1Kor 8,6; Kol 1,16f), also ihren eigenen Schöpfer und Herrn, gekreuzigt. Welche große Dramatik! Die Schöpfung tötet ihren Schöpfer! Aber Jesus musste sterben, um für uns die Todesstrafe zu bezahlen und uns von der Macht des Todes zu befreien. Gott selber betonte diese Wichtigkeit, indem er den Vorhang im Tempel zerriss. Somit machte er allen Menschen auf sehr eindrucksvolle Weise klar, dass nun durch das Blut Christi der direkte Zugang Gott offen steht:
Mt 27,51: "Und siehe, der Vorhang riss im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte und die Felsen spalteten sich" (EÜ).
Aussage der Zahlen: Jesus hing 6 Stunden am Kreuz, bis er zur 9. Stunde (Mk 15,33) verstarb (siehe die letzten beiden Abbildungen). Die 9 ist die Zahl Satans und er hat Jesus zu seiner Uhrzeit durch die Römer getötet. Die 6 ist die Zahl des Menschen und Jesus befand sich in den Händen der Menschen und wurde 6 Stunden lang am Kreuz von ihnen gequält (gefoltert) bis er verstarb. Genau ab der Mitte dieser Leidenszeit, also die letzten drei Stunden, herrschte eine unheimliche Finsternis vor bis zu Jesu Tod am Ende der sechsten Stunde. Aber ab Beginn der 7. Stunde war Jesus tot, von seinem Leiden erlöst und aus der Macht Satans und der Menschen befreit. Daher wurde es zur siebenten Stunde wieder hell an jenem Tage.
Bereits seit tausenden von Jahren wurde die Uhrzeit zur Schlachtung des Lammes vorgeschrieben:
„Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt... 6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend“ (2Mo 12,5-6 LUT 84).
Die Lutherübersetzung ist hier ungenau, denn der hebräische Text spricht nicht vom "Abend", sondern verwendet den Ausdruck „zwischen den Abenden“ (siehe Tag). Die Bibel berichtet klar, dass die Schlachtung des Passahlammes am 14. Nisan erfolgen sollte und zwar nicht am Anfang des 14. Nisan, sondern am Abend genau genommen „zwischen den Abenden“, wie auch mehrere Bibel-Übersetzungen weltweit es beschreiben (z.B. YLT). Diese Ausdrucksweise hat zur Zeit Mose jeder ohne Probleme verstanden, denn damit ist die 9. Stunde (15 Uhr) gemeint (vgl. Tag).
Jesus starb ganz exakt zu der Zeit, zu der das Passahlamm geschlachtet wurde, nämlich zur 9. Stunde des 14. Nisan, also um 15 Uhr. Der Tod Jesu zu dieser Zeit wurde schon zur Zeit des Auszuges aus Ägypten prophetisch vorausgesagt. Jesu Blut wurde genau zur gleichen Zeit vergossen, zu der das Blut der Opfertiere floss, das Blut des jungen unversehrten Lammes. Somit hat Jesus dieses prophetische Opfer in vollkommener weise erfüllt, denn er starb nicht nur als das wahre fehlerlose Lamm (nur Jesus war ohne Sünde), sondern auch zu dem exakten Zeitpunkt, an dem das Passahlamm geschlachtet wurde: Am gleichen Tag im Kalender Gottes und zur gleichen Stunde. Mit dieser Erfüllung der Symbolik machte Jesus alle folgenden Opferungen überflüssig und sinnlos, wie Paulus betont:
„Denn wir haben ein Passahlamm, das ist Christus, der geopfert ist“ (1Kor 5,7)
Jesus starb am gleichen Tag, an dem auch das erste Passahlamm beim Auszug aus Ägypten geschlachtet wurde, nämlich an einem Mittwoch um 15 Uhr. Der exakte Tag und sogar die exakte Uhrzeit wurde auf vollkommene Weise erfüllt (siehe Abbildung oben).
Es gibt auch außerbiblische Quellen, die den Zeitpunkt der Schlachtung der Lämmer genau angeben und das biblische Wort bestätigen. Einen wichtigen Hinweis gibt uns der griechisch-römische Geschichtsschreiber Josephus Flavius (*37; †100 n.Chr.), welcher berichtet, dass die Lämmer von der 9. bis zur 11. Stunde (15-17 Uhr) geschlachtet wurden. Das Schlachten „zwischen den zwei Abenden“ begann also ab 15 Uhr (zu der 9. Stunde). Josephus schreibt:
„Da nun das sogenannte Paschafest vor der Türe stand, bei welchem von der 9. bis zur 11. Stunde Opfer dargebracht werden, und zwar in der Weise, dass jedes Opfer den Mittelpunkt einer Art Familienbundes von nicht weniger als zehn Köpfen, oft auch bis zu zwanzig Köpfen bildet – denn für sich allein darf Niemand die Opfermahlzeit genießen – so zählten nun die Hohepriester bei dieser Gelegenheit die geschlachteten Opfer und ermittelten die Zahl 255.600. Das macht, um nur zehn Teilnehmer für jedes Opfer anzusetzen, 2,600.000 Menschen, und zwar sind das nur die reinen und heiligen“ (Jüdischer Krieg 6, Kapitel 9, 423-425, Wikisource).
Das ist ein weiterer Beweis, dass mit „zwischen den Abenden“ niemals der kurze Zeitraum nach dem Sonnenuntergang und dem völligem Dunkelwerden gemeint sein konnte. Dies wäre viel zu kurz für Schlachtung und Zubereitung der Lämmer, da alle Arbeiten am hohen Sabbat (am 15. Nisan, Beginn bereits ab 18 Uhr) verboten waren. In den "Jüdischen Altertümern" benennt Josephus den 14. Nisan klar als „den Tag, an dem das Passahlamm geschlachtet wurde“ und den 15. Nisan als „den Passahfesttag, dem ersten der sieben Tage des Passahfestes“ (The Antiquities Of The Jews: 3. Buch).
Nach dem Tode Jesu, waren es bis zum Sonnenuntergang nur noch drei Stunden. Am Fest-Sabbat (15. Nisan, Passah) duften keine Toten am Kreuz hängen bleiben. Daher ging Josef zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus wunderte sich, dass Jesus schon tot war und gestatte Joseph unseren Herrn Jesus zu begraben. Danach ging Josef zurück zur Kreuzigungsstätte, nahm Jesus vom Kreuz ab und wickelte ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen „wie die Juden zu tun pflegen“ (Joh 19,39-40). So wurde Jesus in aller Eile provisorisch eingesalbt, um den Verwesungsprozess etwas aufzuhalten, bis eine spätere Einsalbung nach dem großen Sabbat erfolgen sollte. Jesus wurde noch am Rüsttag (14. Nisan) ins Grab gelegt und das Grab wurde mit einem großen Stein verschlossen. Da die Frauen gesehen haben, wo Jesus hingelegt wurde, wussten sie auch, wohin sie nach den „drei Tagen und drei Nächten“ gehen müssen, um Jesus gründlich einzusalben (Mt 27, 57-61; Mk 15,42-47; Lk 23,50-55; Joh 19,38-42).
Die Grablegung muss also innerhalb von 3 Stunden zwischen der 9. und der 12. Stunde, also am Nachmittag des 14. Nisan zwischen 15 Uhr und Sonnenuntergang um 18 Uhr erfolgt sein. Das Grab war schon da und lag nahe an der Kreuzigung-Stätte, wie Johannes betont (Joh 19,42). Der Abschlussstein musste eindeutig noch am Rüsttag, also noch vor dem Beginn des großen Sabbats (15. Nisan) vor das Grab geschoben worden sein. Darin sind sich alle Bibelkenner einig. Die meisten meinen, dass dies um etwa 17 Uhr (11. israelische Stunde) erfolgt sein müsste, damit allen Beteiligten noch etwas Zeit bliebe, um heimzugehen und die Vorbereitungen für die große Sabbatfeier zu treffen.
An diesem Rüsttag war Jesus bereits drei ganze Stunden tot und an diesem Rüsttag war Jesus auch bereits im Grab, wobei aber niemand den genauen Zeitraum im Grab angeben kann. Der 14. Nisan ist damit eindeutig der erste Licht-Tag, an dem Jesus tot und im Grabe war. Es ist äußerst interessant, dass dieser Licht-Tag (15-18 Uhr) nach der dreistündigen Finsternis (12-15 Uhr) seinen Ausklang findet. Alle Pastoren und Theologen die "3 Nächte und 3 Tage" zählen, verdrehen das Wort Jesu, denn Jesus war sehr wohl in der Lage, sich bei solch einem wichtigen Messias-Zeichen klar und deutlich auszudrücken und er sprach von "3 Tagen und 3 Nächten". Somit darf niemand die etwa 3 Stunden, an denen Jesus tot war und die etwa 1 Stunde, in der Jesus in der Grabeshöhle lag, ignorieren.
Die Bibel betont, dass Jesus im geistigen Grab, dem griechischen Hades (hebr. Scheol) war (Apg 2,22-27.31; Ps 16,8-10), dem Aufenthaltsort der Toten. Jesus war bereits ganze 3 Stunden am 14. Nisan in der Hand Gottes und im Hades. Dies war weitaus wichtiger als die Uhrzeit zu der Jesu Leichnam durch Menschen tatsächlich in ein physisches Grab gelegt wurde. Dies war so oder so noch am 14. Nisan und nicht am 15. Nisan. Daher muss das Ende des 14. Nisan zu den „3 Tagen und 3 Nächten“ gezählt werden. Es ist nicht korrekt, wenn einige Ausleger diese 3 Stunden einfach ausradieren und erst ab dem 15. Nisan zu zählen beginnen, da Jesus bereits am 14. Nisan im geistigen und physischen Grab war (siehe dazu "das Messias-Zeichen").
Ab der 12. Stunde (18 Uhr) begann der große Sabbat (15. Nisan). Jesus wurde „zwischen den Abenden“ unmittelbar vor einer Vollmond-Nacht gekreuzigt. Daher erinnert uns ein jeder Nisan-Vollmond bis heute an Jesu Kreuzigung und seine Tat für uns, als das Licht in der Finsternis. Er hat uns durch seinen Tod vor dem ewigen Tod bewahrt uns den Weg zum Licht und zum Leben gezeigt. In dieser Nacht des 15. Nisan wurde das Passalamm gegessen wie schon Mose angeordnet hatte: „Und [sie] sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu, und sollen es mit bitteren Kräutern essen. 9 Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten...“ (2Mo 12,8-9). Das Schlachten und Braten begann am Spätnachmittag (15 Uhr) des 14. Nisan und das Essen zog sich in den 15. Nisan hinein. Das bestätigt auch der Historiker Josephus Flavius, der schreibt:
„Im Monat Xanthicus, den wir Nisan nennen… am 14. Tag des Mondmonats… wurde jedes Jahr das Opfer getötet…, welches wir Passah nennen... Das Fest der Ungesäuerten Brote folgt dem Passa und fällt auf den 15. Tag des Monats und dauert sieben Tage an denen sie ungesäuertes Brot aßen“ [Original-Zitat: In the month of Xanthicus, which is by us called Nisan, and is the beginning of our year, on the 14th day of the lunar month, when the sun is in Aries, (for in this month it was that we were delivered from bondage under the Egyptians,) the law ordained that we should every year slay that sacrifice which I before told you we slew when we came out of Egypt, and which was called the Passover; and so we do celebrate this passover in companies, leaving nothing of what we sacrifice till the day following. The feast of unleavened bread succeeds that of the passover, and falls on the 15th day of the month, and continues seven days, wherein they feed on unleavened bread; on every one of which days two bulls are killed, and one ram, and seven lambs. Now these lambs are entirely burnt, besides the kid of the goats which is added to all the rest, for sins; for it is intended as a feast for the priest on every one of those days. - Antiquities of the Jews 3:10:5).
Da alle Evangelisten die Ereignisse am Rüsttag sehr ausführlich beschreiben, ist es verständlich, warum Matthäus diesen großen Sabbat als den Tag nach dem Rüsttag umschreibt: „Am nächsten Tag, der auf den Rüsttag folgt, kamen die Hohepriester mit den Pharisäern zu Pilatus“ (Mt 27,62). Sie baten um die Bewachung des Grabes. Aber warum kamen sie schon an einem großen Sabbat zu Pilatus und nicht später? Diese Frage ist einfach zu beantworten. Sie mussten unbedingt noch an diesem Fest-Sabbat um die Bewachung bitten, weil bereits ab 18 Uhr ein neuer Kalendertag beginnen würde an dem alle Arbeiten erlaubt sind und an dem die Juden selbst das Grab hätten öffnen und Jesu Leichnam wegnehmen können.
Sowohl Juden (insbesondere die Priester) als auch die Römer wollten aber mit aller Macht verhindern, dass Jesu Leichnam entfernt wird und somit ein Gerücht aufkommen könnte, dass Jesus auferstanden sei. Pilatus stimmte den Hohepriestern und Pharisäern daher gerne zu und sandte seine Soldaten, um das Grab „bis zum dritten Tag“ (Mt 27,62-66) mit aller Waffengewalt des Römischen Reiches bewachen zu lassen. Es ist wichtig zu beachten, dass Pilatus nicht sagte „bis morgen“, sondern er sprach eindeutig von dem „dritten Tag.“ Es ist von großer Bedeutung auf dieses Detail zu achten, denn es ist ein weiterer Beweis, dass eine angebliche Sonntags-Auferstehung völlig unmöglich war, denn die Pharisäer sagten zu Pilatus, dass Jesus „nach drei Tagen“ (Mt 27,63) und nicht „nach zwei Tagen“ (Rüsttag, Fest-Sabbat) auferstehen wollte. Es ging also immer nur um den Abschnitt von „drei Tagen und drei Nächten“.
Dieser Tag nach dem Rüsttag, also der große Sabbat, beinhaltete die erste Nacht und den zweiten Licht-Tag, an denen Jesus tot, bzw. „im Herzen der Erde“ war. Das ist so einfach zu verstehen, wenn der Kalender Gottes bekannt ist:
„...und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;
deckt sie vielmehr auf“
(Eph 5,11)